
bin hemmungslos neugierig und wissbegierig........

LG Ronald
Moderator: Moderatoren
Ich vermute mal, dass du den Anfang nicht gelesen hast. Es ging hier um die Verständlichmachung was die einzelnen Sperren so bewirken...wpwsaw hat geschrieben: Leider verstehe ich einige Diskusionen nicht so richtig.
eben dafür muss die Funktion der einzelnen Elemente erst mal klar sein.Ich suche mir doch ein Fahrzeug mit seiner Ausstattung nach dem von mir bevorzugtem Verwendungszweck aus. Wenn ich also im Gelände fahren möchte dann wähle ich doch die Ausstattung aus, die für mich möglich ist (am besten so viel wie möglich).
Da gebe ich dir recht.Aber die Ausstattung nützt mir nur so viel, wie ich auch in der Lage bin sie sinnvoll ein zu setzen.
Dafür muss man aber die Möglichkeit haben alle Systeme testen zu können.Und was nun besser oder schlechter ist, muss jeder für sich entscheiden.
Ich glaube das ist inzwischen klargestellt.Sperren können nützlich sein aber auch stören, z.B. bei Kurvenfahrten im Gelände.
Das ist der Satz, der mich sehr irritierte und mich zu dieser Antwort verleitet hat. Trial war mal meine intensiv betriebene Sportart bei der ich "zu höchsten Ehren" gekommen bin. Beim Trialfahren wird angestrebt, eben wegen der besseren Lenkbarkeit des Fahrzeugs mit möglichst geringem Sperreneinsatz zu fahren. Der Begriff "gering" meint dabei den Einsatz der Sperren pro gefahrener Strecke nicht den zeitlichen Einsatz. Es kommt durchaus vor, dass auf einer Wegstrecke von 1 Meter die Sperre/n ein/ausgeschaltet wird. Natürlich ist Trialfahren ohne Sperren oder Fremdhilfe nicht möglich.Beim Truck-Trial schaltet man selbst im schweren Gelände schon mal eine Sperre aus, um in der Sektion besser rangieren zu können.
???so, das sollte reichen.
Das ist aber nicht ein Problem der Sperre sondern der Wellen und Homokineten bzw. Kreuzgelenke und Schäden können ohne Sperre auf z.B. Asphalt auch auftauchen. Oder???Mogdriver416 hat geschrieben:Am besten noch Bergab stehend mit eingeschlagenen Räder ist die Last entgegen der sonstigen Verdrehung der Wellen und Gelenke mörderisch.
Aha, jetzt verstehe ich das System wohl. Es ist kein im üblichen Sinn, zuschaltbarer "permanenter Allradantrieb" sondern man ist dann direkt mit der Allradschaltung in der Untersetzung, und kann die dann, was ja sehr sinnvoll ist, mit dem entsperrbarem Mitteldifferential auch für Kurvenfahrten einsetzen.wpwsaw hat geschrieben:Beim W50 kann man die VA im Stand zu schalten. dabei wird die Geländeuntersetzung auch geschaltet. Das Verteilergetriebe hat ein Differenzial mit ca. 40/60. Dieses konnte bei alten Modellen mechanisch mit gleichen Schalthebel gesperrt werden und bei neueren wird das VGetriebe mit dem Differenzial der HA zusammen pneumatisch gesperrt.
is ja gut...gruß
wpw
p.s. sollte es nicht ersichtlich gewesen sein, ich fahre auch Truck-Trial seit 2005 mit. aber nicht immer, nur wenn sich die Möglichkeit ergibt.
Genau.....aber keine Gewaltschäden mit dem häßlichen KNACK.stef@n hat geschrieben:Das ist aber nicht ein Problem der Sperre sondern der Wellen und Homokineten bzw. Kreuzgelenke und Schäden können ohne Sperre auf z.B. Asphalt auch auftauchen. Oder???Mogdriver416 hat geschrieben:Am besten noch Bergab stehend mit eingeschlagenen Räder ist die Last entgegen der sonstigen Verdrehung der Wellen und Gelenke mörderisch.
Gruß
Stefan
felix hat geschrieben:Hallo Ihr,
ich habe jetzt gerade viel gelesen, kaum einer scheint keine Meinung zu sperrbaren Vorderachsen zu haben. Es wird aber in ausnahmslos allen Argumentationen das stehende Fahrzeug betrachtet (langweilig), nie ein Fahrendes, was dem realen Einsatz bedeutend gerechter wird. Vorab: bei mir hat die Vorderachssperre einen deutlich spürbaren Vorteil gebracht, der mich noch immer begeistert: Man kann alle Räder durchdrehen lassen ohne das sich etwas aufschaukelt. Daher senkt die Sperre in meinen Augen in vielen Situationen die Belastung, da sie brutale Schläge durch Springen einzelner Räder verhindert. Die etwa 1/5-1/6 mehr allgemeine Traktion habe ich hingegen nicht großartig bemerkt.
So, Argumente gegen eine sperrbare VA:
- Vorderachsen sind gelenkt, damit ist der Antriebsstrang deutlich komplizierter zu konstruieren. Verstärkungen wie APs lassen sich auf Grund von wenig Platz nur schwierig einsetzen. Eine Sperre verdoppelt die Belastung des Antriebs einer Achse und mach die Vorderachse damit aufwändiger und viel teurer.
- Nicht nur dass die Sperre vorne teurer ist, sie bringt auch weniger Vortrieb als die Sperre hinten: Vorne liegen beim normalen LKW 1/3 der Fahrzeugmasse, also bringt die Sperre vorne lediglich 1/6 der Vortriebskraft. In der Praxis noch schlimmer: Die meisten schwierigen Fahrsituationen finden Bergauf statt (Bergab läuft es immer, in der Ebene fast immer). Geht es bergan, verschiebt sich die Lest weiter nach hinten und die Sperre bringt noch weniger Vortrieb. Daher sind ganz viele Fahrzeuge als 6x4 gebaut: Die zwei angetriebenen und sperrbaren Hinetrachsen sind viel einfacher zu bauen, als ein Allrad, beladen stehen diese Autos dem Allrad jedoch in kaum etwas nach.
- Mit gesperrter Vorderachse kann man das Fahrzeug kaum noch lenken. Daher lässt sie sich in vielen Situationen nicht einsetzen, bzw. ist hinderlich. Eine falsche Verwendung der Sperre kann schlimme Schäden nach sich ziehen. Böse auch das plötzliche Einlegen auf der BAB: Das Auto lenkt sofort und unbeirrbar in Richtung des geringeren Reifenprofils...
Daher ist es nachvollziehbar, warum die meisten Fahrzeuge ohne so etwas ausgeliefert werden.
Und nun das Pro, warum ich meine VA-Sperre viel und mit großer Begeisterung verwende: Man kann am LKW Räder durchdrehen lassen, ohne dass die Fuhre springt. Der Unterschied ist je nach Untergrund zwischen "keine Chance" und "Weiterfahren". Warum:
Situation 1:
Wenn ein Rad am LKW durchdreht, so schaukelt sich die Geschichte auf. Das Rad kommt ins Springen, es knallt im Antriebsstrang, die Belastungen steigern sich ins Brutale. Es bleibt einem nichts übrig, als den Fuß vom Gas zu nehmen.
Passieren tut das für gewöhnlich an Schlaglöchern oder Bodenwellen im Hang, besonders im unteren Bereich: Man überfährt die Unebenheit, ein Rad der Vorderachse hüpft in die Luft, verliert dabei an Bodenhaftung und beginnt durchzudrehen. Danach geht es nicht mehr weiter, egal ob hinten alles gesperrt ist oder nicht.
Ist die VA gesperrt, so hüpft auch das Rad in die Luft, aber es ist starr mit allen anderen Rädern verbunden. Daher passiert nichts und es kommt mit der genau passenden Drehzahl wieder an den Boden und findet sofort wieder Traktion. Selbst wenn der LKW in so einer Situation kurzzeitig durchdreht: kommen die Federn wieder zu Ruhe kehrt auch die Traktion zurück, wenn das Gaspedal sinnvoll bedient wurde.
Man kann sich in kleinen Gängen ganz sinnvoll und kontrolliert eine unebene Steigung "hinaufwühlen". Ohne VA-Sperre fängt die Karre im Kurzen Gang bei einer Unebenheit an der VA durchzudrehen udn zu springen. Mit Schwung wird es nur noch schlimemr, da die Räder an der Unebenheit geradezu abheben.
Situation 2: Schlamm oder Weichsand sind nur an der Oberfläche weich, weiter unten wird es hart. Das ist zwar nicht immer so, aber wenn so etwas Bodenlos ist, versinkt das FZ mehr oder weniger vollständig, von fahren kann keine Rede sein, selbst eine Bergung mit schwerem Gerät ist nicht immer möglich. Z.B. Salzseen, Spülsand in Flussbetten, frisch verfüllte und nicht verdichtete Sandgruben/Deponien.
Wenn man also Glück hat, und das Zeug ist nur an der Oberfläche hart, so kann man sich "Durchwühlen". Dass die Räder sich beim Durchdrehen nach unten graben ist gar nicht so schlecht, je tiefer desto fester der Boden. Es lässt sich bedingt zurückfahren udn in der eigenen Spur Schwung holen. Hier macht die vordere Sperre das Wühlen erst möglich: Das offene Differential lässt die Vorderachse springen und knallen, bis einem der Antrieb um die Ohren fliegt. Mit vorderer Sperre geht das jedoch ganz ruhig und Sinnvoll.
Bergab im Steilhang ist der Vorteil der selbe: Sei es auch noch so steil, man kann bremsen ohne das sich etwas aufschaukelt und die Hinterachse ins Springen kommt. Grenzwertig ist jedoch die eingeschränkte Möglichkeit zu Lenken, das muss man je nach Abhang neu einschätzen: Bremsen oder Lenken...
Gruß,
Felix
Mag in der Theorie richtig sein. In der Praxis zerbröselt selbst bei harten Umgang nix. Zumindest nicht wenn nicht heftig an der Leistung geschraubt wurde. Ein mal kann ich mich an nen konkreten Fall erinnern wo das passiert ist. Der Motor hat die dreifache Leistung und das vierfache Drehmoment des Original Motors und es waren Noppenräder drauf.- was noch dazu kommt . Wenn ein Rad vom Boden abhebt dreht es bei offenem Differenzial mit der doppelten Umdrehung . Wenn das Rad dann wieder aufsetzt werden diese Massen schlagartig gebremst . Dieses Moment zerstört mehr Halbwellen als falsch benutzte Sperren .
Eine eingelegte Diff-Sperre verhindert diesen Effekt .
Grüße
Oliver
???Wie meinst du denn das bitte? Bei einem stehenden Fahrzeug brauche ich weder Allradantrieb noch Motor, geschweige denn Sperren...felix hat geschrieben:Hallo Ihr,
ich habe jetzt gerade viel gelesen, kaum einer scheint keine Meinung zu sperrbaren Vorderachsen zu haben. Es wird aber in ausnahmslos allen Argumentationen das stehende Fahrzeug betrachtet
Interessante, allerdings theorethische Überlegung fürs Heizen im Gelände. Oder sind bei dem von dir angedachten Untergrund keine Ausgleichslenkbewegungen erforderlich? Vielleicht solltest du den "Dakarfahrern" diese neue Technik vorstellen.Wenn ein Rad am LKW durchdreht, so schaukelt sich die Geschichte auf. Das Rad kommt ins Springen, es knallt im Antriebsstrang, die Belastungen steigern sich ins Brutale. Es bleibt einem nichts übrig, als den Fuß vom Gas zu nehmen.
Passieren tut das für gewöhnlich an Schlaglöchern oder Bodenwellen im Hang, besonders im unteren Bereich: Man überfährt die Unebenheit, ein Rad der Vorderachse hüpft in die Luft, verliert dabei an Bodenhaftung und beginnt durchzudrehen. Danach geht es nicht mehr weiter, egal ob hinten alles gesperrt ist oder nicht.
Ist die VA gesperrt, so hüpft auch das Rad in die Luft, aber es ist starr mit allen anderen Rädern verbunden. Daher passiert nichts und es kommt mit der genau passenden Drehzahl wieder an den Boden und findet sofort wieder Traktion. Selbst wenn der LKW in so einer Situation kurzzeitig durchdreht: kommen die Federn wieder zu Ruhe kehrt auch die Traktion zurück, wenn das Gaspedal sinnvoll bedient wurde.
Voll einverstanden!Man kann sich in kleinen Gängen ganz sinnvoll und kontrolliert eine unebene Steigung "hinaufwühlen". Ohne VA-Sperre fängt die Karre im Kurzen Gang bei einer Unebenheit an der VA durchzudrehen udn zu springen. Mit Schwung wird es nur noch schlimemr, da die Räder an der Unebenheit geradezu abheben.
???Situation 2: Schlamm oder Weichsand sind nur an der Oberfläche weich, weiter unten wird es hart.
Konnte ich weder in der Sahara noch in Sibirien feststellen, allerdings haben meine Räder auch nur ca 110 cm Durchmesser...Wenn man also Glück hat, und das Zeug ist nur an der Oberfläche hart, so kann man sich "Durchwühlen". Dass die Räder sich beim Durchdrehen nach unten graben ist gar nicht so schlecht, je tiefer desto fester der Boden.
Denkst du hier an einen asphaltierten Steilhang? Im Gelände egal ob Düne oder Geröllhang, bezeichne ich das Bergabfahren mit gesperrten Achsen, erst recht mit gesperrter Vorderachse als lebensgefährlichen Fehler!Bergab im Steilhang ist der Vorteil der selbe: Sei es auch noch so steil, man kann bremsen ohne das sich etwas aufschaukelt und die Hinterachse ins Springen kommt.
okay - klare Ansage - angekommen.Jofri hat geschrieben:H Im Gelände egal ob Düne oder Geröllhang, bezeichne ich das Bergabfahren mit gesperrten Achsen, erst recht mit gesperrter Vorderachse als lebensgefährlichen Fehler!
Die Längssperre lasse ich diesen Fällen eingeschaltet und habe so den Zustand eines normalen Allradantriebs.urologe hat geschrieben: Was ist mit der Längssperre ? bergab , Schnee ohne Ketten ?
Na ja wenns bergab geht mit vielen Verwerfungen wird höchstens Lebensgefährlich wenn diagonal die Räder ab heben und keine Sperre drin oder vorhanden ist.Denkst du hier an einen asphaltierten Steilhang? Im Gelände egal ob Düne oder Geröllhang, bezeichne ich das Bergabfahren mit gesperrten Achsen, erst recht mit gesperrter Vorderachse als lebensgefährlichen Fehler!
Das Thema ist etwas komplexer, und ich denke deine Erfahrungen Beziehen sich auf Unimog:Mag in der Theorie richtig sein. In der Praxis zerbröselt selbst bei harten Umgang nix. Zumindest nicht wenn nicht heftig an der Leistung geschraubt wurde. Ein mal kann ich mich an nen konkreten Fall erinnern wo das passiert ist. Der Motor hat die dreifache Leistung und das vierfache Drehmoment des Original Motors und es waren Noppenräder drauf.
Ansonsten bekomm ich die VA nur mit Sperre schlagartig kaputt.
...und man eine Seilwinde, nebst Mannschaft hat.felix hat geschrieben:Wo ich es gerade sehe:
In dem Video in dem Thread ist zu sehen, was ich mit kontrolliertem "Durchwühlen" durch schlammige Untergründe meine. Geht nur, wenn sich dank VA-Sperre nix aufschaukelt.
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... highlight=
Gruß,
Felix
Also Wenn es bergabgeht und hinten nicht gesperrt ist dreht sich schon mit der Motorbremskraft (ohne zusätzliche Stauklappe) schnell mal ein Rad vorwärts und eines Rückwärts, ergibt eine Schöne Kreislebewegung des Fahrzeuges, was aber in den meisten fällen nicht gewünscht ist!Jofri hat geschrieben:.
Denkst du hier an einen asphaltierten Steilhang? Im Gelände egal ob Düne oder Geröllhang, bezeichne ich das Bergabfahren mit gesperrten Achsen, erst recht mit gesperrter Vorderachse als lebensgefährlichen Fehler!
Nur nochmals ganz klar, für mich sind diese Sperren auf Reisen unverzichtbare Ausrüstung!
Gruß, Jochen
Nö. Da stecken schon rund 15 Jahre Gelände und Trialsport hinter mit allem möglichen was Räder hat. Der Unimog ist nur ein Teil davon.@Thomas
Zitat:
Mag in der Theorie richtig sein. In der Praxis zerbröselt selbst bei harten Umgang nix. Zumindest nicht wenn nicht heftig an der Leistung geschraubt wurde. Ein mal kann ich mich an nen konkreten Fall erinnern wo das passiert ist. Der Motor hat die dreifache Leistung und das vierfache Drehmoment des Original Motors und es waren Noppenräder drauf.
Ansonsten bekomm ich die VA nur mit Sperre schlagartig kaputt.
Das Thema ist etwas komplexer, und ich denke deine Erfahrungen Beziehen sich auf Unimog:
AL28 hat geschrieben:Jetzt macht einmal Langsam ihr Sperren Theoretiker .
Ich bin mit dem AL 28 schon weit mehr Abhänge heruntergefahren als die meisten hier .
deshalb Olli : nimm mich mal mit.....![]()