Mein Alltags-Pkw (18 Monate alt, wassergekühlt) wird zur jetzigen Jahreszeit sozusagen überhaupt nicht warm. Ich kann die Motortemperatur bis zu einer Geschwindigkeit von ca. 80 km/h problemlos über die Stufe der Innenraumheizung einstellen. Heizung auf = Motor kalt... Auch wenn ich 200 km weit auf der Autobahn gefahren bin (dann ist der Motor wirklich warm) und warte dann 5 Minuten mit laufendem Motor am drive-in einer Fastfood-Kette ist der Motor wieder kalt. Im Stadtverkehr lasse ich deshalb ständig die Standheizung mitlaufen. Das spricht aber für den guten Wirkungsgrad des Motors.
Ich habe hier ein Werbepamphlet von Deutz, vermutlich aus den 80ern, in denen die Vorteile der Luftkühlung anschaulich beschrieben werden. Natürlich ist alles durch die rosarote Deutz-Brille etwas eingefärbt, aber damals hatte die Werbung durchaus noch einen Wahrheitsgehalt im Gegensatz zu heute.
Unter anderem:
- 41,5 % der Motorschäden sind auf die Wasserkühlung zurückzuführen (Wassermangel, defekte Dichtungen, Frostschäden)
- Der Kühlluftbedarf für luftgekühlte Motoren ist um ca. 30 % niedriger, weil die Kühlung über eine höhere Temperaturdifferenz zur Umgebungstemperatur stattfindet. Das bedeutet einen grundsätzlich höheren Wirkungsgrad des luftgekühlten Motors außerdem braucht er keinen großen Kühler, der den Luftwiderstand des Fahrzeugs erhöht. Es reicht ein kleiner Luftansaugschacht.
Im übrigen weist Deutz darauf hin, daß jeder Motor luftgekühlt ist. Die Deutze haben eine direkte Luftkühlung, die anderen eine indirekte Luftkühlung

Also sollten wir uns wieder lieb haben, da jedes Fahrzeug hier luftgekühlt ist
Christoph