Abschleppen mit montierter Kardanwelle

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Olli Carstens
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Re: Abschleppen mit montierter Kardanwelle

#31 Beitrag von Olli Carstens » 2014-12-12 13:04:28

Liebe „Gemeinde“,

ich habe gestern meine 1400 Km lange Schleppfahrt von Sambia zurück nach Windhuk durchgeführt. Nach 21 Stunden Fahrzeit war ich zu Hause! Damit hat mir der „A-Frame“ mit Land Cruiser und Anhänger im Schlepp ca. 300 Liter Benzineinsparung eingebracht. Mein MAGS zog die ca. 3 Tonnen Schlepplast mit einer Höchstgeschwindigkeit zwischen 70 km/h an leichten Steigungen und mit 80 – 95 km/h auf der Ebene. Der Mehrverbrauch betrug ca. 5 L/ auf 100 km. Eine Vollbremsung von 80 km/h auf 0 km/h vor einer querenden Rinderherde äußerte sich in stinkenden Bremsen, …aber ohne jegliche Schäden, …weder für Rinder noch für Fahrzeug(e). ;)

Ansonsten war diese Rückfahrt eine wunderschöne, positive Erfahrung für mich, …nicht nur wegen der finanziellen Einsparung! :wub:

Herzliche und sonnige Grüße aus dem Sommer,

Euer Olli :cool:
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Sorry Leute, dieses Foto wurde wegen der Kürze der Pause nur unscharf "geschossen"!
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Freddy
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Re: Abschleppen mit montierter Kardanwelle

#32 Beitrag von Freddy » 2014-12-12 14:17:01

Was für ein geiles Gespann!

Schön das es so gut funktioniert und das deine Auto artgerecht gehalten werden.

Von sowas träume ich schon lange um den Jeep hinter den Benz zu hängen nur wohl leider nicht in D.

Viele Grüße

Freddy

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Veit M
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Re: Abschleppen mit montierter Kardanwelle

#33 Beitrag von Veit M » 2014-12-12 20:43:10

Da würde ich ja auch gerne rumfahren. Sieht schön aus.
Bei dem A hätte ich nur Bedenken wegen der Haltbarkeit (wirkt etwas filigran) und dem steilen Winkel.
Bei scharfen Bremsungen kann es da sicher zu unschönen Krafteinleitungen kommen (LKW hinten hoch, PKW taucht ab).
Da wäre am LKW eine tiefere Kupplung schön.

Ciao

Veit

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Olli Carstens
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Re: Abschleppen mit montierter Kardanwelle

#34 Beitrag von Olli Carstens » 2014-12-12 21:18:17

@ Freddy,

in Europa würde ich mir nicht zutrauen, ein dreiteiliges, ungebremstes und drei Tonnen schweres Gespann mit zwangsgeführter Lenkung „umherzukutschieren“! Die Verkehrsdichte ließe mich gar nicht so weit vorausschauend fahren wie es nötig wäre! Zudem habt Ihr dort oben, neben den vielen verrückten und komplexgesteuerten Verkehrsteilnehmern noch den Winter mit Schnee oder Eis auf den Fahrbahnen, …nein, das würde ich nicht machen. :cold:

Auch hierzulande muß ich als Führer eines solchen Gespannes, selbst auf unseren menschen- und fahrzeugleeren Strecken, immer „auf der Hut sein“. Auch wenn es keine winterlichen Bedingungen gibt, so ist das Fahren durch Kurven besonders auf abschüssigen Strecken besonders heikel. Begegnungen mit Tieren sind ab einer besonderen Körpergröße auch kein Spaß. Man muß sich schon vor Fahrtantritt überlegen bis zu welcher Geschwindigkeit man für welche Tiergröße bremst, ausweicht …oder einfach draufhält.

Hierzulande kann ich so etwas verantworten. :spiel:


@ Veit,

nun, dieser „A-Frame“ ist jetzt schon 16 Jahre alt. An den entsprechenden Strukturstellen wurde er von vorne herein verstärkt. Er sieht schon filigran aus, jedoch sind die tatsächlich geführten Lenkkräfte relativ gering! Selbst bei kurzen Rangierstößen zurück (dann werden die Räder nicht geführt!) kann ich einen VW-Bus (T3) bei schräggestellten Rädern um die Ecke schieben. Nun, das sind natürlich nur Extremsituationen, wenn z.B. ein defektes Fahrzeug nicht selber fahren kann und man durch irgendeinen Dummkopf eingeparkt wurde. Das quietscht dann auf Teer, aber der Fahrzeugbug folgt den Kräften aus der Deichsel.

Auch eine sich aufschwingende Lenkung in der Vorderachse beim gezogenen Fahrzeug leitet enorme Kräfte in den „A-Frame“ ein. Dies ist besonders dramatisch, wenn 9 Tonnen Magirus nur 1,6 Tonnen VW-Bus ziehen. Als Fahrer habe ich das einmal erst gespürt, als das Heck des Magirus gaaanz leicht in einem Magirus-untypischen Rhythmus mitschwang. … Der A-Frame hatte dabei keinen Schaden genommen, jedoch der „Bullbar“ des VW-Busses. :sick:

Liebe Grüße aus einer Tropennacht,

Olli :cool:
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