stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> blöd?

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SimonB
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stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> blöd?

#1 Beitrag von SimonB » 2012-11-12 15:30:15

Moin,

ich bin am Wochenende mit meinem LKW stundenlang im Schritttempo gefahren; dabei steigt der Öldruck laut Anzeige nicht über 3 oder 4 Bar. Bei "normalen" Geschwindigkeiten liegt der so bei 5 bis 6 Bar. Die Öldruckwarnanzeige ist aber bei 3 Bar noch nicht an.

Sollte ich sowas in Zukunft vermeiden oder hat der Motor auch mit 3 Bar Öldruck alles, was er zum glücklichen Dasein benötigt?

Danke für 'ne Einschätzung!
Simon
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LutzB
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#2 Beitrag von LutzB » 2012-11-12 15:39:22

SimonB hat geschrieben:.............oder hat der Motor auch mit 3 Bar Öldruck alles, was er zum glücklichen Dasein benötigt?
Sollte er haben. Ich wüsste auf Anhieb keinen Motor, dessen Mindestöldruck bei über 1bar liegt.

Lutz
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lunschi
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#3 Beitrag von lunschi » 2012-11-12 19:19:02

Hallo Simon,

der Öldruckbedarf eines Motors ist drehzahlabhängig - bei Leerlaufdrehzahl ist nur wenig Druck erforderlich, mit steigender Drehzahl dann mehr. Der Hauptgrund ist der, dass das Öl gegen die Fliehkraft in die Bohrungen der Kurbelwelle reingefördert werden muss. Außerdem brauchen Gleitlager, die sich schneller drehen, mehr Öl zur Kühlung.

Ein gleitgelagerter Motor verkraftet zu geringen Öldruck nur ganz kurze Zeit - normalerweise geht er dann innerhalb von höchstens Minuten zugrunde. Ganz normalen Leerlauf verkraftet er hingegen vom Ölkreislauf und der Schmierung her problemlos über lange Zeit. Klassisches Beispiel sind z. B. Feuerwehrautos. Die werden kalt gestartet, dann gleich volles Rohr getreten und müssen dann in der Regel lange irgendwo stehen und im Leerlauf brummen.
Ein ganz anderes Problem ergibt sich, weil dann oft die richtige Betriebstemperatur nicht erreicht wird und daher Düsen, Ventile, Kolbenringe und Brennraum langsam zukoken.
Also so zwischendurch sind längere Fahrstrecken bei normaler Geschwindigkeit und Last schon sinnvoll, um alles wieder freizubrennen.

Gruss
Kai
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felix
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#4 Beitrag von felix » 2012-11-12 23:07:38

Hallo,

ist vollkommen unbedenklich, 3 Bar sind sogar erstaunlich viel. Fahr den Motor mal richtig heiss (Alpenpass im Sommer), dann wird das im Stand sicherlich deutlich weniger. Generell muss Oeldruck im Standgas nur "vorhanden" sein, d.h. so lange irgendein Ausschlag an der Druckanziege wahrzunehmen ist, reicht das voellig aus. Sobald man Gas gibt muss der Druck natuerlich wieder deutlich ansteigen.

Der Schmierfilm in den Lagern wird durch die Rotation der Welle aufgebaut, das benoetigt keinen Ueberdruck, es muss nur ausreichend Oel vorhanden sein. Erst bei hoeheren Drehzahlen/last wird auch mehr Oel benoetigt, dann muss Druck anstehen.

MlG,
Felix

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#5 Beitrag von Prickel » 2012-11-12 23:52:47

Moin,
mein Auto war mal ein Kranwagen, stationär betrieben.
Lt Stundenzähler, der war auch defekt, muss der min 250 Stunden im Stand gelaufen sein.
Auf Straße war er aufgrund der Scheibe im Tacho auch ewig nicht mehr und die 980km Tachostand war wohl nur die erste Überführungsfahrt plus eine Fahrt ins Ruhrgebiet etliche Jahre später.
Nun habe ich ca 1000km abgespult, auch Autobahn.
Anfangs lief der Motor ehrlichgesagt nicht so toll, es legt sich aber so langsam.

Daher interessiert mich das Thema auch.
Wo befinden sich die Verkokungen und wie entstehen die?
Gibt es außer Heißfahren andere Möglichkeiten die zu entfernen, ohne gleich alles zu zerlegen?

Und, da gibt es noch so ein Erlebnis.
Ich überführte mal einen VW LT Diesel.
Dachte, es sei alles normal bei der Abfahrt, da ich so ein Auto nicht kannte.
Nach etwa 50km auf der Autobahn qualmte es plötzlich heftig aus dem Auspuff, sah es im Spiegel.
Dachte, oh weh, nun geht der kaputt.
Doch Pustekuchen, nach etwa einer Minute, schwer zu sagen wie lang genau,
war der Spuk vorbei und die Karre rannte sehr deutlich besser.
Schätze mal roundabout 20% oder gar mehr Leistung und Drehfreudigkeit kamen urplötzlich hinzu.
Das blieb dann auch dauerhaft so.

VG Tom

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#6 Beitrag von landwerk » 2012-11-13 7:19:52

Moin,

Gegen Koke:

Wenn der Motor warm ist, kann man zB. mal einen steilen Berg mit Vollast hoch fahren. Das zB hilft Kokeablagerungen zu lösen. Kannst nach dem Warmfahren auch öfter mal ein Stück Autobahn mit Vollgas fahren. Ein lange unter Vollast betriebener Motor brennt viel der Koke einfach weg Ein regelmäßiger Ölwechsel gehört in jedem Fall dazu !
Angst muß man nicht haben, LKW Motoren sind in der Regel "vollgasfest". Wenn Du einen luftgekühlten Motor hast, vergiss das kaltfahren nicht.
Eine preiswerte Möglichkeit die Düsen zu reinigen, wäre einmal eine Tankfüllung Biodiesel zu verfahren.( Wenn deine Pumpe und die Schläuche den vertragen) Sonst kann man eben auch Reinigungszusätze aus dem Handel nehmen.


Öldruck:

Wie Felix schon sagt. 3 bar Öldruck im Standgas ist sehr gut !


LG

Oli

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#7 Beitrag von HildeEVO » 2012-11-13 7:30:02

landwerk hat geschrieben:Moin,

Gegen Koke:

Wenn der Motor warm ist, kann man zB. mal einen steilen Berg mit Vollast hoch fahren. Das zB hilft Kokeablagerungen zu lösen. Kannst nach dem Warmfahren auch öfter mal ein Stück Autobahn mit Vollgas fahren. Ein lange unter Vollast betriebener Motor brennt viel der Koke einfach weg Ein regelmäßiger Ölwechsel gehört in jedem Fall dazu !
Angst muß man nicht haben, LKW Motoren sind in der Regel "vollgasfest". Wenn Du einen luftgekühlten Motor hast, vergiss das kaltfahren nicht.
Eine preiswerte Möglichkeit die Düsen zu reinigen, wäre einmal eine Tankfüllung Biodiesel zu verfahren.( Wenn deine Pumpe und die Schläuche den vertragen) Sonst kann man eben auch Reinigungszusätze aus dem Handel nehmen.


Öldruck:

Wie Felix schon sagt. 3 bar Öldruck im Standgas ist sehr gut !


LG

Oli

Also mal Ehrlich! Was soll das mit dem Vollgasfest???

Wenn ein Motor die Nenndrehzahl unter Last nicht aushält dann ist er Schrott!!! Sollte er die Drehzahl nicht aushalten würde der Hersteller eine niedrigere Drehzahl vorgeben!
Das Problem mit Überdrehen entsteht erst bei Vollgasbelastungen ohne Last. Also im Stand! Dabei ist es entscheident welche Art Ventiltrieb die Motoren haben.
Oder wenn jemand die Abregeldrehzahlen verändert, Turbos nachrüstet oder sonst was rumschraubt!

Als die Diesel-AU eingeführt wurde ging ein Aufsechrei durch die Werkstätten, dass die Motoren die mehrmals im Stand an die Abregeldrehzahl gebracht werden müssen dabei Schaden nehmen! Ich kenne keinen Fall bei dem ein Motor der technisch und Ventiltriebmäßig (Zahriemen) i.O. war, dabei kaputt ging! (Mein Vater hatte fast 40 Jahre eine Werkstatt und viele Kollegen die ebenfalls AU machten oder noch machen!)

Chris
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#8 Beitrag von akkuflex » 2012-11-13 8:08:07

Mach den Ansautrackt auf und träufel bei etwa halber drehzahl langsam nen lieter Bremsflüssigkeit rein. So viel bis die drehzahl abfällt - dann mehr gas geben bis man bei voll getretenem Gaspedal mit der Bremsflüssigkeit die Drehzahl reguliert.

Aner am besten außerhalb oder nachts machen- das raucht bestialisch. Danach kannst du die Ventile als Salatbesteck nehmen so sauber werden die.

Ach ha- offiziel bei uns verboten und ich kenns nur aus althergebrachten Legenden meiner Ahnen :angel: :rock: :rock:

Tino kann da ne fast Feuerwehr anfahrt bei ner Esso Tankstelle bestätigen. :joke:

Mfg

Martin

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#9 Beitrag von Prickel » 2012-11-13 9:09:24

Moin Martin,
coole Sache das.
Genau so einen Trick hab ich gesucht, hatte wohl die falschen Ahnen.
Oder die haben es mir nicht verraten, keine Ahnung.
Ahnte aber, es muss doch was geben, da müsste doch was gehn,
ohne geich alles auseinander zu bauen.
VG Tom

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#10 Beitrag von wayko » 2012-11-13 9:18:38

SimonB hat geschrieben:stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> blöd?


Moin,

ich bin am Wochenende mit meinem LKW stundenlang im Schritttempo gefahren; (...)
Was um Himmels Willen bringt einen dazu, stundenlang im Schrittempo zu fahren?
Und ja, ich persönlich fände es blöd, weil langweilig :joke:

Viele Grüße
Clemens
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#11 Beitrag von Holger Guttmann » 2012-11-13 10:28:17

Moinnsen!
Der Tip mit der Bremsflüssigkeit ist zutreffend,aber er ist auch im Verhältniß zum Erfolg ne Riesen-Umweltsauerei... :wack: :wack: :wack: .
@Prickel:Vielleicht kennen deine "Ahnen" Dich zu gut,um Dir solche Tipps zu geben. Wer Stützräder an den Elli schraubt,um Kippversuche zu machen,der schreckt wahrscheinlich auch nicht vor ner "Ventilreinigung" am Sonntagvormittag in der Neubausiedlung zurück :joke:
Holger

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#12 Beitrag von Lassie » 2012-11-13 10:59:03

Was um Himmels Willen bringt einen dazu, stundenlang im Schrittempo zu fahren?
Wie wäre es mit:
- Karnevalsumzug
- Begleitfahrzeug für Jogger / Radfahrer
- Wanderbaustelle
- superschöne Landschaft
- voll nervige Werbedurchsagen mit Riesenmegaphon auf dem Dach
- sehr schlechte Piste
- Dauerstau (zB ein AL28 vor einem :joke: )
....

Viele Grüsse
Jürgen
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#13 Beitrag von AL28 » 2012-11-13 11:36:42

Hallo
Bei weiten sind nicht alle Motoren Vollgas fest , warum auch , man kann sie gar nicht Dauer Vollgas fahren .
Die meisten großen PKW und natürlich große mopets .
Also ich weiß von drei fällen wo der dieselmoter über dreht wurde bei einer AU .
Wen die pumpe nicht ab regelt .
Ich wuste nicht das das mit der Bremsflüssigkeit ein Geheimnis ist , aber es raucht füchterlich und riecht nicht gut .
Ob es wirklich eine Umwelt Sauerei ist weiß ich nicht .
Aber die Polizei kommt deswegen schon mal . Einfach sagen der kühlerschlauch sei geplatzt . :ninja:
Gruß
Oli

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#14 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 12:11:00

AL28 hat geschrieben:Hallo
Bei weiten sind nicht alle Motoren Vollgas fest , warum auch , man kann sie gar nicht Dauer Vollgas fahren .
Die meisten großen PKW und natürlich große mopets .
Also ich weiß von drei fällen wo der dieselmoter über dreht wurde bei einer AU .
Wen die pumpe nicht ab regelt .
Ich wuste nicht das das mit der Bremsflüssigkeit ein Geheimnis ist , aber es raucht füchterlich und riecht nicht gut .
Ob es wirklich eine Umwelt Sauerei ist weiß ich nicht .
Aber die Polizei kommt deswegen schon mal . Einfach sagen der kühlerschlauch sei geplatzt . :ninja:
Gruß
Oli

Wenn der Motor bei der AU hochgeht war er vorher nicht in Ordnung . Dieselmotoren sind i.d.R. Vollgasfest , auch über einen längeren Zeitraum und man kann sie sehr wohl Dauerhaft mit Vollgas fahren . Es sei denn die Infrastruktur spielt von der Thermik nicht mit . (siehe OPEL Omega mit 2,5ltr. BMW-Motor).

Das mit der Bremsflüssigkeit funktioniert prima , allerdings bin ich kein Freund von diesen Methoden da es eine riesen Sauerei ist und auch die Gefahr besteht , dem Motor dabei ernsthaften Schaden zu zu Fügen .Fahrt den Motor doch einfach Betriebswarm und gebt ihm dann auf der Autobahn mal so richtig einen "Tritt in die Fresse" . Das Hilft ungemein . Anschließend behandelt den Motor bitte so , wofür die Konstrukteure sie Konstruiert haben und es git nie mehr Probleme mit Verkokungen o.Ä.

Grüße

Oliver
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#15 Beitrag von HildeEVO » 2012-11-13 13:42:15

Hi!

Ich habe mich vor ein paar Jahren mal intensiv mit Blockheizkraftwerken auseinander gesetzt!

Dort kommen bei Kraftwärme gekoppelte BKHW große Dieselmotoren zum einsatz. Oft von Volvo oder MAN die Motoren sind natürlich nicht identisch mit den Straßen-Motoren aber im Wesentlichen vergleichbar! Dort werden die Motoren zwar nicht Vollgas gefahren aber permanent auf 1.500 - 1.750 U/Min das passt ideal zu dem Generator und der Umsetzung der Spannung! Zudem ist der Verbrauch hier optimal. Allerding werden die Motoren unter Vollast betrieben daher sind sie in der Regel auch nach ca. 2 Jahren durch. Die Motoren sind auf ca. 10-15.000 Std. ausgelegt. Bei einer Leistung von rund 500 PS kann man das mit einer Nutzungsdauer auf der Straße über 3-5 Jahre oder rund 800 tKm - 1 Mio. Km vergleichen!

Wie Olli geschreiben hat, ist der Motor eben verreckt weil er Fehlerhaft war! Das habe ich auch gesagt! Bei Bezinern sieht die Vollgasfestigkeit anders aus, das hängt mit den Drehzahlen zusammen. Irgendwann werden die Fliehkräfte so groß, dass die Pleulschrauben abreißen, Speziell wenn keine Last auf dem Motor ist! Das ist eben bei Diesel anders!

Grüße Chris
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#16 Beitrag von ud68 » 2012-11-13 14:16:06

ich würde mich nicht trauen, den "alten Trick mit der Bremsflüssigkeit" anzuwenden. Wie ihr geschrieben habt, ist der Trick alt, damals hatte der Diesel noch Schwefel und andere schmierende Anteile. Nun hat er das nicht mehr. Was die Bremsflüssigkeit mit neuem Diesel in der dieselgeschmierten ESP anrichtet, weiß ich nicht. Und deshalb würd ich den konventionellen Weg gehen: warm fahren, dann Volllast. Und: Volllast heist Vollgas, aber nicht immer Abregeldrehzahl. Wenn bei halber Drehzahl das maximal mögliche Drehmoment abgefordert wird, ist das auch Volllast, z.B. bergauf.
Udo

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#17 Beitrag von akkuflex » 2012-11-13 14:37:29

Udo,

wenn du das in die "Luftseite" deines Motors kippst kommt da nix in die Nähe deiner ESP

MfG

Martin

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#18 Beitrag von unihell » 2012-11-13 21:34:43

Hallo
LKW-Motore sind mit Sicherheit nicht vollgasfest. Fahrzeugmotore werden auf Maximalleistung eingestellt. Darunter gibt es noch (bei Lokomotiven z.B.) die Stundenleistung und darunter wiederum die Dauerleistung.
Ein bekanntes Beispiel ist Deutz, der F6L912 ist im Schlepper auf 80 bzw 100PS PS eingestellt.Ein anderes Beispiel OM352 im der Unimog oder MB-trac, als Landwirtschaftliche Zugmaschine ist der gleiche Motor wie im LKw verbaut, die Dauerleistung jedoch erheblich gegenüber der Maximalleistung reduziert.
Einen Diesel stundenlang bei Leerlaufdrehzahl zu betreiben ist kein Problem, sofern Ölabstreifringe und Ventilschaftdichtungen ok sind.
Beim Benziner gehen die Kerzen zu.
Zuletzt geändert von unihell am 2012-11-14 18:46:56, insgesamt 1-mal geändert.
Gruß Helmut

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#19 Beitrag von felix » 2012-11-13 21:44:25

Hallo,

gibt es denn nun ein konkretes Problem zu loesen? Springt er schlecht an, braucht er zu viel Sprit? Fehlt Leistung? Komische Gerausche die schlimmer werden? Ueberdruck (arg) im Kurbelgehaese? Fehlt Drehzahl? Russ, Rauch Oelverbrauch (arg)?

Wenn nicht: Fahren und gut. Nen bisschen Oelkohle klebt immer im alten Diesel, ist es etwas mehr passiert auch nichts schlimmes, das Auto benutzen und es gehat ganz von alleine weg.

MlG,
Felix

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#20 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 21:55:53

unihell hat geschrieben:Hallo
LKW-Motore sind mit Sicherheit nicht vollgasfest. Fahrzeugmotore werden auf Maximalleistung eingestellt. Darunter gibt es noch (bei Lokomotiven z.B.) die Stundenleistung unine d darunter wierderum die Dauerleistung.
Ein beklanntes Beispiel ist Deutzmotor, der F6L912 ist im Schlepper auf 80 bzw 100PS PS eingestellt.Ein anderes Beispiel OM352 im der Unimog oder MB-trac, als Landwirtschaftliche Zugmaschine ist der gleiche Motor wie im LKw verbaut, die Dauerleistung jedoch erheblich gegenüber der Maximalleistung reduziert.
Einen diesel stundenlang bei Leerlaufdrehzahl zu betrieben ist kein Problem, sofern Ölabstreifringe und Ventilschaftdichtungen ok sind.
Beim Benziner gehen die Kerzen zu.
soso :wack: , und was ist z.B. mit den Mähdreschermotoren ? z.T. OM 352A z.T. mit 186 PS angegeben und 2850 1/min . Die Dinger laufen oft Wochenlang nur unter Vollgas und Vollast .(Einer hat in den letzten 5 Wochen 832 Betriebsstunden gelaufen). Den F6L912er gibt es als Landmaschinenmotor auch mit 130 PS . usw,usw,usw,.........die Liste könnte ich beliebig verlängern .
Der einzige Motor der uns mal hochgegangen ist war ein OM 352a der auf über 3.100 1/min gebracht wurde um die nötigen Drehzahlen am Aggregat zu bringen . Dieser hat das nicht ganz 8.000 Betriebsstunden mitgemacht . Davon 90% unter Last .

.... ich bleibe dabei , solange thermisch alles ok ist , ist alles im grünen Bereich .


....... und einen Dieselmotor stundenlang bei Leerlaufdrehzahl zu betreiben ist nur dann kein Problem solange der Motor nicht auskühlt !! Alles andere wäre auf Dauer tödlich für den Motor da sich in diesem Fall recht schnell "Blumenkohlartige Gewächse" u. a. an den Düsen bilden.

Grüße

Oliver
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#21 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 21:58:51

felix hat geschrieben: Wenn nicht: Fahren und gut. Nen bisschen Oelkohle klebt immer im alten Diesel, ist es etwas mehr passiert auch nichts schlimmes, das Auto benutzen und es geht ganz von alleine weg.

MlG,
Felix
.... genau so ist es Felix . Die Dinger wollen genutzt werden dann ist alles gut .

Grüße

Oliver
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#22 Beitrag von Nelson » 2012-11-13 22:27:56

OliverM hat geschrieben:Mähdreschermotoren ? z.T. OM 352A z.T. mit 186 PS angegeben und 2850 1/min
Moin Oliver,
Nebenfrage aus reinem Interesse, in welchem Drescher wurde denn ein OM352 eingebaut? Ich kenne nur irgend einen OM400er (richtig?) aus dem alten 228er Commander :rock: , und halt die nachfolgenden Cat-Motoren bzw. OM502LA.

Grüße
Nils

PS.: Klar, ein Drescher kennt eigendlich nur zwei Betriebszustände:
a) Vollast, bis ihm die Tränen kommen, wie "ACHTUNG kritische Aggregatedrehzahl"
b) Motor aus.

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#23 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 22:36:07

Hi Nils , DO 85-105 , DO96-106 , SF70(Hächsler) , NH 8060, 8070 , 8080 und auch einige der TX 3..... konnte man auf Wunsch mit Mercedes-Motoren (OM 352A) bestellen . 96 und 106 laufen hier z.T. immer noch .

Wir hatten damals u.a. auch zwei OM403 gekoppelt und an eine CCM-Mühle gebaut weil nichts adäquates >600 PS auf dem Markt zu bekommen war .

Grüße

Oliver
Zuletzt geändert von OliverM am 2012-11-13 22:42:26, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#24 Beitrag von Nelson » 2012-11-13 22:41:03

Danke! Was hatten dann die 98 - 108?

Nils

Oh, Beitrag Nr. 352, das passt ja!

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#25 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 22:52:22

Ab da wird es ein wenig Schwierig , dort gab es OM 352A , OM 366 , OM 366 LA aber auch OM 401 V6 und Perkins-Diesel .

Grüße

Oliver
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#26 Beitrag von Nelson » 2012-11-13 23:00:47

Aha, danke Dir für den Exkurs! Hier sind diese Maschienen selten geworden.

Nils

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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#27 Beitrag von LutzB » 2012-11-13 23:07:42

unihell hat geschrieben:LKW-Motore sind mit Sicherheit nicht vollgasfest.
Vollgas bedeutet für mich Abregeldrehzahl. Und welcher Dieselmotor kann das nicht?
Selbst der Hanomagmotor D28 ALAS war, hochgedreht auf 3.000 Upm, vollgasfest. Stundenlang, auch bei hohen Temperaturen, mit Untersetzung in tiefem Sand.
Das Gleiche gilt für den Mercedesmotor OM314, auch auf 3.000 Upm hochgedreht. Wie es aktuell mit dem OM364LA aussieht,kann ich nach jetzt erst 25.000km noch nicht sagen. Aber ich bin fest davon überzeugt - auch ihn interessiert es nur am Rande.

Lutz
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#28 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 23:14:39

Nelson hat geschrieben:Aha, danke Dir für den Exkurs! Hier sind diese Maschienen selten geworden.

Nils
Bei euch werden die Maschinen i.d.R ja auch geleast und dann alle zwei bis drei Jahre ausgetauscht . Hier ist das noch ein wenig anders.

Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

Nelson
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#29 Beitrag von Nelson » 2012-11-13 23:30:28

Bist Du sicher mit dem Leasen? Da kenne ich keine Beispiele, betrifft das vielleicht eher Lohner? Ansonsten kenne ich nur einige Mietmaschienen von Claas für 2 Jahre.

3-5 Jahre Stehzeit halte ich für normal (sonst käme der Herr E87 ja auch nie richtig zum Zug :ninja: ).

Nils

OliverM
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Re: stundenlang mit Standgas und 3-4 Bar Öldruck fahren -> b

#30 Beitrag von OliverM » 2012-11-13 23:39:18

Leasing habe ich früher mal gemacht , wobei es egal ist ob Leasing oder Miete . Hier werden die Dinger gekauft und dann ca. 20 Jahre gefahren . Allerdings sind das hier zu 99 % Lohnunternehmer weil sich so ein Ding hier sonst nie rechnet . Sie haben dann je nach dem ob sie auch im Mais gelaufen haben um die 10.000 Stunden auf der Uhr und sind reif für die Presse .

Grüße

Oliver
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