die H-Frage einmal anders

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Transporter
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Re: die H-Frage einmal anders

#31 Beitrag von Transporter » 2012-07-13 10:37:42

Hallo.
Pirx hat geschrieben:Ob es uns gefällt oder nicht: der Gesetzgeber hatte mit der Einführung des Oldtimer-Kennzeichens die Erhaltung automobilen Kulturguts im Sinn. Und nicht die Einführung eines Steuersparmodells für Globetrotter mit Allrad-LKW oder für Pendler, die mit einer alten Möhre und 07-er Kennzeichen den täglichen Weg zur Arbeit zurücklegen.

Der Gedanke damals war, daß Oldtimer in Privathand gehegt, gepflegt und gelegentlich zu Treffen gefahren werden. Ein Umbau eines z.B LKW zum Wohnmobil legt durchaus den Verdacht nahe, daß dieses Fahrzeug wie ein "normales" Wohnmobil genutzt werden soll und eher nicht der Pflege des Kulturguts dient.
Ich kann darin, ehrlich gesagt keinen Widerspruch erkennen; zumal ja Autos (auch LKW/Busse) mit H auch Gewerblich eingesetzt werden dürfen.

Warum sollte es auch dem Erhalt des Kulturgutes widersprechen wenn es täglich genutzt wird? Zumal der technisch versierte weiß, daß das Nutzen häufig besser "erhält" als das herumstehen.

Das ist IMHO ein reines Bürokratenargument, dass ich allerdings den Universalexperten die unsere Gesetze schreibe durchaus zutraue.

Grüße,

Transporter
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Re: die H-Frage einmal anders

#32 Beitrag von Stoppelhopser » 2012-07-14 12:26:35

Wie siehts da Versicherungsmässig aus? WOMO mit H !!

Hab die Tage bei meiner Versicherung nach gefragt wegen Oldi-Versicherung,da heist es 7tkm Jahresfahrleistung !!



mfg Holger

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Ulf H
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Re: die H-Frage einmal anders

#33 Beitrag von Ulf H » 2012-07-14 13:36:17

... versichert bei Madau, der hat für alles was über 30 Jahre ist, sehr attraktive Tarife ohne Nutzungsauflagen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: die H-Frage einmal anders

#34 Beitrag von Geishardt » 2012-07-14 14:54:44

Hallo Michi,

es war mir zu mühevoll alle Beiträge zu lesen, daher gehe ich das Risiko der Wiederholung ein.

Wenn das Fahrzeug noch nicht als Zivilfahrzeug zugelassen war.

Beantrage unmittelbar bei der Bezirksregierung eine Ausnahmegenehmigung

Antrag: Ich beantrage eine Betriebserlaubnis als Ausnahmegenehmigung für das Militärfahrzeug FIN....... bisher als Kommandowagen zugelassen. Diese Betriebserlaubnis ist nach §29 Abs. 2 STVZO erloschen.

Daher ist für eine zivile Zulassung eine Ausnahmegenehmigung erforderlich.

Im zivilen Bereich ist der Begriff Kommandowagen unbekannt, deshalb beantrage zugleich eine Umänderung auf Sonstiges Fahrzeug Wohnmobil.

Das Ergebnis der HU nach §29 STVZO füge ich bei. Ebenfalls die Fahrzeugdokumente der Bundeswehr als beglaubigte Kopie.





Hinweis: keine tel. Diskussionen mit TÜV oder ähnlichen Organisationen, auch nicht mit der Zulassungsstelle.
Stelle das Fahrzeug zu einer HU § 29 STVZO vor.- ich würde Dir sogar empfehlen, stelle das Fahrzeug bei der Dekra oder dem KÜS vor.

Nach der Erteilung der Ausnahmegenehmigung stellst Du das Fahrzeug dem TÜV zur Abnahme als historisches Fahrzeug vor. Im ideal Fall vor der Zulassung. Dies ist rechtlich möglich.

Dann ab zur Zulassungstelle. Ausnahmgenehmigung HU und Bundeswehrzulassung. OK die Gebühren sind bei diesem Weg etwas höher.

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

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Re: die H-Frage einmal anders

#35 Beitrag von Mischi » 2012-07-15 9:26:01

Hallo Bernd

Klingt interessant, schon mal so gemacht oder ist das Kenntniss des Paragraphendschungels von Berufswegen??
Ich werde mich mal schlau machen, wohin ein solcher Antrag in unseren Regionen zu senden ist. Welche Unterlagen muss ich dazulegen?
Spielt es dabei eigentlich eine Rolle, aus welchem Land das Fahrzeug stammt?
Gruss Mischi
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Re: die H-Frage einmal anders

#36 Beitrag von Mischi » 2012-07-27 15:35:35

Hallo Gemeinde

Unglaublich aber wahr....ich war heute beim TÜV....mit langer Liste zum abarbeiten nachhause aber bis auf Hauptscheinwerfer die zu eng beieinander liegen nicht wirklich riesen Aktionen. Die Geschichte mit dem H habe ich angesprochen und ein wirklich netter TÜV Prüfer meinte, er mache sich auch nocheinmal weiter schlau.....also jetzt erst mal kein H!
Aber ich habe dann mal etwas weiter gefragt....wenn der Aufbau ein Armeefahrzeug geschlossener Kasten wäre...dann gäbe es doch bedenkenlos H...dies hat er bejaht...dann weiterer "Vorstoss"...er solle mir dies eintragen und einen LKW geschlossener Kasten H machen.....hat er dann abgelehnt mit dem Hinweis es sei ja ein Wohnmobil und kein geschlossener Kasten....dann soll er mir dies doch bitte eintragen?!?!? In seinem Gesicht war die Verwirrung zu lesen, ich habe dann gesagt, es könne doch nicht sein, dass ich, nur weil es so etwas nicht wirklich bei der Armee als Wohnmobil gegeben hat, er mit das H-Wohnmobil verweigert.....

Mal sehen, jetzt gibts erstmal ein langes Wochenende mit langer Mängelliste zum ababarbeiten.
Ich werde einen neuen Beitrag mit ein paar Fragen hierzu eröffnen da dies nicht mit dem H zu tun hat.

Gruss
Mischi
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Re: die H-Frage einmal anders

#37 Beitrag von Uli » 2012-07-27 17:37:59

Hallo Mischi,

um ganz sicher zu gehen solltest Du den Sachverhalt mit dem Oldtimerfachmann des TÜV-Süd abklären.
Ich hab das gerade problemlos durch. D.h. ich habe als zeitgenössischen Umbau eine Gasanlage eingetragen bekommen.
Dafür mußte ich den Zusatztank wieder abbauen. Eine modernere Standheizung war auch kein Problem.

Ansprechpartner ist Herr Matthias Gerst beim TÜV in Vaihingen/Enz.
Ich habe meinen Sachverhalt per mail geschildert. Nachdem die Beurteilung des Sachverhalts positiv ausgefallen war, war der Eintrag beim örtlichen TÜV überhaupt kein Problem mehr.

Grüße
Uli
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Re: die H-Frage einmal anders

#38 Beitrag von Mischi » 2012-07-28 9:41:01

Hallo Uli

Danke für den Tip, werde am Montag mal wegen "normalem" Tüv vorbeifahren und nochmals auf das H ansprechen und dann ggf. mit dem Oldispezialist reden.

Gruss Mischi
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Re: die H-Frage einmal anders

#39 Beitrag von captain T » 2012-07-28 10:49:31

Mein Tipp - umschlüsseln auf Womo und später irgendwann H-Gutachten machen lassen. Warum sollte das nicht gehen. Bei meinem war´s auch so.

viele Grüße aus dem schwarzen Wald
Captain T
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Re: die H-Frage einmal anders

#40 Beitrag von Mischi » 2012-08-07 19:22:17

Hallo Gemeinde

Tüv und Wohnmobileintrag habe ich schonmal, warte gerade noch auf die Ausnahmegenehmigungen für seitliche Schutzvorrichtung 1000mm statt 550 und hinterer Einstieg 800mm über dem Boden. Wenn das alles morgen klappt, steht der ersten Ausfahrt ans Voodoo Treffen in die Schweiz nichts mehr im Wege.
Die Geschichte mit dem H gehe ich dann demnächst an.......sollte doch auch zu machen sein!!!

Und ein erstes Bild gibts jetzt auch mal.
Dateianhänge
P1000854.jpg
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Re: die H-Frage einmal anders

#41 Beitrag von Duke775 » 2012-08-07 20:47:14

:eek: GEILE KARRE ! :unwuerdig:

Gruß Marcus

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Re: die H-Frage einmal anders

#42 Beitrag von Mischi » 2012-08-08 14:01:32

Ausnahmegenehmigung liegt nun auch vor......90€ extra...ohne Kommentar
Aber....ich kann nun endlich den Sisu anmelden und dem Wochenende steht nun hoffentlich auch nichts mehr im Wege..

Gruss Mischi
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Re: die H-Frage einmal anders

#43 Beitrag von Brummer » 2012-08-20 16:05:51

Hallo Mischi,

das Thema hat mich auch die letzten Wochen beschäftigt. Meine Infos vom TÜV waren:

Seit letztem Jahr sind alle Womos dann H-Kennzeichen fähig, wenn Sie spätestens 10 Jahre nach
der Erstzulassung zum Womo umgeschlüsselt wurden. Ein 1017er vom Bund - Bj. 1980 - bekommt
eben nur dann das H-Kennzeichen, wenn er späetesstens 1990 als Womo zugelassen wurde. Anders
gehts halt nicht mehr. Und die Womos, die bist vor 5 Jahren noch z.B. bei der Feuerwehr Dienst taten
und dann erst z.B. 2010 Womo wurden, haben halt bis ca. Oktober 2011 noch das H bekommen.
Hart aber unfair .

Um heute noch H-Kennzeichen zu bekommen, kann man sich nur noch ein LKW Fahrgestell zulegen, einen
Hilfsrahmen mit Traversen und Containerlocks montieren und dann nen BW Shelter draufsetzen. Dann ist es
nen LKW mit Wechselaufbau und das Problem von Gasprüfungen etc. fällt auch weg.

Viel Glück Brummer

PS : Habe mein H, bin unter 7,49 t und hoffe nun, dass ich irgendwann mal mit ca 15 Liter / 100km auskomme


Geht es vorwärts nicht weiter, schau Dir den gefahren Weg nochmals an und nimm diesen! :joke:
Der Weg ist das Ziel

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