OM352 Nockenwellenlager einbauen
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OM352 Nockenwellenlager einbauen
Hallo!
Möchte mich erstmal kurz vorstellen, da ich zwar schon ewig im Forum mitlese, aber mich erst heute registriert habe. Ich heiße Konstantin und wohne in Münster (Westf.) in einem alten MAN Omnibus (daher mein nick) eine Freundin von mir in einem Mercedes 813 ex Sparkasse. Leider sind ja beide Fahrzeuge keine Allrädler , mein Bezug zum Forum ist der OM352, der in der Sparkasse und in einigen LKWs(911) im Freundeskreis eingebaut ist. Nun bin ich derjenige, der schraubt und so auch immer wieder im Forum unterwegs, da das Netz sonst nicht viel zu diesen Motoren hergibt.
Mein Anliegen ist der Sparkassenmotor OM353.904 (Bj.73), der an Öldruckmangel leidet. Ich habe im Winter schon alle üblichen Ursachen untersucht: Öldruckgeber,Ölpumpe, Druckventil, Umgehungsventil am Filter, Ventil im Ölkühler, alle Hauptlager, alle Pleuellager, Kipphebelwelle (Verbindungsstück). Das war alles ok, der Motor hat erst 160.000 gelaufen. So blieb nur noch die Nockenwelle übrig, die ich jetzt ausgebaut habe und deren Lager auch ordentlich abgelaufen sind. So habe ich die Lagerbuchsen ausgebaut mit dem Plan, neue Lager mit Hilfe einer Spindel und angefertigtem Drehteil einzuziehen bzw. zu pressen. Seitens Motoreninstandsetzung wird mir (natürlich) davon abgeraten. Sie sagen, die Lager würden so nicht richtig fluchten und müssten nachgerieben werden. Andernfalls frisst die Welle...
Dafür müsste allerdings der Motor und die Kurbelwelle ausgebaut werden das ist bei LP813 allerdings der blanke Horror und wenns irgendwie erfolgsversprechend ist, würde ich die Lager im eingebauten Zustand einbauen.
Nun stehe ich vor der Entscheidung: Lagerbuchsen selbst Einbauen, oder Motor raus und machen lassen??
Da ich niemand kenne, der so eine Reparatur schon gemacht hat, oder, den ich noch dazu fragen könnte, fällt mir diese Entscheidung echt schwer. So dachte ich, ich frage hier einfach mal, wie ihr das einschätzt.
Klar ist, dass es mir nur um Erfahrungen und Tipps geht, die Verantwortung für meine Entscheidung übernehme ich natürlich selbst.
Also, wäre schön, was von euch zu hören!
Viele Grüße! Konstantin
Möchte mich erstmal kurz vorstellen, da ich zwar schon ewig im Forum mitlese, aber mich erst heute registriert habe. Ich heiße Konstantin und wohne in Münster (Westf.) in einem alten MAN Omnibus (daher mein nick) eine Freundin von mir in einem Mercedes 813 ex Sparkasse. Leider sind ja beide Fahrzeuge keine Allrädler , mein Bezug zum Forum ist der OM352, der in der Sparkasse und in einigen LKWs(911) im Freundeskreis eingebaut ist. Nun bin ich derjenige, der schraubt und so auch immer wieder im Forum unterwegs, da das Netz sonst nicht viel zu diesen Motoren hergibt.
Mein Anliegen ist der Sparkassenmotor OM353.904 (Bj.73), der an Öldruckmangel leidet. Ich habe im Winter schon alle üblichen Ursachen untersucht: Öldruckgeber,Ölpumpe, Druckventil, Umgehungsventil am Filter, Ventil im Ölkühler, alle Hauptlager, alle Pleuellager, Kipphebelwelle (Verbindungsstück). Das war alles ok, der Motor hat erst 160.000 gelaufen. So blieb nur noch die Nockenwelle übrig, die ich jetzt ausgebaut habe und deren Lager auch ordentlich abgelaufen sind. So habe ich die Lagerbuchsen ausgebaut mit dem Plan, neue Lager mit Hilfe einer Spindel und angefertigtem Drehteil einzuziehen bzw. zu pressen. Seitens Motoreninstandsetzung wird mir (natürlich) davon abgeraten. Sie sagen, die Lager würden so nicht richtig fluchten und müssten nachgerieben werden. Andernfalls frisst die Welle...
Dafür müsste allerdings der Motor und die Kurbelwelle ausgebaut werden das ist bei LP813 allerdings der blanke Horror und wenns irgendwie erfolgsversprechend ist, würde ich die Lager im eingebauten Zustand einbauen.
Nun stehe ich vor der Entscheidung: Lagerbuchsen selbst Einbauen, oder Motor raus und machen lassen??
Da ich niemand kenne, der so eine Reparatur schon gemacht hat, oder, den ich noch dazu fragen könnte, fällt mir diese Entscheidung echt schwer. So dachte ich, ich frage hier einfach mal, wie ihr das einschätzt.
Klar ist, dass es mir nur um Erfahrungen und Tipps geht, die Verantwortung für meine Entscheidung übernehme ich natürlich selbst.
Also, wäre schön, was von euch zu hören!
Viele Grüße! Konstantin
Servus Konstantin,
ja, nen Motor aus einem LP zu holen ist - gerade wenn man die Hütte ned mehr abnehmen kann - (k)ein lustig Unterfangen.
Ich hab zwar nur den kleinen Bruder (OM314 = 2 Zylinder weniger) aber auch BJ.73) verbaut, auch da ist das herausoperieren ohne die Hütte abzunehmen schon ein wenig "kontra motivierend".
Was mich an Deinen Aussagen etwas wundert, sind die 160.000 Km auf die Du dich beziehst - kennst Du den Motor wirklich schon so lange, oder ist das nur eine Vermutung ??? - ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen.
- sind die Pleuellager bereits gemacht gewesen bzw. sahen Sie nur optisch noch gut aus ? (evtl. gab es ja schon mal eine Teilinstandsetzung des Motors, daher der optisch gute Zustand der Teile)
- hast Du die Pleuellager auch mal zu den Lagerschalen und dem Pleuel selbst dazu gegeneinander vermessen gehabt ? wegen der Lagerspiele zueinander und den Verschleissmaßen - (zwecks Übermaß)
- nicht dass schon mal jemand eine überarbeitete Kurbelwelle aber mit originalen Lagerschalen verbaut hat - auch das währe ein typischer Kandidat für schlechten Öldruck.
Wenn die Nockenwellenlager tatsächlich schon so ausgeleiert sind, dann sind nämlich im Normalfall auch die Pleuellager und teils die Kurbelwellenlager schon soweit hinüber, daß es zeit wird für eine Überholung - es sei jemand hat der Motor bereits "teilsaniert".
btw:
Hast Du ausserdem schon einmal das Bypassventil für den Öldruck
überprüft, nicht daß Dir da der Öldruck abhaut und Du Dir sonstwo nen Wolf suchst.
Edit: (ich denke aber das meintest Du aber mit Druckventil)
wenn eh so vieles unstimmig ist, lieber einmal ein kompletter Rundumschlag.
Motor raus - alle Lager und Lagerschalen zueinander vermessen, danach wieder zusammen und wieder rein mit dem Ding.
Ist zwar einmal eine Sauarbeit, aber danach hast Du erstmal für ne ganze Weile Deinen Frieden.
nur meine 2 eurocents
ja, nen Motor aus einem LP zu holen ist - gerade wenn man die Hütte ned mehr abnehmen kann - (k)ein lustig Unterfangen.
Ich hab zwar nur den kleinen Bruder (OM314 = 2 Zylinder weniger) aber auch BJ.73) verbaut, auch da ist das herausoperieren ohne die Hütte abzunehmen schon ein wenig "kontra motivierend".
Was mich an Deinen Aussagen etwas wundert, sind die 160.000 Km auf die Du dich beziehst - kennst Du den Motor wirklich schon so lange, oder ist das nur eine Vermutung ??? - ohne Dir jetzt zu nahe treten zu wollen.
- sind die Pleuellager bereits gemacht gewesen bzw. sahen Sie nur optisch noch gut aus ? (evtl. gab es ja schon mal eine Teilinstandsetzung des Motors, daher der optisch gute Zustand der Teile)
- hast Du die Pleuellager auch mal zu den Lagerschalen und dem Pleuel selbst dazu gegeneinander vermessen gehabt ? wegen der Lagerspiele zueinander und den Verschleissmaßen - (zwecks Übermaß)
- nicht dass schon mal jemand eine überarbeitete Kurbelwelle aber mit originalen Lagerschalen verbaut hat - auch das währe ein typischer Kandidat für schlechten Öldruck.
Wenn die Nockenwellenlager tatsächlich schon so ausgeleiert sind, dann sind nämlich im Normalfall auch die Pleuellager und teils die Kurbelwellenlager schon soweit hinüber, daß es zeit wird für eine Überholung - es sei jemand hat der Motor bereits "teilsaniert".
btw:
Hast Du ausserdem schon einmal das Bypassventil für den Öldruck
überprüft, nicht daß Dir da der Öldruck abhaut und Du Dir sonstwo nen Wolf suchst.
Edit: (ich denke aber das meintest Du aber mit Druckventil)
wenn eh so vieles unstimmig ist, lieber einmal ein kompletter Rundumschlag.
Motor raus - alle Lager und Lagerschalen zueinander vermessen, danach wieder zusammen und wieder rein mit dem Ding.
Ist zwar einmal eine Sauarbeit, aber danach hast Du erstmal für ne ganze Weile Deinen Frieden.
nur meine 2 eurocents

Zuletzt geändert von Schteffl am 2010-03-25 12:23:23, insgesamt 1-mal geändert.
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't
Moin Schteffl!
Also, ich kenne den Motor seit ca.1,5 Jahren, war beim Kauf des LP mit dabei und ein Kaufargument war für mich der gut wirkende Motor.
Der Öldruck war die ganze Zeit voll in Ordnung (warm 3bar Leerlauf/ 5bar höhere Drehzahl). Jetzt kommt er plötzlich im Leerlauf warm kaum mehr auf 0,5 bar, Vollgas auf knappe 2,5-3 bar. Ich habs mit nem Manometer auch nachgemessen. Um im Leerlauf über 0,5 bar zu kommen muß man diesen auf ca.1000u/min stellen. Was da genau passiert ist habe ich versucht mit ihr zu rekonstruieren, aber dann auch wieder aufgegeben, da alle Angaben zu wage waren..leider.
Der Motor hat immer 1 - 1,5l Öl auf 1000km gebraucht, kein bzw.normaler Druck im Kurbelgehäuse, keine Geräusche beim Abhören.
Nachdem der Öldruck in den Keller ging, hab ich ihn nochmal genau abgehorcht, nichts auffälliges gefunden, außer ein "wmmwmm"
Waschmaschinengeräusch eindeutig vorne am Motor mit Stethoskop an der Ölwanne. Das war nur schwach zu hören und ich hatte den Eindruck, wahrscheinlich ein Lager und das dreht nicht schnell. Aber sowas ist ja auch immer recht subjektiv..
Da ich eigentlich immernoch glaube, dass der Motor ansonsten fit ist, habe ich vor Weihnachten erstmal wie oben beschrieben alle in Frage kommenden Teile geprüft, alle KW Lager gelöst, angeschaut und die mit den meisten Spuren (minimal)nem Motoreninstandsetzer gezeigt. Der fand die einwandfrei, nachgemessen habe ich noch nicht, denn ich dachte bei einem plötzlichen Öldruckabfall muß man auch etwas mehr sehen als minimale Spuren in der ersten Schicht. Aber messen kann ich ja immer noch.
Noch was zu den Ventilen. Mir sind 3 Stück bekannt.
1. Unten in der Ölpumpe (hatte ich als Druckventil bezeichnet).
2. Bypassventil am Filterkopf
3. Bypassventil am Ölkühler
ist das so korrekt?
Alle 3 habe ich kontrolliert, bei 1. Federlänge und Kraft gemessen, bei 2. und3. Sichtkontrolle Ventil und Sitz, Federkraft und Länge mit Ventilen aus anderem Motor verglichen. Filterkopf abgebaut mit montiertem Filter mit Druckluft durchgepustet..alles ok.
Dann habe ich mir einen Druckluft Adapter gebastelt und den anstelle das Öldruckgebers eingebaut. Dabei war am deutlichsten Wind im Bereich des 1. Nockenwellenlagers zu spüren und jetzt, wo die Welle ausgebaut ist, sieht das auch am schlimmsten aus.
Nun gehts bei mir darum neue Lagerbuchsen einzubauen, mit Drehteil und Spindel, die vorne mit einer Platte am Block zentriert ist.
Hat sowas denn schon jemand hier gemacht? Ich hab zwar einiges über gebrochene Nockenwellen und den Ausbau der Wellen/ Lagerbuchsen hier gelesen, dann hören aber alle Berichte auf.
Ich hoffe nicht, dass die Motorspezialisten nach dem Lagerausbau plötzlich unter misteriösen Umständen verstorben sind.
Mir gehts jedenfalls noch ganz gut und ich bin hoch motiviert, dass es mit dem sch...önen LP weiter geht.
Einen schönen Tag euch! 750HO
Also, ich kenne den Motor seit ca.1,5 Jahren, war beim Kauf des LP mit dabei und ein Kaufargument war für mich der gut wirkende Motor.
Der Öldruck war die ganze Zeit voll in Ordnung (warm 3bar Leerlauf/ 5bar höhere Drehzahl). Jetzt kommt er plötzlich im Leerlauf warm kaum mehr auf 0,5 bar, Vollgas auf knappe 2,5-3 bar. Ich habs mit nem Manometer auch nachgemessen. Um im Leerlauf über 0,5 bar zu kommen muß man diesen auf ca.1000u/min stellen. Was da genau passiert ist habe ich versucht mit ihr zu rekonstruieren, aber dann auch wieder aufgegeben, da alle Angaben zu wage waren..leider.
Der Motor hat immer 1 - 1,5l Öl auf 1000km gebraucht, kein bzw.normaler Druck im Kurbelgehäuse, keine Geräusche beim Abhören.
Nachdem der Öldruck in den Keller ging, hab ich ihn nochmal genau abgehorcht, nichts auffälliges gefunden, außer ein "wmmwmm"
Waschmaschinengeräusch eindeutig vorne am Motor mit Stethoskop an der Ölwanne. Das war nur schwach zu hören und ich hatte den Eindruck, wahrscheinlich ein Lager und das dreht nicht schnell. Aber sowas ist ja auch immer recht subjektiv..
Da ich eigentlich immernoch glaube, dass der Motor ansonsten fit ist, habe ich vor Weihnachten erstmal wie oben beschrieben alle in Frage kommenden Teile geprüft, alle KW Lager gelöst, angeschaut und die mit den meisten Spuren (minimal)nem Motoreninstandsetzer gezeigt. Der fand die einwandfrei, nachgemessen habe ich noch nicht, denn ich dachte bei einem plötzlichen Öldruckabfall muß man auch etwas mehr sehen als minimale Spuren in der ersten Schicht. Aber messen kann ich ja immer noch.
Noch was zu den Ventilen. Mir sind 3 Stück bekannt.
1. Unten in der Ölpumpe (hatte ich als Druckventil bezeichnet).
2. Bypassventil am Filterkopf
3. Bypassventil am Ölkühler
ist das so korrekt?
Alle 3 habe ich kontrolliert, bei 1. Federlänge und Kraft gemessen, bei 2. und3. Sichtkontrolle Ventil und Sitz, Federkraft und Länge mit Ventilen aus anderem Motor verglichen. Filterkopf abgebaut mit montiertem Filter mit Druckluft durchgepustet..alles ok.
Dann habe ich mir einen Druckluft Adapter gebastelt und den anstelle das Öldruckgebers eingebaut. Dabei war am deutlichsten Wind im Bereich des 1. Nockenwellenlagers zu spüren und jetzt, wo die Welle ausgebaut ist, sieht das auch am schlimmsten aus.
Nun gehts bei mir darum neue Lagerbuchsen einzubauen, mit Drehteil und Spindel, die vorne mit einer Platte am Block zentriert ist.
Hat sowas denn schon jemand hier gemacht? Ich hab zwar einiges über gebrochene Nockenwellen und den Ausbau der Wellen/ Lagerbuchsen hier gelesen, dann hören aber alle Berichte auf.
Ich hoffe nicht, dass die Motorspezialisten nach dem Lagerausbau plötzlich unter misteriösen Umständen verstorben sind.

Mir gehts jedenfalls noch ganz gut und ich bin hoch motiviert, dass es mit dem sch...önen LP weiter geht.
Einen schönen Tag euch! 750HO
Ja das mit den Ventilen ist Korrekt.
Meine hatte auf seiner letzten Fahrt vor der Revision auf gute 360Km etwa 10 Liter Öl "verblasen".
Ausserdem ist mir auf dieser Fahrt immer wieder sporadisch der Öldruck bis auf 0,2 Bar etwa weggesackt.
Nach ein paar sekunden stand (Abkühlen) hat er dann wieder volle 5 Bar gehabt. Im Standgas auch um die 3 Bar.
Aber nach dieser Ölvernichtungsfahrt hats mir endlich gereicht und ich hab am Motor den Kopf abgenommen.
Der Anblick der Laufflächen (gläsern) und der Kolben selber
hat mich dann dazu bewogen, einen Kolben mal zu ziehen.
Dabei hab ich fast einen Schock bekommen, wie verschlissen die Teile waren obwohl den Laufflächen bis auf die fehlende Hohnung faktisch nix gefehlt hatte.
Die Pleuellager hatten massive Auswaschungen auf höhe vor dem OT.
Ein mir bekannter Motorinstandsetzer meinte, daß dies Typisch sei für alte Diesel, die oft im Winter mit Startpilot angeworfen wurden.
(Wenn man den Sound einmal gehört hat, leuchtet das auch ein)
Da zu dem Zeitpunkt noch kein Öldruck da ist, und die Notlaufschmierstellen dort über gebühr beansprucht werden.
Das Rächt sich eben langfristig mit solchen Pleullagerschäden.
Die Nockenwelle hatte bei mir auch minimals beim Drucktest geblasen,
aber noch nicht besorgniserregend, daher hab ich es so belassen.
Ob es gut war oder nicht wird man noch sehen.
Daher kann ich Dir dazu leider keine INFOS bezüglich der Lagerung geben.
Seifd meiner Revision hab ich jetzt knapp 4000Km gefahren.
Ölverbrauch bisher 1 1/4 Liter, davon hab ich einen Liter aus dem
Luftfäßchen "abgeblasen"...
- ich denke ich muss den Luftpresser auch noch dringend überarbeiten...
Aber zurück zu Deinem Problem:
Ich denke, theoretisch sollte es auch so machbar sein
da die Nockenwelle ja keine so extrem hohen Drehzahlen hat.
Wie hoch ist denn bei Dir das Spiel zwischen Nockenwelle und Lagerung ? nur damit ich mal eine V orstellung davon bekomme.
(evtl ein Bild der Welle)
Schraubergruß Schteffl
Meine hatte auf seiner letzten Fahrt vor der Revision auf gute 360Km etwa 10 Liter Öl "verblasen".
Ausserdem ist mir auf dieser Fahrt immer wieder sporadisch der Öldruck bis auf 0,2 Bar etwa weggesackt.
Nach ein paar sekunden stand (Abkühlen) hat er dann wieder volle 5 Bar gehabt. Im Standgas auch um die 3 Bar.
Aber nach dieser Ölvernichtungsfahrt hats mir endlich gereicht und ich hab am Motor den Kopf abgenommen.
Der Anblick der Laufflächen (gläsern) und der Kolben selber
hat mich dann dazu bewogen, einen Kolben mal zu ziehen.
Dabei hab ich fast einen Schock bekommen, wie verschlissen die Teile waren obwohl den Laufflächen bis auf die fehlende Hohnung faktisch nix gefehlt hatte.
Die Pleuellager hatten massive Auswaschungen auf höhe vor dem OT.
Ein mir bekannter Motorinstandsetzer meinte, daß dies Typisch sei für alte Diesel, die oft im Winter mit Startpilot angeworfen wurden.
(Wenn man den Sound einmal gehört hat, leuchtet das auch ein)
Da zu dem Zeitpunkt noch kein Öldruck da ist, und die Notlaufschmierstellen dort über gebühr beansprucht werden.
Das Rächt sich eben langfristig mit solchen Pleullagerschäden.
Die Nockenwelle hatte bei mir auch minimals beim Drucktest geblasen,
aber noch nicht besorgniserregend, daher hab ich es so belassen.
Ob es gut war oder nicht wird man noch sehen.

Daher kann ich Dir dazu leider keine INFOS bezüglich der Lagerung geben.
Seifd meiner Revision hab ich jetzt knapp 4000Km gefahren.
Ölverbrauch bisher 1 1/4 Liter, davon hab ich einen Liter aus dem
Luftfäßchen "abgeblasen"...

- ich denke ich muss den Luftpresser auch noch dringend überarbeiten...
Aber zurück zu Deinem Problem:
Ich denke, theoretisch sollte es auch so machbar sein
da die Nockenwelle ja keine so extrem hohen Drehzahlen hat.
Wie hoch ist denn bei Dir das Spiel zwischen Nockenwelle und Lagerung ? nur damit ich mal eine V orstellung davon bekomme.
(evtl ein Bild der Welle)
Schraubergruß Schteffl
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't
-
- infiziert
- Beiträge: 37
- Registriert: 2009-04-29 15:31:06
Hey, also erstmal vielen Dank für eure Antworten!
Ich bin jetzt mittlerweile so drauf die Lager selbst einzubauen..am Montag wird das Einbauwerkzeug gedreht/ gebastelt. Dann werde ich leider noch etwas auf die Ersatzteilbestellung warten müssen, da der örtliche Benzdealer mal wieder völlig überfordert ist und Ersatzteilhändler die Originalnummern haben möchten..Vielleicht hat noch jemand einen Tip für mich welcher Händler sich mit den Ersatzteilen für diesen Motor auskennt und halbwegs moderate Preise hat? Falls das wegen Schleichwerbung hier nicht so angesagt ist, freue ich mich auch über ne pm.
Außerdem suche ich noch einen Stirnraddeckel (Blechdeckel hinter Schwingungsdämpfer mit Loch für Kurbelwelle). Den habe ich leider beim Ausbau des Schwingungsdämpfers blöderweise ruiniert
@ Schteffl: Das mit den 10l Öl kenn ich auch bei diesen Motoren, dann ist der Rundumschlag auf jeden Fall angezeigt. Um so schöner ist bestimmt das Gefühl nach der Überholung den Kontrast in vollen Zügen zu genießen
Den Nockenwellenkompressor werde ich neu lagern, Zylinder honen lassen und mit neuen Kolbenringen wieder einbauen. Irgendwie ist mir das Teil unheimlich, er steht ja auch in Verdacht für Nockenwellenbrüche jedenfalls am 6 Zylinder verantwortlich zu sein, was ich hier im Forum gelesen habe.
Das Spiel der Nockenwelle konnte ich nicht so richtig messen. Im eingebauten Zustand verhindern die Strinräder eine Prüfung, wollte das NW Rad auch nicht abziehen.
Bei ausgebauter NW fehlte mir ein passendes Innenmikrometer um die Lagerbuchsen zu vermessen, da diese bei eingebauter Kurbelwelle schlecht zugänglich sind. Außerdem haben sie eine axiale Schnittstelle was wiederum dem Messen im ausgebauten Zustand entgegen steht..
Allerdings waren Lagerbuchse 1+4 schon optisch so schlecht, dass es mir klar war, dass ich alle Buchsen tauschen will.
An der Welle selbst sieht man nichts. Die Oberfläche aller Lagerzapfen ist einwandfrei und alle Maße sind im Bereich der Originalmaße.
@ ADVENTUREHAI: super, dass du dich hier meldest! Was mich noch interessieren würde, wie hast du genau die Lagerbuchsen eingebaut? Mein Plan ist mir 2 Rollen zu drehen(eine für Lager 1+2, eine für Lager 3+4), die 1mm länger als die Buchsen sind. Innendurchmesser 2/10 kleiner als das jeweils kleinste der beiden Lager. Dann noch einen Kragen stehen lassen, ca. 1mm größer als der Außendurchmesser der Buchsen. In der Mitte ein Gewinde für ne Gewindestange, zum Ziehen M16 zum Drücken M20. Dann muß ich noch 2 Platten als Wiederlager für die Gewindestangen vorne vor dem 1. Lager bauen, die ich mit den 4 Schrauben am Block befestigen will. Eine Platte zum Drücken fürs letzte Lager, eine zum Ziehen. Ziehen ist mir eigentlich wegen der Gefahr des Verkantens lieber, das geht aber beim Lager4 nicht. Dann noch Ölbohrungen markieren und mit 2 Mann loslegen, einer dreht vorne, der andere kontrolliert am Lager.
Wie hast du das denn gemacht? Gabs irgendwelche Schwierigkeiten bei dir? Hast du irgendwie die Flucht der 4 Buchsen gemessen oder Welle eingebaut und Yeah!?
Ob die NW Lager und das Kompressor Pleuellager wirklich der einzige Grund für den plötzlichen Öldruck Verlust waren wird sich zeigen wenn der Motor wieder läuft. Ich werde auf jeden Fall die Pleuel und wenns geht auch die KW Lager nochmal messen. Und dann bleibt auch noch die Frage nach dem Warum...aber ich wäre schon sehr zufrieden, wenn sich der Öldruck nach der Reparatur wieder im vertretbaren Bereich aufhält.
Schönen Sonntag! 750HO
Ich bin jetzt mittlerweile so drauf die Lager selbst einzubauen..am Montag wird das Einbauwerkzeug gedreht/ gebastelt. Dann werde ich leider noch etwas auf die Ersatzteilbestellung warten müssen, da der örtliche Benzdealer mal wieder völlig überfordert ist und Ersatzteilhändler die Originalnummern haben möchten..Vielleicht hat noch jemand einen Tip für mich welcher Händler sich mit den Ersatzteilen für diesen Motor auskennt und halbwegs moderate Preise hat? Falls das wegen Schleichwerbung hier nicht so angesagt ist, freue ich mich auch über ne pm.

Außerdem suche ich noch einen Stirnraddeckel (Blechdeckel hinter Schwingungsdämpfer mit Loch für Kurbelwelle). Den habe ich leider beim Ausbau des Schwingungsdämpfers blöderweise ruiniert

@ Schteffl: Das mit den 10l Öl kenn ich auch bei diesen Motoren, dann ist der Rundumschlag auf jeden Fall angezeigt. Um so schöner ist bestimmt das Gefühl nach der Überholung den Kontrast in vollen Zügen zu genießen

Den Nockenwellenkompressor werde ich neu lagern, Zylinder honen lassen und mit neuen Kolbenringen wieder einbauen. Irgendwie ist mir das Teil unheimlich, er steht ja auch in Verdacht für Nockenwellenbrüche jedenfalls am 6 Zylinder verantwortlich zu sein, was ich hier im Forum gelesen habe.
Das Spiel der Nockenwelle konnte ich nicht so richtig messen. Im eingebauten Zustand verhindern die Strinräder eine Prüfung, wollte das NW Rad auch nicht abziehen.
Bei ausgebauter NW fehlte mir ein passendes Innenmikrometer um die Lagerbuchsen zu vermessen, da diese bei eingebauter Kurbelwelle schlecht zugänglich sind. Außerdem haben sie eine axiale Schnittstelle was wiederum dem Messen im ausgebauten Zustand entgegen steht..
Allerdings waren Lagerbuchse 1+4 schon optisch so schlecht, dass es mir klar war, dass ich alle Buchsen tauschen will.
An der Welle selbst sieht man nichts. Die Oberfläche aller Lagerzapfen ist einwandfrei und alle Maße sind im Bereich der Originalmaße.
@ ADVENTUREHAI: super, dass du dich hier meldest! Was mich noch interessieren würde, wie hast du genau die Lagerbuchsen eingebaut? Mein Plan ist mir 2 Rollen zu drehen(eine für Lager 1+2, eine für Lager 3+4), die 1mm länger als die Buchsen sind. Innendurchmesser 2/10 kleiner als das jeweils kleinste der beiden Lager. Dann noch einen Kragen stehen lassen, ca. 1mm größer als der Außendurchmesser der Buchsen. In der Mitte ein Gewinde für ne Gewindestange, zum Ziehen M16 zum Drücken M20. Dann muß ich noch 2 Platten als Wiederlager für die Gewindestangen vorne vor dem 1. Lager bauen, die ich mit den 4 Schrauben am Block befestigen will. Eine Platte zum Drücken fürs letzte Lager, eine zum Ziehen. Ziehen ist mir eigentlich wegen der Gefahr des Verkantens lieber, das geht aber beim Lager4 nicht. Dann noch Ölbohrungen markieren und mit 2 Mann loslegen, einer dreht vorne, der andere kontrolliert am Lager.
Wie hast du das denn gemacht? Gabs irgendwelche Schwierigkeiten bei dir? Hast du irgendwie die Flucht der 4 Buchsen gemessen oder Welle eingebaut und Yeah!?
Ob die NW Lager und das Kompressor Pleuellager wirklich der einzige Grund für den plötzlichen Öldruck Verlust waren wird sich zeigen wenn der Motor wieder läuft. Ich werde auf jeden Fall die Pleuel und wenns geht auch die KW Lager nochmal messen. Und dann bleibt auch noch die Frage nach dem Warum...aber ich wäre schon sehr zufrieden, wenn sich der Öldruck nach der Reparatur wieder im vertretbaren Bereich aufhält.
Schönen Sonntag! 750HO
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- Registriert: 2009-04-29 15:31:06
Hallo,
da bist Du ja schon ganz schön weit gekommen. Herzlichen Glückwunsch. So weit ich mich erinnern kann, hatten wir unsere Lager von der Firma Kolbenschmitt. Beim Einbau ist darauf zu achten, dass die Ölbohrungen genau übereinstimmen. Wir haben deren Position mittels eines Anrisses an der tiefsten Stelle aussen an den Lagerschalen markiert und dann mit viel Gefühl von vorne den Strich entlang eingedengelt. Das vordere Lager hat zwei Ölbohrungen, die bei uns leider nicht genau mit den gegebenen Bohrungen im Block übereinstimmten. Wir haben dann eins, als kleineres Übel, an der Schale etwas aufgebohrt. Beim Zusammenbau ist vielleicht noch darauf zu achten, dass nicht etwa die NW. einen Schlag ab bekommen hat. Aber das müsstest Du spätesten beim vorsichtigen einschieben, bzw fals möglich beim drehen merken.
Also, keep trucking und viel Glück Detlef
P.S. Möchte mich an dieser Stelle auch für die freundliche Unterstützung des Forums bei meiner Rep. bedanken.
da bist Du ja schon ganz schön weit gekommen. Herzlichen Glückwunsch. So weit ich mich erinnern kann, hatten wir unsere Lager von der Firma Kolbenschmitt. Beim Einbau ist darauf zu achten, dass die Ölbohrungen genau übereinstimmen. Wir haben deren Position mittels eines Anrisses an der tiefsten Stelle aussen an den Lagerschalen markiert und dann mit viel Gefühl von vorne den Strich entlang eingedengelt. Das vordere Lager hat zwei Ölbohrungen, die bei uns leider nicht genau mit den gegebenen Bohrungen im Block übereinstimmten. Wir haben dann eins, als kleineres Übel, an der Schale etwas aufgebohrt. Beim Zusammenbau ist vielleicht noch darauf zu achten, dass nicht etwa die NW. einen Schlag ab bekommen hat. Aber das müsstest Du spätesten beim vorsichtigen einschieben, bzw fals möglich beim drehen merken.
Also, keep trucking und viel Glück Detlef
P.S. Möchte mich an dieser Stelle auch für die freundliche Unterstützung des Forums bei meiner Rep. bedanken.
Servus
@750HO
frag doch mal bei Motoren Michaelis nach von denen hab ich meine Teile gehabt.
Kompetente leute, nett und hilfsbereit
Motoren-Instandsetzungs-Service A. Michaelis GmbH & Co. KG
Zwickauer Str. 7
94315 Straubing, Bayern
T: 09421/92790 F: 09421/927915
http://www.motoren-michaelis.de
@750HO
frag doch mal bei Motoren Michaelis nach von denen hab ich meine Teile gehabt.
Kompetente leute, nett und hilfsbereit

Motoren-Instandsetzungs-Service A. Michaelis GmbH & Co. KG
Zwickauer Str. 7
94315 Straubing, Bayern
T: 09421/92790 F: 09421/927915
http://www.motoren-michaelis.de
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't
Hey Konstantin
ob das mit deinen NW-lager so hin haut, Versuch macht kluch. Dreh die NW nach dem Montieren mit Tuchierfarbe durch, um zu sehen ob das Tragbild und die Flucht stimmt.
Bei den KW-Hauptlagern ist die untere Lagerbrücke meist überdehnt, dadurch wird der Lagersitz unrund. Wenn du die Gasse nicht ausspindeln kannst/willst, so kann man die Lagerdeckel an der Planfläche etwas nachschleifen, 2 bis 3 Zehntel sind möglich, max 4 bis 5, ohne die Lagergasse neu zu bohren bzw zu spindeln. Dadurch kannst du den originalsitz der Lagerschalen fast wieder erreichen.
Ein anderer/zusätzlicher Weg, den Öldruck zu steigern ist die Umrüstung des Ölfilters auf reinen Hauptstromfilter. Der Feinstromfilteranteil kann dadurch für den Schmierkreis gewonnen werden. Dazu wird der Siebfilter entfernt, die Bypassbohrung in der Zentralschraube verschlossen und die Hauptstromfilterpatrone vom OM366 verwendet. So nebenbei steigert das die Ölqualität erheblich.
An meinem alten 406 stieg dadurch der Öldruck bei heißem Motor im Leerlauf von fast 0 auf knapp 1bar.
ob das mit deinen NW-lager so hin haut, Versuch macht kluch. Dreh die NW nach dem Montieren mit Tuchierfarbe durch, um zu sehen ob das Tragbild und die Flucht stimmt.
Bei den KW-Hauptlagern ist die untere Lagerbrücke meist überdehnt, dadurch wird der Lagersitz unrund. Wenn du die Gasse nicht ausspindeln kannst/willst, so kann man die Lagerdeckel an der Planfläche etwas nachschleifen, 2 bis 3 Zehntel sind möglich, max 4 bis 5, ohne die Lagergasse neu zu bohren bzw zu spindeln. Dadurch kannst du den originalsitz der Lagerschalen fast wieder erreichen.
Ein anderer/zusätzlicher Weg, den Öldruck zu steigern ist die Umrüstung des Ölfilters auf reinen Hauptstromfilter. Der Feinstromfilteranteil kann dadurch für den Schmierkreis gewonnen werden. Dazu wird der Siebfilter entfernt, die Bypassbohrung in der Zentralschraube verschlossen und die Hauptstromfilterpatrone vom OM366 verwendet. So nebenbei steigert das die Ölqualität erheblich.
An meinem alten 406 stieg dadurch der Öldruck bei heißem Motor im Leerlauf von fast 0 auf knapp 1bar.
Gruß Helmut
Dieser Beitrag wird mit hundert Prozent erdstrahlenfreien Elektronen übertragen
Wat wellste maache
Wat soll dä Quatsch
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Wat wellste maache
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