Lager/Simmerring Verteilergetriebe Iveco 110-17
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Lager/Simmerring Verteilergetriebe Iveco 110-17
Tag zusammen,
kurze Schilderung meines Vorhabens:
Verteilergetriebe verliert Öl an den zwei Ausgangswellen. Vermutlich Simmeringe undicht.
Außerdem hab ich radiales Spiel an beiden Ausgangswellen festgestellt, weshalb ich auch gerne die äußeren Lager der Ausgangswellen tauschen würde.
Damit die Arbeit sich nicht ewig hinzieht, würde ich schon gerne vorab die neuen Teile besorgen, so dass ich nach der Demontage das Ganze gleich wieder zusammenbauen kann.
So wie ich das sehe, brauche ich folgenden Teile: und somit deren Abmessungen, Bezeichnung und nach Möglichkeit die Bezugsquelle. Zu Iveco brauche ich wahrscheinlich erst gar nicht gehen, weil sie die Teile sowieso nicht mehr haben und wenn doch, wahrscheinlich unbezahlbar sind.
-Mutter der Ausgangswelle zur Vorderachse
-Mutter der Ausgangswelle zur Hinterachse
-Simmering der Ausgangswelle zur Vorderachse
-Simmering der Ausgangswelle zur Hinterachse
-äußere Lager der Ausgangswelle zur Vorderachse
-äußere Lager der Ausgangswelle zur Hinterachse
Hab ich noch was vergessen?
Die Muttern aufzubekommen ist wohl das größte Problem. Das wurde mir auf alle Fälle schon von verschiedenen Seiten berichtet.
Ich hoffe mal, dass ich die Lager wechseln kann, ohne das Getriebe ausbauen und zerlegen zu müssen. Vielleicht ist das Spiel auch normal. Mir kommt es auf alle Fälle zu groß vor. Hat sich damit schon jemand von den 110-17er - Fahrer beschäftigt?
Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß Andi
kurze Schilderung meines Vorhabens:
Verteilergetriebe verliert Öl an den zwei Ausgangswellen. Vermutlich Simmeringe undicht.
Außerdem hab ich radiales Spiel an beiden Ausgangswellen festgestellt, weshalb ich auch gerne die äußeren Lager der Ausgangswellen tauschen würde.
Damit die Arbeit sich nicht ewig hinzieht, würde ich schon gerne vorab die neuen Teile besorgen, so dass ich nach der Demontage das Ganze gleich wieder zusammenbauen kann.
So wie ich das sehe, brauche ich folgenden Teile: und somit deren Abmessungen, Bezeichnung und nach Möglichkeit die Bezugsquelle. Zu Iveco brauche ich wahrscheinlich erst gar nicht gehen, weil sie die Teile sowieso nicht mehr haben und wenn doch, wahrscheinlich unbezahlbar sind.
-Mutter der Ausgangswelle zur Vorderachse
-Mutter der Ausgangswelle zur Hinterachse
-Simmering der Ausgangswelle zur Vorderachse
-Simmering der Ausgangswelle zur Hinterachse
-äußere Lager der Ausgangswelle zur Vorderachse
-äußere Lager der Ausgangswelle zur Hinterachse
Hab ich noch was vergessen?
Die Muttern aufzubekommen ist wohl das größte Problem. Das wurde mir auf alle Fälle schon von verschiedenen Seiten berichtet.
Ich hoffe mal, dass ich die Lager wechseln kann, ohne das Getriebe ausbauen und zerlegen zu müssen. Vielleicht ist das Spiel auch normal. Mir kommt es auf alle Fälle zu groß vor. Hat sich damit schon jemand von den 110-17er - Fahrer beschäftigt?
Bin für jeden Tipp dankbar.
Gruß Andi
Hallo,
meine Antwort in Threat wird dich inetressieren:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... highlight=
Weiter: Sehr wahrscheinlich hast du die Dichtringe und die Lager wie sie in meiner Teileliste stehen. Es gibt die Getriebe aber auch mit kleineren Lager, z.B. im Mekur.
Abschließend: Deine Lager wenden sehr wahrscheinlich noch ok sein, trotz Radialspiel. Ich denke die Lager sitzen einfach zu locker im Lagersitz und können daher im Lagersitz auf- und abrutschen.
Abhilfe: Entweder das Lagergehäuse auf dem Planschleifmaschine 2 zehntel dünner schleifen, oder ne 2 10tel passscheibe in der Größe des Außenringes beilegen oder sich eine solche aus einer 0,5l Bierdose anfertigen. Zudem prüfen, ob das Vierpunktlager leicht axial vorgespannt ist. Wenn nicht, muss man etwas auf dem Innenring beilegen um die Vorspannung zu erzeugen.
Gruß,
felix
meine Antwort in Threat wird dich inetressieren:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... highlight=
Weiter: Sehr wahrscheinlich hast du die Dichtringe und die Lager wie sie in meiner Teileliste stehen. Es gibt die Getriebe aber auch mit kleineren Lager, z.B. im Mekur.
Abschließend: Deine Lager wenden sehr wahrscheinlich noch ok sein, trotz Radialspiel. Ich denke die Lager sitzen einfach zu locker im Lagersitz und können daher im Lagersitz auf- und abrutschen.
Abhilfe: Entweder das Lagergehäuse auf dem Planschleifmaschine 2 zehntel dünner schleifen, oder ne 2 10tel passscheibe in der Größe des Außenringes beilegen oder sich eine solche aus einer 0,5l Bierdose anfertigen. Zudem prüfen, ob das Vierpunktlager leicht axial vorgespannt ist. Wenn nicht, muss man etwas auf dem Innenring beilegen um die Vorspannung zu erzeugen.
Gruß,
felix
hallo andi,
habe vor 1 jahr an meinem 170er die simmerringe am vtg Z65 getauscht.
habe dazu allerdings das vtg ausgebaut.
im eingebauten zustand kannst du vielleicht die wdr der flansche zu vorder- und hinterachse tauschen, nicht jedoch den wdr des eingangsflansches (würde ich dir aber auch empfehlen).
du brauchst nüsse sw50 und sw 65. die sw65 muß speziell abgedreht sein. wurde im meiner iveco-werkstatt erst mal gesucht, dann doch gefunden. haltwerkzeug zum festhalten der flansche habe ich mit selbst gebaut.
die muttern kannst wiederverwenden. sie sind jedoch zunächst mit loctite bombenfest eingklebt. auch in das vielkeilprofil der flansch ist das loctite reingelaufen. d.h., auch die flanche gehen sehr schwer von den wellen runter. brückenabzieher mit zugankerschrauben zu empfehlen. mit hakenabzieher verbiegst du die flansche.
habe eine schnittzeichnung vom vtg Z65, die ich dir schicken kann.
das getriebe ist vertikal geteilt in 2 halbschalen. zum lagertausch ist das getriebegehäuse auseinanderzuschrauben.
also lagertausch ohne ausbau des vtg ist m.e. nicht zu machen.
vorgeschriebenes lagerspiel ist radial und axial jeweils maximal 0,05 mm.
gleiches maß gilt für planschlag der flanschflächen
die reparaturempfehlung von felix kommentiere ich hier nicht.
hier noch die dimensionen der wdr
eingang 65x85x10
ausgang ha 70x90x12
ausgang va 60x80x10
kannst mich auch gerne anrufen. gib mir per pn deine tel.-nr.
bin am wochenende in scheyern bei wayco. dort kannst du mich treffen. ansonsten wieder bei wombi zum stammtisch in wolfratshausen.
mfg
sico
mfg
sico
habe vor 1 jahr an meinem 170er die simmerringe am vtg Z65 getauscht.
habe dazu allerdings das vtg ausgebaut.
im eingebauten zustand kannst du vielleicht die wdr der flansche zu vorder- und hinterachse tauschen, nicht jedoch den wdr des eingangsflansches (würde ich dir aber auch empfehlen).
du brauchst nüsse sw50 und sw 65. die sw65 muß speziell abgedreht sein. wurde im meiner iveco-werkstatt erst mal gesucht, dann doch gefunden. haltwerkzeug zum festhalten der flansche habe ich mit selbst gebaut.
die muttern kannst wiederverwenden. sie sind jedoch zunächst mit loctite bombenfest eingklebt. auch in das vielkeilprofil der flansch ist das loctite reingelaufen. d.h., auch die flanche gehen sehr schwer von den wellen runter. brückenabzieher mit zugankerschrauben zu empfehlen. mit hakenabzieher verbiegst du die flansche.
habe eine schnittzeichnung vom vtg Z65, die ich dir schicken kann.
das getriebe ist vertikal geteilt in 2 halbschalen. zum lagertausch ist das getriebegehäuse auseinanderzuschrauben.
also lagertausch ohne ausbau des vtg ist m.e. nicht zu machen.
vorgeschriebenes lagerspiel ist radial und axial jeweils maximal 0,05 mm.
gleiches maß gilt für planschlag der flanschflächen
die reparaturempfehlung von felix kommentiere ich hier nicht.
hier noch die dimensionen der wdr
eingang 65x85x10
ausgang ha 70x90x12
ausgang va 60x80x10
kannst mich auch gerne anrufen. gib mir per pn deine tel.-nr.
bin am wochenende in scheyern bei wayco. dort kannst du mich treffen. ansonsten wieder bei wombi zum stammtisch in wolfratshausen.
mfg
sico
mfg
sico
Hallo Sico,
bitte nicht in dem Tonfall, wenn du etwas nicht kommentrieren möchtest, dann kommentier es halt auch nicht!
Ich habe alle Wedis und beide Lager an den Abtrieben getauscht, ohne das VTG zu demontieren. Und das auch schon bei zwei VTGs... Es ist mir auch rätselhaft, wiso man den riesen Trümmer ausbauen muss? Die Wellen samt Lager lassen sich einfach so von Hand aus dem VTG ziehen, weil die Bohrung des Lagersitzes ein erhebliches Spiel aufweist, siehe unten.
Eventuell war meine Beschreibung mit den Beilegscheiben etwas missverständlich: Die Scheibe soll zum Lager in den Lagersitz, damit das Lager im Sitz besser gepresst wird (das, was die Scheibe zu dick ist, gleicht die Flächendichtmasse am Lagersitz aus). Da ist Dosenblech durchaus zweckdienlich.
Die Lager an den Abtrieben sind Vielpunktlager (Auch wenn die da eigentlich nix zu suchen haben, es fehlt ein Zylinderrollenlager für radiale Kräfte)
[heile Welt]
Vierpunktlager dürfen nur radiale Kräfe aufnehmen, welche nicht größer, als die aktuell anliegenden Axialkräfte sind. Auf der Zunge zergehen lassen!
So ein Lager ist z.B. toll für den Drehkranz eines Baggers: Das Gewicht des Baggeraufbaus drückt schön zuverlässig als Axialkraft, das was dann radial dazu kommt übersteigt diese nicht. Oder ein Kidnerkarrusell: Das Karussel drückt durch sein Gewicht auf das Lager, die Last durchs Drehmoment ist klein gegenüber der Gewichtskraft. Oder bei Pumpen welche immer eine Axialkraft erzeugen.
Oder halt wie im Lehrbuch zusammen mit einem Zylidnerrollenlager, wo das Vierpunktlager dann nur noch Axialkräfte aufnimmt.
Damit sich in so einer Konfiguration das Vierpunktlager nicht radial gegen das Zylinderrollenlager verspannen kann, wird der Lagersitz nach Lehrbuch etwa 1mm größer gebohrt, als der Außendurchmesser des Lagers. also eine wirkliche Wurfpassung. Der Lagersitz wird jedoch in axialer Richtung so gebaut, dass das Lagergehäuse auf den Stirnseiten spielfrei eingespannt ist.
[/heile Welt]
An den VTG haben sie an den Flanschen jedoch einfach das Zylinderrollenlager weggelassen. Fragt mich bitte nicht warum!
Die Lager stecken in viel zu großen Bohrungen und werden auf den Stirnseiten von dem Abschraubbaren Teil des Lagergehäuses geklemmt. Eigentlich ist die Bohrung zu groß, damit sich das Lager nicht verspannen kann. Aber es ist das einzige Lager auf der Welle, wie soll es sich da verspannen?!? Das ist wie beim Ehestreit, zum Verspannen gehören immer zwei...
Die von mir bisher getauschten Lager wiesen nie sichtbare Schäden auf. Lagerkugeln werden nicht plötzlich kleiner, ohne dass man ihnen das ansieht.
Daher vermute ich als Ursache für Spiel in den Flanschen keinen Lagerschaden, sondern fehlende oder zu kleine Pressung vor den Stirnseiten des Lagers. Dieses wandert dann radial in seiner zu großen Bohrung, "erarbeitet" sich mehr Spiel bis dass man den Flansch lose mit der Hand wackeln kann.
Daher tausche ich wie üblich die Lager (Wenn man das schon einmal auf hat, dann auch richtig), lege jedoch immer eine dünne Beilegscheibe vor die Stirnseite des Lageraußenrings bevor ich den Lagersitz zusammenschraube. Dann wird der Außenring des Lagers ordentlich geklemmt und das Leid hat ein Ende. Bisher hat der im sleben Bauteil eingepresste Simemerring die Welle immer schön zentriert.
Diese Angewohnheit habe ich auf di harte Tour gelernt, ich hätte heulen können als ich das Lager in mühsamer Arbeit getauscht habe, nur um festzustellen, dass das Spiel immer noch da ist. Bei nagelneuem Lager.
Für die Scheibe kann man durchaus auch Dosenblech verwenden: Das, was die Beilegscheibe zu dick ist wird in der Flächendichtmasse schon ausgeglichen, die Spannkraft auf den Lageraußenring ergibt sich aus dem Anzugsmoment der M8-Schrauben vom Lagersitz.
eine Vermutung meinerseits ist, dass bei Simmerringreparaturen verwendete Flächendichtmassen eventuell leicht den Spalt des Lagergehäuses erhöhen und damit die Flächenpressung vor das Lager verringern und das Elend nimmt seinen Lauf.
Vierpunktlager haben einen geteilten Innenring und werden ab Werk korrekt eingestellt geliefert. Ein Einstellen des Lagerspiels ist nicht möglich.
Ein weiterer Ansatz ist es, das Vierpunktlager durch ein normales Rillenkugellager mit gleichen Abmessungen zu ersetzen. Ein mir bekanntes Auto ist mit so einer Reparatur seit 2002 schon viele viele Km gefahren. Zwar können Rillenkugellager auf dem Papier keine so großen Kräfte aufnehmen, wie Vierpunktlager, aber:
- Sie sind deutlich billiger und überall zu haben. Eine Reparatur ist mit Bordmitteln im Feld möglich.
- Rillenkugellager können Radialkräfte aufnehmen, ohne dass eine ausreichend große Axialkraft anliegt. Weil so wie das von Deutz konstruiert ist, kann es gar nicht funktionieren: Aus dem Getriebe heraus kann kein kleines bisschen Axialkraft auftreten, die Welle steckt lose im Getriebe! Es könnte höchstens von der Gelenkwelle sichergestellt werden, dass immer ausreichend Axialkraft anliegt. Gelenkwellen beinhalten zwar hier und da komplizierte Zusammenhänge. Aber ohen einen Knickwinkel verhalten sie sich wie eine starre Welle, und diese erzeugt sicher keine konstanten Axialkräfte größer dem Drehmoment.
- Die zu große Bohrung des Lagersitzes bleibt, daher muss weiterhin eine dünne Scheibe mit in den Lagersitz, damit das Lager in etwa an Ort und Stelle bleibt.
Daher wird meine nächste VTG-Abtriebsflanschreparatur keine Vierpunktlager mehr verwenden, dann kommen da gute Rillenkugellager rein. Dann ist das Lager eventuell schwach, funktioniert aber dafür wenigstens.
Diese miesen Vierpunktlager finden sich übrigens auch an den schweren DreiwellenVTGs.
Jetzt habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben, das wollte ich mit dem knappen Beitag oben eigentlich vermeiden.
MlG,
Felix
P.S: Die Abmessungen für die Wedis oben treffen für das VTG vom 170er Frontlenker zu und stehen so in meiner Teileliste. Es gibt jedoch etwa 200verschiedene Zeichnungen für diese von Außen immer gleich aussehenden Verteilergetriebe. Unter anderem auch mit unterschiedlichen Lagern und Flanschen. Daher sind die Abmessungen nicht sicher. Ich möchte daher empfehlen das mir nicht im Detail bekannte VTG aus den Ivecos erst zu zerlegen und die Wedis dann nach Muster zu beschaffen. Wer es als Anfänger schafft an einem Tag die Lager auszubauen kann mit sich zufrieden sein udn sich auf die Suche nach Teilen machen.
Das Öl muss man nicht ablassen, der Ölstand steht unterhalb der Öffnungen. Es kann aber ein Pinnchen Öl auslaufen, was sich aufgestaut hat. Man sollte daher etwas Saugfähiges zur Hand haben.
bitte nicht in dem Tonfall, wenn du etwas nicht kommentrieren möchtest, dann kommentier es halt auch nicht!
Ich habe alle Wedis und beide Lager an den Abtrieben getauscht, ohne das VTG zu demontieren. Und das auch schon bei zwei VTGs... Es ist mir auch rätselhaft, wiso man den riesen Trümmer ausbauen muss? Die Wellen samt Lager lassen sich einfach so von Hand aus dem VTG ziehen, weil die Bohrung des Lagersitzes ein erhebliches Spiel aufweist, siehe unten.
Eventuell war meine Beschreibung mit den Beilegscheiben etwas missverständlich: Die Scheibe soll zum Lager in den Lagersitz, damit das Lager im Sitz besser gepresst wird (das, was die Scheibe zu dick ist, gleicht die Flächendichtmasse am Lagersitz aus). Da ist Dosenblech durchaus zweckdienlich.
Die Lager an den Abtrieben sind Vielpunktlager (Auch wenn die da eigentlich nix zu suchen haben, es fehlt ein Zylinderrollenlager für radiale Kräfte)
[heile Welt]
Vierpunktlager dürfen nur radiale Kräfe aufnehmen, welche nicht größer, als die aktuell anliegenden Axialkräfte sind. Auf der Zunge zergehen lassen!
So ein Lager ist z.B. toll für den Drehkranz eines Baggers: Das Gewicht des Baggeraufbaus drückt schön zuverlässig als Axialkraft, das was dann radial dazu kommt übersteigt diese nicht. Oder ein Kidnerkarrusell: Das Karussel drückt durch sein Gewicht auf das Lager, die Last durchs Drehmoment ist klein gegenüber der Gewichtskraft. Oder bei Pumpen welche immer eine Axialkraft erzeugen.
Oder halt wie im Lehrbuch zusammen mit einem Zylidnerrollenlager, wo das Vierpunktlager dann nur noch Axialkräfte aufnimmt.
Damit sich in so einer Konfiguration das Vierpunktlager nicht radial gegen das Zylinderrollenlager verspannen kann, wird der Lagersitz nach Lehrbuch etwa 1mm größer gebohrt, als der Außendurchmesser des Lagers. also eine wirkliche Wurfpassung. Der Lagersitz wird jedoch in axialer Richtung so gebaut, dass das Lagergehäuse auf den Stirnseiten spielfrei eingespannt ist.
[/heile Welt]
An den VTG haben sie an den Flanschen jedoch einfach das Zylinderrollenlager weggelassen. Fragt mich bitte nicht warum!
Die Lager stecken in viel zu großen Bohrungen und werden auf den Stirnseiten von dem Abschraubbaren Teil des Lagergehäuses geklemmt. Eigentlich ist die Bohrung zu groß, damit sich das Lager nicht verspannen kann. Aber es ist das einzige Lager auf der Welle, wie soll es sich da verspannen?!? Das ist wie beim Ehestreit, zum Verspannen gehören immer zwei...
Die von mir bisher getauschten Lager wiesen nie sichtbare Schäden auf. Lagerkugeln werden nicht plötzlich kleiner, ohne dass man ihnen das ansieht.
Daher vermute ich als Ursache für Spiel in den Flanschen keinen Lagerschaden, sondern fehlende oder zu kleine Pressung vor den Stirnseiten des Lagers. Dieses wandert dann radial in seiner zu großen Bohrung, "erarbeitet" sich mehr Spiel bis dass man den Flansch lose mit der Hand wackeln kann.
Daher tausche ich wie üblich die Lager (Wenn man das schon einmal auf hat, dann auch richtig), lege jedoch immer eine dünne Beilegscheibe vor die Stirnseite des Lageraußenrings bevor ich den Lagersitz zusammenschraube. Dann wird der Außenring des Lagers ordentlich geklemmt und das Leid hat ein Ende. Bisher hat der im sleben Bauteil eingepresste Simemerring die Welle immer schön zentriert.
Diese Angewohnheit habe ich auf di harte Tour gelernt, ich hätte heulen können als ich das Lager in mühsamer Arbeit getauscht habe, nur um festzustellen, dass das Spiel immer noch da ist. Bei nagelneuem Lager.
Für die Scheibe kann man durchaus auch Dosenblech verwenden: Das, was die Beilegscheibe zu dick ist wird in der Flächendichtmasse schon ausgeglichen, die Spannkraft auf den Lageraußenring ergibt sich aus dem Anzugsmoment der M8-Schrauben vom Lagersitz.
eine Vermutung meinerseits ist, dass bei Simmerringreparaturen verwendete Flächendichtmassen eventuell leicht den Spalt des Lagergehäuses erhöhen und damit die Flächenpressung vor das Lager verringern und das Elend nimmt seinen Lauf.
Vierpunktlager haben einen geteilten Innenring und werden ab Werk korrekt eingestellt geliefert. Ein Einstellen des Lagerspiels ist nicht möglich.
Ein weiterer Ansatz ist es, das Vierpunktlager durch ein normales Rillenkugellager mit gleichen Abmessungen zu ersetzen. Ein mir bekanntes Auto ist mit so einer Reparatur seit 2002 schon viele viele Km gefahren. Zwar können Rillenkugellager auf dem Papier keine so großen Kräfte aufnehmen, wie Vierpunktlager, aber:
- Sie sind deutlich billiger und überall zu haben. Eine Reparatur ist mit Bordmitteln im Feld möglich.
- Rillenkugellager können Radialkräfte aufnehmen, ohne dass eine ausreichend große Axialkraft anliegt. Weil so wie das von Deutz konstruiert ist, kann es gar nicht funktionieren: Aus dem Getriebe heraus kann kein kleines bisschen Axialkraft auftreten, die Welle steckt lose im Getriebe! Es könnte höchstens von der Gelenkwelle sichergestellt werden, dass immer ausreichend Axialkraft anliegt. Gelenkwellen beinhalten zwar hier und da komplizierte Zusammenhänge. Aber ohen einen Knickwinkel verhalten sie sich wie eine starre Welle, und diese erzeugt sicher keine konstanten Axialkräfte größer dem Drehmoment.
- Die zu große Bohrung des Lagersitzes bleibt, daher muss weiterhin eine dünne Scheibe mit in den Lagersitz, damit das Lager in etwa an Ort und Stelle bleibt.
Daher wird meine nächste VTG-Abtriebsflanschreparatur keine Vierpunktlager mehr verwenden, dann kommen da gute Rillenkugellager rein. Dann ist das Lager eventuell schwach, funktioniert aber dafür wenigstens.
Diese miesen Vierpunktlager finden sich übrigens auch an den schweren DreiwellenVTGs.
Jetzt habe ich schon wieder viel zu viel geschrieben, das wollte ich mit dem knappen Beitag oben eigentlich vermeiden.
MlG,
Felix
P.S: Die Abmessungen für die Wedis oben treffen für das VTG vom 170er Frontlenker zu und stehen so in meiner Teileliste. Es gibt jedoch etwa 200verschiedene Zeichnungen für diese von Außen immer gleich aussehenden Verteilergetriebe. Unter anderem auch mit unterschiedlichen Lagern und Flanschen. Daher sind die Abmessungen nicht sicher. Ich möchte daher empfehlen das mir nicht im Detail bekannte VTG aus den Ivecos erst zu zerlegen und die Wedis dann nach Muster zu beschaffen. Wer es als Anfänger schafft an einem Tag die Lager auszubauen kann mit sich zufrieden sein udn sich auf die Suche nach Teilen machen.
Das Öl muss man nicht ablassen, der Ölstand steht unterhalb der Öffnungen. Es kann aber ein Pinnchen Öl auslaufen, was sich aufgestaut hat. Man sollte daher etwas Saugfähiges zur Hand haben.
Zuletzt geändert von felix am 2010-09-21 20:40:23, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo,
erst mal veilen Dank an alle.
Kann den Ausführungen von Felix in der Theorie halbwegs folgen und hoffe, dass es "nur" der Lagersitz ist und ich die Sache mit ein paar Passscheiben wieder in Ordnung bringen kann.
@Sico: Die Schnittzeichnung habe ich. Werde gerne auf deine Hilfe zurückkommen wenn es Probleme gibt, danke!
Werde in zwei Wochen noch ne kleine Tour machen und danach kommt das Verteilergetriebe dran.
Gruß Andi
erst mal veilen Dank an alle.
Kann den Ausführungen von Felix in der Theorie halbwegs folgen und hoffe, dass es "nur" der Lagersitz ist und ich die Sache mit ein paar Passscheiben wieder in Ordnung bringen kann.
@Sico: Die Schnittzeichnung habe ich. Werde gerne auf deine Hilfe zurückkommen wenn es Probleme gibt, danke!
Werde in zwei Wochen noch ne kleine Tour machen und danach kommt das Verteilergetriebe dran.
Gruß Andi
- RandyHandy
- abgefahren
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- Registriert: 2009-08-30 17:31:41
- Wohnort: Überall
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Hi,
steht bei mir evtl. auch an - et sifft watt
Naja zumindest ist da ja dann noch Öl drin
steht bei mir evtl. auch an - et sifft watt

Naja zumindest ist da ja dann noch Öl drin

Viele Grüße
Henry
Lieber 2 Laster mehr als 1 Laster zuviel!
__________________________________________________________________________
"Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher."
Zitat: Albert Einstein
Henry
Lieber 2 Laster mehr als 1 Laster zuviel!
__________________________________________________________________________
"Man muß die Dinge so einfach wie möglich machen. Aber nicht einfacher."
Zitat: Albert Einstein
Hallo zusammen,
hab jetzt endlich mal mit meinem Verteilergetriebe angefangen und wollte meine bisherigen Erfahrungen weitergeben, für die, welche die Arbeit noch vor sich haben.
Vorab sei schon mal gesagt, das ist ne ganz schöne Plagerei.
Also 65er Nuss abgedreht und ein Gegenlager gebastelt, dass auf den Flansch aufgeschraubt wird und den Drehmoment aufnimmt.
Die 65er Mutter ging mit einem Meter Verlängerung noch einigermaßen gut auf. Den Flansch konnte man von Hand abziehen.
Dann ging es zum vorderen Getriebeflansch. Die 50er Nuss sträubte sich schon deutlich mehr. Nach Erwärmung mit dem Brenner und vielen Flüchen gab sie dann aber nach. Den Flansch musste ich dann schon mit dem Abzieher runterziehen. Da lief schon einiges von dem Klebstoff auf den Vielzahn.
Dann kam noch der Eingangsflansch dran. Da brauchte es dann zum Lösen viel Wärme und noch eine 2 Meter-Verlängerung, bis der erlösende Knack vom ersten Lösen kam. Die Mutter musste dann komplett mit der 1 Meter Verlängerung von der Welle geschraubt werden! Der Klebstoff leistetet ganze Arbeit. Als die Mutter dann unten war, machte der Flansch keinerlei Anzeichen sich abziehen zu lassen. Mit meinem Zweiklauen-Abzieher hab ich dann aufgegeben. Kräftemäßig war ich am Ende und außerdem hatte ich Angst, dass ich den Flansch verbiege. Hab mir dann erst ein Dreiklauenabzieher besorgen müssen. Mit dem und mit viel Wärme hat er dann irgendwann mal nachgegeben und lies sich sehr widerwillig abziehen. Scheiß Klebstoff!!!
Die Wellendichtringe sind entfernt. Die Lager haben leichter Spiel, werde sie aber nicht tauschen. Ich denke/hoffe, dass das normal ist.
Hab mir ja schon vorab neue Wellendichtringe besorgt, damit das Ding gleich wieder zusammengebaut werden kann. Waren leider die Falschen. Maße waren i.O. aber es gehört ne verstärkte Version rein (mit Metallring) und ich hab "Normale" gekauft.
Hab schon lange nicht mehr so geschwitzt bei Minusgraden… Hab für die Aktion den Tank abgebaut, damit man seitlich an das Getriebe rankommt. Kann ich auch nur empfehlen, sonst wird es noch schwieriger!
Soweit mal
Gruß Andi
hab jetzt endlich mal mit meinem Verteilergetriebe angefangen und wollte meine bisherigen Erfahrungen weitergeben, für die, welche die Arbeit noch vor sich haben.
Vorab sei schon mal gesagt, das ist ne ganz schöne Plagerei.
Also 65er Nuss abgedreht und ein Gegenlager gebastelt, dass auf den Flansch aufgeschraubt wird und den Drehmoment aufnimmt.
Die 65er Mutter ging mit einem Meter Verlängerung noch einigermaßen gut auf. Den Flansch konnte man von Hand abziehen.
Dann ging es zum vorderen Getriebeflansch. Die 50er Nuss sträubte sich schon deutlich mehr. Nach Erwärmung mit dem Brenner und vielen Flüchen gab sie dann aber nach. Den Flansch musste ich dann schon mit dem Abzieher runterziehen. Da lief schon einiges von dem Klebstoff auf den Vielzahn.
Dann kam noch der Eingangsflansch dran. Da brauchte es dann zum Lösen viel Wärme und noch eine 2 Meter-Verlängerung, bis der erlösende Knack vom ersten Lösen kam. Die Mutter musste dann komplett mit der 1 Meter Verlängerung von der Welle geschraubt werden! Der Klebstoff leistetet ganze Arbeit. Als die Mutter dann unten war, machte der Flansch keinerlei Anzeichen sich abziehen zu lassen. Mit meinem Zweiklauen-Abzieher hab ich dann aufgegeben. Kräftemäßig war ich am Ende und außerdem hatte ich Angst, dass ich den Flansch verbiege. Hab mir dann erst ein Dreiklauenabzieher besorgen müssen. Mit dem und mit viel Wärme hat er dann irgendwann mal nachgegeben und lies sich sehr widerwillig abziehen. Scheiß Klebstoff!!!
Die Wellendichtringe sind entfernt. Die Lager haben leichter Spiel, werde sie aber nicht tauschen. Ich denke/hoffe, dass das normal ist.
Hab mir ja schon vorab neue Wellendichtringe besorgt, damit das Ding gleich wieder zusammengebaut werden kann. Waren leider die Falschen. Maße waren i.O. aber es gehört ne verstärkte Version rein (mit Metallring) und ich hab "Normale" gekauft.
Hab schon lange nicht mehr so geschwitzt bei Minusgraden… Hab für die Aktion den Tank abgebaut, damit man seitlich an das Getriebe rankommt. Kann ich auch nur empfehlen, sonst wird es noch schwieriger!
Soweit mal
Gruß Andi
hallo andi,
gratuliere, sehr gute arbeit.
im eingebauten zustand die muttern zu lösen und die flansche abzuziehen, ist eine herausforderung.
ich hatte allerdings einen 1"-schlagschrauber zur verfügung. das erleichtert das lösen und abschrauben der muttern.
zum festziehen der muttern würde ich den schlagschrauber jedoch nicht empfehlen. da hat man kein rechtes gefühl für das anzugsmoment.
weiterhin viel spass beim schrauben.
mfg
sico
gratuliere, sehr gute arbeit.
im eingebauten zustand die muttern zu lösen und die flansche abzuziehen, ist eine herausforderung.
ich hatte allerdings einen 1"-schlagschrauber zur verfügung. das erleichtert das lösen und abschrauben der muttern.
zum festziehen der muttern würde ich den schlagschrauber jedoch nicht empfehlen. da hat man kein rechtes gefühl für das anzugsmoment.
weiterhin viel spass beim schrauben.
mfg
sico