Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

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Patrick Schoch
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Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#1 Beitrag von Patrick Schoch » 2024-10-12 9:28:12

Guten Morgen aus dem Unterallgäu,

erstaml kurz zu mir : Bin Baujahr 80 , habe Frau und Tochter(8) , bin gelernter Friseur UND Industriemechaniker , allerdings vornehmlich im CAD Bereich tätig.
Im Nebenjob restauriere ich schon seit Jahren US oldtimer PKW für einen "Sammler". Ansonsten wohnewn wir in seit zwei Jahren in Tussenhausen im Unterallgäu.
Ich war in den 2000ern schon im Forum unterwegs, allerdings Benutzername und Passwort etc völlig vergessen, daher alles Neu.

Nach Jahrelanger Allrad Oldtimer LKW pause - ich hatte lange einen Hanomag AL28 BGS- hab ich mir nun endlich den "Jugendtraum" vom Magirus 170D11 angetan. Ex LF16TS aus Kirchheim unter Teck. Derzeit mit Oldtimer LKW Eintragung und abgelastet auf 7,5to (vielleicht mach ich im Winter ja doch mal das Upgrade auf C damit ich nicht so aufs Gewicht aufpassen muss beim bauen ).

Sind ja mittlerweile recht günstig zu haben und die Motivation zu Schrauben ist auch endlich zurück . Er soll unseren alten Hymer S670 ersetzen- ist irgendwie quatsch aber egal - was muss, das muss.

Für alle die es inetressiert werde ich versuchen meinen Baufortschritt hier zu dokumentieren.

Nach einer Räderumrüstung(die leider noch nicht abgenommen ist wegen Traglast HA) und einigen Schweissarbeiten an der Doka haben wir nun diese Woche den Koffer um 50cm erhöht. Das Auto ist jetzt mit Dachreling recht genau 320cm hoch- was auch im Schein eingetragen ist -so muss ich die Fahrzeughöhe nicht ändern lassen und der TÜV merkt vielleicht nicht daß das nicht original so war --- Stichwort H-Kennzeichen--- .

Habe viel im Forum und im Netz zur Koffererhöhung gesucht, aber nur recht spärlich Infos gfunden. Also einfach gemacht was Sinnvoll erschien.

Haben den Koffer auf höhe der Unterkannte der mittleren Rollos rundum durschgeschnitten , mit dem Faulenzer (und aufgeschaubeter Holzbalkenkonstruktion zur Lastverteilung) und vier gekürzten Baustützen in den Ecken angehoben und dann vorbereitete 500x 40x40x2 Rohre eingeschweisst- noch Querstreben als neue untere Endanschläge eingesetzt. Viel Ausrichterei war nicht nötig , aber auf dem ein oder anderen Ständerrohr war doch etwas Spannung- also alles mit Spanngurten und Vorschlaghammer halbegs winklig gezogen und geklopft.

Jetzt noch etwas Entrosten und ein paar kleiner Reparaturen an verfaulten Trägern und dann wird verblecht.

Das vordere Rollo auf der Beifahrerseite habe ich mit Lamellen vom der Fahrerseite bis zum Boden verlängert(hier soll die Tür dahinter)- lässt sich bei 50cm mehr auch noch mit der Originalaufhängung problemlos voll einrollen. Das Rollo der Beifahrerseite ist jetzt halt nur noch nen knappen Meter lang und recht nutzlos so auf 2 Meter Höhe.

Die unteren 50cm am Heck, hinten links und rechts und vorne links werden zu Stauklappen werden -so der Plan erstmal.

Grüße Patrick

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Lassie
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#2 Beitrag von Lassie » 2024-10-12 10:28:51

Servus,

herzlich willkommen hier im Forum. Ah, wieder ein Selberbauer, das find ich sehr sympathisch.
Viel Erfolg und Freude mit dem Alteisen.

VG Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Ulf H
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#3 Beitrag von Ulf H » 2024-10-12 18:51:52

... viel Spass mit dem us-Deutz ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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husky240
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#4 Beitrag von husky240 » 2024-10-12 19:18:00

Grias di,

vom ex Markt Waldler… :)
Wir hatten ja schon über die Kleinanzeigen Kontakt.

Herzlichen willkommen bei den Bekloppten und viel Spaß mit der Karre. Magirus Frontlenker ist sowieso immer eine gute Wahl.


Gruß vom Nils
In Deutz we trust.
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lura
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#5 Beitrag von lura » 2024-10-13 2:29:51

Herzlich willkommen, noch ein Hochsetzer, :rock: das Konzept unten abschneiden wird oft gewählt. Viel Spaß beim weiteren Umbau.
Gruß
Bernd

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Egika
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#6 Beitrag von Egika » 2024-10-13 6:55:13

Sehr schön!

Mal ne andere Frage: meinst Du das Dach bleibt weiter begehbar, wenn nur außen Stützen sind? Ich würde gerne innen ein paar Stützen wegnehmen, trau mich aber wg der Statik nivh so richtig.
Reservereifen, Dachbox und eben oben auch zu dritt Frühstücken zu können, soll möglich bleiben...
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hugepanic
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#7 Beitrag von hugepanic » 2024-10-13 7:24:05

Ich hoffe du hast alle Diagonalen gemessen vor dem Schweißen, und nicht so wie ich ---> ich hab jetzt ne Sondertür mit 89° oder so... :wack:

Sieht doch gut aus....

Patrick Schoch
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#8 Beitrag von Patrick Schoch » 2024-10-13 8:29:38

Guten morgen und danke für das freundliche Willkommen!
hugepanic hat geschrieben:
2024-10-13 7:24:05
Ich hoffe du hast alle Diagonalen gemessen vor dem Schweißen, und nicht so wie ich ---> ich hab jetzt ne Sondertür mit 89° oder so... :wack:

Sieht doch gut aus....
gemessen hab ich die Diagonalen - ob "gut" wird sich noch zeigen , war schon fast finster draussen :joke:
Egika hat geschrieben:
2024-10-13 6:55:13
Sehr schön!

Mal ne andere Frage: meinst Du das Dach bleibt weiter begehbar, wenn nur außen Stützen sind? Ich würde gerne innen ein paar Stützen wegnehmen, trau mich aber wg der Statik nivh so richtig.
Reservereifen, Dachbox und eben oben auch zu dritt Frühstücken zu können, soll möglich bleiben...
Also vom Gefühl her hat sich nichts verändert und wenn ich mit meinen 90kg am Dach rumlaufe, lässt sich laut meiner Frau keine Bewegung im Gebälk feststellen- ob ich allerdings ein 100 Kilo Reserverad aufs Dach machen würde- gute Frage.

Schönen Sonntag noch

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lura
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#9 Beitrag von lura » 2024-10-13 9:00:46

Ich hatte ein 80kg-Reserversd auf den Dach und mit 3 Leuten drauf gesessen, vorher aber die Leiter verlängert. Die Quer-Diagonalen an der Mittelstütze hatte ich drin gelassen und 2 Auskreuzungen links. Mit 6 Stützprofilen hat es also gehalten, dann passt das mit 8 Profilen auch.
Gruß
Bernd

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felix
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#10 Beitrag von felix » 2024-10-13 10:20:35

Moin,

habe 20 Jahre lang einen erhöhten THW-Koffer gefahren. Das Dach trägt so viel Leute, wie drauf passen. Sie dürfen aber nicht springen. So ein Dach ist ein toller Ort.

Ein Reserverad sollte dort wenn, dann nur mit zusätzlicher Verstärkung gelagert werden.

Achtung, die Dächer von Feuerwehraufbauten sind nicht zuverlässig Wassserdicht, die Probleme nehmen zu, wenn sie isoliert werden: Das isolierte Dach wird in der Sonne jeden Tag so heiß, dass man es nicht mehr ohne Schuhe betreten kann und kühlt abends wieder ab. Dabei hat Alu-Tränenblech eine deutlich stärkere Wärmeausdehnung, als der Stahlrahmen darunter und erwärmt sich auch stärker, als dieser Rahmen. An einem sonnigen Sommertag können sich die Blech-Gefache wölben, wie der Deckel von einem Joghurtbecher 3 Monate nach dem Verfallsdatum.

Nehmen wir an, die kälteste Nacht hat -30 grad und Mittags am heißesten Wüstentag erreicht das Dach in der prallen Sonne +70 grad, dann ergeben sich 100 Kelvin Temperaturdifferenz. Dabei ändert ein 5m langes Alublech seine Länge um 12mm, der Stahlramen darunter nur um 6mm. Und schlimmer noch: der Rahmen des Koffers liegt im Schatten und ist noch kühl von der Nacht; im Winter wird der Stahlrahmen vom beheizten Koffer auch weniger kalt, als die Blechaußenhaut. Würde also eher eine maximale Längendifferenz von 8mm zwischen Blech und Rahmen annehmen, also 1,6 mm pro Meter von der Blechmitte aus.

Die ständigen Bewegungen, morgens rauf, Abends runter überlasten die Nieten, diese lösen sich oder reißen ganz ab. Mehr Nieten nützen wenig: das Blech müsste so fest vernietet werden, dass es bei Erwärmung den Stahlrahmen mit verformt, das kann nicht funktionieren. Außerdem werden Blechstöße unzuverlässig, weil deren Abdichtung diese Bewegung mitmachen muss.

Dieses Problem ist bei der Verwendung als Feuerwehr nicht so kritisch: das Dachblech ist nach innen nicht isoliert und kann Wärme nach unten abstrahlen. Und kleine Undichtigkeiten sind kein Problem, da die Aufbauten gut belüftet sind und die Fahrzeuge unter Dach geparkt werden.

Ich habe damals einiges probiert, das Problem aber nie richtig in den Griff bekommen. (Mein LKW hat immer im Freien gestanden.)


Fazit: heute würde ich das Dachblech vom Rahmen lösen und es ohne Nieten mit einer großzügigen Klebefuge mit dem Rahmen verkleben, um eine flexible Verbindung zu schaffen. Die Klebefuge würde ich vorher einmal durchrechnen und einen Kleber mit geeigneter Elastiziät auswählen. Blechstöße benötigen besondere Aufmerksamkeit, am besten ist ein Dach aus einem Stück. Vorhandene Nietlöcher würde ich mit kurzen Nieten verschließen, welche nur in die Klebefuge reichen, nicht aber in den Rahmen.

MlG
Felix

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lura
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#11 Beitrag von lura » 2024-10-13 11:28:06

Das Dach von meinem Lentner-Koffer war auch nach 36 Jahren, davon 10 erwiesenermaßen nur draußen dicht. Die Dämmung hatte ich unterhalb der sich reinschiebenden Rolläden angeordnet.
Gruß
Bernd

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Merll
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#12 Beitrag von Merll » 2024-10-14 8:00:28

Moin!

Geht ja richtig voran!

Meld mich heute Abend nochmal bei dir wegen den Reifen bzw. wegen meiner Zulassung, sorry hatte die letzte Zeit viel um die Ohren.

Gruß

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Johannes D
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#13 Beitrag von Johannes D » 2024-10-14 10:26:40

Servus,
Patrick Schoch hat geschrieben:
2024-10-12 9:28:12
Nach einer Räderumrüstung(die leider noch nicht abgenommen ist wegen Traglast HA) und einigen Schweissarbeiten an der Doka haben wir nun diese Woche den Koffer um 50cm erhöht. Das Auto ist jetzt mit Dachreling recht genau 320cm hoch- was auch im Schein eingetragen ist -so muss ich die Fahrzeughöhe nicht ändern lassen und der TÜV merkt vielleicht nicht daß das nicht original so war --- Stichwort H-Kennzeichen--- .
Räderumrüstung: lässt Du das als "Sondereintragung" machen, oder mit Freigabe von Iveco / Magirus?

Wg Fahrzeughöhe sowie Kofferumbau und H-Kennzeichen: hier kann ich nur raten VORHER mit dem entsprechenden Prüfer der das abnehmen soll zu reden, dafür ist es ja jetzt vermutlich zu spät. Aber ich würde Dir raten offen mit dem Prüfer zu sein, und die Umbauten konkret anzusprechen, sonst kommt sich der Prüfer evlt. veralbert vor und spielt nicht mit.
Wenn Du mit Deinem Umbau eine Wohnmobileintragung sowie Oldtimerstatus erlangen möchtest, spielt nicht jeder Prüfer mit. In wie weit das jetzt berechtigt ist oder nicht, möchte ich hier jetzt nicht diskutieren, das ist nur als Hinweis an Dich gedacht.
Mein Auto ist von außen bis auf die Demontierte Frontpumpe und Sonderlichtsignale und gglfs. Beladung auf Dach und Trittbettern optisch von außen original, der Koffer wurde weitesgehend leer geräumt, es sind aber noch ein paar mehr Streben bzw. "Regale" vorhanden. Der Prüfer zu dem ich üblicher Weise gehe hat eine Eintragung zum Womo mit Beibehaltung des H kategorisch abgelehnt, das ginge nicht.

Vor ein paar Wochen kam ich ins Gespräch mit dem Besitzer eines Magirus 192er ex Feuerwehr Autos, der hatte auch Probleme mit seinem Prüfer, der war aber noch pingelicher und wollte keinerlei Änderungen am Fahrzeug zustimmen, auch zB der Ausbau des Löschwassertanks, zB führt dann zum Verlust des H.

Bei meinem Aufbau sind im hinteren Bereich des Koffes noch die Grundgerüste der Regale ink. der Senkrechten Streben vorhanden, dennoch merkt man, dass die Dachhaut nachgibt wenn man darauf herumläuft. Du hast einen anderen Koffer als ich, aber das würde ich an Deiner Stelle mal genauer prüfen, ob und wie weit sich Dein Dach bei Belastung bewegt.

lg

Johannes D.

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Egika
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#14 Beitrag von Egika » 2024-10-14 13:44:17

felix hat geschrieben:
2024-10-13 10:20:35
Moin,

habe 20 Jahre lang einen erhöhten THW-Koffer gefahren. Das Dach trägt so viel Leute, wie drauf passen. Sie dürfen aber nicht springen. So ein Dach ist ein toller Ort.
Du bist ohne "Zwischenstützen" gefahren, also das Dach nur an den 4 Ecken gelagert?
Ein Reserverad sollte dort wenn, dann nur mit zusätzlicher Verstärkung gelagert werden.
Ich habe ja wie oben geschrieben nur einen Reifen. Den würde ich mir oben drauf zutrauen.
Achtung, die Dächer von Feuerwehraufbauten sind nicht zuverlässig Wassserdicht, die Probleme nehmen zu, wenn sie isoliert werden: Das isolierte Dach wird in der Sonne jeden Tag so heiß, dass man es nicht mehr ohne Schuhe betreten kann und kühlt abends wieder ab. Dabei hat Alu-Tränenblech eine deutlich stärkere Wärmeausdehnung, als der Stahlrahmen darunter und erwärmt sich auch stärker, als dieser Rahmen. An einem sonnigen Sommertag können sich die Blech-Gefache wölben, wie der Deckel von einem Joghurtbecher 3 Monate nach dem Verfallsdatum.
MlG
Felix
Mein Feuerwehr-Koffer hat ein Alu-Dach und darunter die Magirus-Profile - ebenfalls auf Alu. Da sollte nix spannen.
Ich überlege halt, ob ich meine senkrechten Streben in der Mitte des Koffers weglassen kann..
2021-2022: IVECO Eurofire 75E14 (www.egika.de/balticexpress)
2023: IVECO 80E18 (Rostlaube - gleich wieder verkauft)
ab 2024: IVECO Eurofire 95E18W

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RainerKraft
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#15 Beitrag von RainerKraft » 2024-10-14 23:25:36

Hallo Patrick,

Wir haben unseren Feuerwehrkoffer ja auch umgebaut, vieles würden wir 1:1 wieder so machen.
- Dachdichtung finde ich einen guten Tipp, geht jetzt einfach, haben wir nicht gemacht - bis jetzt (fast) dicht, Kante konnten wir neu abdichten

Viele Streben lassen sich in den zukünftigen Innenausbau integrieren, unsere Mittelstreben stören uns überhaupt nicht. Die Begehbarkeit Dach mit Mittelstreben ist kein Thema meine ich. Im Leben als Feuerwehr lag da auch der Reservereifen.

Hier ein Link zum unserem Umbau vielleicht ist eine Anregung dabei:
https://amerikabisunten.wordpress.com/2 ... /stahlbau/

5 Jahre später: Uns ist der Kofferrahmen in Südamerika an 2 Stellen gebrochen, hier wüsste ich heute was wir (an deiner Stelle - bei dem Bauabschnitt in dem du gerade bist) mit sehr wenig Aufwand „10.000 km pistenfest“ machen würden.

Die Frage die man sich stellen sollte: Wo werden die Kräfte in den LKW Rahmen eingeleitet. Das ist natürlich bei jedem Projekt etwas anders (Reifen am Dach, Reifen am Heck, Zwischenrahmenkonstruktion, …) wie stark und oft die Belastungen sind natürlich auch (Amazonas versus Ausflugsauto).

Für unserem ABUMog (bitte ggf. Analogien selbst ableiten) wird die Kraft vom Koffer in den Rahmen durch die Original Rautenlagerung aufgenommen. Heute würde ich ein paar Querstreben und „Kämpfer“ in dem Bereich einschweißen, wo ich die Kräfte nahe dieser Lagerpunkte bringen möchte, wo man Bewegungen verhindern will. Habe mal ein paar Striche in das Foto von 2019 eingezeichnet wie wir das jetzt machen würden (irgendwann werden).
IMG_8002.jpeg
Speziell betrifft das zwei Hauptbelastungspunkte:
1.) Unser Reserverad und Zusatzkoffer am Heck: Hier könnten wir (ohne Komfort / Platzverlust unter dem Bett eine bessere Krafteinleitung in die hintere Raute machen, indem wir zwei diagonale Formrohre vom hinteren Rahmen Richtung Hauptlagerung einschweißen.

2.) Gleiches gilt bei uns für den mittleren Bereich, hier wären ein paar Verstärkungswinkel und Kämpfer (als man noch gut dazugekommen ist) sehr einfach möglich gewesen. Für eine Reparatur müssen wir zu Hause einiges zerlegen, dann geht es aber auch.

Bis wir wieder in EUropa sind leben wir mit unserem „Busch-Pfusch“, wir hoffen dass es hält.
Siehe https://amerikabisunten.wordpress.com/2 ... -amazonas/, ab 23.08.2024

Rollokästen im Inneren würde ich, wenn es irgendwie geht, versuchen zu vermeiden. Platzverbrauch und Kältebrücke wäre mir ein Dorn im Auge.
Mit etwas Aufwand lässt sich das so bauen, dass es stilgerecht historisch aussieht, aber für die neue Aufgabe „Wohnen“ mehr Sinn macht. (Das mit H-Kennzeichen ist ohnehin ein eigenes Thema, du wirst das lösen).

Würde mich freuen, wenn der Input für dich nützlich ist,

Lg Rainer und Sandra (aus Brasilien)
ABUMOG ist unser aktuelles Reisefahrzeug
2024/2025: www.amerikabisunten.wordpress.com
Ab 2020: www.asienbisumi.wordpress.com
2015/2016: www.afrikabisunten.wordpress.com

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Merll
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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#16 Beitrag von Merll » 2024-10-15 9:18:14

Johannes D hat geschrieben:
2024-10-14 10:26:40
Servus,
Patrick Schoch hat geschrieben:
2024-10-12 9:28:12
Nach einer Räderumrüstung(die leider noch nicht abgenommen ist wegen Traglast HA) und einigen Schweissarbeiten an der Doka haben wir nun diese Woche den Koffer um 50cm erhöht. Das Auto ist jetzt mit Dachreling recht genau 320cm hoch- was auch im Schein eingetragen ist -so muss ich die Fahrzeughöhe nicht ändern lassen und der TÜV merkt vielleicht nicht daß das nicht original so war --- Stichwort H-Kennzeichen--- .
Räderumrüstung: lässt Du das als "Sondereintragung" machen, oder mit Freigabe von Iveco / Magirus?

Wg Fahrzeughöhe sowie Kofferumbau und H-Kennzeichen: hier kann ich nur raten VORHER mit dem entsprechenden Prüfer der das abnehmen soll zu reden, dafür ist es ja jetzt vermutlich zu spät. Aber ich würde Dir raten offen mit dem Prüfer zu sein, und die Umbauten konkret anzusprechen, sonst kommt sich der Prüfer evlt. veralbert vor und spielt nicht mit.
Wenn Du mit Deinem Umbau eine Wohnmobileintragung sowie Oldtimerstatus erlangen möchtest, spielt nicht jeder Prüfer mit. In wie weit das jetzt berechtigt ist oder nicht, möchte ich hier jetzt nicht diskutieren, das ist nur als Hinweis an Dich gedacht.
Mein Auto ist von außen bis auf die Demontierte Frontpumpe und Sonderlichtsignale und gglfs. Beladung auf Dach und Trittbettern optisch von außen original, der Koffer wurde weitesgehend leer geräumt, es sind aber noch ein paar mehr Streben bzw. "Regale" vorhanden. Der Prüfer zu dem ich üblicher Weise gehe hat eine Eintragung zum Womo mit Beibehaltung des H kategorisch abgelehnt, das ginge nicht.

Vor ein paar Wochen kam ich ins Gespräch mit dem Besitzer eines Magirus 192er ex Feuerwehr Autos, der hatte auch Probleme mit seinem Prüfer, der war aber noch pingelicher und wollte keinerlei Änderungen am Fahrzeug zustimmen, auch zB der Ausbau des Löschwassertanks, zB führt dann zum Verlust des H.

Bei meinem Aufbau sind im hinteren Bereich des Koffes noch die Grundgerüste der Regale ink. der Senkrechten Streben vorhanden, dennoch merkt man, dass die Dachhaut nachgibt wenn man darauf herumläuft. Du hast einen anderen Koffer als ich, aber das würde ich an Deiner Stelle mal genauer prüfen, ob und wie weit sich Dein Dach bei Belastung bewegt.

lg

Johannes D.

Die Reifen hat er von mir übernommen, weil ich auf 14r20 gewechselt hab und ich die Reifen für mein Setup und Gewicht nicht mehr gepasst haben.

Freigabe von Iveco ist vorhanden....
Die haben einen Lastindex von 136G - sprich 2240kg pro Reifen macht eine Achslast von 4480 kg und eine Gesamtlast von 8960kg. Mein Prüfer hatte damals einfach die Lasten der Achsen angepasst und die einzelnen Belastungen der Reifen gewogen und damit alles eingetragen.

Patricks LKW ist ja sogar schon auf 7,5 Tonnen abgelastet aber irgendwie scheint sich der Prüfer da aktuell noch quer zu stellen und das genau so zu machen wie das bei mir der Fall war. Ich bin auf der Suche nach einem Bild wo das bei mir eingetragen war. Eventuell hilft das ja weiter......

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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#17 Beitrag von Johannes D » 2024-10-15 14:34:39

Servus,

mein 130D7, also ein "originaler" 7,5 tonner hat 4200 kg an der HA und 3800 kg an der VA.

@patrick
Falls Du Unterlagen von meinem Fahrzeug als Argumentationshilfe für Deinen Prüfer brauchst, kannst Du Dich gerne bei mir melden.

cu

Johannes D.

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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#18 Beitrag von lura » 2024-10-15 16:41:23

Egika hat geschrieben:
2024-10-14 13:44:17

Mein Feuerwehr-Koffer hat ein Alu-Dach und darunter die Magirus-Profile - ebenfalls auf Alu. Da sollte nix spannen.
Ich überlege halt, ob ich meine senkrechten Streben in der Mitte des Koffers weglassen kann..
Dann wirst Du um einen zusätzlichen Träger unter dem Obergurt des Koffers nicht herumkommen. Aussteifende Winkelbleche oder Profile werden auch nötig sein,damit der Koffer stabil bleibt. Durch das Rausschnriden der Mitteldtützeb nimmst Du dem Koffer ja 30%der horizontalen Aussteifung in Fshrtrichtung.
Gruß
Bernd

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Re: Mal wieder eine Feuerwehrkoffererhöhung wip

#19 Beitrag von Patrick Schoch » 2024-10-16 7:43:30

Wow. zwei tage nicht geguckt und schon ein halbes Buch an Antworten mit tollem Input :unwuerdig: :rock:
also:
Räderumrüstung: lässt Du das als "Sondereintragung" machen, oder mit Freigabe von Iveco / Magirus?
Wie Merll ja schon geschrieben hat, habe ich die Freigabe von Iveco bekommen- Problem war bisher die Traglast, da die Reifen nur 2240 kg haben und 7000kg eingetragen sind an der HA - was ja quatsch ist bei 7,5t zgG- aber ist eben abgelastet ohne technische Änderung--aber das werde ich schon hinbekommen.
Wg Fahrzeughöhe sowie Kofferumbau und H-Kennzeichen: hier kann ich nur raten VORHER mit dem entsprechenden Prüfer der das abnehmen soll zu reden, dafür ist es ja jetzt vermutlich zu spät. Aber ich würde Dir raten offen mit dem Prüfer zu sein, und die Umbauten konkret anzusprechen, sonst kommt sich der Prüfer evlt. veralbert vor und spielt nicht mit.
Wenn Du mit Deinem Umbau eine Wohnmobileintragung sowie Oldtimerstatus erlangen möchtest, spielt nicht jeder Prüfer mit. In wie weit das jetzt berechtigt ist oder nicht, möchte ich hier jetzt nicht diskutieren, das ist nur als Hinweis an Dich gedacht.
Da hast Du eigentlich in allen Belangen recht, habe in der Vergangenheit beruflich schon sehr viele , vorwiegend US Oldtimer - beim TÜV vorgeführt- und muss sagen - ehrlich sein hat MEISTENS geholfen. Manchmal ging der Schuss aber auch nach hinten lo :wack: s. Prüfer sind ja bekanntermaßen Menschen mir Vorgaben UND Launen :totlach:

Die Koffererhöhung werde ich allerdings erstmal unerwähnt lassen, da die Fahrzeughöhe von 320cm tatsächlich jetzt erst identisch mit Paieren ist- H Zulassung habe ich ja schon glücklichwerweise(ich weiß , auch die kann ein Prüfer anzweifeln- aber dann ist man soweiso in der falschen Prüfstelle), und eingetragen ist einfach LKW geschlossener Kasten. - Wohnmobil wäre natürlich noch besser - aber ist kein muss. Das wird sich zeigen wenn es soweit ist.
wird sicher noch eine längere Reise mit viel Frust und oft zwecklosen Diskussionen mit Prüfingenieuren :joke:
Hier ein Link zum unserem Umbau vielleicht ist eine Anregung dabei:
https://amerikabisunten.wordpress.com/2 ... /stahlbau/
Sehr toller Umbau und tolle Lösungsideen mit den Rollos . Diagonale Verstrebungen werde ich , gerade nach deiner Erfahrung ,tatsächlich noch einsetzten am Wochenende. Material hab ich ja genug gekauft glücklicherweise.
Reserverad soll wieder aufs Dach an den Originalplatz- hier wird ein Ständerrohr im Koffer genau darunter eingesetzt um zumindest die vertikale Belastung vom Dach teilweise in den Boden abzuleiten.

Werde mich abends auch mal durch den tollen Reisebericht arbeiten- meine größte Bewunderung :unwuerdig:
Johannes D hat geschrieben:
2024-10-15 14:34:39
Servus,

mein 130D7, also ein "originaler" 7,5 tonner hat 4200 kg an der HA und 3800 kg an der VA.

@patrick
Falls Du Unterlagen von meinem Fahrzeug als Argumentationshilfe für Deinen Prüfer brauchst, kannst Du Dich gerne bei mir melden.

cu

Johannes D.
Sehr sehr gerne- alles Hilft etwas irgendwo geschrieben steht!
Merll hat geschrieben:
2024-10-14 8:00:28
Moin!

Geht ja richtig voran!

Meld mich heute Abend nochmal bei dir wegen den Reifen bzw. wegen meiner Zulassung, sorry hatte die letzte Zeit viel um die Ohren.

Gruß
Immer wieder gerne :-)

Am Wochende gehts weiter. :rock:

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