Bergung mit Hebekissen? How?

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Bergung mit Hebekissen? How?

#1 Beitrag von cookie » 2007-07-31 17:17:43

Hallo Leutz,

wollte es nicht in den mutierten Sammel-Thread schreiben, damit es nicht total durcheinander wird:

Wie bergt man "richtig" mit einem Bergekissen?

Ich stelle mir folgende Problemstellung vor:
Das Auto sackt vorn und hinten seitlich ein und steht schon ordentlich schief.
Wo soll ich den Sack unterlegen? Wenn ich da jetzt unter das Diff. gehe, kick ich mir den Wagen doch gleich ins Reisfeld (denk da gerade an Jörn(EDIT)).
Direkt unter der Achse an der abgesackten Seite kann ich nicht ohne weiteres ein Kissen unterlegen, da dort die Schrauben von den Federbriegen(?) rausgucken. - peng- Und das Kissen ist dahin.

Ebenso braucht man ggf. mind. 4 Sandbleche. Wenn auch nur 2 kurze für den Kissenunterbau.
Sind Sandbleche eigentlich für ein Kissen nicht schon zu scharfkantig?

Schreibt mal ein paar Ideen, denn ich denke so einfach ist das Bergen mit so einem Kissen auch nicht.

Grüße,
Jan
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Bahnhofs-Emma
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#2 Beitrag von Bahnhofs-Emma » 2007-07-31 18:12:41

Hallo Jan,

da nehmen wir beim Frankentreffen Dein Auto, einige der dann reichlich vorhandenen Kissen und können prima üben, oder?

Duck

Marcus, der es hoffentlich nach Franken schafft.
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#3 Beitrag von felix » 2007-07-31 18:40:32

Hallo,

so Kissen können bedingt, dafür komfortabel, den Wagenheber ersetzen. Also wenn einem die Komplette Karre im Morast oder Weichsand versinkt.

Bei Situationen wie Jörns Schräglage helfen nur Greifzüge, Seile, Ketten, Gurte, Spitzhacke, Steine, Schaufel und Haltepunkte.

MlG,
Felix

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RobertH
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#4 Beitrag von RobertH » 2007-07-31 19:43:06

Ich bin mal so ähnlich wie in Jörns Beispiel beim Ausweichen mit einer Fahrzeugseite in ein Feld gerutscht. War scheinbar frisch gepflügt und schön nass. Bin dann nachdem so allein nichts zu machen war kurzerhand mit allen vier Rädern vorsichtig ins Feld. Mit ein bisschen Freigraben und ausfüttern der gut einen dreiviertel Mter hohen Kante ging es dann mit Sandblechen relativ unspektakulär wieder raus. Das gute an so nem Feld ist, daß es nicht bodenlos ist.

Mit den Hebekissen könnte man jetzt versuchen die Räder im Feld einzeln anzuheben und darunter mit Steinen, Erde und Sandblechen eine ebene Fläche zu schaffen. Aber das ist reine Theorie - was man machen kann hängt im Endeffekt von der einzelnen Situation ab.

In jedem Fall kann so ein (besser mehrere) Hebekissen die Arbeit erleichtern wenn die ganze Achse bzw. das ganze Fahrzeug weggesackt ist - und das war bis jetzt bei mir am häufigsten der Fall. Irgendwie bin ich immer wieder aus eigener Kraft rausgekommen, aber bis dahin kann auch schon viel Zeit vergehen. Ich würde die Hebekissen nicht als Wundermittel betrachten sondern als Möglichkeit Zeit zu sparen.

Was die Sandbleche angeht : ich hatte auf einer Tour nur vier Sandbleche dabei und das hat sich als ernsthaftes Problem entpuppt. Man konnte zwar das Auto auf die Bleche stellen, aber dann war auch schon wieder Schluß. 6 Stück sind m.E. das Minimum wenn man alleine in Gegenden unterwegs ist, in denen ein Festfahren wahrscheinlich ist.

Grüße

Robert

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#5 Beitrag von felix » 2007-07-31 19:50:48

Hallo Robert,

Jörns Situation war jedoch ein wenig spektakulärer, so mit 2 Rädern in der Luft u.s.w. Außerdem sind Reisfelder durchaus Bodenlos, da hätte man garnix ansetzen können, geschweige denn fahren...

MlG;
Felix

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#6 Beitrag von UHU » 2007-07-31 21:21:42

Hallo,
zum Schutz der Hebesäcke vor scharfen Kannten möchte ich euch Stücke von abgelegten Förderbandgurten empfehlen. Solche Gurte sind in Kiesgruben, Steinbrüchen und ähnlichen Betrieben für eine Spende in die Kaffeekasse erhältlich.
Während der normalen Fahrt können sie z.B. als Schmutzfänger hinter den Reifen dienen.
Gruß
Olaf

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#7 Beitrag von Wombi » 2007-07-31 22:58:00

Zum Thema Kissenschutz......

2 Gummifußabstreifer von REWE 3,95 € Stück :D

2 cm dick, und Gummi...da rutscht nix. :cool:

Wombi
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15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

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#8 Beitrag von RobertH » 2007-08-01 9:28:31

Hallo Felix,

hab leider das Bild nicht mehr finden können. Ich hatte das garnicht so gemein in Erinnerung. Wobei Ihr einen deutlichen Vorteil hattet : ihr ward nicht allein unterwegs und das Reisfeld lag sicher auch nicht mitten im Nirgendwo. Wenn das so ist, dann musst Du Dein Auto mit den zur Verfügung stehenden Mitteln bergen - das kann natürlich auch ewig dauern. Wie schon an anderer Stelle erwähnt musste ich auch mal eine Sumpfwiese zunächst entwässern bevor an eine Bergung zu denken war.

@Cookie
Wie ich schon im Kissen-Thread geschrieben habe : ein Kissen nutzt Dir nicht viel - die heben je nach Last nur 20-25cm hoch und das reicht in der Regel nicht. Ich hab mir das in der Zwischenzeit mal live angeguckt und war überrascht wie schnell und gut das Anheben mit Druckluft geht, musste aber auch feststellen daß die Hubhöhe deutlich von der Last abhängt.

Grüße

Robert

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#9 Beitrag von cookie » 2007-08-01 10:06:39

Moin!

wie auch schon angemerkt, gibt es kaum Wagenheber, die die gleiche Hubhöhe wie ein Kissen erreichen.
Von daher müsste ein Kissen immer noch besser und "schneller" sein als ein Wagenheber.
Letztlich wird man aber nahezu die gleichen Arbeiten machen müssen:
- Unterbauen (da Kissen bei weichem Untergrund sonst auch in den Boden gedrückt wir; oder wenn Steine da sind zum Schutz)
- Sandbleche unter die Räder
- Ablassen
- Weiter unterbauen, Kissen drunter und wieder anheben
- unter den Rändern weiter unterbauen und wieder Sandbleche drunter

Ist es dann ncht so, dass man eigentlich genauso vorgehen muss wie mit dem Wagenheben, bis auf die Unterschiede, dass man evtl. nicht ganz so viel unterbauen muss, da ein Kissen eine größere Auflagefläche hat, dafür aber nicht überall (ohne Schutz) angesetzt werden kann, da es sonst platz?

Bei Jörns Aktion, die ist noch textlich gut in Erinnerung habe, wäre da wirklich nicht viel mit Wagenheber oder Kissen zu machen gewesen. - Das war mir eigentlich schon klar. Aber bei "normalen" Aktionen muss man ja auch überlegen wie und wo man das Kissen einsetzen kann UND ob man den Wagenheben dann wirklich zuhause lassen kann?!

Grüße,
Jan
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joern
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#10 Beitrag von joern » 2007-08-01 10:26:31

Fotos sind unter "Schrägparker" hier Forum zu finden. Ein paar Bilder der Bergeaktion auf der HP-Diashow ab Bild 541 (Kann das hier leider nicht einfügen)
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#11 Beitrag von felix » 2007-08-01 12:17:58

Hallo,

ohne Greifzug wäre das Auto über Nacht seitlich ins Reisfeld gefallen, voll Schlamm gelaufen und danach auch mit einem Kran nicht mehr zu Bergen gewesen. Der Boden unter den linken Rädern hat minütlich weiter nachgegeben.
Ich habe meinen Greifzug vorher eher als "nice to have" eingestuft, aber nach dem Erlebniss gehört er definitiv zur Grundausstattung in der Reihenfolge: Bergegurte, die auch 2 Autos hintereinander abkönnen, Wagenheber, eine Schaufel mit der man vernünftig arbeiten kann, Spitzhacke, Greifzug und Sandbleche. Eine Seilwinde kann den Greifzug nicht ersetzen, weil viel zu unflexibel.

Den Wagenheber kann man auf keinen Fall zu hause lassen! Der Einsatz der Kissen als Wagenheberersatz ist in einer Halle sicher angenehm, aber bei Sturm ein Rad wechseln, während die Karre mit dem Diff nur auf so einem Luftballon kippelt, oder auf abschüssigem Untergrund - ohne Mir!

Bei Fahrten wo zu erwarten ist, dass die komplette Fuhre im Schlamm oder Sand versinkt kann einem so ein Kissen sicher viel Arbeit sparen, in der Werkstatt ist es auch nett (z.B. Anheben von Dingen, wo man mit dem Wagenheber kaum dazwischen kommt). Aber mehr traue ich denen nicht zu, wobei ich keine Erfahrung habe. Im normalen Bergeeinsatz werden sie auch von Professionellen eigentlich nicht eingesetzt, die arbeiten auch mit Winden und Seilen, und das wird schon so seinen Grund haben.

MlG,
Felix

P.S: Nachdem nach meiner ersten Reise der 3,5t Wagenheber beim Bergen schlicht abgebrochen ist, gilt für mich WAGENHEBER statt wagenheber. Hubkraft mindestens 15t (habe 20), die Hubhöhe muss ausreichen, um einen komplett platten 14.00Reifen (Fahrer kleinerer Räder können einen kürzeren Heber wählen) ausreichend fürs Ersatzrad anzuheben (35cm), und mit dem herausdrehbaren Gewinde sollte man die Achse ohne Beilegklötze anheben können. Damit kann man dann auch arbeiten.
Zuletzt geändert von felix am 2007-08-01 12:20:31, insgesamt 2-mal geändert.

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#12 Beitrag von stef@n » 2007-08-01 12:31:58

felix hat geschrieben:...Im normalen Bergeeinsatz werden sie auch von Professionellen eigentlich nicht eingesetzt, die arbeiten auch mit Winden und Seilen, und das wird schon so seinen Grund haben...
Definiere "normal"... ;)
Die Teile findest du bei jeder Stützpunktfeuerwehr auf dem RW (inzwischen auch schon auf den HLF), den THW-Ortsverbänden auf den GKW, auf Flughäfen (größere Fliegerle werden auch damit aus dem Matsch befreit, wenn die Piste mal wieder zu schmal war)...
Ausserdem hab ich die schon bei Maschinenaufstellern in der Industrie im Einsatz gesehen...
Also ganz so unüblich sind die dann doch nicht! ;)
In der Reihenfolge kommen sie sicher weiter hinten (auf Höhe der Seiwlinde?), aber sind auf jeden Fall "nice to have" auf dem LKW, weil sie den Wagenheber gut ergänzen! Finde ich...
Gruß

Stefan

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#13 Beitrag von cookie » 2007-08-01 12:33:44

Tja, so kommen wir der Realität immer näher. Man sollte sich erst genau überlegen für was so ein Kissen gebraucht werden kann, bevor es als eierlegende Wollmilchsau abgetan wird...

Bzgl. der Auflistung der Grundausstattung: Genau diese Dinge will ich letztlich alle dabei haben. Fehlt noch bissel ordentliches Holz zum Unterbauen, schätze ich.
Ich weiss warum ich keine Winde habe und froh um den Platz und Gewichtsgewinn bin.

Grüße,
Jan
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#14 Beitrag von RobertH » 2007-08-01 12:45:32

cookie hat geschrieben:Moin!

wie auch schon angemerkt, gibt es kaum Wagenheber, die die gleiche Hubhöhe wie ein Kissen erreichen.
Von daher müsste ein Kissen immer noch besser und "schneller" sein als ein Wagenheber.
Letztlich wird man aber nahezu die gleichen Arbeiten machen müssen:
- Unterbauen (da Kissen bei weichem Untergrund sonst auch in den Boden gedrückt wir; oder wenn Steine da sind zum Schutz)
- Sandbleche unter die Räder
- Ablassen
- Weiter unterbauen, Kissen drunter und wieder anheben
- unter den Rändern weiter unterbauen und wieder Sandbleche drunter

Ist es dann ncht so, dass man eigentlich genauso vorgehen muss wie mit dem Wagenheben, bis auf die Unterschiede, dass man evtl. nicht ganz so viel unterbauen muss, da ein Kissen eine größere Auflagefläche hat, dafür aber nicht überall (ohne Schutz) angesetzt werden kann, da es sonst platz?

Bei Jörns Aktion, die ist noch textlich gut in Erinnerung habe, wäre da wirklich nicht viel mit Wagenheber oder Kissen zu machen gewesen. - Das war mir eigentlich schon klar. Aber bei "normalen" Aktionen muss man ja auch überlegen wie und wo man das Kissen einsetzen kann UND ob man den Wagenheben dann wirklich zuhause lassen kann?!

Grüße,
Jan
Also meine Hydraulikwagenheber haben 30 und 35cm Hub - bis zur Maximallast. Da kommt das Hebekissen nicht ran. Das blöde ist halt daß die Heber 25cm hoch sind und erstmal drunter passen müssen. Das Hebekissen wird nie die volle Hubhöhe erreichen - Tabelle dazu hab ich in dem anderen Thread verlinkt. Du kannst so mit 20-25cm realistischer Hubhöhe rechnen.

DER Anwendugsfall für DIE Kissen ist da, wenn man zwischendrin nichts mehr unterbauen muss. Und das geht nur mit zwei Stück.

Den Hydraulikheber zuhause zu lassen würde ich als fahrlässig bezeichnen. Ich hab schon ein ungutes Gefühl wenn ich unter einem Auto liegen muss, daß nur auf dem Wagenheber steht - zuhause hab ich dafür vernünftige Unterstellböcke. Unter einem Auto zu sitzen, daß auf einem Luftkissen steht, dessen Alter und evtl. Vorschäden mir unzureichend bekannt sind - das muss nun wirklich nicht sein. Die Kissen sind nur als Ergänzung zu sehen und wurde ja auch zu keiner Zeit als das Wundermittel angepriesen.

Grüße

Robert

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#15 Beitrag von RobertH » 2007-08-01 12:59:32

Hallo Felix,
Ich habe meinen Greifzug vorher eher als "nice to have" eingestuft, aber nach dem Erlebniss gehört er definitiv zur Grundausstattung in der Reihenfolge: Bergegurte, die auch 2 Autos hintereinander abkönnen, Wagenheber, eine Schaufel mit der man vernünftig arbeiten kann, Spitzhacke, Greifzug und Sandbleche. Eine Seilwinde kann den Greifzug nicht ersetzen, weil viel zu unflexibel.
Die Reihenfolge macht bei mehreren Fahrzeugen Sinn. Wenn Du alleine fährst (ist bei mir ausschließlich der Fall) ändert sich das völlig. Deshalb schleppe ich auch immer soviele Bleche mit mir rum.

Ich hab mir mittlerweile mal die Bilder angeguckt, hatte das ja doch ein bisschen gemäßigter in Erinnerung. Da hattet Ihr aber auch gute Vorraussetzungen für den Greifzug - oder?

Grüße

Robert

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#16 Beitrag von felix » 2007-08-01 13:11:58

Hallo,

nicht das ich missverstanden werde, die Kissen können eine tolle Sache sein (Habe auch schon mal 50Stunden lang einen LKW geborgen), mir fehlt aber zur Zeit das Geld dafür und es gibt wichtigere Bergemittel.

MlG,
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#17 Beitrag von roman-911 » 2007-08-01 14:24:24

bevor es als eierlegende Wollmilchsau abgetan wird...
das habe ich hier eigentlich nirgends rauslesen können.

ich habe schon mehrfach "bergen" müssen, auch wenn ich ein bischen schaufeln etc. nicht so bezeichnen würde.
bei meinen anwendungsfällen, war eigentlich immer sand im spiel.

dort machen die kissen sinn, weil man sich heftiges schaufeln z.b. um die hinterachse freizuschaufeln sparen kann. das kissen ist flach wird dann unters diff gelegt und dann munter hochgepumpt.
dann kann ich mir überlegen ob:

- schon die bleche in die kuhlen schmeisse und dann wie üblich weiter...
- sand in die löcher trete um den lkw wiederabzulassen, (er steht dann schon deutlich höher) um dann wenns zum losfahren nicht reicht erneut anzuheben mit kissen oder was anderem und dann wie gehabt...
- andere maßnahmen ergreifen muss....


mit den kissen lassen sich bestimmt noch 1001 anwendungen leicht ausführen. z.b. holzverleimung mit druck etc.

imho ein "nice to have" was aber nichts ersetzt, weder wagenheber noch bleche noch wassersäcke :D ...aber einiges einfacher macht...also was für faule leute.



grüsse roman

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#18 Beitrag von cookie » 2007-08-01 14:44:40

roman-911 hat geschrieben:
bevor es als eierlegende Wollmilchsau abgetan wird...
das habe ich hier eigentlich nirgends rauslesen können.
Ich meinte im großen Sammelthread ist ein wenig die Kauflust ausgebrochen und dachte dort auch irgendwas davon gelesen zu haben, dass jemand meinte er könne dann seinen riesigen Wagenheber zuhause lassen. Kann mich aber irren.

Wenn jeder der sich die Kissen zulegen will, sich auch im Klaren ist, dass es nur ein "nice to have" ist, dann ist ja alles gut... :)

Grüße,
Jan
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#19 Beitrag von cobra » 2007-08-01 19:46:12

Also, den großen Wagenheber sollte man schon allein deswegen nicht zu Hause lassen, weil der Fahrzeug unabhängig ist. Was nutzt mir das schöne Hebekissen, wenn der Motor nicht läuft? 550 Liter von Hand Pumpen, bei 8 Bar? Viel Spass.
Ich kenne die Beschaffenheit von Reisfeldern nicht, aber bei anderem Untergrund könnte ich mir vorstellen mit dem Kissen an der Kofferkante die Last etwas zum Berg zu verschieben und damit die anderen Bergemittel zu entlasten/unterstützen.

Der Vergleich zu professionellen Bergern hinkt etwas, wenn man im Fernsehn sieht, wie die Fahrzeuge aufbrechen, weil sie kein richtiges Apschleppgerät verwenden, nämlich einen Kran mit einer H-Traverse. Damit kann man auch einen blockierten PKW abschleppen ohne die Handbremse zu lösen.

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#20 Beitrag von Wombi » 2007-08-01 20:59:04

@ all

Seht es einfach locker........

Wenner auf 2 Kissen steht würde ich auch bei Sturm ein Rad wechseln........
Aber es ist ja eh immer ein Bock drunter....oder ???

Ich bin oft aus und eingestiegen, und er schaukelt nur leicht.

Auf den Wagenheber verzichten ist ganz einfach Leichtsinn.

Ohne Unterstellbock oder dergleichen unter dem Auto arbeiten ist Selbstmord.
Selbst auf unserer Baikaltour hatte ich den 6 to Bock dabei.....und auch gebraucht......

Ich bin froh Sie zu haben, und werde sie auch nutzen wo es geht.


Freut Euch, und macht was draus...
Und wer Sie nicht will,.....es gibt genügend, die welche wollen.

Gruß, Wombi
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#21 Beitrag von Africalex » 2007-08-24 7:49:36

hab meine beiden Kissen jetzt mit einer "Schnellkupplung"
und einem Autoventil versehen.
Schnellkupplung - Außengewinde / Ventil - Innengewinde.
Den Adapter dazu hab ich in Kassel bekommen. (Nach langem Suchen)
Nun kann ich die Kissen langsam und kontrolliert mit dem
Reifenfüller aufblasen.

Kosten: 18,- €
Geile Sache.

Alex
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#22 Beitrag von Rocket311 » 2007-08-24 8:49:59

Moin,

ich habe mir gestern auch etwas für die Hebekissten gebastelt :). Ich habe quasi ne Steuerungseinheit für beide Kissen.

Habe bei meinen 2 Reifenfüllern den Schlauch abgeschraubt und durch 1/4" AG Kupplung ersetzt. Nun noch ein Y-Stück gekauft die Reifenfüller dort eingesteckt und fertig ist die Kontrolleinheit. Ich kann nun jedes Kissen getrennt kontrolliert Luft zuführen oder ablassen.

Den abgeschnittenen Reifenfüllschläuchen noch eine Stecktülle verpasst und nun können diese auch wieder genutzt werden.

Gruß
Rocket

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#23 Beitrag von winnie » 2007-09-12 13:33:10

Hallo zusammen,

hier mal ein paar Anmerkungen von jemandem, der diese Dinger professionell verwendet.

-Über welche Kissengröße wird denn hier diskutiert? Es gibt nämlich auch welche, die über 100cm Hubhöhe haben.
- Unterbau ist zwingend vorgeschrieben!!!
- Maximal zwei Kissen gleicher Größe übereinander verwenden, auch wenn manche Hersteller es zulassen ein kleines auf ein großes Kissen zu legen. Und dann immer das untere Kissen zuerst aufblasen.
- Hubkraft nimmt natürlich bei zunehmender Hubhöhe ab, da sich die Auflagefläche verkleinert.
- Hebekissen haben auch z.B. den Vorteil, dass sie sich bei Heben an der Achse oder dem Diff. der Form der Achse anpassen (Bei Wagenhebern oder sonstigem hydr. Hebegerät evtl. ein wenig schwierig.
- ABER VORSICHT: Kissen peinlich genau ausrichten, ich habe schon Kissen rausrutschen sehen, auch wenn der Untergrund und die Auflagefläche eigentlich optimal waren.
- Ja es ist richtig, Hebekissen gehören zur Standartbeladung eines jeden Rüstwagen (RW) oder Hilfeleistungslöschfahrzeugs (HLF). und sie werden eigentlich standartmässig bei THL (technische Hilfeleistung)- Einsätzen immer eingesetzt.
- Bei zwei Hebekissen nie die Anschlüsse übereinander zuliegen kommen lassen.
- Schraubenköpfe an der Auflagefläche sollten dem Kissen eigentlich nichts anhaben können, 3cm lange Stehbolzen sollte man allerdings doch vermeiden.
- Siehe auch: www.vetter.de

Ich hoffe hiermit ein wenig weitergeholfen zu haben

Grüße aus Südbayern

Winnie

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