Portalkranbau

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frank
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Portalkranbau

#1 Beitrag von frank » 2007-06-21 16:06:24

Hallo Gemeinde,

ich habe vor zwei mobile Portalkrane zu bauen, damit ich erstens meine zukünftige Wohnkabine schnell mal absetzen kann und zweitens auch schnell mal ne Ladung Bauholz von der Pritsche bringe. :angel:

Die Krane sollen ca. 2m Hakenhöhe haben und ähnlich wie ein langer Bock gebaut werden. Und auf alle fälle leicht zerlegbar. Muß halt alles sehr mobil werden. Ich wollte dann einfach Kettenzüge daran hängen.

Die Spannweite soll ca. 3m betragen, damit ich auch mal drunter fahren kann.

Nun zu meiner Frage an die Fachleute:

Welchen Querschnitt und Wandstärke sollten der obere Träger haben wenn als max. Belastung eine Tonne angehoben werden sollte? :blush:

Ich möchte lieber ein rechteckprofilrohr nehmen, weil ein Stahlträger wohl zu schwehr werden wird. So kann ich die Krane hoffentlich noch allein auf- und abbauen. :dry:

Habt Ihr sowas schon mal gebaut, gesehen oder evtl. auch vor.

Ich bin für jeden Rat dankbar.

viele Grüße

Frank

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Ingenieur
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#2 Beitrag von Ingenieur » 2007-06-22 1:44:22

Hallo,

natürlich kann man sowas bauen.

Man braucht einen Ingenieur, der es berechnet.
Man braucht eine Stahlbaufirma, die es baut.
Die Stahlbaufirma braucht Schweißer mit gültigen Prüfungen.

Nach grober Schätzung dürfte solch eine Krananlage so etwa
10.000,- EUR kosten.

Die 6 m Armverlängerung für Atlas-Bagger, die ich letztens
konstruiert habe, kostete schon 6.000,- EUR nur was
den Stahlbau betraf. Da kamen die Entwicklungskosten
noch dazu.

Also rege ich an, nach Serienprodukten Ausschau zu halten,
sonst wird es teuer.

Aber wenn extravagante Lösungen gefragt sind, kann ich gerne
was ausrechnen.

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Mathias
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#3 Beitrag von Mathias » 2007-06-22 8:21:03

moin moin!
ja... das mag für den gewerblichen einsatz stimmen....
praktisch fährt man auf den schrottplatz,hohlt für ein paar huntert euro material und brät was zusammen...
eventuellen unsicherheiten bei der tragfähigkeit begegnet man durch vielfache überdimensionierung....
eventuell sollte es jemand schweissen,der von sowas ahnung hat...
wenn was passiert bist du natürlich der dumme...
aber das ist bei dem china-kran aus ebay genauso...
mfg: mathias :D
ps: ich hätte keinerlei bedenken,sowas(für mich) zu bauen....
pss: frag doch mal den ingeniör,ob ers die für ne kiste wein durchrechnet.... :D
Zuletzt geändert von Mathias am 2007-06-22 8:22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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frank
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#4 Beitrag von frank » 2007-06-22 9:03:33

Hallo,

soll ja auch nicht auf ner Baustelle eingesetzt werden.
Da arbeite ich eh mit Baustellenkranen.
Und gewerblich ist ne Auslegungssache :ninja:

Also wenn das Ding nicht halten sollte -> mein Pech.

Aus holz könnte ich das auch warscheinlich selbst berechnen. Hab ich mal gelernt! Ist aber schon lang her. Aber das wird mir zu viel Gewicht werden.

Käufliche Teile gibt es aus ALU, aber für nen großen Betrag.

Ich dachte an zwei Baustützen (Belastung je 30KN) mit Dreibeinen und darüber ein Rechteckholprofil mit angeschweißter Platte, die an der Stützenplatte verschraubt wird. Dann mit Schäkel einen Kettenflaschenzug gehängt.

Und mir geht es nur um die Bemessung dieses Rechteckrohres.
Überdimensionierung = unnötiges Gewicht :bored:
Evtl. werde ich dann einfach einen Schalungsträger drüber legen. Da gibt es ja auch Aufnahmen (Gabeln) zum Einstecken in die Stützen.

War nur so eine Idee das ein Recheckrohr evtl. leichter ist als ein Holzbalken oder Schalungsträger.

Die käuflichen mobilen ALU-Portalkrane sehen auf Bildern im WWW eigentlich recht windig aus von den Querschnitten.

viele Grüße

Frank

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Ulf H
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#5 Beitrag von Ulf H » 2007-06-22 10:13:46

Erfahrungsgemäß unterscheiden sich Holz zu Alu zu Stahl jeweils in Gewicht UND Tragfähigkeit um den selben Faktor.
Sprich eine gleich tragfähige Konstruktion wird immer etwa gleich schwer sein, egal ob aus Holz, Stahl oder Alu.

Wenn Du´s eh gelernt hast, so konstruiere und baue doch in Holz.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Ingenieur
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#6 Beitrag von Ingenieur » 2007-06-23 0:06:08

Hallo,

ja, wenn man Zugriff auf Baustellenmaterial hat, wird es
zwar kein Protalkran, aber zum Heben könnte es reichen:

Man nehme 2 Stück H20-Träger und 4 Stahlrohrstützen.
Dann braucht man noch 4 Dreifußgestelle und 4 Gabelköpfe.
Zur Längsaussteifung braucht man 2x2=4 Schwerter (Diagonalen),
die man mit Schlagschellen an den Stahlrohrstützen befestigt.

Aus dem Material baut man 2 Joche.

Dann 4 Hebezeuge, und man kann was hochheben.

Stützweiten und Lasten stehen in 'Schneider-Bautabellen'.

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