Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

Moderator: Moderatoren

Nachricht
Autor
Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#1 Beitrag von akkuflex » 2012-11-07 15:19:24

Hi,

mir spuken gerade verschiedene Ideen zu nem neuen Koffer auf meinem Mog im Kopf rum. Is noch nicht fix das er gebaut werden soll (im Moment fehlt die Werkstatt dazu) Nur will ich was leichteres um das Potetial des Autos zu auszunutzen.

Fakt ist bis jetzt:

- ich werde ne originale 4 Punkt Lagerung vom Funkkoffer übernehmen - da bewährt und Gewichts/Stabilitätsverhältnis gut ist.
- größe demnach ca.3x2 Meter (querschlafen ist ein Muss)
- Klappdach über die gesammte Kofferfläche (warscheinlich wieder mit stoff- hat sich auch in heftigen Stürmen schon bewährt)
- so niedrig wie möglich jedoch soll man im geschlossenen Zustand drinn sitzen können.
- so LEICHT wie nur möglich
- wenn realisierbar ne art Überrollbügel in den vorderen Teil mit integrieren
- massig Stauklappen da man ja doch fast nur im Sommer unterwegs ist und daher draußen. (Im Winter is Emma time)
- ne Isolierung ist nur zur Tropsteinhölen vermeidung sinnvoll, da das Klappdach eh alles andere sinnlos macht.


Nun ist die Frage welche Materialen welches Bauprinzip usw.

Ich denke den Mehrpreis von Sandwich macht das "Zelt" wieder unsinnig- oder? Daher hab ich schon über ne Stahlrohrkonmstrucktion nachgedacht.

So jetzt lasst mal alles raus was euch so durch den Kopf geht.

Die absurdeste Suff Idee war bis jetzt nen Riesigen Sachaumstoffwürfel einfach zurechtzuschnitzen auszuhölen und anschließend mit GFK überziehen.

Gruß

Martin

Benutzeravatar
Donnerlaster
abgefahren
Beiträge: 2476
Registriert: 2008-10-29 20:06:25
Wohnort: 21614

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#2 Beitrag von Donnerlaster » 2012-11-07 15:38:41

Als ich meinen MAN kaufte, war da ein NVA-Offizierskoffer drauf. Der hatte (so weit ich mich erinnern kann) die Grundmaße 320 x 240 aussen. Stehhöhe ca. 150 cm.
Das Dach war rundum angeschraubt. Mein erster Plan war, diesen Koffer so zu bauen, dass die Verschraubungen des Daches entfernt und er dann mit Hydraulikstützen angehoben werden kann.

Sehen kannst du den Koffer hier: http://man.lauerbach.de/wiki/view.do?page=GaleriePeterL

Benutzeravatar
luftsprungchillen
infiziert
Beiträge: 82
Registriert: 2012-02-24 12:37:10
Wohnort: Dresden

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#3 Beitrag von luftsprungchillen » 2012-11-07 15:48:57

hallo,
der Zeppelin 1 hat genau deine Maße, klappdach drauf und gut. Aber darüber hast du wahrscheinlich auch schon nachgedacht.

grüße aus dresden, der johannes

Benutzeravatar
Ulf H
Rauchsäule des Forums
Beiträge: 24850
Registriert: 2006-10-08 13:13:50
Wohnort: Luleå, Norrbotten, Schweden

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#4 Beitrag von Ulf H » 2012-11-07 15:52:40

... also irgendwie liesst sich das genau wie eine Beschreibung des aktuell verbauten Koffers mit kleinen Modifikationen wie weniger Gewicht bei gleichzeitig mehr Stauklappen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

Benutzeravatar
ktm4x4
Schrauber
Beiträge: 320
Registriert: 2006-10-03 14:06:41
Wohnort: 92237

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#5 Beitrag von ktm4x4 » 2012-11-07 17:57:07

akkuflex hat geschrieben:
- so LEICHT wie nur möglich


Die absurdeste Suff Idee war bis jetzt nen Riesigen Sachaumstoffwürfel einfach zurechtzuschnitzen auszuhölen und anschließend mit GFK überziehen.

Gruß

Martin
Hi,

die Vorgehensweise ist zwar nur fast so aber das Ergebnis ist das Gleiche,
und das gibt es fertig und ich habe es mir ohne Suff hinten drauf geschraubt :angel:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... ub#p407163

Gruß
Thomas

PS: Statt Schaumstoff würde ich ein Holzlattengerüst mit dicken Styroporplatten bekleben, das schnitzt sich besser,

Benutzeravatar
hanomakker
abgefahren
Beiträge: 2147
Registriert: 2006-10-03 12:33:18
Wohnort: Landshut

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#6 Beitrag von hanomakker » 2012-11-07 21:40:28

hi madddin,

wenn geld eine untergeordnete rolle spielen würde, wären item-profile meine erste wahl, leicht und stabil wie s**, mit dem item programm auch ohne ende kombinierbar. ne kappsäge, M8er gewindebohrer 6,8er und 8,2er bohrer und zapfensenker genügen als werkzeuge um damit stabil und in alle richtungen zu bauen.

wenn item alu profile zu windig erscheinen, würth hat auch ein system aus profilen und teilen aus stahl, wird halt dann schwerer.

oder im vorderen bereich wegen dem überroll käfig mit stahl arbeiten, hinten mit alu, wäre alles 40x40 4kt profil.

viele grüsse

tino :rock:
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#7 Beitrag von akkuflex » 2012-11-08 8:03:13

Hi,

schöne Resonanz...

Also Item Profile sind viel zu schwer, da biste ja im bereich von nem 40er Vierkanntrohr und geschraubt gefällt mir garnicht.

Die FM1 Shelter hab ich natürlich überdacht und ich kenn ja den Umbausatz von Edgar ganz gut nur ist mir der Koffer zu hoch.

Ach ja ich hab nen wichtigen Punkt vergessen. Die Karre soll niedrig bleiben Sodass ich nicht im Wald jeden Baum mitnehm und im Idealfall (viellecht wird demnächst ja mal nötig :joke: ) die Karre in nen 20 Fuß Container passt- also idealerweise max. so hoch wie der Originalkoffer. Aber die 5cm für solar müssen dann noch abgezogen werden.

@ Ulf: im großen und ganzen hast du recht. die Maße werden sich nicht sehr viel ändern nur hab ich eine C Variante vom Funkkoffer die dinger sind so sack schwer der geht überne Tonne mit dem Klappdach und Solar.
Allerdings kann man ihn getrost darüber abrollen das kann der Funkkoffer ab.
Und nachträglcih optimieren macht wenig sinn da immer genau da Streben sind wo ich ne Klappe möchte...

Nen Wohnwagen draufstellen hab ich auch schon überlegt -sowas ginge als notlösung sicher auch wenns schnell gehen muss- aber ich hab ja noch zeit im moment.

Hat schon mal jemand die Kombination aus Stahlrohrskelett und aludibond Platten verbaut? Haut das mit der Längenausdehnung noch hin?

Gruß

Martin

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#8 Beitrag von Lassie » 2012-11-08 13:47:44

Servus Kofferbauer,
Stahlrohrskelett und aludibond Platten verbaut
Albert & Lydia haben das so gemacht - haben den Wackenhut-RW1-Koffer (Bruder von meinem Mog) entkernt, ein Hubdach gebastelt, die Rolladen-Löcher mit Aludibond verblendet und innen mit Holz ausgebaut.
Sieht recht gefällig aus, ausser das der Koffer leider zu breit ist: 243 cm passen nicht mehr in einen Container.

Ich bin ja auch immer wieder am Knobeln wegen meines Kischtle2-Projektes und denke daran, den Koffer aus Siebdruck-Styrodur-Sperrholz auf einen Holzspantenrahmen zu bauen. Aussen evtl 1 mm Alu- oder Zinkblech und ein leichtes Hubdach. Innen die Möbel nur am Boden bzw an die Wand verleimen. Der ganze Aufbau sollte damit recht leicht sein. Aussenrum auf die Kanten noch abgerundete 5mm starke Alu-Profile kleben - dh. es gibt wegen des Klebers und dem sonstigen Holzaufbau keine Kältebrücken.

Interessant ist der Koffer aus Siebdruckplatten von Horst: http://adventuremedia4u.de/wohnmobilaus ... ufbau.php4
Ich würde evtl weniger Material und lieber mit Holzlatten versteifen.
Ähnlich z.B. diesem Koffer hier: http://www.dani2008.de/mag168.html
Der hat es immerhin auch zerstörungsfrei bis nach Indien und zurück geschafft ;)

Ist aber nur mal ein Ideenansatz - Koffer müssen nicht zwangsläufig mit einem Stahlrahmen gebaut sein. Und fürs Fahrerhaus kann man ja zB einen Überrollbügel oder Käfig in Betracht ziehen, falls einem der Koffer zu windig im Falle eines Umfallers / Abrollers erscheint.

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#9 Beitrag von akkuflex » 2012-11-08 14:17:19

Hi Jürgen,

ich seh schon du bist ein Leidensgenosse, wobei deiner auch mit bissl gewicht noch fährt... ich hab ja nur nen großen Jeep und n bissl Zuladung.
Ich möchte das sich der Koffer auf ca. 400-500kg beschränkt. Also ohne Beladung natürlich.

Meiner wiegt im moment ca. 4,5T mit 360l Benzin und allem was man so für ne kleine Expedition braucht :joke:

Ich hab mir in den kopf gesetzt das soweit wie nur möglich zu drücken einfach damit er schöner fährt. Und damit vielleicht noch mehr Blödsinn getriebe werden kann.

Reicht ein Überrollbügel über dem Fahrerhaus wirklich aus um einen Umfaller- keinen Abflug bei 80- zu überstehen?

Ich will mich auch nicht auf Stahl versteifen- das könnte ich halt selbst bearbeiten. Alu hat sicher seine vorzüge.

Bei holz hab ich so meine bedenken- aßerdem kann ichs nur verheizen nicht verarbeiten- da fehlt mir jedes Gefühl.
Muss ich dann den Karren alle Jahre Streichen wie nen Gartenzaun oder hält das?


Wie sollte ein guter Fußbodenaufbau aussehen? Im Momend ist da 30mm Multiplex drinn - das wieg allein schon soviel wie mein voller Tank.

Gruß

Martin

Benutzeravatar
TobiasXY
Forumsgeist
Beiträge: 5554
Registriert: 2012-01-30 0:22:40
Wohnort: Bawü

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#10 Beitrag von TobiasXY » 2012-11-08 15:59:16

Frag mal den Nils (Nelson), ich glaub der ist mit seinem eigenbau-siebdruckkoffer recht zufrieden ;)

Grüße

Tobias

magmog
abgefahren
Beiträge: 1448
Registriert: 2006-10-23 7:19:42
Wohnort: 63500

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#11 Beitrag von magmog » 2012-11-08 19:57:58

guude,

ich bin zu meinem koffer bisher immer noch nicht gekommen, aber nächstes jahr.......
deshalb mal meine ausführungen dazu, als anregung:


guude,

m.e. werden koffer meistens viel zu metalllasig gebaut.

es gibt für den schalungsbau diverse großformatige holzwerkstoffplatten bis 5500 x 2500 mm mit verschiedensten dauerhaften oberflächen bis hin zu braunem holzrelief.

http://www.westag-getalit.de/wg-sperrho ... u_2010.pdf,

außerdem noch leichtere 3-schichtplatten bis in 6000 x 3000 mm.

http://doldholz.homepage.t-online.de/do ... seiter.pdf

4 platten zusammenschrauben, eine dicke bodenplatte drunter, oben isoliertes trapezblech drauf. fertig ist die laube.

dann nach belieben und unabhängig von nichtvorhandenen unterkonstruktionen fenster und türen einschneiden, isolierung aufbringen, einrichungen befestigen.

-------------------------------------------------------------------------
ich habe mal eine extrem leichte kiste für mich durchgerechnet:


meine voraussetzungen: mog 404 pritsche ist auf 3,5 t abgelastet, wird täglich als pritsche-plane-spriegel lkw eingesetzt.

ziel: koffer max. 450 kg, innenmaß L 3000 x B 2000 x H 1750 mm, ohne sonderliche isolierung (ob's nach einer oder erst nach 4 stdn heiß/kalt wird, ist mir egal), 2-flügelige hecktüre mit 2/3 öffnung der breite.

boden aus 40 mm fichte 5-s platte,
daran seitlich mittels schrauben und PU-kleber 13 mm fichte 3-schichtplatten V 100, verschraubt, eckausbildung mittels VA kantblech innen und außen und VA schoßschrauben.
dachausbildung mittels isoliertem trapezblech, 20/50.

bodenplatte 40 mm 5-S fichte ca. 115 kg, ca. 250,-€
fichte 13 mm, 3-S, 19 m², dichte 0,485, ca. 130 kg, kosten bei 2 stk. lagermaß 5050 x 2050 mm ca. 350,-€
dachplatten 1025x 3200 mm 2 stk, gewicht 6,8 kg m², restposten unter brüdern 15,-€, 45 kg,


gut holz! justus.

-------------------------

guude,

ich werde bei meinem in der geistigen entstehung befindlichen holzkoffer großflächenplatten aus dem schalungsbau einsetzen. die gibt es auch im format ~2000 x 5000 mm, so daß kein rahmenbau notwendig ist. außerdem sind ettliche dauerhafte oberflächen verfügbar.


meine voraussetzungen: 404 pritsche, auf 3,5 t abgelastet, wird täglich als pritsche-plane-spriegel lkw eingesetzt.

ziel: koffer max. 450 kg, innenmaß L 3000 x B 2000 x H 1750 mm, stapler- und kurbelstützenabsetzbar, ohne sonderliche isolierung (ob's nach einer oder erst nach 4 stdn heiß/kalt wird, ist mir egal), 2-flügelige hecktüre mit 2/3 öffnung der breite, kein personentransport während der fahrt.

der bodengrundrahmen aus 2 stk 160 x 60 x 6 mm aluprofil quer im staplerbereich, 60 x 60 x 6 an den enden quer und 2 stk 80 x 80 x 6 mm längs, darauf 13mm fichte 3-schichtplatten . das ganze sitzt direkt auf dem pritschenboden und befestigt sich mittels klammern und steckbolzen an den bandunterteilen der bracken. (bin noch am denken über eine stahl- oder holzausführung)

daran seitlich mittels VA schloßschrauben und PU-kleber 13 mm fichte 3-schichtplatten V 100, verschraubt, eckausbildung mittels VA kantblech innen und außen und VA schoßschrauben. dachausbildung mittels isoliertem trapezblech, 20/50.

außenanstrich mittels dickschichtlasur gemäß holzfensteraufbau, innen roh um die luftfeuchtigkeit im griff zu halten. natürlich viel und kräftig lüften, dauerlüftung vorsehen.

bei einer isolierten ausführung würde ich außen filmbeschichtete holzwerkstoffe verwenden, dann isolierung und innen 13 mm 3-schichtplatten roh verwenden.

alurahmen ca. 60 kg, matkosten 600,-€,
fichte 13 mm, 3-S, 25 m², dichte 0,485, ca. 160 kg, kosten ca. 650,-€, dachplatten 1025x 3200 mm 2 stk, gewicht 6,8 kg m², restposten unter brüdern 15,-€, 45 kg.

tschö, justus.

ps. noch ein bedenkenswertes material: http://www.westag-getalit.de/sperrholzs ... g-bauzaun/

und die anderen hier schon diskutierten platten ähnlicher konstrution, ich komme nur gerade nicht auf den namen.

magmog
abgefahren
Beiträge: 1448
Registriert: 2006-10-23 7:19:42
Wohnort: 63500

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#12 Beitrag von magmog » 2012-11-08 20:43:29

guude,

ach ja, dann noch die geniale fensterkonstruktion, als türdetail auch anzudenken:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... er#p378819


tschö! justus.

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#13 Beitrag von akkuflex » 2012-11-12 10:04:59

Danke für die Resonanz,

gibt es eigentlich erfahrungswerte wieviel unterm strich der m² beim jeweiligen Material wiegt?

Da ist ja Hols (Multiplex bei 15mm) mit 12-13 kg/m² schon sehr viel find ich oder täusche ich micht da?

Gruß

Martin

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#14 Beitrag von Lassie » 2012-11-12 10:47:32

Servus Martin,

einen leichten Aufbau kann man auch mit Stahlgerippe - Alubeplankung machen. Hat zB Thomasito so gemacht. Guckst du:
http://www.derullimog.de/

und dann 'der Aufbau'...
Da bin ich immer hin und hergerissen: Stahlgerippe beplankt oder reiner Holzaufbau oder doch wieder GFK-Sandwich - hach, wenn es doch so einfach wäre ;)
Den Kompromiss und Spagat aus
- Stabilität, Pisten- und Geländetauglichkeit
- Gewicht
- Isolation bzw Kältebrücken
- Verarbeitbarkeit
- Reparierbarkeit auf Reisen
- Kosten
etc.
zu finden ist gar nicht so einfach....

Aber momentan tendiere ich eher zu einem Holzaufbau mit aussen Aluprofilen an den Kanten - immerhin werden ja Segelboote und selbst Segelflugzeuge damit hochfest, stabil und trotzdem enorm leicht gebaut. Braucht es halt ein wenig Gehirnschmalz....

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

magmog
abgefahren
Beiträge: 1448
Registriert: 2006-10-23 7:19:42
Wohnort: 63500

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#15 Beitrag von magmog » 2012-11-12 22:33:43

guude,

fichte 3-schicht ~430 kg/m³ also 13mm 5,6 kg/m², 19mm 8,2 kg/m².

wer mehr wissen will:
http://doldholz.homepage.t-online.de/do ... seiter.pdf

bei großformat, ohne jegliche unterkonstruktion und ohne fugen in der fläche, finde ich schon verführerisch.
auch die freie möglichkeit für fenster, klappen, anschlag für einrichtungen....


tschö! justus.

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#16 Beitrag von akkuflex » 2012-11-13 7:54:04

HI,

und die 15mm Holz reichen? Ich hab leider keine erfahrung mit dem Zeug.

Allerdings hab ich Sitzplatze im Koffer eingetragen- wäre das mit ner Holzkiste noch zulässig?
Wie verhällt sich Holz beim Crash im vergleich zu Stahl mit beplankung?

Gruß

Martin

Benutzeravatar
Wombi
Trucker-Urgestein
Beiträge: 8858
Registriert: 2006-10-03 19:57:10
Wohnort: südl. München /// zZ. Bolivien
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#17 Beitrag von Wombi » 2012-11-13 15:44:22

Wie verhällt sich Holz beim Crash im vergleich zu Stahl mit beplankung?
Der Span hat eine andere Konsistenz ..... :ninja:


Gruß, Wombi :blush:
Es ist an der Zeit, die Reste der Welt zu entdecken........

15.4.2013, ab da werden wir uns für seeeehr lange Zeit nicht mehr sehen :-))))

Der Urlaub ohne Stress hat begonnen :-))) www.wombi-on-tour.de

magmog
abgefahren
Beiträge: 1448
Registriert: 2006-10-23 7:19:42
Wohnort: 63500

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#18 Beitrag von magmog » 2012-11-13 20:15:19

guude,

wir hatten hier schon ettliche bilder von holzaufbauten, bisher scheint noch keiner probs mit dem baurat gehabt zu haben.

tschö! justus.

Benutzeravatar
yoeddy2
abgefahren
Beiträge: 2852
Registriert: 2006-12-20 14:19:37
Wohnort: Im Unimog S 404.1

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#19 Beitrag von yoeddy2 » 2012-11-16 18:41:58

akkuflex hat geschrieben:Hi Jürgen,

i
Meiner wiegt im moment ca. 4,5T mit 360l Benzin und allem was man so für ne kleine Expedition braucht :joke:

Ich hab mir in den kopf gesetzt das soweit wie nur möglich zu drücken einfach damit er schöner fährt.
Gruß

Martin
Damit Du "Schöner" fahren kannst mit dem FuKo ...musst Ihn abmachen und ohne Fahren ...dann Fährt sich es bestimmt Schöner !
Meinst Du Echt das Du mit paar auf 100 kg am Koffer das Fahrverhalten des 404 verschönerst ...was immer Du damit meinst !

Gruß Ralf
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!
Wilhelm Busch (1832-1908)

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#20 Beitrag von akkuflex » 2012-11-18 12:55:44

Naja du hast sicher recht das GEwicht völlig überbewehrtet ist. In Afrika haben sie das schon längst erkannt und deshalb werden die Fahrzeuge auf mal doppeld oder dreifach überladen :wack: :wack:
Von der Haltbarkeit, Verbrauch und Geländegängigkeit her macht das natürlich keinen unterschied. :joke:

Hast du mal nen Funkkoffer an Haken gehabt die dinger wurden als Strafarbeit aus dem Vollen gefeilt. Und mein jetziger aufbau ist auch nicht gerade durchdacht sondern über die Jahre gewachsen.
Ich denke mal ne gutebezahlbare neukonstruktion kann das Fahr und nutzungsverhalten schon zum positiven verändern.

Beispiel:
Zurzeit muss ich immer in den koffer um was aus der Küche zu holen. Da ich das AUto aber nur zur Guten Jahreszeit nutze (hab ne Winteremma :D ) soll die Küche über klappen von außen zugänglich werden.

Das Klappdach soll über die gesammte breite gehen damit oben Quer drinn geschlafen werden kann.

Die Kiste soll allgemein niedriger werden damit er besser durch die Wälder und Trails geht und zur not auch in einen 20 fuß Container.

Aber wenn mann die Karre nur auf der BAB und zu treffen bewegt dann ist es sicherlich egal ob da nun 500- 700kg mehr dranhängen oder nicht. Immerhin ist der Benziner ja ein Drehmomentn´monster und beist sich in jeder Steigung fest.....

Ich denke unterm strich ist eine Gewichtsreduzierung immer sinnvoll sofern noch genügend Achslast vorhanden ist um der Traktion nicht zu schaden.

Vom Führerschein und der Zulassung (5,7tonnen) ist es mir herzlich egal.

Gruß

Martin

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#21 Beitrag von Lassie » 2012-11-18 13:30:53

Servus Martin,

willst du einen Durchschlupf / Durchreiche ins Fahrerhaus?
Festbett? Wie groß?
Wo soll das E-Rad hin? Wieviel Wasser? Tank oder Kanister?
Kochen mit Gas?

Ich hab bei meinen aktuellen Kischtle2-Planungen die wichtigsten 'Brocken' (E-Rad, Kühlbox, Euro-Boxen, Gasflasche, Kanister, Kocher, Spüle, Portapotti etc) mal vermessen und schieb die in Gedanken immer hin und her. Dabei immer drauf achten, dass das Gewicht unten und am Besten zwischen den Achsen ist. Wie schon oben angedeutet: mittlerweile liebäugele ich mit einem Holzaufbau (Sandwich aus dünner Siebdruckplatte - Styrodur - Pappelsperrholz) mit einem umlaufenden Alu-Profilwinkelrahmen.
Auf Schubladen will ich nach Möglichkeit verzichten, dafür Euro-Stauboxen in Holzrahmen einsetzen. Türen, Fenster & Klappen nur soviele und dann so stabil als möglich - eben pistentauglich.

Mein nächster Aufbau soll auch eher schönwettertauglich sein (dh. bei schönem Wetter sitzt man eh draussen, kocht draussen, duscht draussen....), aber bei Sch***-Wetter, Wind und auch mal Schnee soll noch halbwegs ordentliche Benutzbarkeit im Inneren möglich sein. Als Minimum-Innenhöhe gehe ich von ca 150 cm aus - im Sitzen braucht man bzw ich über der Sitzfläche rund 100 cm. Als Solarzellen würde ich gerne die Solara-Dünnfilmzellen aufs Aufstelldach aufkleben, da diese nur 5 mm auftragen und recht leicht sind. Ansonsten möchte ich mein Kischtle2 simpel halten - kein Boiler, kein Backofen, keine Duschkabine, kein innenliegender Abwassertank, keine komplizierte Elektrik, leicht zugängliche Technik (zB mobile Wasserfilteranlage, etc).

Auch gehe ich davon aus, dass bei längerer Standzeit (schöner Stellplatz, Strand, etc) auch mal ein Vorzelt / Hauszelt zur Platzerweiterung aufgebaut werden kann. Und im Falle von Bedürfnis nach Luxus hab ich auch keine Hemmungen, mich mal in ein Hotel einzumieten oder einen Spa-Tag zu machen.

Mittlerweile hab ich rund 14 Verschiedene Variationen gezeichnet und wäge immer wieder die Details sowie Vor- und Nachteile gegeneinander ab....

Viele Grüsse aus Dhaka
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

magmog
abgefahren
Beiträge: 1448
Registriert: 2006-10-23 7:19:42
Wohnort: 63500

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#22 Beitrag von magmog » 2012-11-18 14:03:05

guude,

in dem holzaufbau aus großformatigem material sehe ich, außer dem geringen bauaufwand, der integrierten isolierung und dem geringen gewicht noch die problemlosen diffusionseigenschaften und die kaum vorhandenen kältebrücken als besonders interessant an.
insbesondere im gegensatz zu den innen diffusionsoffenen beplankungen mit diffusionsdichten beplankungen außen.
selbst bei reiner sommernutzung, viele kisten gammeln deshalb besonders im winterlager.

für die notwendigen verbindungsmittel ziehe ich in diesem zusammenhang VA dem Alu vor, man glaubt es kaum, aber der wärmeleitwert verhält sich 1:11 !!! (Wärmeleitkoeffizient Aluminium 229, VA-Stahl 20)
die vermeidung von korrosion ist ebenfalls einfacher, schrauben sind in va problemlos zu beschaffen, in alu nicht.


wer es ganz rustikal möchte, die 3-schichtplatten in 5 mtr x 2 mtr gibt es jetzt auch als "Altholz", "Blockwandbohle", "Verschlagbrett" und mit "gehackter" oberfläche.

http://www.stainer.co.at/innendesign/sun-wood.htmt



tschö! justus.

Benutzeravatar
yoeddy2
abgefahren
Beiträge: 2852
Registriert: 2006-12-20 14:19:37
Wohnort: Im Unimog S 404.1

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#23 Beitrag von yoeddy2 » 2012-11-19 14:49:53

akkuflex hat geschrieben:Naja du hast sicher recht das GEwicht völlig überbewehrtet ist. In Afrika haben sie das schon längst erkannt und deshalb werden die Fahrzeuge auf mal doppeld oder dreifach überladen :wack: :wack:
Von der Haltbarkeit, Verbrauch und Geländegängigkeit her macht das natürlich keinen unterschied. :joke:

Hast du mal nen Funkkoffer an Haken gehabt die dinger wurden als Strafarbeit aus dem Vollen gefeilt. Und mein jetziger aufbau ist auch nicht gerade durchdacht sondern über die Jahre gewachsen.
Ich denke mal ne gutebezahlbare neukonstruktion kann das Fahr und nutzungsverhalten schon zum positiven verändern.

Beispiel:
Zurzeit muss ich immer in den koffer um was aus der Küche zu holen. Da ich das AUto aber nur zur Guten Jahreszeit nutze (hab ne Winteremma :D ) soll die Küche über klappen von außen zugänglich werden.

Das Klappdach soll über die gesammte breite gehen damit oben Quer drinn geschlafen werden kann.

Die Kiste soll allgemein niedriger werden damit er besser durch die Wälder und Trails geht und zur not auch in einen 20 fuß Container.

Aber wenn mann die Karre nur auf der BAB und zu treffen bewegt dann ist es sicherlich egal ob da nun 500- 700kg mehr dranhängen oder nicht. Immerhin ist der Benziner ja ein Drehmomentn´monster und beist sich in jeder Steigung fest.....

Ich denke unterm strich ist eine Gewichtsreduzierung immer sinnvoll sofern noch genügend Achslast vorhanden ist um der Traktion nicht zu schaden.

Vom Führerschein und der Zulassung (5,7tonnen) ist es mir herzlich egal.

Gruß

Martin

Hallo Martin,

Das war mehr Sarkastich gemeint im Sinne von Scherzelein, klar weiß ich was ein FuKo wiegt.......darf Dich drann erinnern das ich genau mit einem solchen rumgondele und das nicht nur mal am Weekend um d. Block oder mal zu nem Treffen !!
Hätte auch gerne einen Durchgang vom Fahrerhaus zum Koffer ...und auch event. etwas mehr Platz im Koffer. Habe ja extra auch aus Gründen die Du schon aufführst ein Hubdach draufgebaut das auch über die ganze Dachfläche geht....ect.
Bild

Ralf
Viel zu spät begreifen viele die versäumten Lebensziele:
Freude, Schönheit der Natur, Gesundheit, Reisen und Kultur.
Darum, Mensch, sei zeitig weise! Höchste Zeit ist´s: Reise, reise!
Wilhelm Busch (1832-1908)

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#24 Beitrag von Thomasito » 2012-11-20 14:43:46

Hallo Kofferbauer

Bei „so leicht wie möglich“ werde ich immer hellhörig. Die Problematik kann ich durchaus nachvollziehen und ich meine sogar: Es zählt jedes einzelne Kilogramm, gerade beim Unimog.
Unglücklicherweise wird Leichtbau bei Expeditionsmobilen recht Stiefmütterlich behandelt, da die Basisfahrzeuge mit den Wohnschachteln auf der Straße gut klarkommen. Die Trends setzen die großen Firmen und die verkaufen dann das vor allem kommerziell interessante GFK-PU-GFK Sandwich. Meiner Meinung nach ist das zu schwer, bietet nicht die Möglichkeit einer geeigneten Formgebung und wartet mit unnötig hohen Isolationswerten auf. Die Implementierung braucht eine Stahlkonstruktion und ich bitte vielmals um Entschuldigung: Es sieht immer ein wenig nach „Kühllaster“ aus.
Für ein Allradwohnmobil mit Restpotential im Gelände werden die käuflichen Lösungen rar. Natürlich hängen die immer auch von den Ansprüchen der Kunden ab, aber gerade als Selbstbauer hat man doch Möglichkeiten, die der Markt nicht begrenzt.
Bei der Materialwahl sollte man einen Werkstoff auswählen, der bei geringer Dichte eine hohe Festigkeit besitzt. Die sogenannte „spezifische Festigkeit“ sollte möglichst hoch ausfallen. Stahl und Holz liegen dabei schon gar nicht so schlecht. Glasfaserkunststoff und Alu hingegen schneiden schlechter ab. Ja, richtig gelesen, die viel verbreitete Meinung „Alu-Leichtbau oder GFK-Leichtbau“ ist schlicht unrichtig und in diesem Fall nicht anwendbar. Höhere spezifische Festigkeiten erreicht man nur mit Dural (Flugzeugaluminium) oder mit CFK (Kohlefaserkunsstoff). Mir ist aber kein Koffer bekannt, der aus solchen Materialien gefertigt wurde.
Für den 404 macht aus meiner Sicht ein Stahl-Aufbau Sinn, da die Bodengruppe verwendet werden könnte. Diesen müsste man, ähnlich einem Kleintransporteraufbau, aus dünnen Blechspanten (kein Rahmen) mit tragender, ultradünner Außenhaut realisieren. Das wird leicht und stabil.
Als Alternative kommt ein Sperrholzaufbau in Frage. Diesen müsste man ähnlich aufbauen, jedoch noch wirksam vor der Witterung und vor Kondenswasser schützen. Aber auch hier gilt: Sandwich ist zu schwer. Für mich ist der Königsweg ein Aufbau aus Dural, der im Prinzip den Aufbau eines Flugzeugrumpfes besitzt. Dazu gibt es sogar schon einen Thread hier im Forum.

Gruß

Thomas

Benutzeravatar
akkuflex
abgefahren
Beiträge: 2020
Registriert: 2006-10-03 13:54:55

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#25 Beitrag von akkuflex » 2012-11-20 15:42:47

HI,

naja der Funkkoffer hat definitiv auch seine Vorteile aber die bringen eben auch einige nachteile mit.

Ich denke auch das gerade beim Unimog jedes Kilo zählt und man sparen sollte wo es nur geht - besonders in der Höhe. Durch die Solaranlage hab ich nun permanent Strom zur verfügung. Das hab ich mir aber dadurch erkauft das meine Freundin das Klappdach nicht mehr hochbekommt und er in den Kurven den Hintermännern durch die Schräglage die Unterhosen braun färbt.....

Ein Umbau lohnt nicht wirklich und wenn dann soll er niedriger- ich hab in Slovenien tatsächlich schon mal umdrehen müssen weil ich zu hoch war. Generell sind hier die Waldwege auch sehr nieder gehalten und wenn man eh schon dabei ist kann er gleich auf Containermaß gestutzt werden.

Die geschischte mit dem Holz gefällt mir langsam immer besser. Es ist leicht zu verarbeiten und wenn mann ein wenig aufpasst sehr leicht und stabil zugleich.

Naja mal sehen was die Zeit bringt erst mal muss das neue Fahrehaus drauf.

Gruß


Martin

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 3060
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#26 Beitrag von urologe » 2012-11-20 16:07:35

Thomasito hat geschrieben:Die Implementierung braucht eine Stahlkonstruktion
hallo Thomasito,
kannst Du in vereinfachten Worten erklären , was Du damit meinst .

im übrigen hast Du immer nur Gedankenspiele begonnen aber nie zu Ende gesponnen.
Selbstverständlich ist GFK-PU-GFK Leichtbau - auch in Deinem Sinn , wenn man die jeweilige Schichtdicke entsprechend Deinem Königsweg ultradünn wählt.
Duraluminium statt normalem AlMg3 macht doch nur Sinn wenn ich daie jeweiligen Profile CATIA-gerechnet mit Sicken , Falten , Löchern , etc.
versehe , um bei gleicher Steifigkeit minimalen Materialaufwand betreibe - nur so kann ich Gewicht einsparen -
Spantenbau ist leicht aber im Sinne Wärmebrücken kontraproduktiv.
Sperrholzaufbauten sind nur leicht , wenn sie nicht aus Siebdruckplatten bestehen und haben dann weder Feuchtigkeitsbeständigkeit noch
überstehen Pappelholzkonstruktionen Rüttelpisten.
und zum Schluß : der Kühlaufbau-look ist nicht zu leugnen - passt aber auf einem Unimog oder KAT wesentlich besser als ein
auf die Pritsche aufgeschnallter Airstream .

Alles hat Vor- und Nachteile.

Gruß
Ralf
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#27 Beitrag von Thomasito » 2012-11-20 16:44:19

Hallo Ralf
kannst Du in vereinfachten Worten erklären , was Du damit meinst .
Ganz einfach, Um einen GFK-Koffer auf einen LKW zu bauen, brauche ich eine Unterkonstruktion mit Wippe, die keinen Vorteil aus der Festigkeit und Steifigkeit des Aufbaus ziehen kann. Bei einem Duralkoffer oder einem Stahlkoffer ohne Sandwich könnte diese Baugruppe komplett entfallen oder zumindest deutlich leichter realisiert werden.

Bei dem GFK-PU-GFK Verbund bin ich anderer Meinung:

Für die Festigkeit des Werkstoffes ist alleine das GFK zuständig. Die Isolierung aus PU macht den Verbund zwar steif und Formstabil und überträgt Schub und Druck, hat aber keinen relevanten Einfluss auf die reine Stabilität. Sehr gutes Köper-Glasgewebe, welches üblicherweise im Flugzeugbau eingesetzt wird (Im Fahrzeugbau wird auch minderwertigeres Material verwendet), erreicht im Verbund eine Festigkeit von 80-90N/mm2. Das setzt einen idealen Faser-Volumenanteil sowie einen Kraftverlauf in Faserrichtung voraus. Die Dichte eines solchen Laminates liegt je nach Harz und Fertigungsqualität bei 1,6g/cm3 - 1,8g/cm3. Ohne die Isolierung und den notwendigen Kleber wiegt so eine Struktur etwa 9,5 kg pro Quadratmeter. Die spezifische Festigkeit, nämlich die Möglichkeit Kräfte abhängig von dem vorhandenen Gewicht zu übertragen, beträgt bei dem betrachteten GFK etwa 5300 NM/g.
Im Vergleich dazu kommt ein 1,3mm Duralblech (normales Luftfahrtaluminium) mit einer Festigkeit (Streckgrenze) von 400N/mm2. So ein Blech erreicht etwa das gleiche Potential Kräfte zu übertragen, wie der 3mm-3mm Glasverbund. Denkbar ist auch ein 0,8mm-0,5mm Sandwich oder eine Spanten-Bauweise. Jedoch liegt der Fokusdieser Betrachtung bei der reinen Struktur und nicht bei der Isolierung oder den Möglichkeiten Beulsteifigkeit herzustellen. Das soll an anderer Stelle geschehen. Ein Quadratmeter dieser „gleichfesten“ Duralstruktur wiegt 3,5 kg und erreicht mit 15000 Nm/g etwa die dreifache spezifische Festigkeit.
Andersrum und etwas vereinfacht gesagt bedeutet dies: In Dural hat der Koffer entweder das gleiche Gewicht bei dreifacher Festigkeit oder die gleiche Festigkeit bei einem Drittel des Gewichtes eines GFK-Koffers. Ein weiteres Thema, welches häufig unter den Tisch fällt, ist der Festigkeitsverlust des Glasfaserverbundes mit der Temperatur. Gängige Harzsysteme besitzen bei 70° noch rund die Hälfte ihrer ursprünglichen Festigkeit und Steifigkeit. Kein Kunststoff, kein Lack und kein Coat erreicht die UV-Stabilität von Aluminium, was zwar ärgerlich ist, jedoch bei gelegentlich oder zeitlich begrenzt (unter 10 Jahre) bewegten Fahrzeugen, keine Rolle spielt. Um die Kräfte anständig zu übertragen sind breite Klebungen und Eckprofile notwendig. Das macht so eine Kabine unnötig schwer. GFK ist eben kein Leichtbau und es gibt nach meiner Erkenntnis auf kein wirkliches Beispiel dafür. Segelflugzeuge aus GFK sind deutlich schwerer als die stabileren Derivate aus Metall oder Holz. Der Vorteil von GFK im Flugzeugbau ist die fast uneingeschränkte Möglichkeit sphärische Formen herzustellen. Im Fahrzeug-Sandwichplattenbau wird von diesem, einzigen Vorzug von GFK, kein Gebrauch gemacht.

Duraluminium statt normalem AlMg3 macht doch nur Sinn wenn ich daie jeweiligen Profile CATIA-gerechnet mit Sicken , Falten , Löchern , etc.
versehe , um bei gleicher Steifigkeit minimalen Materialaufwand betreibe - nur so kann ich Gewicht einsparen -


Das stimmt, wobei die Dural aber immer einen Festigkeitsvorteil gegenüber AlMg3 besitzt und theoretisch immer "dünner" sein darf. Gewicht sparen ist eben aufwändig.
Auch bei den übrigen Punkten stimme ich Dir zu. Das sind eben die Nachteile eines leichten Koffers.

Gruß

Thomas

P.S. Selbstverständlich spinne ich nur Gedanken zusammen.

Benutzeravatar
Lassie
Allrad-Philosoph
Beiträge: 4664
Registriert: 2006-10-03 11:40:40
Wohnort: Schäbige Alb
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#28 Beitrag von Lassie » 2012-11-20 17:08:12

Duraluminium statt normalem AlMg3 macht doch nur Sinn wenn ich daie jeweiligen Profile CATIA-gerechnet mit Sicken , Falten , Löchern , etc.
versehe , um bei gleicher Steifigkeit minimalen Materialaufwand betreibe - nur so kann ich Gewicht einsparen -
Das sind dann aber Baumethoden, welche ich für mich als Heimwerker im Selbstbau für ungeeignet halte.
Auch im Reparaturfall (zB Loch durch Ast in der Seitenwand) ist das für Werkzeug- und Fertigungstechnik-Legastheniker (und nur solche trifft man in den 'Fachwerkstätten' dieser Welt :cold: ) nicht einfach. Da wird im besten Falle geschweisst, evtl geschraubt, genietet und geklebt - aber nur mit Vollmaterial bzw zu Verfügung stehenden Halbzeugen wie Quadratrohr und L-Winkeln, meist ST37, ST52 und diverse verzinkte Bleche. Wenn ich erst mal wieder Seitenwandspanten lasern und auf Form biegen, hochfeste Dural-Blechstücke einfliegen lassen muss, kann ich die Konstruktionsart für den Schadensfall mal gepflegt vergessen.

Ich bin da ein Freund von grobmotorisch simpel und werkzeugtechnisch einfach zu händelnden Baumethoden mit verbreitet und einfach zu findenden Baumaterialien - lieber fahre ich zB 40 kg mehr Gewicht an Wandmaterial herum und kann mir selber helfen, als dass ich eine fertigungstechnisch perfektionierte 'Raumkapsel' baue, die kein Mensch jenseits von deutschen Edelwerkstätten mehr reparieren kann. Im Übrigen denke ich, dass das meiste Gewichtseinsparungspotential bei unseren Allrad-Mobilen aus folgenden Dingen resultiert:
- Verzicht auf 2. E-Rad (1 E-Rad sollte gut reichen)
- Verzicht auf schwere Hebe-, Halte- und Kran-Mimiken - einfacher Flaschenzug hebt auch ein Rad
- Verzicht auf Riesentankvorräte (ich gehe von max 400 l Diesel für ca 2000 tkm Reichweite aus, weniger geht in den meisten Fällen auch)
- Verzicht auf Riesenwasservorräte (ich gehe aktuell von ca 120 l Wasser aus)
- Verzicht auf großen Abwassertank (ein Kanister oder ein selbstlenzender Eimer an der AHK reicht)
- Verzicht auf Boiler & Druckwasseranlage - wir haben nur eine Tauchpumpe und ein Wasserkessel auf dem Gaskocher - geht wunderbar!
- Verzicht auf Warmwasserheizung, eine Luftstandheizung macht es auch warm (wenn auch nicht so angenehm...)
- Verzicht auf Porzellanthron (ein Portapotti langt)
- Verzicht auf schweren Möbelbau,
- Verzicht auf unnötige Verschlüsse, Klappen, Griffe, Hebel, Auszüge
- Verzicht auf schwere Batteriebänke und zu gross dimensionierte Solar- bzw Elektroanlagen
- Verzicht auf übertriebene Bergetechnik (Seilwinden, etc)
- Verzicht auf Rammbügel, Astabweiser, Motorradträger, etc
- Verzicht auf Spielzeuge wie Quad, Moped, Motorboot, etc
etc etc

Das Weglassen kann eine Kunst sein und ich mache mir gerade viel Gedanken, wie ein Aufbau und viele Detaillösungen trotzdem noch wohnlich, praktisch, robust, 'brauchbar' und leicht ist, ohne den ganzen 'Speck'.
Aber das ist eine Philosophiefrage und entspringt aus dem jeweiligen Reisekonzept. Wer seinen Backofen, seine Wasserheizung, seine Keramik-Duschwanne und seine 3 tkm-Reichweite samt 10-Tage-Batteriekapazität will, der muss eben ein wenig mehr Gewicht rumschleppen.

Als ich meinen Heckstauraum im Mog das erste Mal für den Urlaub vollpackte, hatte ich zuerst 6 Kisten mit Werkzeug, E-Teilen, Improvisatonsmaterial, Bergezeug, Literatur, Öle & Schmiermittel, Wagenheber, Unterstellböcke, etc etc zusammengepackt. Da packte mich der Rappel und ich sortierte aus. Und nochmal. Und ein drittes Mal. Mitgenommen hab ich dann letztendlich 2 Kisten - und davon hab ich das Meiste auch nicht gebraucht. ;)

Von Urlauben mit Rucksack, Motorrad und Geländewagen weiss ich - der Luxus-Speck zehrt und macht die Fuhre schwer und unhandlich. Die Beschränkung auf das Wesentliche und ab und an das etwas Unbequemere kann enorm Gewicht, Kosten und Aufwand sparen. Wer kann denn zB noch Sahne nur mit einem Schneebesen steif schlagen? Oder Brotteig nur mit Hand kneten? Knoblauch ohne Knoblauchpresse zerkleinern? Feuerholz ohne Motorsäge zubereiten?

Um es auf den Punkt zu bringen: Gewichtsparen kann man an mehreren Punkten anfangen: der Grösse und der Bauweise der Kabine, der Dimensionierung der Beladung und bei der Auswahl des Geraffels, was ich auf Reisen mitzerre. Leider nimmt jeder Aufbau im Laufe der Zeit mehr und mehr an Gewicht zu. Ab und an muss also wieder eine Kur her - ausräumen, kritisch durchschauen, aussortieren....

Viele Grüsse
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

Benutzeravatar
urologe
abgefahren
Beiträge: 3060
Registriert: 2006-10-03 10:10:27
Wohnort: Südostbayern

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#29 Beitrag von urologe » 2012-11-20 17:29:02

Thomasito hat geschrieben: Um einen GFK-Koffer auf einen LKW zu bauen, brauche ich eine Unterkonstruktion mit Wippe, die keinen Vorteil aus der Festigkeit und Steifigkeit des Aufbaus ziehen kann. Bei einem Duralkoffer oder einem Stahlkoffer ohne Sandwich könnte diese Baugruppe komplett entfallen oder zumindest deutlich leichter realisiert werden..
hallo Thomas,

stimmt das ?
kann eine Spantenkonstruktion mit Dünnschichtaußenhaut die Verschränkung eines extrem weichen Unimogfahrgestells aufnehmen ?

0,5mm Duraluminium kann man sicher nur noch kleben - das stellt dann schon gehobene Ansprüche an den Hobbybauer (und den abnehmenden TÜV-ler ) und wie Du schon schriebst auch an sein Budget.

aber, wenn Du es berechnen kannst , bau ich meinen nächsten etwas zukunftorientierter :angel: zumal ich eher in Gefielden bleibe ,
wo die Frage : hast Du mal ein Stück Duraluminiumblech zur Reparatur ? möglicherweise positiv beantwortet wird.

Gruß
Ralf
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

Benutzeravatar
Thomasito
LKW-Fotografierer
Beiträge: 103
Registriert: 2008-07-08 13:12:36
Wohnort: Darmstadt
Kontaktdaten:

Re: Neue Koffer braucht das Land - Ideensammlung

#30 Beitrag von Thomasito » 2012-11-20 17:37:41

Hallo Jürgen

Auch wenn mich der Gedanke der perfektionierten Raumkapsel durchaus anspricht....... :rock:

so teile ich doch uneingeschränkt Deine Verzichtphilosophie. Was nicht eingebaut ist, geht auch nicht kaputt und was Du nicht dabei hast, geht Dir nicht auf die Nerven.

Grüße

Thomas

Antworten