Trip zum Vulkanausbruch am Fimmvörðuháls

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JanPB
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Trip zum Vulkanausbruch am Fimmvörðuháls

#1 Beitrag von JanPB » 2010-04-16 21:39:55

Hallo zusammen,

wir waren Ostern wieder mal auf Island und sind mit unserem ArcticTruck "R2D2" hoch zum Ausbruch am Fimmvörðuháls gefahren. Wollte das tolle Erlebnis hier mit euch teilen...

Da meine Frau Onlinetagebuch schreibt, mache ich es mir einfach und kopiere die Tageszusammenfassung :cool: :


Meine lieben Leser,

der gestrige Tag war der aufregendste den wir je in Island hatten, soviel sei vorweggenommen… ja, vielleicht war es auch der abenteuerlichste Tag den wir je in unserem Leben hatten… in positiver Hinsicht!

Als wir in Reykjavik aufgebrochen sind hatte sich die Sonne schon durch die vielen Wolken gekämpft und der Himmel klarte auf. Auf der 1 Richtung Süden wurde das Wetter immer schöner und wir immer aufgeregter vor lauter Vorfreude auf die Eruptionsstelle am Fimmvördurháls…

Es gibt eine Stichstrasse zur Gletscherauffahrt von der Ringstrasse aus, Jan wird Euch die GPS-Karte auch noch hier reinstellen so dass Ihr genau sehen könnt welche Route wir genommen haben.

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Der Track über den Gletscher ist besonders interessant!
Dort wo der Asphalt aufhört und die Schotterpiste anfängt stand ein Wagen von Landsbjörg, der isländischen Bergrettung, und dahinter ein weisser unbekannter grosser Jeep, wartend. Also, der nette Landsbjörg-Mann fängt an der Piste alle Autos ab und schaut ob man gut ausgerüstet ist mit GPS und Co. Da wir bestens ausgerüstet sind und unser R2D2 auch gletschertauglich ist konnte der Landsbjörg-Mann nichts beanstanden und somit hatten wir freie Fahrt. Er hat uns einen Zettel in die Hand gedrückt auf dem die GPS-Daten nochmals schwarz auf weiss aufgedruckt waren. Jan hatte die Wegpunkte bereits in die Garmin-Karte reinmontiert, aber man weiss ja nie ob nicht vielleicht die Technik versagt. Das Wetter über den Gletscher sei nicht ganz so gut, sagt der Landsbjörg-Mann, dafür aber an der Eruptionsstelle umso besser. Er sagt wir sollen uns auf jeden Fall an die GPS-Koordinaten halten und nicht davon abkommen, denn gestern seien bereits zwei Snowscooter die vom Weg abgekommen waren in eine Spalte gerutscht. Beide sind unverletzt gerettet worden. Er fragt uns ob sich der weisse Wagen an uns dranhängen kann, denn der hat kein GPS...

Der Landsbjörgmann wünscht uns einen guten Trip und wir fahren los Richtung Gletschereinstieg. Dort, am Fusse des Gletschers, lassen wir den Reifendruck auf 2PSI ab. Die Reifen sehen sehr platt aus – genau richtig für eine Gletscherfahrt! Die Sonne schien mittlerweile auf Hochtouren und der Himmel war blauer als blau.

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An der kleinen Hütte, welche am Fusse des Gletschers liegt ist nicht viel los. Zwei, drei Superjeeps stehen dort. Der Landsbjörg-Mann hat uns übrigens noch erzählt dass in der letzten Stunde ca 10-15 Superjeeps hoch auf den Gletscher gefahren sind. An dieser Stelle sei angemerkt dass wir den ganzen Tag auf dem Gletscher und an der Ausbruchsstelle nicht einen einzigen Superjeep gesehen haben der kleinere Reifen als unsere 38“ hatte. Wenn ich Euch später erzähle wie die Fahrt war, dann wisst Ihr auch warum… Doch dazu später mehr. Die Spannung muss ja bleiben.

Nichts wie ab auf den Gletscher. Woooooow, der Ausblick ist fantastisch! Weisser Schnee, der in der Sonne glitzert, dazu der blaue Himmel, und wir mittendrin! Wenn man zurückblickt sieht man die Küste im strahlenden Sonnenschein, die unendliche Weite, es ist fantastisch.

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Die ersten paar Meter war die Gletscherfahrt recht einfach. Der Schnee war ordentlich festgefahren und die Reifen hatten guten Grip.

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Dann jedoch kam recht bald ein steiler Hang mit einem tiefen Schneefeld. Hier hatten sich schon einige Superjeeps durchgegraben, der Schnee sah aus wie ein Schlammfeld. Augen zu und durch. Ääh nee, lieber Augen auf und durch. Der weisse Wagen wartet unten am Hang, falls wir runterpurzeln sollten… Langsam wühlt sich R2D2 durch den Tiefschnee, der durch andere Jeepspuren so aufgewühlt ist wie ein riesiges Schlammfeld. Dazu noch am Hang! Ihr werdet verstehen dass ich dies nicht fotografisch festhalten konnte, denn ich war mit Navigieren beschäftigt. Wir sind mehrmals zurückgerutscht und mussten mehrmals neu ansetzen, haben uns zwischendurch immer wieder neue Richtungen gesucht und nach ein paar Versuchen waren wir durch. Auf einer kleinen Anhöhe haben wir angehalten um auf den weissen Wagen zu warten. Der versuchte also sein Glück. Setzte an, rutschte zurück. Setzte an, Reifen drehten durch. Setzte an, kein Vorwärtskommen. Wir standen da oben also auf der Anhöhe und konnten leider immer nur das Autodach sehen, weil eine Kuppe die Sicht verdeckte. Mittlerweile war ein grüner Superjeep dazu gekommen, ein Landrover, welcher nun auch versuchte den Berg hochzukommen.

Dann habe ich mich plötzlich gefühlt wie bei der Formel 1: Ich habe mitgefiebert dass der weisse Superjeep es zuerst schafft den Berg hochzukommen, weil er uns ja folgen soll und problematischerweise können wir ja nicht einfach so wieder zurückfahren und ihn da den steilen Hang hochziehen. Der grüne Jeep setzt auch mehrmals vergebens an. Wir machen in der Zwischenzeit ein paar Fotos von der tollen Umgebung und R2D2!

Plötzlich – siehe da, jaaaaa, unsere Nr 1 in der Formel 1, der weisse Superjeep, taucht hinter der Kuppe auf, er hat es geschafft, hurra!! Die Insassen wedeln mit den Händen vor Glück und wir zeigen ihnen den Daumen dass sie das toll gemacht haben! Der grüne Jeep steht immer noch unten am Hang. Wir fahren weiter und sehen das erste liegengebliebene Auto. Der vordere linke Reifen war komplett abgeknickt, autsch. Die Insassen waren nicht mehr vor Ort und der Wagen selbst auch schon ein bisschen eingeschneit.

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Dies sollte das erste von vielen Autos und Snowscootern sein die wir auf dem Gletscher herrenlos gestorben gesehen haben. Sei es festgesteckt im Schnee oder mit Pannen. Wir haben sogar verlassene 54“ Superjeeps gesehen. Es war ein bisschen wie auf dem Mount Everest. Vielleicht habt Ihr auch schoneinmal wie wir eine Reportage über die Mount Everst-Wanderer gesehen, die an den vielen toten Wanderern vorbeilaufen welche es nicht geschafft haben zum Gipfel zu kommen. Die bleiben dann einfach tot liegen und frieren ein. So ähnlich war es mit den Autos oben auf dem Gletscher. Wir sind uns sicher dass die vielen Fahrzeuge noch nicht lange dort stehen, auch wenn sie teilweise eingeschneit waren, sie wollten sicher zur Eruptionsstelle.

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Wir haben unterwegs sogar eine einsame Autobatterie gesehen, was die wohl auf dem Gletscher verloren hat? *lach*

Anfangs kommen wir gut voran. Wir schauen immer in den Rückspiegel ob der weisse Wagen noch da ist. Hervorragend, alles läuft und der Untergrund lässt sich gut befahren.

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Zu früh gefreut. Denn dann mussten wir uns in neuen Schneefeldern begnügen. Mittlerweile waren oben auf dem Gletscher einige Wolken aufgezogen und es schneite leicht, welches jedoch nicht von langer Dauer war, zwischendurch zeigte sich immer wieder blauer Himmel und Sonne. Irgendwann lief es so gut und auch der weisse Wagen kam so gut hinterher dass wir uns für eine Weile im Gespräch vertieft nicht mehr umgeschaut haben und plötzlich war da dieser Tiefschnee. Wir waren genau auf der GPS-Route, aber was bringt das wenn es Neuschnee gegeben hat und der Schnee metertief ist. Jan hat alles gegeben, hat alles versucht, aber der Schnee war selbst für unseren R2D2 zu tief. Wir waren festgefahren. Na Bravo. Das Auto bewegte sich weder vor noch zurück und desto mehr wir versuchten vom Fleck zu kommen, desto mehr gruben sich die Räder ein. Ein Blick in den Rückspiegel liess uns ahnen dass auch der weisse Wagen steckengeblieben war. Oh je. Wir sahen ihn als Punkt am Horizont und ein Blick durchs Fernglas bestätigte dass auch der grüne Jeep nun angekommen war und gerade versuchte den Weissen rauszuziehen. Ach herrje!!!

Wir steckten fest. Wir steckten mehr als fest. Was nun? Die Schaufel rausgeholt und geschaufelt. Draussen war es eiskalt, Minusgrade auf dem Gletscher, auch wenn das Wetter auf den Fotos so idyllisch aussieht!

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Ich habe ein paar Fotos gemacht und gefilmt, als Jan plötzlich sagte: ooooooh Mist!!!! Oh Mist? Was oh Mist? Oh nein, was ist nun schon wieder passiert? Die hintere Tür von R2D2, die Jan geöffnet hatte um die Schaufel herauszuholen, liess sich nicht mehr schliessen! Der Haken der einrasten sollte war verklemmt und liess sich nicht mehr richten. Na toll, was will man mehr –auf einem Gletscher im Tiefschnee festzustecken und eine Rückklappe am Auto zu haben welche sich nicht mehr schliessen lässt. Weiterfahrt praktisch unmöglich. Doch Jan hat gefukkelt und repariert und dann kam das erste Erfolgserlebnis, die Tür liess sich wieder schliessen. So, nun müssen wir nur noch irgendwie aus dem Tiefschnee rauskommen. Alles Schaufeln brachte nix und dann plötzlich tauchte am Horizont der Elias auf, unser Retter! Mit seinem 44“ Superjeep hat er uns aus dem Schneeloch rausgezogen. Elias erzählt dass er an dem weissen Superjeep vorbeigefahren ist, er wird von einem anderen Superjeep gerettet und wird anschließend diesem folgen, also schliessen wir uns Elias an. Das ist das Schöne da oben auf dem Gletscher - jeder hilft jedem - eine grosse Familie sozusagen!

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Während wir da so stehen und uns unterhalten kommt noch ein blauer Superjeep angefahren welcher sich auch uns anschliesst. Also fahren wir in 3er Kolonne weiter, wir in der Mitte. Wir wählen einen anderen Track ein paar Meter von dem ursprünglichen entfernt, aber trotzdem noch sicher, wühlen wir uns durch die Schneemassen und freuen uns dass Elias mit seinen Reifen eine Spur für uns in den Tiefschnee gräbt. Als es ein Stück bergauf geht hat auch er mehrmals Mühe nicht zu rutschen und sich durchzugraben, aber es passt hervorragend. Mittlerweile wurde der Schneefall immer stärker und wir haben am Wegesrand einige gestrandete Fahrzeuge fotografiert.

Dann endlich haben wir von Weitem schon die Rauchsäulen der Eruptionsstelle gesehen. Es war fantastisch! Desto näher wir kamen desto grösser wurden die auch die Rauchwolken und die Vorfreude stieg ins Unermessliche. Es war mittlerweile ca 3
Uhr nachmittags, aber trotzdem nicht allzu viel los am Fimmvörðuháls. Wir haben viele Wanderer gesehen die dick eingemummt den Schneeflocken getrotzt haben, wir waren froh nicht mit ihnen tauschen zu müssen.

Begrüsst wurden wir mit einem Aschregen, mikrokleine Lavateilchen prasselten auf unser Auto!

Meeting zur Lagebesprechung... ;-) :

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Das erste Highlight war die neue Spalte welche sich erst am Donnerstag geöffnet hatte. Mittlerweile ist aus dieser Spalte ein wunderschöner Krater geworden aus dem haushohe Lavafontänen sprudeln. Ich kann diesen Anblick nicht beschreiben, es ist in Worte nicht auszudrücken wie wunderwunderwunderschön es war!! Doch das ist nicht s im Vergleich dazu wie wie schön der Krater im Twilight ausgesehen hat, und im Dunkeln.

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Wir sind Elias gefolgt, erst zu einem Lavastrom, der am Glühen war, aber auf der Oberfläche teils schon erkaltet war. Dies hat zur Folge dass er sich langsam vorwärts bewegt und man eigentlich immer nur ein paar Steine sieht die herunterfallen, die dann aber teilweise glühen. Die Hitze am Lavastrom war so gross dass die Luft geflimmert hat – Jan hat dies sehr schön auf einem Foto einfangen können.

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Wenn man unmittelbar vor dem Lavastrom steht dann knistert er wie ein Lagerfeuer und man spürt die enorme Wärme. Welch ein Erlebnis! Im Hintergrund sprudelt der Krater (an diesem speziellen Ort der „alte“, also der erste, Krater) und im Vordergrund fliesst die Lava. Man wusste wirklich nicht wo man hinschauen sollte weil alles so faszinierend war!

Der grosse Lavawasserfall ist leider erkaltet und man sieht nur noch dampfende Asche.

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Schade, aber dafür haben wir viele andere unglaubliche Eindrücke bekommen. Zwischendurch hat es übrigens immer wieder geschneit und draussen herrschten Minusgrade. Wir haben die Diesel-Frostschutz in den Tank gefüllt damit der Diesel nicht friert.
Wir haben ewig lange den Blick auf den neuen Krater genossen. Der schwarze Krater, die rote Lava, der weisse Schnee, dazu der irgendwann aufklarende Himmel, unglaubliche Kontraste!
Ewig lange haben wir vor dem Lavastrom gestanden und einfach nur die Bewegungen beobachtet. Damit kamen auch in der Ferne immer wieder neue kleine Lavaströme, die man mit der Kamera prima heranzoomen konnte. Ja, man sah die Lava richtig fliessen, man sah die grossen bereits erkalteten Steine die dem Lavafluss nicht mehr standhielten und hereinfielen und mit der roten Lava mitgerissen wurden.

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Mehrere Fahrzeuge von Landsbjörg waren oben am Fimmvörðuháls präsent, sie haben darauf geachtet dass niemand die abgesperrten Zonen betritt, und wenn doch, haben sie die Leute verwiesen. Wir haben mehrere Personen beobachtet die versucht haben möglichst nah ranzukommen an den neuen Krater, welcher wirklich fantastisch aussah. Doch seht selbst, Jan hat unglaubliche Fotos gemacht.

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Jan war mit dem Stativ und Fotoapperat am Lavastrom und ich war bereits im Auto und habe ein wenig gefilmt. Plötzlich habe ich eine kleine Dampfwolke gesehen. Sie wurde immer grösser und grösser und riesig und gigantisch!! Im Funk, den wir die ganze Zeit anhatten, hörte ich plötzlich wie jemand aufgeregt gerufen hat: „Nýja sprunga, nýja sprunga“ also – neue Spalte , neue Spalte! Þórsmörk, Þórsmörk!

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Dann kam plötzlich Hektik auf. Jan, der von den Funksprüchen natürlich nichts mitbekommen aber die riesen Wolke automatisch fotografiert hatte ohne zu wissen was das ist hatte sich gewundert warum plötzlich Chaos ausbrach und ich habe schnell den Schlüssel vom Auto abgezogen, bin zu ihm hin und habe gesagt es gibt eine neue Spalte, wir sollten besser schnell fahren bevor sie bis zu uns in aufreisst. Wer weiss das schon! Obwohl sich die neue Spalte Richtung Þórsmörk befindet weiss man nie wann und wo die nächste ausbricht, denn die Magmakammer auf der wir da oben liefen war ein und die selbe.
Übrigens war dort oben in dem Gebiet mit Einbruch der Dämmerung richtig viel los, ein Superjeep nach dem anderen kreuzte auf.

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In der Dämmerung hat man auf dem Gletscher die ganzen Leuchtpunkte derer Autos gesehen die angefahren kamen, der Gletscher glich einer Autobahn, auch wenn die Beschaffenheit nicht mit einer Autobahn zu vergleichen war…

Dort oben war ein Trubel ohne Ende, und alles Isländer, alle verrückt darauf möglichst nah am Geschehen zu sein. Und wir mittendrin, es war unglaublich fantastisch!!!

Doch wo war ich stehengeblieben? Als sich die neue Dampfwolke bildete raste Landsbjörg mit Blaulicht durch die Massen und wir sind in dem ganzen Chaos schnell mit den Massen Richtung Gletscher gefahren. Dort haben wir noch einen kurzen Blick zurück geworfen und ein Foto gemacht von den neuen Lavasäulen und haben uns dann in die Autoschlange über den Gletscher eingereiht.

Da wir ja auf dem Hinweg bereits steckengeblieben waren und die vielen gestrandeten Superjeeps gesehen haben haben wir wirklich inständig gehofft dass wir es heil schaffen den Mýrdalsjökull runterzukommen. Es war nervenaufreibend! Teilweise war der Schnee so tief dass wir nur mit Vollgas durchfahren konnten und wir haben versucht immer in den Spuren eines Vordermannes zu fahren. Verkehrsregelung gibt es da oben auf dem Gletscher nicht, da fährt jeder so wie er will. Die einen geben Gas, die anderen fahren langsam. Wenn man zuuu langsam fährt bleibt man stecken. Wenn man zuuu schnell fährt besteht die Gefahr auszurutschen und sich in den Tiefschnee zu fahren. Auch dann steckt man fest.

Wir sind eine ganze Weile hinter einem weissen 44“ Superjeep hergefahen,der auch ordentlich ins Wanken gekommen ist. Wir haben veruscht in seinen Spuren zu fahren, welches aber bei hoher Geschwindigkeit gar nicht so einfach ist, zumal der Schnee sowieso schon zerwühlt war und somit rundherm auch andere Teile von Spuren eingegraben waren. Das ganze war eine nervenaufreibende Sache, zumal uns in regelmässigen Abständen Autos begegnet sie die entweder ein technisches Problem hatten oder festgefahren waren. Ich rede hier von Superjeeps, riesigen Monsterjeeps, bestens ausgestattet!!!

Wir waren also nur einer der vielen Lichtpunkte am Horizont die sich durch die Schneemassen gegraben haben. Wenn wir zurückgeblickt haben haben wir Automassen auf dem Gletscher gesehen. Alle in Reih und Glied, Leuchtpunkte aufgefädelt wie auf einer Perlenkette. Langsam schob sich die Karawanne gen Süden und ein paar Autos haben es nicht geschafft. Wir waren unter den Glücklichen die heil am Fusse des Gletschers angekommen sind. Meine Güte, waren wir erleichtert!

Während Jan am Fusse des Gletschers die Reifen aufgepumpt hat haben wir plötzlich Nordlichter gesehen, und zwar direkt über der Eruptionsstelle, eine fantastische Szenerie, welche wir später als wir unseren Schlafplatz gefunden haben, auch noch fotografisch festhalten konnten.

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Wie wir übrigens am nächsten Tag von der Landsbjörg erfahren haben hat sich keine neue Spalte aufgetan, wie vermutet, sondern eine der Spalte hat sich verlängert. Daher gab es die gigantische Dampfexplosion!

Der Ausflug zum Vulkan über den Gletscher hat uns einen verlorenen Schlauch zum Reifenaufpumpen und eine abgebrochene Antenne (die ganz grosse) für den 2. Funk gekostet. Aber was ist das schon im Verhältnis dazu dieses Erlebnis gehabt zu haben…. !!!

Überglückliche Grüsse speiende Vulkane gesehen zu haben,
Eure Jan und islandmone


Hoffe euch hat der Bericht gefallen :)

In diesem Sinne, schönes WE

Jan
Zuletzt geändert von JanPB am 2010-04-16 21:47:34, insgesamt 1-mal geändert.

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#2 Beitrag von advi » 2010-04-16 22:15:00

Super Bericht und Bilder danke schön!
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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#3 Beitrag von ingolf » 2010-04-17 20:41:16

Hallo Jan,
sehr schön. Danke.
Grüße, Ingolf
Flocken statt Feinstaub !

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carasophie
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#4 Beitrag von carasophie » 2010-04-17 21:44:54

Wow, ich bin sprachlos... danke für die schönen Bilder und Eindrücke!
Grüssle, Bärbel

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LutzB
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#5 Beitrag von LutzB » 2010-04-18 17:42:29

Spannender Bericht, geniale Bilder! Hätte nie gedacht, dass ich so viel Neid in mir speichern kann :D .

Lutz
We come from the land of the ice and snow, from the midnight sun where the hot springs blow (Immigrant Song, Page/Plant)

Mit den Menschen ist es wie mit den Autos, Laster sind schwer zu bremsen.(Heinz Erhardt)

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#6 Beitrag von MAN-45 » 2010-04-24 11:27:05

Superbilder! Danke für den Bericht und Gratulation zur nichtsteckengebliebenen Rückkehr.
Wolfgang

islandmone
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#7 Beitrag von islandmone » 2010-04-26 17:54:59

Schön dass es Euch gefallen hat :)
Wir werden wieder berichten wenn wir aussergewöhnliche Abenteuer in Island bestehen... :)
Viele Grüsse, islandmone

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roman-911
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#8 Beitrag von roman-911 » 2010-04-26 19:52:02

ja, vielen dank für diese hautnah-eindrücke...

das muss sehr ergreifend sein, dem "weltenarchitekten" bei der arbeit zuzusehen...

toll...

...und diese fzg...mehr pistenbully als auto... :eek:


grüsse roman
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