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Beitrag
von felix » 2007-10-08 17:05:57
Hallo,
ist nur eine Idee, und eigentlich wollte ich sie für mich behalten, aber ich habe auch schon einmal in die Richtung gegrübelt: Wenn man einen Turbo-V8 mit vielen 100PS einbauen tät, so pumpt man danach viele 1000 Liter ungenutzte Verbrennungsluft um, da der Motor mit dem kleinen Auto nicht ansatzweise ausgelastet ist. Die Luftpumperrei kostet unnötig Sprit, was nicht schön ist. Könnte man jedoch die Drehzahl massiv senken, so benötigt das Auto hinterher weniger Sprit, da der Wirkungsgrad einen Turbo-Intercoolers bedeutetnd besser ist, als der vom original verbauten Sauger. (So fern man nicht so fährt, dass man ständig unnötig bremsen muss.)
Nebenbei wird aus dem Kampfschwein ein Rennschwein, was in den Dünen oder an Bergen sicher auch ne Feine Sache ist.
Nun denn, wie bekommt man die Drehzahl runter? Andere Zahnradsätze in vorhandene Getriebe einzubauen bringt nicht all zu viel, da der Einbauraum in den Gehäusen meist keine sonderlich größeren Zahnräder zulässt. Außerdem sind Zahnräder in FZ-Getrieben so eine Sache, weiß nicht ob der Zahnradfräser um die Ecke das so mal eben hinbekommt.
Also eine Nachschaltgruppe muss her. Original gibt es die nur ins Kurze. Aber eventuell lassen die sich umdrehen. Ob, oder wie das geht, weiß ich aber nicht.
Eine andere Idee wäre es aber, ein AP-Getriebe aus einer Hinterachse für einen Selbstbau zu missbrauchen. Die Dinger müssten an Drehmoment alles verkrafte, was man sich vorstellen kann. Die höheren Drehzahlen müssten auch gehen, die Lager sind nicht all zu groß und die Thermik ändert sich mit Eigenbaugehäuse eh. Es gibt sie in interessanten Untersetzungen, so vom 1:1.4 bis 1:3 (Wenn schon lang, dann richtig lang, man verdoppelt damit ja auch die Anzahl der Gänge.). Außer dem Achsrohr sind alle Verbindungen geschraubt, so hat man "Schnittstellen" um Eigenkonstruktionen anzuflanschen. Das Achsrohr trägt bei Weitem mehr, als nur das Drehmoment des APs, also müsste es auch mit "Pfuschen" (Schweißen/Schrauben) halten. Die mir bekannten APs haben alle gerade verzahnte Zahnräder, wird sicher ne Menge Krach machen, aber die Drehrichtung spielt da keine Rolle. So kann man aus einem untersetzenden AP ein Übersetzendes machen. Die Drehrichtung bleibt Gleich, man benötigt keine zwei Wellen. APs sind vergleichsweise kompakt und leicht, ein dicker, massiver Klumpen Zahnräder.
Braucht es noch Schaltklauen und ne geeignete Welle. Schaltklauen kann man sich vielleicht aus nem alten VTG nehmen. Oder aus nem großen Schaltgetriebe.
Noch toller als Schaltklauen wären Bremsen als Verbinder. Man schaltet das Ding ja nicht soo oft, von daher ist Verschleiß hier denke ich vertretbar. Dann könnte man das Ding unter Last schalten, also in großer Gruppe an den Berg heran und dann ohne Kraftunterbrechung in die kleine Gruppe...
Eigenbauteile beschränken sich prinzipiell auf Wellen, Lagersitze und das Gehäuse, was durchaus auch in Einzelstückzahlen machbar und Vertretbar ist. Zudem gibt es so tolle Verfahren wie Pressreibschweißen, was dem Zusammengstückel ganz neue Dimensionen eröffnet. Braucht aber Maschinen und Werkzeuge, die man so nicht hat, man wird also einiges in Lohnfertiger inverstieren müssen. Z.B. Nachbearbeitung eines geschweißten Gehäuses, Drehen und vergüten der Wellen, Reibschweißen von speziellen Wellenstücken u.s.w.
Ist gigantisch viel Puzzeln und Konstruieren. Man kann dabei auch ne Unmenge falsch machen. Und auch nur ne Idee. Aber geil wäre es.
MlG,
Felix