Hallo Jakob,
das ja mal voll mein Thema.
Ich war ganz lange Zeit der Meinung das man sowas nicht braucht. Jetzt liebe ich meine Schlüssel.
Ich stand damals vor der gleichen Frage wie du. Ich habe dann für mich überlegt mit welchem Werkzeug ich am liebsten arbeite und wie oft ich das nicht benutzen konnte. Alles natürlich subjektiv aus der Erinnerung. Dabei bin ich zu dem ganz klaren Ergebnis gekommen, dass ich ganz normal flach gekröpfte Ring-Maulschlüssel am aller meisten benutze. Es kam in meiner Erinnerung nur super selten vor, das ich wegen dem gekröpften nicht ran gekommen bin. Dann kann ich aber die Maul-Seite nehmen. Das das dann nicht geklappt hat, weil das Maul mehr Platz braucht wie der Ring und der gekröpfte Ring nicht passt ist super selten. Was aber ganz oft stört ist, wenn der Ringschlüssel nicht gekröpft ist. Sehr häufig kann man ihn dann nicht richtig anfassen oder benachbarte Schraubenköpfe oder schlimmer Stehbolzen sind dann immer ein Hindernis, wo man mit dem gekröpften oft drüber her kommt. Die mit Gelenk halte ich für ein sehr mächtiges Spezialwerkzeug, nur leider nahezu genau so ungeeignet für den normalen täglichen Einsatz, wie es für den einen, alle Jahre mal auftauchenden Sondereinsatz geeignet halte. Ich habe eine Gelenkknarre, die hat mir schon oft das Leben enorm vereinfacht nur macht sie das normale schrauben deutlich schwerer. sie will sich ständig wegklappen etc. Besonders bei langen Schrauben, an der hintersten Ecke wird es enorm anstrengend damit zu Arbeiten, weil man seine Han nicht wie gewohnt am Werkzeug hängen, abstützen oder sonst wie entlasten kann ohne das sie sich verstellt oder abrutscht, weil sie sich nicht auf dem Schraubenkopf verkantet und dadurch festhält. Jetzt noch ein weniger subjektiven Grund. die Bauform ist deutlich größer und erlaubt schon an einfachen Stellen nur einen kleineren Schwenkwinkel. Du musst also häufiger kleine Bewegungen machen. Die Ringratschenköpfe sind ohnehin schon größer wie die normalen starren, was den Einsatz manchmal verhindert. Mit dem Gelenk wird der Einsatzbereich noch mal verschlechtert.
Vor ein paar Jahren ist das Patent für die Ratschenschlüssel ausgelaufen. Seitdem steigt die Vielfalt der Produkte stark an. Die alten vom Lizenzinhaber gefertigten kann man oft daran erkennen, das sie sich von der Form der anderen Schraubenschlüssels eines Herstellers unterscheiden. Die guten deutschen Hersteller haben alle ein eher rechteckiges oder doppel-konkaves Profil und die vom Lizenzinhaber haben ein doppel-konvexes Profil als Hebel/Griff. Wie die Qualität derer ist kann ich nicht sagen. Ich wollte etwas von einer Firma wo ich die Qualität einschätzen kann.
Die suche war für mich relativ leicht. Stahlwille, mein Schlüsselliebling hat keine brauchbaren. Gedore hatte damals nicht die richtigen und war deutlich teurer. Haben jetzt aber die größte Auswahl in allen möglichen Ausführungen. Ich habe einen der der nicht gekröpft ist von denen für genau eine Spezialanwendung, meine Reserveradwinde. Der ist auch sehr gut. Hazet ist mir bei Schlüsseln immer lieb gewesen und die haben genau die, die ich gesucht habe. Ring-Maul, flach gekröpft in lang und keine hochglänzende, dafür aber griffige Oberfläche. Das Preis-Leistungsverhältnis finde ich auch sehr gut. Ich habe mir den Satz 606/5 für ca 60€ gekauft und bin sehr zufrieden. Ich glaube du hattest da auch einen von in der Hand wie du bei mir warst.
Noch etwas zu den Umschaltern, Umschalter müssen nicht zwangsläufig die Kräfte aufnehmen. Wenn sie gut konstruiert sind, sind sie wirklich bloß Schalter und bekommen von den Arbeitskräften nichts ab. Der Hebel selbst ist bei den 606er aus Metall, sehr geschützt gelegen und macht einen super Eindruck auf mich. Leider kann man die schlüssel nicht reparieren, wie z.B. eine Knarre. Damit kann ich aber leben.
Ich bin schwer zufrieden damit.
Hazet 606/5
Grüße Sebastian