Kipp-Hydraulik am 170d11

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Charlos
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Kipp-Hydraulik am 170d11

#1 Beitrag von Charlos » 2010-08-30 20:06:00

Hallo zusammen,

ich benötige mal wieder eure Hilfe!
An meinem Magirus Deutz 170D11 mit Einzelkabine, sind die Dichtringe am Zylinder der Kipp-Hydraulik verreckt.
Habe nach mehr oder weniger langem Suchen festgestellt, das es keine Zylinder, Ersatz und auch keine Ersatzteile mehr von Weber gibt.
Hydraulik-Fuzzy hat mir angeboten einen anfertigen zu lassen, wäre ca. auf 250€ gekommen.
Nun habe ich eine andere Möglichkeit gefunden die Dichtringe für sehr kleines Geld zu besorgen (Nummern und Hersteller werde ich wenn alles funktioniert noch nachliefern).
Aber, jetzt kommt’s:
Alles zusammen gebaut und der Zylinder hat die Kabine gehoben. Nach dem Kipppunkt sollte der Zylinder eigenständig Öl nachziehen bis er am Anschlagspunkt ist.
Wenn ich jetzt zurückkippe fällt die Kabine erst recht weit zurück (ungefähr die hälfte des Weges) bis der Zylinder auf Druck geht und die Kabine hält.
Wo liegt der Fehler?? Kann oder muss man(n) da was entlüften?? Muss der Zylinder mit Öl beim Einbauen gefüllt sein??

Ich blick nicht mehr durch, bitte um Hilfe. Danke
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lura
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#2 Beitrag von lura » 2010-09-05 8:12:49

ich habe meine Kabine vorgestern auch mal hochgedreht. der Arbeitszylinder hebt und senkt immer mit Druck.
wenn er die hälfte des Wegesdrucklos ist würde ich auf fehlendes Öl tippen. Pfeift es denn wenn die Kabine fällt? Das jaulende Geräusch unter Druck stehenden Öles, das durch einen engen Spalt gedrückt wird kennt man ja.

Ich war übrigens überrascht, wie eng der Zugang zu den Keilriemen trotz gekippter Kabine ist. wechselt man die eher ohne die Kabine hochzuheben?

Bernd
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#3 Beitrag von Udo » 2010-09-05 9:53:46

lura hat geschrieben: Ich war übrigens überrascht, wie eng der Zugang zu den Keilriemen trotz gekippter Kabine ist. wechselt man die eher ohne die Kabine hochzuheben?

Bernd
Welcher Motor?

Beim 413er kommt man eigentlich einigermaßen gut von unten ran.
Viele Grüße,
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#4 Beitrag von Wilmaaa » 2010-09-06 9:21:54

lura hat geschrieben:wechselt man die eher ohne die Kabine hochzuheben?
Jo, eigentlich schon.
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#5 Beitrag von lura » 2011-01-01 16:47:47

Hey, netter Thread,

@ Charlos

Bist Du weiter gekommen?
Meine Kipphydraulik hat sich auch von den Simmeringen verabschiedet. Welche Größe gebraucht man da.
Oder gibt es wieder 10 verschiedene Ausführungen? Da war ich ja vom IFA ein bisschen verwöhnt :angel:

Frohes neues

Bernd
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Re: Kipp-Hydraulik am 170d11

#6 Beitrag von lunschi » 2011-01-01 18:19:54

Charlos hat geschrieben:Nach dem Kipppunkt sollte der Zylinder eigenständig Öl nachziehen bis er am Anschlagspunkt ist.
Wenn ich jetzt zurückkippe fällt die Kabine erst recht weit zurück (ungefähr die hälfte des Weges) bis der Zylinder auf Druck geht und die Kabine hält.
Wo liegt der Fehler?? Kann oder muss man(n) da was entlüften?? Muss der Zylinder mit Öl beim Einbauen gefüllt sein??
...genau da liegt wohl der Hase im Pfeffer. Wenn noch Luft im Zylinder ist, zieht er eben kein Öl nach, wenn die Kabine von allein weiterkippt.

Gruss,
Kai
Kaputt ist wenn man aufhört zu reparieren.

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#7 Beitrag von sico » 2011-01-03 19:13:54

hallo marc,
du erwähnst da einige details, die ich so an meienm 170er nicht kenne:
meine kabine hat keinen "kipppunkt". ich pumpe immer solange, bis die alutrittstufen an den reifen anstehen oder die hupe kommt.
der hubzylinder ist meines wissens ein einfach wirkender plungerzylinder, mit dem man keine zugkräfte erzeugen kann. das einschieben des zylinders erfolgt durch das gewicht der kabine.
ich rätsle also momentan,wie du mit diesem plungerzylinder die kabine über den kipppunkt zurückziehen kannst. die pumpe hat ja auch nur hubfunktion.

wenn deine kabine tatsächlich über einen hochpunkt kippt und ein anschlag diese relativ rasche bewegung stoppt, so befürchte ich, dass das ATF-öl nicht schnell genug nachfließen kann und der zylinder von außen luft ansaugt.
ein kipppunkt wäre evtl. mit einer hoch aufragenden dachlast auf der kabine zu erklären.

das senken der kabine startet dann mit öffnen des rücklaufventiles (handrad). wenn man das handventil zu weit öffnet, senkt die kabine zu schnell ab und eine im zylinder integrierte "drossel" stoppt den senkvorgang. zum neulichen start des senkvorganges muß man zunächst nochmals kurz anheben, um die rücklaufsperre wieder zu lösen.
diese "drossel" hat auch die funktion einer schlauchbruchsicherung, damit einem beim platzen eines schlauches die kabine nicht herunterkracht.
die funktionsweise dieser drossel müße eine art drosselrückschlagfunktion sein,die ich ich im detail auch nicht genau kenne. ich glaube aber, dass du an dieser drosselfunktion zu suchen beginnen solltest.

dies sind nur einige grundlegende gedanken, die dir bei der suche evtl. helfen könnten.

mfg
sico

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