Verteilergetriebesperre beim 170er Deutz will nicht

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Werthmann
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Verteilergetriebesperre beim 170er Deutz will nicht

#1 Beitrag von Werthmann » 2010-05-12 21:18:57

Hallo Gemeinde !

Habe ein Problem mit der VTG-Sperre.

Vorgeschichte: Sperre funktionierte einwandfrei. Schalter für Kontrolllampe war defekt - schon seit ich das Auto habe. Habe nun einen anderen Schalter eingebaut.
Bei der Probefahrt habe ich dann die Sperre eingeschaltet. Lampe geht. Super.
Als ich die Sperre wieder raus nehmen wollte, ist die Lampe an geblieben - die Sperre ist auch drin geblieben.
Bin dann unters Auto und meine Gattin hat oben geschaltet. Ergebnis: Der Luftzylinder arbeitet, aber der Hebel der ins Getriebe geht, bewegt sich nicht. Er hängt genau zwischen den beiden Anschlägen und wird allem Anschein nach blockiert. Auch mit etwas Gewalt von Hand läßt er sich nicht bewegen.

Wo kann der Fehler liegen? Der andere Schalter hat damit nichts zu tun, oder? Brauche dringen Rat, weil ich am Samstag wegfahren will !!

Danke schonmal !

Ciao Frank

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Michael*
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#2 Beitrag von Michael* » 2010-05-12 21:39:00

Hmmm - bist Du mit eingelegter Sperre gefahren? Vielleicht steht dann der Antriebsstrang unter Spannung. Dann Rückt der Hebel eventuell erst aus, wenn sich das Ganze etwas entspannt.

Gruß

Michael*

Werthmann
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#3 Beitrag von Werthmann » 2010-05-12 21:45:23

Hallo !

Ja, bin gefahren. Auch schlangenlinien um die Spannung raus zu nehmen. Ich könnte heulen....
Trotzdem danke.

Grüße Frank

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#4 Beitrag von landwerk » 2010-05-12 22:18:21

Moin,

heb mal vorne ein Rad mit dem Wagenheber hoch, dann ist die spannung sicher raus.

Und dann schalte mal hin und her. Dann wird es gehen.

Grüße Oli

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Michael*
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#5 Beitrag von Michael* » 2010-05-13 0:08:56

Hi Frank,

durch die Schlangenlinien wird die Differenz zwischen Vorder- und Hinterachsumdrehungen ja nur größer.

Ich denke auch, ein Rad anzuheben ist hier die beste Lösung.

Theoretisch würde die Verspannung beim Rückwärts kurven wieder abgebaut, aber will man das dem VTG zumuten?

Gruß

Michael*

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Heos
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#6 Beitrag von Heos » 2010-05-13 0:19:28

also wenn du am wochenende weg willst würd ich wie folgt vorgehen...

karre bis abschaltdruck laufen lassen, hinten aufbock und dann die sperre schalten, erst verteilergetriebe und zur sicherheit auch hinteraschsperre. nun dürfte sich eigentlich kein rad drehen da ja das vtg gesperrt ist und die socken vorne stehen am boden. vtg sperre rausnehmen und wenns nicht funzt von hand in beide richtungen drehen, falls das immer noch net funzt mit räder drehen den alten schalter einbauen. wenn es dann funzt liegts am schalter bzw am einbau. achja nicht vergessen hinterachssperre nochmal checken ob die einwandfrei rein und rausgeht wenn man schon dabei ist... wer guck schon ob nur die lampe aus ist oder auch die sperre. ich bin vorsichtig meine lampe für die sperre hinten geht net (hat wer nen schalter, als der in der achse sitzt) aber sperre funzt.
falls es immer noch net geht dann die welle bzw alle hebel am getriebe, also welle und co mal vom dreck befreien, mit wd40 fluten und dat ganze nochmal.
nun sollte alles klappen also nen astra aufmachen und CHEERS!

so würd ich es machen...
Nett lächeln und winken, lächeln und winken...

Bis denn dann, CHEERS !

Werthmann
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#7 Beitrag von Werthmann » 2010-05-13 10:06:06

Hallo !

Das mit den Schlangenlinien hat beim Iltis immer geklappt - der hatte allerdings konzeptbedingt einen gesperrten Allrad und nur eine manuelle HA-Sperre.
Es müßte doch da dann eine "Stellung" geben, wo die Verspannung weg ist, oder? Verspannung tritt ja in Kurvenfahrt auf. Wenn ich also links herum fahre, spannt es in eine Richtung. Wenn ich dann rechts herum fahre, spannt es sich in die andere Richtung. In dem Moment, in dem die Spannung von der einen zur anderen Seite wechselt, ist sie dann quasi null und die Sperre sollte raus gehen, oder hab ich da nen Denkfehler?

Hab eben das Rad angehoben und die Sperre ist raus. Soweit, so gut. Aber wenn ich die Sperre wieder brauche, kann - besser will - ich ja nicht jedes mal unter den Karren und ein Rad anheben. Ist ja auch nicht im Sinne des Erfinders. Ich fahr nachher mal ne Runde und schau was sich tut.

Danke für die Ratschläge - schön zu wissen, daß man hier fachlich prima Hilfe bekommt.

Grüße Frank

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Ulf H
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#8 Beitrag von Ulf H » 2010-05-13 10:38:31

Werthmann hat geschrieben:Es müßte doch da dann eine "Stellung" geben, wo die Verspannung weg ist, oder? Verspannung tritt ja in Kurvenfahrt auf. Wenn ich also links herum fahre, spannt es in eine Richtung. Wenn ich dann rechts herum fahre, spannt es sich in die andere Richtung. In dem Moment, in dem die Spannung von der einen zur anderen Seite wechselt, ist sie dann quasi null und die Sperre sollte raus gehen, oder hab ich da nen Denkfehler?
Es ist doch die Sperre im Vertrilergetriebe ... dieses gleicht Differenzen zwischen Vorder- und Hinterachse aus oder in gesperrtem Zustand eben nicht ... Du müsstetst ausu exakt den Parcours der zur Verspannung geführt hat wieder zurückfahren um sie abzubauen ... wenn aber beim Vorwärtsfahren ein Rad etwas Schlupf hatte stimmt auch das nimmer exakt ... mit Schlangenlinien fahren bekommst Du den Punkt an dem die Sperre lose ist kaum hin. Beim Hano hat es sich bewährt einfach geradeaus weiter zu fahren ggf. mit einer Seite auf dem Randstreifen und immer wieder zu probieren die Sperre zu lösen ... kann man beim Deutz die Sperre nicht per Druckluft auf "lösen" stellen und sie schaltet selbständig um wenn die nötige Spannungsfreiheit erreicht ist ?

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Transporter
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#9 Beitrag von Transporter » 2010-05-13 12:52:55

Nur ganz leicht OT, diesmal:
Michael* hat geschrieben:Theoretisch würde die Verspannung beim Rückwärts kurven wieder abgebaut, aber will man das dem VTG zumuten?
Was spräche denn dagegen? Fällt mir spontan jetzt nix ein....

Grüße,

Transporter.
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#10 Beitrag von dave » 2010-05-13 13:06:37

sperrenknopf reindrücken und erstmal ein paar meter rückwärts (bzw. andersrum als vorher... oder halt vor und zurück.).

da sind durchaus ein paar handbreit spiel im antriebsstrang, jetzt machts mal nicht so kompliziert :blush:

wenn das nix bringt / bei unsicherheit reichts auch ein einzelnes (im zweifel vorderrad, wg. potentieller hecksperre) hochzubocken. wenn sichs drehen lässt ist die sperre draussen. wenn die sperre drin ist gehts immerhin ein paar handbreit.
laster wech, platz an der hütte!

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#11 Beitrag von Heos » 2010-05-13 13:25:45

mal ne blöde frage aber auf was für einem untergrund bist du die schlangenlinie gefahren???
Nett lächeln und winken, lächeln und winken...

Bis denn dann, CHEERS !

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#12 Beitrag von Michael* » 2010-05-13 14:03:23

Transporter hat geschrieben:Nur ganz leicht OT, diesmal:
Michael* hat geschrieben:Theoretisch würde die Verspannung beim Rückwärts kurven wieder abgebaut, aber will man das dem VTG zumuten?
Was spräche denn dagegen?
Naja, ich bin halt vorsichtig mit Vorschlägen, die mir zwar theoretisch sinnvoll erscheinen, die ich aber Praktisch nicht erprobt habe. In meinem Handbuch steht hat - mit Sperre auf festem Untergrund: ganz ganz böse. Wenn da jetzt schon ordentlich Spannund im System ist, dachte ich, ist die Idee mit dem Aufbocken vielleicht die bessere.

@Werthmann: Die Schlangenlinien sind bei einer Quersperre die richtige Idee, da die ja durch die unterschiedlichen Radumdrehungen der kurvenäußeren und des kurveninneren Rades verklemmt (wenn sie gesperrt ist). Das Längsdiff gleicht die unterschiedlichen Wege aus, die Vorder- und Hinterachse nehmen. Im gesperrten zustannd gerät sie aus eben diesem Grund unter Druck. Solange du weiter vorwärts fährst kommt also mit jeder Kurve - egal ob rechts oder links, noch mehr Verspannung dazu, da die Vorderräder immer den weiteren Weg haben. Natürlich gleichen das nach einer Weile die radierenden Reifen aus. Beim Rückwärts fahren wird die Vorderachse natürlich noch immer weitere Wege zurücklegen, als die Hinterachse. Nur eben in die andere Richtung. Nach einem kurzen Stück Rückwärtsfahrt sollte die Sperre also (wenn sonst alles ok ist) wieder ausrücken, in dem Moment, wo ein entspannter Zustand für Dich und den Antriebsstrang erreicht ist. ABER - Das ist nur so ein Gedankenspiel, das duch keinerlei praktische Erfahrung unterlegt ist. Wenn die anderen Jungs (oder Dein Gefühl) sagen "lass es" dann lass es.

Gruß

Michael*

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#13 Beitrag von Werthmann » 2010-05-13 21:22:48

Hallo !

Ok. Denkfehler mit den Schlangenlinien hab ich erkannt.
Einfachste Lösung wäre dann bei nicht ausrückender Sperre: Mit einem Vorderrad auf ne Böschung o.ä. fahren, bis das andere abhebt. Da spart man sich wenigstens das Aufbocken.
Zum Thema "mit Sperre hin und her fahren" denke ich wie folgt:
Bin ja noch mit eingelegter Sperre bis heim gefahren. Ich kann nur sagen: Gut kann das nicht sein. In jeder noch so kleinen Kurve hat ein Rad schlupf. Überall auf dem Heimweg sind jetzt schwarze Striche. Um in meinen Hof zu kommen, muß ich 90° in die Einfahrt und dann gleich anhalten. Als ich das Rad angehoben hab, hat es sich mit abnehmender Bodenhaftung weitergedreht. Insgesamt war es bestimmt eine viertel Umdrehung. Will nicht wissen, welche Kräfte da womöglich tagelang im Antriebsstrang wirken. Klar, im Gelände sind es wohl mehr, aber ruhig schlafen kann ich da nicht. Ab und an sollte der Maggie das abkönnen - das verlange ich jetzt einfach mal. Aber mit Fleiß mach ich das sicher nicht.
Nochmal vielen Dank für die Hilfe !

Grüße Frank

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#14 Beitrag von Hörmi » 2010-05-14 8:46:57

Werthmann hat geschrieben:Hallo !

Hab eben das Rad angehoben und die Sperre ist raus. Soweit, so gut. Aber wenn ich die Sperre wieder brauche, kann - besser will - ich ja nicht jedes mal unter den Karren und ein Rad anheben.

Wie sagst du immer so schön, der Beifahrer hat den Fahrer zu unterstützen...... :angel: :D
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#15 Beitrag von colli1979 » 2010-05-14 9:27:12

@Werthmann
Das mit dem abkönnen ist so eine Sache. Für einen solchen ´Bedienerfehler` ist das System eigentlich nicht ausgelegt. Glück gehabt würde ich sagen.
Kenne aus meiner Baustellenzeit leider 1 Fahrer der beim 1. Mal vergessen die Sperre beim 3-Achs-Kipper rauszunehmen und beim 2.Mal tatsächlich technischer Defekt: ist sehr interressant wenn der plötzlich mit nem hörbaren Rrruuuummssss nicht mehr fährt - gut, war unter Ladung, also mehr Gewicht / Last für den Antriebsstrang als bei nem leeren 170er.

Funktioniert das Teil denn nun korrekt?
Grüße Jan

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#16 Beitrag von osterlitz » 2010-05-14 9:58:24

Mit Sperre auf festem Untergrund ist einfach verboten, auch für den Heimweg.. schon nach wenigen Metern werden die Kräfte enorm..

Beim Bund reissen sie wegen sowas regelmäßig den Leuten den Kopf ab und beim 1017er ist bekannt, daß das extrem schnell Bruch gibt.

Am Besten noch bevor man auf die Straße fährt schon die Sperre rausnehmen und ein paar Meter fahren. Ein paarmal vor und zurück, dann geht die von selber raus. Wenn der Boden weich genug ist, braucht es auch keine Kurven, der Schlupf beim Fahren gleicht das automatisch aus.

Grüße,
Stefan
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#17 Beitrag von unimag » 2010-05-14 16:26:04

Ich hatte das Problem auch. Aus praktischer Erfahrung kann ich sagen, dass nach ein paar Metern Rückwärtsfahrt die Sperre jedesmal zuverlässig gelöst hat. Das Radaufbocken kann man sich sparen, Angst vor erneutem Benutzen auch. Voraussetzung ist natürlich, dass das System in Ordnung ist.
Gruß Gerd
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#18 Beitrag von Werthmann » 2010-05-14 17:15:22

Hallo !

Die Heimfahrt waren genau 900m. Also wenn er das nicht kann, dann weiß ich nicht... kann ja durchaus im Gelände auch mal vorkommen, daß der Boden griffiger ist, als man denkt. Und da ist ja dann auch gesperrt. Gut, Teer ist schon was anderes. Aber wohl war mir ehrlich gesagt auch nicht. Die Kräfte sind schon enorm und wenn nicht zwingend nötig, werde ich auch ganz sicher nicht auf festem Grund mit Sperre fahren. Ich bin da auch ehr übervorsichtig. Aber es war wieder so , wie es immer ist: Nur mal eben schnell zum Probieren, ob der Schalter für die Kontrolllampe funzt, ne Runde gedreht. Und dann sowas. Termine im Rücken und eh keine Zeit. Typisch eben. Deswegen auch die Heimfahrt mit der Sperre.
Aber egal. Nächste Fahrt nur, wenn mehr Zeit ist. Denke aber, das war ein Einzelfall. Hat immer einwandfrei ausgerückt.
Hörmi: Ja, der Beifahrer... das sag mal meiner Holden persönlich - wenn du dich traust ....

Nochmal danke für die Hilfe und die Komentare.

Ciao Frank

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#19 Beitrag von Hörmi » 2010-05-15 8:28:02

Bist du des Wahnsinns lieblicher Beute?????????????

:lol:
Hörmi

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