LAK Restauration / Entkernung - kleinere Anfängerfragen

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Cpt_Murdock
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LAK Restauration / Entkernung - kleinere Anfängerfragen

#1 Beitrag von Cpt_Murdock » 2014-03-09 19:34:43

Hallo zusammen,

nachdem ich meinen LAK jetzt fast vollständig entkernt habe, hätte ich da noch ein paar kleinere Anfängerfragen an die erfahrenen LAK-Ausbauer hier:

1. Die Stahlträger am Boden weisen doch ein wenig Rost auf. Ursprünglich hatte ich vor die im eingebauten Zustand zu entrosten und neu mit Rostschutzgrundierung zu behandeln. Bin mir aber nicht sicher wie die jetzt von unten bzw. innen ausschauen. Habt ihr eine Ahnung ob die nur geschraubt oder auch mit dem Boden verklebt sind? Bekommt man die gut raus? Welcher Aufwand ist hier überhaupt gerechtfertigt? Gibt es da Erfahrungen?

2. Ein paar von den C-Schienen müssen weg. Sind die C-Schienen auf der Wand zusätzlich verklebt? Ansonsten sind das nur 3-4 Schlossschrauben pro Schiene die ich gerne erneuern und neu abdichten würde. Habe da aber noch ein kleines Anfängerproblem. :blush: Auf den Schlossschrauben der C-Schienen ist jeweils noch so eine Art Unterlegscheibe. Die Mutter ging ja gut runter, aber diese Unterlegscheibe geht einfach nicht ab... ist das so eine Art Sicherungsscheibe? Hat das Ding etwa ein Gewinde? Und wie bekomm ich das Teil weg? :motz:

3. Wie habt ihr die Bohrlöcher im GFK verschlossen. Normaler Glasfaserspachtel aus dem Baumarkt? Habe da so eine Dose, die glaube ich auf Polysterbasis ist. Einfach das Loch zuschmieren und gut? Für größere Öffnungen habe ich mir das Verfahren mit Epoxy und Glasfasermatten bei den Bootsbauern abgeschaut. Aber für jedes Bohrloch ist mir das ein wenig zu viel Aufwand...

So das war es erstmal. Ich hoffe ihr habt ein paar gute Antworten für mich :idee:

Danke und beste Grüße

Matthias

Meesi
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Re: LAK Restauration / Entkernung - kleinere Anfängerfragen

#2 Beitrag von Meesi » 2014-03-09 23:00:29

Hallo Matthias,

1. Würde ich nur von außen entrosten und lackieren. Dann von innen Hohlraumversiegelung drauf. Wenn du nun beim restlichen Ausbau darauf achtest, dass nicht ständig Kondenswasser in den Boden laufen kann, dauert es einige Jahrzehnte, bis die Träger durchgerostet sind...

2. Die Schienen sind geklebt, aber mit etwas Gewalt gut lösbar. Das Gleiche gilt für die Unterlegscheibe. Es ist kein Gewinde drin. Hau von innen mit nem großen Hammer auf die Schraube, dann fliegt sie raus und die Unterlegscheibe fällt runter. Die Schraube musst du dann neu abdichten. Falls du deine Wände isolieren willst, würde ich alle C-Schienen rausnehmen. Für die Stabilität des Koffers werden sie nicht benötigt. Nur seine Steiffigkeit nimmt ein bisschen ab. Sprich, wenn man in der Mitte aufs Dach steht, biegt es sich ein kleines Bisschen durch. Wenn man in der Nähe der Koffermitte eine einigermaßen stabile Trennwand einbaut, erledigt sich das Problem aber auch von selbst.

3. Der Glasfaserspachtel aus dem Baumarkt haftet nicht immer perfekt am Bohrloch. Wenn du ihn mit Polyesterharz verdünnst, klappts schon deutlich besser. Trotzdem bleiben auch so immer Poren im Spachtel und ich würde nicht drauf vertrauen, dass die Sache dann dicht ist. Ich würde deshalb folgendes empfehlen: den verdünnten Glasfaserspachtel von innen mit der Kelle in die Löcher schmieren. Dabei drückts nach aussen Würste aus den Löchern. Wenn alle Löcher verspachtelt und ausgehärtet sind, kannst du von außen die Würste mit der Flex abschneiden. Dabei würde ich gleich 2-3 cm um die Löcher herum den Lack mit entfernen. Die dabei entstandenen Unebenheiten und die Poren im Spachtel dann großzügig mit Polyesterharz bepinseln (evtl in mehreren Arbeitsgängen) und abschließend alles mit dem Bandschleifer einebnen. Dann ist alles wirklich dicht, stabil und schön eben. Allerdings sind weder der Polyesterdampf noch der Schleifstaub gesundheitsförderlich. Also gut lüften und an der Staubschutzmaske nicht sparen...

Gruß Martin

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