Hallo,
wir waren mit unserem Wohnmobil MB 1222 AF im Mai 2023 für dreieinhalb Wochen in Schottland und haben folgende Erfahrungen machen dürfen.
An- und Abreise mit DFDS-Fähre von Ijmuiden (Niederland) / New Castel. Fahrzeit pro Strecke 16,5 Stunden. Da wir für die Passage eine Kabine mit Hochbett und Vollverpflegung (Abendbüffet & Frühstück) für beide Richtungen gebucht haben empfanden wir die Passage als sehr entspannt. Die Buchung erfolgte über den ADAC Reiseservice mit einem Rabatt von circa 120,- €uro. Wer noch mehr sparen will, macht die Tanks kurz vor dem Fährterminal in den Ijmuiden noch mal randvoll. Wir haben da im Mai €1,44 pro Liter Diesel bezahlt.
Die Straßenverhältnisse im Königreich sind zum Teil sehr desolat, fehlende Bankette, Steile Wände, hohe Hecken und tiefe Schlaglöcher verhindern bei Gegenverkehr mit größeren Fahrzeugen teils ein ausweichen mit dem LKW, der fasst immer genauso breit war wie die Straße. Damit meine ich nicht die Singeltrails und deren Parkingplaces. Bis auf einen Spiegelklatscher ohne Bruch bei beiden Kontrahenten sind wir glimpflich durchgekommen. Die vielen Trümmerteile von Fahrzeugen am Straßenrand oder an den Böschungen zeigen das es auch anders hätte ausgehen können. Unsere Reisegeschwindigkeit Außerhalb von Autobahnen pendelten sich im Schnitt zwischen 45-60 Km/h ein. Wie ich finde eine gute Reisegeschwindigkeit um die wunderbare Landschaft erleben zu können.
Höhen und breiten Angaben waren an entsprechenden Engstellen und Brücken immer zusätzlich in Meter angegeben. Unsere Umrechnungstabelle brauchten wir Lediglich für die Geschwindigkeit. An den Linksverkehr hat man sich schnell gewöhnt und stellt kein großes Problem dar. Was jedoch etwas kniffelig war ist das Richtige einordnen und ausfahren im Kreisverkehr. Gerade in größeren Städten mit mehreren Spuren. Anbei noch ein paar Verkehrszeichen und Regeln die nicht schaden können.
https://assets.publishing.service.gov.u ... -signs.pdf
Bei den Stellplätzen darf man nicht so wählerisch sein, die Plätze sind rar und auf vielen ist das Übernachtparken verboten oder Kostenpflichtig. Wenn man aber erst mal den Bogen raushat und nicht unbedingt die komplette Campinggarnitur mit Strandmuschel, Campingstühlen und Markise aufbaut finden sich schöne und Eindrucksvolle stellen. In größeren Städten finden sich meist recht Zentral freie ausgewiesene Übernachtungsplätze mit Entsorgungsmöglichkeit für Chemietoiletten und zur Aufnahme von Frischwasser. Bis auf Glass wird übrigens alles dem Restmüll zugefügt. Was die Einheimischen nicht mögen ist das dichtparken und Übernachten von Gedenkstätten und Ehrenmalen. Auf einigen „Steig aus und Wandere-Parkplätzen“ wird man aufgefordert mittels APP „RingGo“ eine Parkgebühr zu entrichten. Brav wie wir sind haben wir die App geladen und versucht sie ein zu richten. jedoch hat die App keine Ausländischen Kennzeichen zugelassen und war für uns nicht zu gebrauchen. Auf Nachfrage in den Örtlichen Touristeninformationen ( Visit-Scottland ) ist keinem die App bekannt und man hat uns geraten dort einfach so zu stehen. Bisher haben wir auch keine Zahlungsaufforderung erhalten. Wanderrouten und gute Wanderkarten mit einem Maßstab 1:50000 findest Du in den Touristeninformationen und in Buchhandlungen. Wir haben so sehr eindrucksvolle Wanderungen in schönen einsamen Gegenden erleben dürfen. In den Gegenden bietet sich auf jedenfalls die Mitnahme von einem GPS-Gerät an, da man sich sonst schnell verlaufen kann. Auf Google-Maps und Handyempfang ist kein verlaß, dass funktioniert meistens nur in den Ortschaften oder in unmittelbarer Nähe zur Ortschaft. Auf jeden Fall ein tolles Land zum Reisen mit einer beindruckenden Landschaft und freundlichen Einwohnern. Da die Inselbewohner sehr Motorsportaffin sind, sind wir mit unserem Reisegefährt immer schnell ins Gespräch gekommen und wurden hin- und wieder zum Essen eingeladen.
Ich hoffe ihr könnt aus diesem kleinen Bericht etwas für Eure Reise nutzen und wünsche viel Spaß dabei.
VG Uwe