Getriebeöladditiv im AL 28?

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Lanova
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#31 Beitrag von Lanova » 2009-07-31 14:18:28

Mike hat geschrieben:Hi,
du hast aber auch vergessen, das das auch zu 98% Stand- und keine Fahrzeuge waren. Will sagen es sind doch damals gar keine Kilometer gefahren worden. Also konnten die die magische 30-50.000 Kilometer Grenze gar nicht austesten, da die dann schon längst ausgemustert waren.
Gruß
der Mike
Das mit den Standzeiten ist zumindest in punkto BGS (alt) ein Gerücht, das aber nicht stimmt. Die Fahrzeuge wurden oft - meist in Kolonnenfahrt - bewegt. Nur waren die Fahrstrecken in der Regel nicht übermäßig weit. Die meisten Hanos waren Gruppenfahrzeuge mit 8-10 Mann Besatzung unter Plane + Spriegel , also nicht so schwer belastet, während die heutigen Wohnmobil-Hanos ja doch oft sehr viel mehr Gewicht verkraften müssen.
Auf Pflege und Wartung wurde größten Wert gelegt. Der Zustand der Fahrzeuge wurde regelmäßig bei pedantischen Appellen überprüft, und der jew. Fahrer war persönlich verantwortlich.
Als die Hersteller Hanomag und Borgward den Bach runter gingen, hat man deren Geländewagen beim BGS sehr nachgetrauert.
Der als Hano-Nachfolger angepriesene Unimog stieß auf wenig Gegenliebe und wurde auch nur in relativ wenigen Exemplaren eingesetzt.
Bei den Betriebsstoffen gab es keine Kompromisse.
Nun sagen Manche, die heutigen Baumarktöle seien 100 mal besser als die besten Markenöle der 60er Jahre. Ja und nein.
Wen dieses Thema interessiert, der kann mal nach dem sogenannten STERNDOCKTOR googeln, der lange Zeit bei motor-talk die gängige Meinung über Schmierstoffe aufgemischt hat. Er war oder ist bei DB für die Schmierstoff-Bewertung zuständig und hat sein Experten-Wissen der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Demnach gibt es heute Öle, die er nicht mal in seinen Rasenmäher schütten würde. Andererseits aber auch solch hoch qualifizierte, die ins andere Extrem zeigen und das Motor- oder Getriebeleben enorm verlängern können.
... und was den Hano betrifft, so ist er mehr als manche moderne Auto auf das Beste vom Besten angewiesen, eben weil er heute immer unter Vollast gefahren wird, und weil der Roots-Kompressor die thermische Belastung auch eher noch erhöht.

Auch das lange Warmlaufen kam einem langen Hanoleben sehr entgegen (es dauerte, bis man aus der Kaserne heraus war).
Das Schlimmste für einen Motor ist, ihn zu fordern, wenn er noch nicht überall auf Betriebstemp. ist, weil sich die Alukolben schneller ausdehnen als die Zylinder. Erst nach einiger Zeit stimmen die Verhältnisse wieder überein.
Ob die "Landeier" unter uns immer schön langsam warmkriechen - oder gleich auf der Bundesstraße mit 80 brettern? Oft wird man ja auch durch nachfolgende Lkw heute genötigt, Stoff zu geben, wenn man nicht gesteinigt werden will - und irgendwein Drängler ist immer hinter uns.
:mad:
Zuletzt geändert von Lanova am 2009-07-31 14:30:10, insgesamt 2-mal geändert.

Bernhard_h
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#32 Beitrag von Bernhard_h » 2009-07-31 15:10:35

Hallo Lanovo,

vielen Dank für den informativen Beitrag und den Hinweis auf Sterndocktor. sehr interessant was man dazu im netz findet. Da dieses Thema ja auch etwas uneinheitlich diskutiert wird fand ich deinen Hinweis für mich sehr nützlich,

Bernhard

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#33 Beitrag von Al-Freak » 2009-08-01 13:03:08

JA, auch ich denke,dass,jetzt mal abgesehen von defekten Getriebelagern, das Vorleben unserer Kisten mitentscheident für die weitere Lebensdauer einzelner Trümmer ist!
Der Hanomag Al 28 wurde für Militärische Zwecke konzipiert,d.h.
Tagelange Kolonnenfahrten mit 40-60 km/h und Geländeeinsätze mit wechselnder Belastung für Motor und Getriebe. Deshalb glaub ich,fühlt sich ein Hano im Sand und Schlamm wohler als auf der Autobahn.
Wenn man z.b.in 2 Tagen mit Dauervollgas runter nach Genua blättert und dabei vielleicht 20 mal auf die Kupplung latscht,wird der Spaltfilter halt auch nur 20x betätigt!
D.h. das Öl wird nicht besonders gründlich gefiltert,obwohl es gerade hier bei hoher Motortemperatur&drehzahl sicher nötiger wäre.

Das andere Problem: Mein Al 28 war am Ende seiner Behördenkarriere bei den Maltesern,d.h. das sicher auch irgendwelche Zivi's damit rumgeschrubbt sind und sicher ne Menge SPASS mit ihm hatten!
Wir hatten früher beim Bund den MAN KAT 1(sehr stabil) und manche haben es geschafft,diese Brocken innerhalb eines halben Jahres plattzukriegen (ZKD auf derÜbung durchgepfiffen,Brennender Batteriekasten,COLABÜCHSEN im Endtopf u.s.w.)

Ich will damit nur sagen das es immer wieder Fälle gab,wo Wehrplichtige ihren Frust an den armen Fahrzeugen ausliesen,(Warum Öl nachfüllen,Zu Mama sind's doch nur noch 400KM?),und die Zivilen Eigentümer jetzt halt dafür büssen müssen!

Daher glaub ich,sind auch die Getriebelager eben nicht für höhere Drehzahl bei Dauerbetrieb ausgelegt. Dann vielleicht durch's lange Stehen ein wenig Rost und noch ein Bisschen Dreck und schon ist der Fresser vorprogrammiert!

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#34 Beitrag von LutzB » 2009-08-01 15:29:58

Anton hat geschrieben:Genau deshalb fahr ich wenn's eben geht keine Autobahn.

Bundes- und Landstraßen mit 3/4 Gas und der Urlaub fängt mit der Abfahrt an!
Und dann fährst Du viel im 3. Gang und drehst Dir genau damit das Lager tot. Im 4. Gang (meistens auf Autobahn) ist die Welle nämlich nicht im Eingriff. Und somit kann das Lager auch keinen Schaden nehmen.

Lutz
Zuletzt geändert von LutzB am 2009-08-01 15:32:54, insgesamt 1-mal geändert.
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#35 Beitrag von Kami » 2009-08-01 15:55:21

Al-Freak hat geschrieben:...(ZKD auf derÜbung durchgepfiffen,...
das wage ich zu bezweifeln...

Gruss

Kami
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#36 Beitrag von AL28 » 2009-08-02 1:40:46

Hallo
Sorry , aber der Spaltfilter hat nichts mit dem Getriebe zu tun .
Auch braucht auch ein AL 28 , keine zwei Tage Vollgas um bis nach Genua zu kommen .
Gruß
Oli

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#37 Beitrag von Al-Freak » 2009-08-02 13:22:03

AL28 hat geschrieben:Hallo
Sorry , aber der Spaltfilter hat nichts mit dem Getriebe zu tun .
Auch braucht auch ein AL 28 , keine zwei Tage Vollgas um bis nach Genua zu kommen .
Gruß
Oli


Hallo, das der Spaltfilter das MOTORENÖL filtert und nicht das GERTIEBEÖL ist mir schon klar;hab bloss damit sagen wollen,das es
sich bei langer Autobahnfahrt sicher nicht um ideale Betriebsbedingungen handelt,wenn das Spaltfilter wenig betätigt wird!
Mit den 2 Tagen (48h?)habe ich vielleicht ein wenig übertrieben,wir haben bis Genua knapp 800KM'S und das sind bei mir 2 Schichten zu je ca.6-7 Stunden,je nach Lust und Laune!

Wir machen auch gerne mal ne längere Pause und gucken uns zwischendurch mal was an,was ja auch zum "REISEN" gehört.

Das war also alles nicht SOO wörtlich gemeint,kommt ja auch drauf an,von wo aus man startet[/b]

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#38 Beitrag von Wilmaaa » 2009-08-03 9:41:39

LutzB hat geschrieben:Und dann fährst Du viel im 3. Gang
Wir brauchen den 3. Gang auf der Landstraße nur, wenn's sehr hügelig ist. Normalerweise rollt der Hanomag im 4. prima, auch innerorts.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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#39 Beitrag von LutzB » 2009-08-03 11:11:50

Wilmaaa hat geschrieben:Wir brauchen den 3. Gang auf der Landstraße nur, wenn's sehr hügelig ist. Normalerweise rollt der Hanomag im 4. prima, auch innerorts.

Wenn ich mich recht erinnere, fährst Du eine geplante Pritsche!? Ich vermute mal, dass die ziemlich leicht ist und selten voll ausgelastet bewegt wird!?
Mein AL, voll urlaubsaufgerödelt, kommt dann mit der THW-Kiste locker auf 5 1/2 - 6 Tonnen, vielleicht auch mehr. Da ging es zu Zeiten des Originalmotors/-getriebes schon häufiger nur im 3. weiter. Hügel, Traktoren, engere Kurven und Ortsdurchfahrten usw. zwangen immer wieder zum Runterschalten. Auf der Autobahn gabs dann nur die Hügel, die den 3. und natürlich auch 2. erforderten.

Ich wollte mit dem Beitrag eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass das Autobahn Fahren das Getriebe nicht über Gebühr beansprucht.

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#40 Beitrag von Wilmaaa » 2009-08-03 11:13:59

Wir haben zwei von den Schönheiten, nicht nur die Pritsche.

Was schleppst Du denn alles mit, 6 Tonnen sind ja Wahnsinn.

Aber das führt vom Thema weg, gerne per PN weiter. ;)
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#41 Beitrag von Lanova » 2009-08-03 11:29:26

LutzB hat geschrieben:
Wilmaaa hat geschrieben:Wir brauchen den 3. Gang auf der Landstraße nur, wenn's sehr hügelig ist. Normalerweise rollt der Hanomag im 4. prima, auch innerorts.

Wenn ich mich recht erinnere, fährst Du eine geplante Pritsche!? Ich vermute mal, dass die ziemlich leicht ist und selten voll ausgelastet bewegt wird!?
Mein AL, voll urlaubsaufgerödelt, kommt dann mit der THW-Kiste locker auf 5 1/2 - 6 Tonnen, vielleicht auch mehr. Da ging es zu Zeiten des Originalmotors/-getriebes schon häufiger nur im 3. weiter. Hügel, Traktoren, engere Kurven und Ortsdurchfahrten usw. zwangen immer wieder zum Runterschalten. Auf der Autobahn gabs dann nur die Hügel, die den 3. und natürlich auch 2. erforderten.

Ich wollte mit dem Beitrag eigentlich nur zum Ausdruck bringen, dass das Autobahn Fahren das Getriebe nicht über Gebühr beansprucht.

Lutz
Na, bei dem Gewicht auf der BAB die Kasseler Berge rauf - belastet nicht das Getriebe? Da würde man sich aber Brandblasen am Gehäuse holen.

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#42 Beitrag von LutzB » 2009-08-03 12:09:13

Lanova hat geschrieben:Na, bei dem Gewicht auf der BAB die Kasseler Berge rauf - belastet nicht das Getriebe? Da würde man sich aber Brandblasen am Gehäuse holen.
Nö!

Lutz
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#43 Beitrag von Anton » 2009-08-04 13:10:34

Wilmaaa hat geschrieben:Wir brauchen den 3. Gang auf der Landstraße nur, wenn's sehr hügelig ist. Normalerweise rollt der Hanomag im 4. prima, auch innerorts.

Ja, meiner rollt auch prima! :cool:

Allerdings brauchen wir hier im Sauerland schon öfter den 3.

Oder gar den 2.

Mein AL, voll urlaubsaufgerödelt, kommt dann mit der THW-Kiste locker auf 5 1/2 - 6 Tonnen, vielleicht auch mehr.
Aha! :ohmy:

Könnte nicht auch da der Tot der Getriebe liegen? Mehr oder weniger starke Überladung ist nicht nur für Hanomag's Gift!


Unser wiegt fahrfertig nur 4,1 Tonnen!

Dazu kommt bestenfalls noch ein Täschen mit Anziehzeug und ne Kiste Getränke in der Sitzbank. :cool:

VG Anton
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Holger Guttmann
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#44 Beitrag von Holger Guttmann » 2009-08-09 0:48:21

Moin,moin!
Ich kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Anfang der 9oer hatte ich in der Firma einen AL als Bergefahrzeug fürs
Gröbere im PKW-Bereich.Hab ihn damals vom Vorgänger übernommen.
Ich hab mit dem Fz. fast 10 Jahre gearbeitet.Immer unter Zeitdruck,ziemlich oft belastungsmäßig jenseits des Grenzbereichs.das einzige was am Getriebe brach,war der Schalthebel,und zwar im Gehäuse.Die Kilometerleistung des Fz. war damals schon nicht mehr nachvollziehbar,aber niemals Probleme mit Lagerschäden.
1995 hab ich ihn dann verkauft :wack: :wack:
Mit meinem jezigen AL ,den ich mir letztes Jahr gekauft hab,bin ich von April 08 bis Oktober08 knapp 38tkm zwischen Lübeck und Polen und in Polen unterwegs gewesen.Der Wagen hatte 34tkm runter beim Kauf.Einzige Defekte waren:Kopfdichtung bei der Überführung,
ein Hinterreifen(runderneuert)und man kanns kaum glauben,der Schalthebel!
Während meiner Lehre anfang der 80er bei MB tauchte hin und wieder mal ein AL in der Werkstatt zur Wartung auf.Die Fz.hatten auch nie Schaltprobleme,geschweige Lagerschäden,wurden aber auch ständig bewegt.
Nach meiner Erfahrung werden Rollenlager meist durch Fremdkörper oder Wasser zerstört,also Ölwechsel und Bewegung(fahren).Getriebeöl ist nicht teuer,das kann man auch die erste Zeit mal nach 500km wechseln.
MfG Holger

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HanoAL28
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#45 Beitrag von HanoAL28 » 2009-08-09 20:35:05

Hallo !

Mein Hanomaggetriebe hat nach der Neulagerung jetzt 150 000+
an Laufstrecke runter und wurde nie geschont.
Das Problem sind nicht die Lager, sondern das Lager vorne unten.
Ich habe auch kein Zylinderlager eingebaut, sonder nur ein normales Kugellager mit einem Deckel an der Aussenseite(Zusatzbezeichnung "Z").

Meine unmaßgebliche Meinung ist, daß der Ölstrom die ganzen Schmutz- und Abriebteile hinter diesem Lager ablagert und so für einen vorzeitigen Verschleiß sorgt. Der Deckel auf dem Lager verhindert dies offenbar.
Der Tip mit diesem Lager stammt noch von den vielfahrenden Hanomagfahrern der ersten Generation und hat sich immer bewährt. Dieses Lager ist auch ohne Zerlegung von außen austauschbar.

Warnen möchte ich allerdings davor, nur einen Satz Lager bereit zu halten und fahren bis die Lager hinüber sind. Wenn das untere Lager gebricht, verkeilt sich leicht die untere Welle und das gibt Scherben.

Gruß Fred

Frischling
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#46 Beitrag von Frischling » 2009-08-10 13:19:15

Liebe Gemeinde,

mein Name ist Frischling, und wie der Name schon sagt frisch im Forum.
Ich habe einen AL28, grosses Haus mit Koffer.
Meinen Hanomag hats letzte Woche erwischt, am vorletzten Urlaubstag!, und zugleich der 1. meiner Urlaubstour. :wack:
Der Schaden hat sich weder durch Gangrausspringen noch durch Geräusche frühzeitig angekündigt sondern war einfach da.
Zuerst ein leichtes Poltern unterm Schalthebel, hat nach 20m wieder aufgehört, und nach ca. 200m ein Geräusch als versuchten die Zähne sich gegenseitig auszuschlagen. Zum Glück habe ich mir rechtzeitig vom Staubauer, herzlichen Dank nochmals, ein 5-Ganggetriebe gekauft. Ich werde nach erfolgreichem Tausch das Stück zerlegen und nachgucken was den Geist aufgegeben hat.
Mein Schwermetall steht nun in Stockach zur Reperatur. Ab Samstag wird er wohl wieder laufen :D , hoffe ich wenigstens.

Grüse Detlev

Lanova
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#47 Beitrag von Lanova » 2009-08-10 13:57:31

Nochmal kurz zur Erinnerung:

Nach seiner geregelten Dienst- und Pflegezeit kam der Durchschnitts-Hano (quasi also "Mustermann-Hano") in die Hände von weltreisenden Dauerstudenten ("stud.ew.") mit chronisch klammem Geldbeutel. Bund und Student schlossen sich damals in der Regel aus, so daß der Hano erst mal als Fahrschulwagen herhalten mußte, denn Studenten und Hippies hatten kaum Erfahrungen mit solchen Autos.
Es wurde auf Deibelkommraus geflickschustert, und die billigsten Betriebsstoffe waren eigentlich noch zu teuer. Mit dem Ölwechsel nahm man es oft eh nicht so genau.
Nach den 70er/80er Jahren und mindestens einer (oder mehrerer) Wüstendurchquerungen kam man mit mehrfach geflickten und einigen Pfund Sand bereicherten Schindmähren zurück, die dann oft durch mehrere Hände gingen, und für viele neue Besitzer war es eine Frage der Ehre, auch mal Sanddünen zu pflügen.
Diese oft innerlich und äußerlich ramponierten Fahrzeuge waren dann auf diversen Treffen zu sehen - immer mit Planen oder gar Eimern unter dem Fahrgestell, um Dauer-Tropföl aufzufangen.
Ich persönlich habe von solchen Treffen schnell Abstand genommen, denn was da an Fahrzeugen zu sehen war, war (bis auf sehr positive Ausnahmen) oft schon "herzzerreißend".

Will sagen: Die Robustheit eines Hanomags kann man nur beurteilen, wenn man seine Vorgeschichte genau kennt.
Unverbastelte, planmäßig gewartete und nicht mißbrauchte Originale sind heute äußerst selten. Bei den meisten kann man hingegen kaum noch zählen, durch wieviele Hände sie gegangen sind (und da waren sicher auch einige "linke" dabei).
In mehreren Jahren BGS kann ich mich jedenfalls nicht an auch nur einen unterwegs Liegengebliebenen erinnern.
Zuletzt geändert von Lanova am 2009-08-10 13:58:53, insgesamt 2-mal geändert.

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#48 Beitrag von hanomakker » 2009-08-10 15:26:57

@ lanova, ja, ich war auchmal vollgaskrank und dass der motor die mehrmaligen 13 stunden dauervollgas so mitmachten, darüber wunder ich mich noch selber.

die einsicht kam erst viel später, wie auch der erste motortod.

meinen jetztigen (original und unverbatelt als erst-zivilbesitz), behandel ich dagegen wie ein rohes ei....

nunja, mer wird halt auch ruhiger :blush:

nur getriebe, da ist mir nie etwas geschehen.

viele grüsse

tino :rock:
Aus EISEN gegossen......... für die Ewigkeit.

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#49 Beitrag von Blau » 2009-08-10 18:55:59

Ihr macht mir Hoffnung. Habe ab nächste Woche eine grössere Tour vor. Werde wohl einfach losfahren. Hatte erst Angst weil es hieß das Getriebe hält nur 30 - 40000 km. Dann wärs jetzt fällig.
Aber ich hab den Hano im letzten Jahr 3000 km ohne Panne gefahren, alle Wechselintervalle und Abschmirungen eingehalten
und gehe jetzt gutgelaunt auf Tour.
MfG Peter

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#50 Beitrag von Lanova » 2009-08-10 19:23:18

Es gibt von LM einen ganz tollen, neu entwickelten Getriebeöl-Zusatz-Cocktail. Den würde ich beimischen (auch im VTG).
Achtung, die haben 2 Getriebeöl-Additiv-Artikel. Ich meine das Mittel mit den neuentwickelten Verschleißschutzanteilen (analog zum "Motor-Protect", das ich übrigens in meinem Hanomag einsetze).

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#51 Beitrag von Anton » 2009-08-11 15:01:13

Lanova hat geschrieben:Es wurde auf Deibelkommraus geflickschustert, und die billigsten Betriebsstoffe waren eigentlich noch zu teuer. Mit dem Ölwechsel nahm man es oft eh nicht so genau.
Nach den 70er/80er Jahren und mindestens einer (oder mehrerer) Wüstendurchquerungen kam man mit mehrfach geflickten und einigen Pfund Sand bereicherten Schindmähren zurück, die dann oft durch mehrere Hände gingen, und für viele neue Besitzer war es eine Frage der Ehre, auch mal Sanddünen zu pflügen.
Diese oft innerlich und äußerlich ramponierten Fahrzeuge waren dann auf diversen Treffen zu sehen - immer mit Planen oder gar Eimern unter dem Fahrgestell, um Dauer-Tropföl aufzufangen.
Ich persönlich habe von solchen Treffen schnell Abstand genommen, denn was da an Fahrzeugen zu sehen war, war (bis auf sehr positive Ausnahmen) oft schon "herzzerreißend".

Der Mann spricht mir aus der Seele!

Ich streite ja nicht ab, das es Lagerschäden gibt. Siehe
Meinen Hanomag hats letzte Woche erwischt
von Frischling Detlev.

Aber auch ich glaube auch das es viel am Vorleben des Fahrzeugs liegt.

Das Bestreben vieler in den Glanzzeiten dieser Fahrzeuge war doch genau das, was Lanova beschreibt. Billigster Unterhalt und möglichst schnelles vorran kommen mit minimaler Wartung.
Völlige Überladung und dazu noch größere Bereifung, was ja das Fahrzeug ja wie gewünscht schneller macht, aber leider auch die Kräfte und Belastungen an den Achsen und im Antreibsstrang ungünstig erhöht und Verschleiß und Schäden somit vorprogramiert.

Dr. Hanomag, alias Willy Jansen ist sicher allen bekannt. Der schrieb mal in dem Buch Trans Sahara von Expeditionsausrüster Klaus Därr über den Hanomag:

" ...vorsicht vor größeren, härteren Reifen! Auf Lager und Gelenke achten. Ein Hanomag ist kein Rennpferd, wohl aber ein geduldiges Arbeitstier....."


Es gibt noch einen dem ich mich anschießen möchte:
behandel ich dagegen wie ein rohes ei....
So wird's gemacht und ich versuche, ihn gut gepflegt und technisch möglichst unverbastelt über den Rest seines Lebens zu bringen.


VG Anton
Zuletzt geändert von Anton am 2009-08-11 15:25:41, insgesamt 1-mal geändert.
Wir brauchen keine Verrückten, es gibt hier schon mehr als genug!

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#52 Beitrag von Schteffl » 2009-08-11 15:35:18

Das dürfte nicht nur ein Phänomen der frühren Jahre gewesen sein - gerade was das Thema "billigste Unterhaltung" betrifft.

Ich beobachte selbiges auch heute noch - und das nicht allzu selten. Wenn die Grotten dann ihr Nutzleben hinter sich haben, weden Sie meist an irgendeinen Höker weiterverschachert und der preist es als "tolles kaum gebrauchtes Auto" an.

Oder warum finde ich derzeit wenn ich spaßesweise mal nach einem OM314 schaue fast nur Motoren mit einem Ölverbrauch von deutlich unter 1Liter auf 1000 in den beschreibungen ?
- Obwohl das ja eher die absolute Ausnahme ist und IMHO ohne nachgerüstete Ventilschaftdichtungen eher unglaubwürdig...

Das war schon vor 10 Jahren (als ich noch meinen Bremer hatte auch selbiges Spiel. Die Motoren hatten damals alle gerade mal 70tsd. Km gelaufen und waren "fast wie neu"...
Egal wo der Händler war... :cool:


Kaum einer gibt beim verkauf die wahren Macken seiner Kiste ehrlich zu, denn sonst bekommt er Sie doch nicht verkauft.
Ist halt leider so.

.. da wird oftmals so heftig gelogen, daß sich die Rahmen vor Scham biegen
...das beginnt heute schon beim Tachotuning (Bescheißen der echten Kilometerzahl)....
und endet sogar teils mit glattem Betrug beim Verkauf.
(Fahrzeug ist Unfallfrei usw...)

... nicht umsonst ist die Fahrzeugwiederaufbereitungsbranche
ebenso wie die Beulendoktoren- branche so stark anwachsend.
nix ist so gut, daß man es nicht noch irgendwie verbessern könn't

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#53 Beitrag von lakto » 2009-08-12 8:40:13

Karl S. hat geschrieben:Hi Schteffl,

Gratulation zu deiner gelassenen Lebenseinstellung!

Es soll allerdings Leute geben (und zu denen gehöre z. B. ich auch), die sich in ihren 4 Wochen Jahresurlaub (so sie denn zu den Glücklichen gehören, die überhaupt 4 Wochen am Stück kriegen) andere Beschäftigungen vorstellen können als irgendwo in der Pampa ein Hanomaggetriebe aus zu bauen und zu reparieren.

Aber jeder wie er meint... :D :D

Sorry, war OT...

Karl
Allerdings bist einen Tag später wieder flott.Und dreckig :D
Muss ich aber auch nicht unbedingt haben.
Gruss
lakto
1000mal berührt,1000mal is was passiert



Das einzig wirklich lästige am Hanomag,sind die zermatschten Fliegen an den Heckscheiben

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#54 Beitrag von Al-Freak » 2009-08-14 19:34:02

Lanova hat geschrieben:Es gibt von LM einen ganz tollen, neu entwickelten Getriebeöl-Zusatz-Cocktail. Den würde ich beimischen (auch im VTG).
Achtung, die haben 2 Getriebeöl-Additiv-Artikel. Ich meine das Mittel mit den neuentwickelten Verschleißschutzanteilen (analog zum "Motor-Protect", das ich übrigens in meinem Hanomag einsetze).


Hallo,LANOVA,hab mir das Zeug besorgt,und werde es nächste Woche mal ins Getriebe kippen! Mal sehen,ob sich die Schaltbarkeit verbessert.
Werde dann nach ca.2-3 tausendkm's noch mal das Öl wechseln,um zu sehen was für Schlonz mit rauskommt!

Wer weiss,vielleicht ist es rausgeschmissenes Geld,aber auf jeden Fall beruhigt es mein Gewissen..:blush:

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