Laster-Check und Überführungsfahrt Kurzhauber MB 710

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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KeinenPlan
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Laster-Check und Überführungsfahrt Kurzhauber MB 710

#1 Beitrag von KeinenPlan » 2010-09-27 14:51:05

Hallo,

Mal kurz mir: Ich bin neu hier und mit alten Allrad LKW’s habe ich noch keine wirklichen Erfahrungen. Ich bin auf der Suche nach einer passenden Basis für ein Fernreisemobil. Habe mich schon über das für und wieder der einzelnen Marken informiert. Von der technischen Seite (Luftgekühlt, Sperren, etc) wär’s ein MagiDeutz, nur leider ist die Ersatzteilversorgung hier etwas abenteuerlich. Bin nun auf der Suche nach einem schicken Kurzhauber mit nem Stern. Ich denke, es wird aus preislicher Sicht ein ex Feuerwehrmobil werden. Okay, dass das Ding Standschäden an Dichtungen haben kann, ist mir klar. Was nur steht geht leider kaputt. Und bei der Feuerwehr hat man meist auch keine Zeit den Motor warm zu fahren bevor man ihn richtig fordert. Ein paar Dichtringe werden mich aber nicht vom Kauf abschrecken. Ich bin mir auch darüber im klaren, dass ich da noch einige Euronen und viele Stunden investieren muß um ein wirklich zuverlässiges Fahrzeug zu haben. Schrauben, Basteln, Schweißen kann ich. Mein Hintergrund sind zwar ehr 6 und 8 Zylinder PKW’s, aber dank der Bundeswehr kenne ich mich zumindest mit alten Lastermotoren etwas aus. Um ein paar größere Schlüssel / Nüsse werde ich auch nicht herumkommen.


Ich habe nun ein paar Fragen zu dem Thema MB 710 (Wunschzettel: DoKa, 130PS, Servo, lange Übersetzung, Bj. so ca. 66/67):

DoKa: Rost am Scheibenrahmen, Türen, Boden... Sonst noch kritische Stellen?


Wie erkenne ich ob der Motor serienmäßig 130PS hat oder nur ein „Tuning-Opfer“ ist? Ich denk mal an der Einspritzpumpe u. Motorkennbuchstaben? Auf was muß ich achten?
Nummern?

Gibt es bei den Motoren Stellen die unbedingt überprüft werden sollten? Ne Kompressionsmessung werde ich erst zuhause machen können. Bei der Feuerwehr sind ja Motorschäden durch Ölabriss vermutlich nix besonders. Da kalt und volle Leistung. Nur werde ich Riefen in Zylindern oder platte Lager auch erst zuhause feststellen können.

Zum Getriebe / Verteilergetriebe: Hier soll es ja bei den Feuerwehr / ZF Getriebe gelegentlich Probleme geben. Gibt es hier irgendwelche besonders auffällige Varianten und wie kann ich sie erkennen? Löschpumpe oder Seilwinde? Seriennummern oder Bauformen? Gibt es besonders auffällige Merkmale bei defekten Verteilergetriebe?

Gibt es absolute no-go Schäden an den Fahrzeugen und wie erkenne ich sie? So das man gleich die Finger davon lassen soll.

Auf was sollte ich achten bei der Überführungsfahrt, wenn diese 300..500km ist? Das Problem ist, ich kann die Kiste ja nicht beim Kauf erstmal auseinandernehmen und mir alle Teile anschauen.

Ölverdünnung durch Kurzstreckenfahrt? Gibt es bei den Motoren hiermit Probleme?

Gefressene Lager an Achsen werden ja warm. Nach wie vielen Kilometern Landstraße kann ich das sicher erkennen?

Auf was muß ich bei der Bremse achten? Mit Druckluftbremsen kenn ich leider nicht wirklich aus. Ich denk mal die Gefahr besteht auch hier, dass die Bermszylinder undicht sind? Gibt es hier verdächtige Stellen, wo ich genau hinschauen sollte um dies zu erkennen?

Okay ein paar Liter Motor- und Getriebeöl, Wasser werde ich wohl mitnehmen. Hab ich was vergessen?

Haben die Wasserpumpen noch die Möglichkeit Wasserpumpenfett nachzufüllen? Da dürfte ich noch irgendwo was rumliegen haben.

Die Keilriemen werde ich mir auch vorm losfahren mal anschauen.

Ham die Dinger eigentlich einen Öl-Luftfilter? Kann da was durchrosten? Ich möchte nicht unbedingt einen „Ölschlag“ auf den ersten Kilometern erleben.

Welche wichtigen Schmierpunkte sollte ich unbedingt mit frischem Fett vor der Überführung beglücken? Kreuzgelenke, etc.. (ein Bordbuch wäre natürlich schick, wenn es dabei wäre)

Radmuttern werde ich natürlich auch erstmal festziehen.


Gruß und Danke
Dirk

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Pirx
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Re: Laster-Check und Überführungsfahrt Kurzhauber MB 710

#2 Beitrag von Pirx » 2010-09-27 15:39:09

KeinenPlan hat geschrieben:Ich habe nun ein paar Fragen zu dem Thema MB 710 (Wunschzettel: DoKa, 130PS, Servo, lange Übersetzung, Bj. so ca. 66/67):

DoKa: Rost am Scheibenrahmen, Türen, Boden... Sonst noch kritische Stellen?


Wie erkenne ich ob der Motor serienmäßig 130PS hat oder nur ein „Tuning-Opfer“ ist? Ich denk mal an der Einspritzpumpe u. Motorkennbuchstaben? Auf was muß ich achten?
Nummern?

Gibt es bei den Motoren Stellen die unbedingt überprüft werden sollten? Ne Kompressionsmessung werde ich erst zuhause machen können. Bei der Feuerwehr sind ja Motorschäden durch Ölabriss vermutlich nix besonders. Da kalt und volle Leistung. Nur werde ich Riefen in Zylindern oder platte Lager auch erst zuhause feststellen können.

Zum Getriebe / Verteilergetriebe: Hier soll es ja bei den Feuerwehr / ZF Getriebe gelegentlich Probleme geben. Gibt es hier irgendwelche besonders auffällige Varianten und wie kann ich sie erkennen? Löschpumpe oder Seilwinde? Seriennummern oder Bauformen? Gibt es besonders auffällige Merkmale bei defekten Verteilergetriebe?

Gibt es absolute no-go Schäden an den Fahrzeugen und wie erkenne ich sie? So das man gleich die Finger davon lassen soll.

Auf was sollte ich achten bei der Überführungsfahrt, wenn diese 300..500km ist? Das Problem ist, ich kann die Kiste ja nicht beim Kauf erstmal auseinandernehmen und mir alle Teile anschauen.

Ölverdünnung durch Kurzstreckenfahrt? Gibt es bei den Motoren hiermit Probleme?

Gefressene Lager an Achsen werden ja warm. Nach wie vielen Kilometern Landstraße kann ich das sicher erkennen?

Auf was muß ich bei der Bremse achten? Mit Druckluftbremsen kenn ich leider nicht wirklich aus. Ich denk mal die Gefahr besteht auch hier, dass die Bermszylinder undicht sind? Gibt es hier verdächtige Stellen, wo ich genau hinschauen sollte um dies zu erkennen?

Okay ein paar Liter Motor- und Getriebeöl, Wasser werde ich wohl mitnehmen. Hab ich was vergessen?

Haben die Wasserpumpen noch die Möglichkeit Wasserpumpenfett nachzufüllen? Da dürfte ich noch irgendwo was rumliegen haben.

Die Keilriemen werde ich mir auch vorm losfahren mal anschauen.

Ham die Dinger eigentlich einen Öl-Luftfilter? Kann da was durchrosten? Ich möchte nicht unbedingt einen „Ölschlag“ auf den ersten Kilometern erleben.

Welche wichtigen Schmierpunkte sollte ich unbedingt mit frischem Fett vor der Überführung beglücken? Kreuzgelenke, etc.. (ein Bordbuch wäre natürlich schick, wenn es dabei wäre)

Radmuttern werde ich natürlich auch erstmal festziehen.
Hallo Dirk!

Herzlich willkommen im Forum und Glückwunsch zur Entscheidung für einen Mercedes-Benz Kurzhauber! :D

Dein Wunschzettel ist sehr ambitioniert: 710 mit 130 PS ist eher selten, wohl meist nachträglich umgebaut (z.T. auch schon bei der Feuerwehr passiert). Servo ist auch und besonders beim 710 sehr selten. Den Rest (Doka, (mittel-)schnelle Achsen) findet man schon ab und zu.

Rost: hängt auch noch ein bißchen davon ab, welcher Hersteller die Doka gebaut hat. Da mag es noch spezielle Rost-Ecken geben. Hier im Forum waren schon Bilder von heftigen Durchrostungen im Dachbereich zu sehen. Ich kann mir allerdings nicht erklären, wie es dazu kommt. Auf jeden Fall mal nachschauen vor dem Kauf.

Motorleistung: schau welche Leistung in den Fahrzeugpapieren steht. Tuning-Gebastel an der Einspritzpumpe ist normalerweise nicht eingetragen. Oder schreib Dir die komplette Motornummer auf und poste sie hier. Dann kann man versuchen, was rauszufinden.

Motor: Du wirst von außen nur die üblichen Ölundichtigkeiten finden. Kurbelwellenabdichtung hinten zu erneuern ist aufwendig und/oder teuer, ist aber bei 99% aller OM352 nicht absolut dicht, also eigentlich normal.

Getriebe: so schlimm sind die ZF nun auch nicht, vor allem nicht am Motor mit 100 oder 130 PS. Ich vermute, daß die eher seltenen Probleme mit dem 168-PS-Turbomotor zusammenhängen, dessen Drehmoment auf dem Papier schon zu hoch für das Getriebe ist.

Man erkennt es am Typschild auf dem Getriebe - oder beim Einlegen des Rückwärtsgangs. Beim MB-Getriebe Schalthebel mit Wucht nach links hauen, um die Sperre zu überwinden. Beim ZF Schalthebel nach oben ziehen, dann nach links bewegen.

Verteilergetriebe: Defekte sind mir da nicht so geläufig, wenn man mal von dem nervenden Heulgeräusch der Zahnräder (normal, kein Defekt!) absieht.

No-Go-Schäden: das hängt vom konkreten Auto und Preis ab. Ein 30.000,- EUR-Kurzhauber sollte perfekt sein, in einen 1000,- EUR 710er kann man auch noch einen guten Gebrauchtmotor stecken, wenn der Rest gut ist.

Überführungsfahrt: die Bremsen müssen funktionieren! Die Bremsen müssen funktionieren! Die Bremsen müssen funktionieren!

Du kannst zumindest schauen, ob Spuren von Bremsflüssigkeit an den Bremstrommeln zu sehen sind oder ob im Vorratsbehälter auffällig viel Bremsflüssigkeit fehlt. Komplette Funktionslosigkeit oder ständigen Luftdruckverlust merkt man ja sofort auf den ersten Metern.

Mit etremer Ölverdünnung hat wohl jeder Motor Probleme, aber wenn die Ölwechselintervalle einigermaßen eingehalten wurden, kann es bei knapp 20 Litern Motoröl eigentlich nicht so schlimm sein.

Von gefressenen Radlagern am Kurzhauber (oder anderen alten Allrad-LKW) habe ich noch nie gehört. Da würde ich mir wegen 500 km keine Sorgen machen. Zuhause wird ja vermutlich eh das Radlagerfett kontrolliert oder gewechselt.

Bremse: die Bremse ist eine (Einkreis- !!!)Hydraulikbremse wie am PKW. Nur der "Bremskraftverstärker" benötigt Druckluft. Ob die da ist, kann man problemlos jederzeit am Manometer im Armaturenbrett kontrollieren. Zusätzlich gibt's noch eine Warnanzeige für zu wenig Druck.

Wasserpumpe: bei den älteren Motoren kann man die Wasserpumpe noch mit einer Stopfbüchse nachfetten.

Luftfilter: ist ein Ölbad-Luftfilter. Durchrostungen sind mir nicht bekannt, wo Öl ist, rostet normalerweise so schnell nichts.

Wichtige Schmierstellen: Achsschenkel (pro Seite 1x oben, 1x unten). Leicht zu finden. Aufbocken mit Wagenheber zum Abschmieren! Gelenkwellen wären auch wichtig. Wenn vom Vorbesitzer gut gepflegt, kann man aber auch die 500 km erst mal so hinter sich bringen.

Auch wichtig: Zustand der Reifen (Alter, Risse!) und Reifendruck kontrollieren!

Viel Erfolg!

Pirx
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jonson
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#3 Beitrag von jonson » 2010-09-27 16:02:01

Respekt. Das, n Einstieg... ich glaube Du kennst Dich aus und wirst keine Probleme haben...
Zuletzt geändert von jonson am 2010-09-27 16:02:28, insgesamt 1-mal geändert.
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#4 Beitrag von KeinenPlan » 2010-09-27 17:56:44

Danke für die Antwort,

Bei der Ausstattung... da ist eher der Wunsch Vater des Gedanken.... und ne Sperre... Sollte ich das alles in einem Fahrzeug finden, werde ich an dem Tag auch mal Lotto spielen und unbesehen meinen Job kündigen.... Vielleicht werde ich auch noch mal die Nummer mit dem übers Wasser gehen probieren... An so nem Tag ist ja Alles möglich...

Bei Überführungsfahrten bin ich ein gebranntes Kind (Achtung Wortspiel). Hatte den Führerschein neu und sollte für nen Kumpel einen Robur nur mal so 50km (vom Schrott in den Garten) fahren... Lustig.. Bis das Ding startete Stand ich bereits einmal in Flamen... Vergaser... Lumpen und ne ordentlichen Schluck Benzin.... ne kurze Fehlzündung... und siehe.. mein Arm war eine Fackel... Bremse... nach 20km musste ich zweimal treten bevor die Kiste auch nur ansatzweise verzögerte... 5km vor dem Ziel meinte die Lenkung mit dem Typen, der da oben am Steuer dreht nix mehr zutun haben zu müssen. ... Verzahnung platt... 50km in 8,5 Stunden...

Ich nehme mal an, dass der Tipp mit dem Hochheben beim Abschmieren, was mit ner gleichmäßigen Verteilung des Fetts zutun hat. bzw. das Fett überhaupt die Change hat überall hinzukommen..

@ jonson Mitunter denke, ich bin da etwas zu naiv. Meine nähere Verwandtschaft legt auch schon Protest ein.. tzzz tzzz .. Vor allem der Zeitfaktor... Ich kann im Augenblick ja nur am WE Schrauben... Und für weitere Standschäden wollte ich die Kiste sicherlich nicht kaufen...


Gruß Dirk

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#5 Beitrag von lunschi » 2010-09-27 19:41:18

Hallo,
kleine Korrektur von Pirx' ansonsten wie immer umfassender und absolut zutreffender Einschätzung: auch 710er aus 60er Baujahren können ein Zweikreis-Bremssystem haben - Vorder- und Hinterachse getrennt. Trotzdem bleiben die Bremsen das oberwichtigste bei der Überführungsfahrt! Wenns hier und da ein wenig tropft oder wegen schlechter Wartung trocken läuft - alles nicht so schlimm. Wenn die Karre aber irgendwo am Brückenpfeiler endet, weil der Tritt auf das Pedal ins Leere ging - das ist nicht gut... Also vor und auch während der Überführungsfahrt gelegentlich den Flüssigkeitsstand im Behälter prüfen, Trommeln und evtl. auch die Beläge (durch die Schaulöcher in den Ankerplatten) auf Bremsflüssigkeitsnässe prüfen. Und aufpassen, das es keinen "Heißläufer" wegen klemmender Mechanik/Zylinder gibt - also die Temperatur der Trommeln/Naben auch überwachen!
Wenn dann noch die übrigen Flüssigkeitsstände mit in den Rundgang einbezogen werden, kann eigentlich kaum noch was schiefgehen. Wenn der Motor sauber läuft - alles andere ist nur hinderlich, hält aber nicht wirklich auf...
Gruss,
Kai
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Re: 710er

#6 Beitrag von Pirx » 2010-09-27 20:49:23

lunschi hat geschrieben:Hallo,
kleine Korrektur von Pirx' ansonsten wie immer umfassender und absolut zutreffender Einschätzung: auch 710er aus 60er Baujahren können ein Zweikreis-Bremssystem haben
Kai,

Du hast wie immer Recht! Ist mir vor einigen Stunden auch eingefallen, daß der 710er zwar standardmäßig die Einkreis-Bremse hat, daß es aber auch damals schon als Extra gegen Aufpreis die Zweikreisbremse gab.

Gerade bei einer Feuerwehr könnte also durchaus ein Zweikreis-Bremssystem drinstecken.

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#7 Beitrag von Pirx » 2010-09-27 20:53:52

KeinenPlan hat geschrieben:Ich nehme mal an, dass der Tipp mit dem Hochheben beim Abschmieren, was mit ner gleichmäßigen Verteilung des Fetts zutun hat. bzw. das Fett überhaupt die Change hat überall hinzukommen..
Richtig!
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
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#8 Beitrag von Landei » 2010-09-27 21:04:26

Okay ein paar Liter Motor- und Getriebeöl, Wasser werde ich wohl mitnehmen. Hab ich was vergessen?

Sehr ungewöhnlich auch für viele Schrauber ist die Verwendung von Automatiköl, nämlich ATF Suffix A, im Schaltgetriebe.

Aber höchstwahrscheinlich weist du das ja bereits.

Mein Verkäufer hätte fast noch das angeblich verdünnte Öl gewechselt.

Mir wäre das auch überhaupt nicht aufgefallen, denn in Urzeiten vor der Jahrtausendwende gab es über Modem Internet noch keine Homepage, die sich auch nur im Ansatz mit solchen Dingen beschäftigt hätte.

Jochen

P.S. Wer einmal nicht weiß, wie man einen Tag herumbekommen kann: Alle Tankstellen im Umkreis von 50 km abklappern und nach ATF Suffix A fragen und dann die dummen Gesichter fotographieren.
Große Speicherkarte nicht vergessen :lol: !

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#9 Beitrag von KeinenPlan » 2010-09-27 23:02:44

Suffix A klingt nach Synchronringe aus Messing… War mir beim Laster nicht bekannt / hatte ich nicht auf dem Schirm…. Kenn ich nur von ner Dsikussion mit nem Bekannten über PKW Getriebe… Werde ich ein Auge draufhaben… Hab aber noch eine „Historische Sammlung“ von Schmiestoffen in der Werkstatt stehen…

Aber erstmal muß sich der Besitzer vom Gerät und ich mich von der Kohle trennen…


Aber so ein Forum ist schon echt hilreich.. Also ein Hoch auf das Internet…

Gruß Dirk

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#10 Beitrag von CU478 » 2010-09-28 8:43:23

ich denke ne ausgiebige probefahrt vor dem kauf bringt das meiste zu tage.....
mal 20km fahren, dann ist mal alles schön warmgefahren.
dann sieht man ob der öldruck bei warmen öl im keller ist, ob die kiste das pissen anfängt, die radlager heiss werden.

exzessives qualmen / druck aus der kurbelgehäuse entlüftung ist auch eher kein gutes zeichen......

das nur als allgemeiner tip, wusstest du wahrscheinlich eh schon....

mach dir ne checkliste und hak sie ab...in der aufregung / begeisterung vergisst man so manches, was man sich vorher fsten vorgenommen hat zu kontrollieren.
geht zumindest mir so.....

gruß jürgen

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#11 Beitrag von KeinenPlan » 2010-09-28 10:18:53

Hallo Jürgen,

Das mit der Checkliste ist wirklich ne gute Idee, werde ich machen. Hatte ich beim letzten Autokauf auch gemacht... Nur mit dem systematischen Abkreuzen der Punkte hatte ich so meine Probleme... war aufgeregt wie ein kleiner Junge.... nach fast einem Jahr Suche...


Gruß Dirk

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J.L.
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#12 Beitrag von J.L. » 2010-09-28 21:37:41

Hallo Dirk

Willkommen im Forum :D

Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche Deines 710ers.

Mein Tipp: keine Eile haben und wenn sich eine Gelegenheit ergibt, schaue dir verschiedene Rundhauber genauer an.( 911er sind auch nicht zu verachten)
Ich habe auch eine ganze Weile für unseren "Traumlaster" gesucht.

Viel Glück
Johannes

Bernhard G.
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#13 Beitrag von Bernhard G. » 2010-09-30 8:22:28

Sind die Kurzhaubermotoren so schlecht? Das ist ja eine Horrorliste!

Generell würde ich zwei Dinge machen:

1. Nicht auf ein konkretes Modell einschränken, sondern auch für die anderen Kurzhaubervarianten offen sein und das Fahrzeug mit dem besten Zustand und Preis/Leistungsverhältnis nehmen

2. Darauf achten, daß gut abgeschmiert wurde. Mangelnder Schmierdienst dürfte die Ursache für die schlimmsten Standschäden sein (Beispiel Magirus: Traggelenke). Besser sieht das Fahrzeug von unten aus wie Sau und das alte Abschmierfett hängt kiloweise unten drin, so wie bei meinem Mercur, als ein sauberes. vermeintlich gepflegtes Fahrgestell.

unihell
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#14 Beitrag von unihell » 2010-10-03 11:54:43

Hallo Dirk

Herzlich willkommen hier im illustren Kreis der "Normalverbraucher".
Einschränken auf Feuerwehren oder speziell des 710 halte ich für falsch. Es gibt von Behörden (BG, Zoll, etc) auch schöen und brauchbare Kurzhauber, lange Achsen wäre da eher ein Kriterium.
Feuerwehren sind i.d.R. wesentlich besser als ihr Ruf. Normalerweise wirft der erste eintreffen Brandtstifter im Gerätehaus das Fahrzeug an, damit der Kessel voll ist, also richtiger Alarmstart ist da nicht wirklich. Da auch bei den wöchentlichen Übungen die Fahrzeuge bewegt werden, sind Standschäden gar kein Thema, zumindest so 20 bis 30 Einsätze pro Jahr sind die Regel, da kann man nicht von "Standzeit" reden. Die gibt es nur, wenn die Karren bei den Händlern Jahre auf dem Hof stehen.

Rost ist leider ein großes Problem, die Kisten rosten an den unmöglichsten Ecken. Grund ist nicht der Einsatz, die haben kaum Regel gesehen. Der Stolz eines jeden Feuerwehrhauptmann ist ein blitzsauber blinkendes Auto, es wird gewaschen und auch die letzte Ritze mit dem Hochdruckschlauch ausgespritzt :wack: , da hält sich kein Dreckkorn, leider aber das Wasser :eek:

Bei Daimler ist ATF-Öl im Getriebe seit Jahrzehnten Standart, lediglich die ZF-Getriebe benötigen 80 oder 90er.
Der Turbo ist am ehesten in 1113 zu erwarten.
Gruß Helmut

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#15 Beitrag von Udo (DL 8 WP) » 2010-10-08 23:19:54

Hallo Dirk,

ich habe vor ~ 6 Monaten einen 911 Bj 80 mit 67 TKM von der Polizei ersteigert.

Auf Überführungsfahrt Keilriemen gerissen, später (zu Hause) Bremsen hinten fest / Bremszylinder alt / angerostet und Bolzen an Bremsbelägen festgerostet / unbeweglich.
Rost an Frontscheibe.

Ansonsten ein prima Auto bisher fast kein Ölverbrauch auf 3000 km.
Alles problemlos mit ein bisschen Zeit zu machen.
Habe aber 2 JAhre gesucht bis ich "mein Auto" gefunden habe.
Am Markt gibts auch viel teures das gegammelt ist...

Die Kauf + Überführungs- / Ausbau / H- Zulassungs - Story guckst Du hier:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... hp?t=22121

Bremsenprobleme teilweise auch hier:

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... hp?t=23889

und hier:


http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... hp?t=24750


Gruss,

Udo (DL 8 WP)

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#16 Beitrag von Udo (DL 8 WP) » 2010-10-09 15:26:00

Hallo Dirk,

guckst Du mal hier ...

http://suchen.mobile.de/fahrzeuge/showD ... geNumber=1

Gruss,

Udo (DL 8 WP)

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#17 Beitrag von Landei » 2010-10-09 17:10:36

Ich weiß ja nicht, ob man einem primär Womo Interessierten wirklich zu einem Vorkammermotor raten soll. Da gibt es auf dem Markt sicherlich bessere Alternativen.

Jochen

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