die Klofrage beschäftigt offensichtlich viele Wohnmobilbesitzer. Auch ich habe mir dazu so einige Gedanken gemacht und mir nach längerer Sitzung - äh - Konsolidierung eine Cinderella Motion Verbrennungstoilette besorgt. Die menschlichen Hinterlassenschaften werden bei diesem Toilettentyp einfach mit Gas zu unbedenklicher Asche verbrannt. Die Cinderella Motion ist brandneu. Die für mich Entscheidungsrelevanten Vorteile waren:
- kein Hantieren mehr mit irgendwelchen Fäkalien

- kein Schwarzwassertank und keine dazu gehörigen Installationen
- kein Transportieren von unnötigem Spülwasser
- kein Zerhacker, kein SOG, keine Chemikalien, usw.
- sehr geringer Platzbedarf wegen fehlender Entsorgungs-Infrastruktur, insgesamt auch sehr leicht
- sehr einfacher Aufbau, sehr einfache Installation
- Mobil und Umweltfreundlich
- akzeptabler Preis und Betriebskosten
Die Verbrennungstoiletten sind ja hier schon einmal diskutiert worden. Leider ist die Herstellerauswahl mehr als beschränkt. In Skandinavien sind die Dinger recht weit verbreitet, weil dort sehr hohe Umweltstandards gelten und an jedem noch so abgelegenem See steht irgendeine Hütte mit einem Lokus rum. Von der Cinderella wurden deshalb schon mehr als 30.000 Einheiten gebaut. Das Ding scheint also grundsätzlich zu funktionieren. Laut Herstellerangaben wurde für die Mobilvariante besonders auf Vibrationsresistenz geachtet. Mobil lässt sich das Ding mit einer Brennerleistung von 3kW natürlich nur fossil betreiben. Mir wäre hier Diesel natürlich am liebsten gewesen. Das scheint allerdings nicht so leicht zu sein weshalb es aktuell nur gasbetriebene Verbrennungstoiletten gibt. Der Verbrauch pro Sitzung wird mit etwa 110-150g Gas angegeben. Das sind folglich Kosten von etwa 0,25€ pro Nutzung. In Anbetracht der Sauerei die die Schwarzwasserentsorgung mitunter sein kann, ist das durchaus O.K. für mich. Ich hätte früher jedem der mir das Schwarzwasser entsorgt gerne 5€ in die Hand gedrückt nur um den

Was man zusätzlich noch für die hier vorgestellte Toilette braucht ist so eine Art Kaffeefilter welchen man in die Toilette vor der Nutzung rein wirft um keine unnötigen Spuren zu hinterlassen. Nach der Sitzung öffnet sich so eine Art Falltür und der Kaffeefilter fällt in den Verbrennungsraum runter. Dann werden die Fäkalien verbrannt und es bleibt nur ein wenig Asche übrig die einfach entsorgt werden kann.
Die Installation war für eine Toilette kinderleicht. Einfach Gas und 12V ran und damit ist die Toilette schon mal´ lauffähig. Etwas fordernder war dann schon der Abgaskamin. Die Abgase erreichen zwar nur ca. 60-100°C müssen aber, wie bei allen Kaminen, nach oben und möglichst weit weg von irgendwelchen Öffnungen abgeleitet werden. Der Standard-Kamin vom Hersteller ist eher hoch und damit gefährdet gleich mal´ von Ästen weggeschert zu werden. Ich habe deshalb einen Custom-made Edelstahlkamin in Ultraflachbauweise gezeichnet- und bauen lassen. Damit sollten alle Specs soweit erfüllt sein.
Ich habe aktuell nur einige Testläufe mit dem Ding gemacht und es scheint prinzipiell zu funktionieren. Da mein Fahrzeug gerade irgendwo im Pazifik rum schippert werde ich erst in etwa einem Monat brauchbare Erfahrungswerte zu dem Ding liefern können.
Gruß,
Jo.