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Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-14 16:04:25
von Walöter
Hallo Forum,
über die Achshalbkugeln der AL3 Vorderachsen (Kurzhauber, NG 1017, 1217 u. A., LN, LK) ist schon einiges geschrieben worden: Wie man es macht und wie man es nicht macht, wie es geht und wie nicht, wie man sechs Kartuschen Fett in das Achsrohr presst und noch viel mehr. Genug ist genug könnte man meinen. Aber wer hat nun Recht? Alle!
Und deswegen ist's noch nicht genug, was ge- und beschrieben ist.
Grunsätzlich soll es so eher nicht aussehen

- So soll's nicht aussehen
Fetten ist angesagt!
Aber wie?
Es gibt nun mehrere Möglichkeiten:
1) Zunächst ist meist oben und unten an den Achsschenkelbolzen ein Schmiernippel zu finden. Allerdings wurde über eben diese bereits geschrieben, dass sie das Fett lediglich in's Innere der Achskugel lassen und es somit irgendwann im Achsrohr verschwindet. Das ist richtig und auch wieder nicht. Wenn die Lenkung gerade steht, ist dem so. Wenn jedoch die Räder ganz nach links resp. rechts eingeschlagen werden, so geht das Fett sehr wohl auf die Halbkugeln. Einmal ganz links einschlagen, kann die vordere resp. hintere Hälfte (je ob rechts oder links) der Achskugel mit Fett versorgt werden. Anders herum einschlagen und die verbleibende andere Kugelhälfte bekommt ihr Fett weg.
Klar soweit? ("Fluch der Karibik")
Im
Inneren der Achshalbkugel sollen sich ca. 750Gr befinden. Das ist meistens nach 30 Jahren und mehr nicht mehr ganz so viel. Also sollte man da auch mal nachschmieren. Das kann man über die Schmiernippel erledigen, wenn die Räder gerade stehen (siehe oben), ist aber mühsam.
2) Einfacher geht es, wenn man die
Wartungsverschlussschraube vorne an der Achskugel mit einem passenden Sechskantschlüssel heraus schraubt.

- Verschlussschraube wartungsöffnung
Schraubt man diese heraus, sieht man schön in den Hohlraum und kann nun sowohl ins Innere der Kugel als auch auf die Außenflächen das Fett direkt aufbringen.

- Spalt

- fett befüllen
3) Zu guter Letzt gibt es nun noch ein dritte Möglichkeit, die Halbkugeln zu fetten: Den Abstreifring entfernen. Dieser besteht je nach Achsbaumuster aus mehreren Teilen und einem Gummiring der als Abstreifer dient. Die Gummimanschette ist meist nicht mehr lieferbar, kann aber auch selbst angefertigt werden, falls sie wirklich nicht mehr zu gebrauchen sein sollte. Bei sorgsamer Handhabung ist die Manschette auch oft noch verwendbar.

- Ring entfernt zum Fetten des Zwischenraumes
Sind alle Teile des Ringes abgeschraubt, kann man nochmals den Spalt zwischen den Kugelteile mit Fett befüllen. Links und rechts einschlagen nicht vergessen. Beim Wiederzusammenbau auf die Schraube für die Begrenzung des Lenkeinschlages achten. Diese sollte nicht verändert werden.

- Fett drin im Spalt
Am Schluss sieht es dann auch wieder so aus wie es soll. Klugscheisser: Naja, man hätte die Halbkugeln noch blank putzen können.

- Fettich!
Viel Spaß beim schrauben wünscht,
Walter
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-14 20:43:05
von Panguitch
Hallo Walter,
Danke für die Info's.
Ich hatte auch schon mal in die Wartungsöffnung geschaut, aber dort nicht die Notwendigkeit von Fett erkannt. Der Hinweis mit links / rechts drehen um den inneren Teil der Halbkugel zu schmieren, darauf wäre ich nicht gekommen.
Grüße
Roland
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-15 9:36:22
von keine-eile
Wenn die Wartungsverschlussschraube schon mal offen ist, gleich das Kreuzgelenk (2 Schmiernippel je Seite) mit Fett versorgen.
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-15 10:04:22
von Pirx
keine-eile hat geschrieben: ↑2018-05-15 9:36:22
Wenn die Wartungsverschlussschraube schon mal offen ist, gleich das Kreuzgelenk (2 Schmiernippel je Seite) mit Fett versorgen.
Diese Schmiernippel gibt es anscheinend nur bei den A-Modellen. Bei meinen B-Modellen habe ich da keine gefunden. Schmieren (ohne Nippel) schadet natürlich trotzdem nicht.
Pirx
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-15 19:31:22
von Chriss71
Hallo,
bei meinem Bj. 70 B-Modell (1113) habe ich Schmiernippel. Allerdings habe ich soeben nur einen gefunden (durch rum pulen im Fett.) Der Nippel ist Motorseitig recht dicht am Rand.
Viele Grüße
Christian
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-18 23:51:06
von JoSuPa
...und nichts in der öffnung lassen beim wechsel von radeinschlag links/rechts. Quillotine-effekt, auch wenns nur der finger war
Gruss John
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-19 0:53:02
von Walöter
JoSuPa hat geschrieben: ↑2018-05-18 23:51:06
...und nichts in der öffnung lassen beim wechsel von radeinschlag links/rechts. Quillotine-effekt, auch wenns nur der finger war
Gruss John
sprichst Du da aus Erfahrung John?
Walter
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-19 20:51:49
von JoSuPa
nein,zum glück nicht,aber solch eine erfahrung wünsche ich niemandem. Beim arbeiten ist eben wirklich schnell etwas schlimmes passiert , ich denke da automatisch auch wieder an den unfall mit der sprengring-felge vor ein paar monate. Wahrscheinlich hatte dieser überhaupt nicht daran gedacht dass der ring nur noch auf dem letzten zacken hält.
Gruss John
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-05-20 6:08:15
von Petrov_kamensk
Walöter hat geschrieben: ↑2018-05-14 16:04:25
Klugscheisser: Naja, man hätte die Halbkugeln noch blank putzen können.
Reinigen, Polieren - Versiegelung funktioniert länger.
Fett sollte sehr klebrig sein und nicht mit Wasser auswaschen, das Foto ist nicht das richtige Schmiermittel.
brauche ein Analogon des russischen ШРБ-4
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2018-06-19 15:00:39
von Romenthaler
Servus Walter,
Tausend Dank für die (wie immer) erstklassige Beschreibung und hilfreichen Bilder. Besser geht es nicht....!
Alles Gute
Artus
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2019-10-05 20:24:15
von Pirx
Chriss71 hat geschrieben: ↑2018-05-15 19:31:22
Hallo,
bei meinem Bj. 70 B-Modell (1113) habe ich Schmiernippel. Allerdings habe ich soeben nur einen gefunden (durch rum pulen im Fett.) Der Nippel ist Motorseitig recht dicht am Rand.
Viele Grüße
Christian
Habe heute bei meinem 1974er LAF1113 B-Modell nachgesehen: keine Schmiernippel im Kreuzgelenk vorhanden und auch keine Möglichkeit, welche einzuschrauben. Mein 1981er LA911 B-Modell hatte auch keine Schmiernippel.
Pirx
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2019-10-05 20:30:59
von Mark86
Pirx hat geschrieben: ↑2019-10-05 20:24:15
Chriss71 hat geschrieben: ↑2018-05-15 19:31:22
Hallo,
bei meinem Bj. 70 B-Modell (1113) habe ich Schmiernippel. Allerdings habe ich soeben nur einen gefunden (durch rum pulen im Fett.) Der Nippel ist Motorseitig recht dicht am Rand.
Viele Grüße
Christian
Habe heute bei meinem 1974er LAF1113 B-Modell nachgesehen: keine Schmiernippel im Kreuzgelenk vorhanden und auch keine Möglichkeit, welche einzuschrauben. Mein 1981er LA911 B-Modell hatte auch keine Schmiernippel.
Pirx
Bei meinen 1977er 1017 ist da auch nix...
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2019-10-06 11:32:14
von RandyHandy
Hallo Walter,
ist an dem Metallring der Achskugel eigentlich noch ein Abstreifgummi dazwischen?

Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2019-10-06 12:11:16
von lunschi
RandyHandy hat geschrieben: ↑2019-10-06 11:32:14
Hallo Walter,
ist an dem Metallring der Achskugel eigentlich noch ein Abstreifgummi dazwischen?
...da gehört auf jeden Fall einer hin!
Kai
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2019-10-06 13:23:33
von Walöter
RandyHandy hat geschrieben: ↑2019-10-06 11:32:14
Hallo Walter,
ist an dem Metallring der Achskugel eigentlich noch ein Abstreifgummi dazwischen?
Ja
Walter
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-21 23:39:10
von monimarlies
Danke Forum
Hab gerade an den Achshalbkugeln die Schmiernippel für die Kreuzgelenke hinter der Sechskantschraube bei meinem 1113 von 1968 "gefunden" und geschmiert.
Also sind nur noch 873 Punkte auf der ToDoo Liste

Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-23 19:25:53
von janneck7
Hallo zusammen,
fülle ich eigentlich das Innere der Kugel über die Wartungsschraube komplett mit Fett auf, also bis nix mehr reingeht oder gibt's es ein zuviel?
Gruß Jan
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-23 19:27:25
von Walöter
janneck7 hat geschrieben: ↑2022-11-23 19:25:53
Hallo zusammen,
fülle ich eigentlich das Innere der Kugel über die Wartungsschraube komplett mit Fett auf, also bis nix mehr reingeht oder gibt's es ein zuviel?
Gruß Jan
Ja, ich glaube 400 Gramm gehören rein, steht aber genau in der Betriebsanleitung
Walter
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-24 18:51:41
von janneck7
Ja aber wie weiß ich wieviel noch drin ist?
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-24 20:06:04
von Erik 1113
Moin. Du könntest die Achshalbkugel vom Radlager aus demontieren. Alles rauskratzen und wiegen. Ich hab das gemacht als ich die inneren Lagersitze der Gleichlaufgelenke gewechselt hab und eh alles offen hatte. Aber normalerweise ist das ziemlich unsinnig. Deshalb würde ich das Rad drehen, schauen wieviel Fett drin ist und erstmal ne halbe Kartusche (200gr.) reindrücken. Dann schätzt du die Menge gegen die andere ab und machst noch was rein oder kratzt was raus. Wenn das nicht ganz passt ist das nach meiner Meinung nicht der Tod für das Gelenk. Und im Zweifel lieber ein bisschen mehr als zu wenig.
Hoffentlich steinigt mich Walter jetzt nicht dafür
VG Erik
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-25 14:36:03
von MartinK
Walöter hat geschrieben: ↑2018-05-14 16:04:25
Klugscheisser: Naja, man hätte die Halbkugeln noch blank putzen können.
Hallo, auf jeden Fall sollte die Kugel mal ordentlich mit der Flexdrahtbürste gereinigt werden, sonst ist der Dichtring sofort wieder kaputt! Der Ural bekommt in die Halbkugeln selbst kein Schmierfett sondern ein Getriebefließfett. Keine Ahnung, was MB vorsieht.
Petrov_kamensk hat geschrieben: ↑2018-05-20 6:08:15
Reinigen, Polieren - Versiegelung funktioniert länger.
Fett sollte sehr klebrig sein und nicht mit Wasser auswaschen, das Foto ist nicht das richtige Schmiermittel.
brauche ein Analogon des russischen ШРБ-4
Als Vergleichbares Schmiermittel für die Halbkugel zum ShRB-4 kann man von Mobilgrease XHP222 verwenden, welches in einem standardisierten Washout-Test und Sprayoff-Test (ASTM D4049 und 1264) siginifikant besser abschneidet als vergleichebare Lithiumfette für Wälzlager.
https://www.mobil.com/de-de/grease/pds/ ... 220-series --> siehe dort XHP-222: "Mobilgrease XHP 222 wird von ExxonMobil für industrielle Anlagen, für die Schifffahrt sowie für Fahrwerkskomponenten und landwirtschaftliche Geräte empfohlen. Seine klebrige Konsistenz sorgt für gutes Haftvermögen."
Beste fettige Grüße, Martin
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-25 18:58:15
von Petrov_kamensk
Das Lustige ist, dass ich angefangen habe, das Thema zu lesen, ohne auf das Erstellungsdatum zu schauen,
von oben nach unten lesen.
Es ist notwendig, über SRB-Schmiermittel zu schreiben.
Oh, und hier hat schon jemand geschrieben, wie man sie in Europa kennt.
Verdammt, das habe ich vor langer Zeit geschrieben.
Aber SRB-4-Fett ist Bariumfett,
Ich bezweifle, dass es einen Ersatz für sie gibt.
Aber sicherlich gibt es modernere Schmiermittel, die qualitativ hochwertiger und einfacher zu finden sind.
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-26 2:33:46
von MartinK
Naja. Bariumfette sind halt in der EU zumindest etwas aus der Mode gekommen. Es heißt, die können gesundheitsschädlich sein...

Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-26 5:03:23
von Lampenhalter
Laut meiner Dokumentation gehört original kein ШРБ-4 in die Achskugeln vom Ural-4320, sondern entweder (bevorzugt):
Gemisch 1:1 aus Öl TSp-15K und Schmierfett AM
oder (Ersatzschmierstoff):
Gemisch 1:1 aus Litol-24 und TSp-15K.
TSp-15K ist Getriebeöl (GL 4), Schmierfett AM ist ein Natriumseifenfett für Kardanwellen (NLGI 2?) und Litol-24 ist Wald-und-Wiesen-Lithiumfett (NLGI 3), das gerne als Mehrzweckfett ohne riesengroße Ansprüche verwendet wird. Sowas, von dem man einen 5-kg-Eimer unter der Werkbank stehen hat und das im Notfall für alles, von Schneidöl über Kugellager bis Holzschutzlasur, missbraucht wird.
Wobei die Angaben je nach Druckjahr der Anleitungen leicht schwanken, ohne dass sich etwas an der Achse verändert hätte. Als Öl wird auch noch TAp-15W angegeben, was SAE 90W API GL 3 entspricht.
Das ganze ergibt, mit den Worten meines Öllieferanten, eine
undefinierbare Suppe. Das kann ich so unterschreiben, genau das kam auch aus der Achse.
Als westliche Ersatzschmierstoffe sind Alvania EP Grease N2, Retinax A oder MIL-G-7711A ausgewiesen. Die Spezifikationen waren wahrscheinlich schon eher altbacken, als jemand 198x die Gebrauchsanweisung gedruckt hat. Shell Retinax A war meinem Verständnis nach ebenso ein eher einfaches Lithiumfett wie Litol-24. Da dort kein Fett-Öl-Gemisch angegeben wird und die heutigen Ersatzprodukte von Retinax A scheinbar auch eher NLGI 2 haben, kann die Viskosität fast nicht so weltbewegend wichtig sein.
Würde ich bei Uralachskugelfüllungen verschiedener Viskositätsklassen und mittelmäßigem Wasserkontaktverhalten angesichts dieser Schmierstofftabelle relativ ruhig schlafen? Jep, definitiv.
Würde ich das bei einem Mercedes so machen? Nope. Dort gibt es aber auch schöne Datenblätter für gefühlt alles und exakt den Vorgaben entsprechende Schmiermittel im Handel.
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-26 6:38:48
von Erik 1113
Guten Morgen, versteht mich bitte nicht falsch aber Walters Reparaturanleitungen für den Kurzhauber sind grandios. Deshalb bitte beim Thema Kurzhauber bleiben. Mit den Zwischeninfos zum Ural muss man nur noch mehr Lesestoff verarbeiten. Ich wünsche euch allen einen schönen ersten Advent.
VG Erik
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-26 10:53:35
von MartinK
Entschuldigt, aber meine Kern-Info sollte lauten: Halbkugel sauber und rostfrei, Bariumfett sehr geeignet aber nicht mehr einfach zu beschaffen, es gibt moderne Alternativen, die auch funktionieren.
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-26 11:58:00
von Nelson
Lampenhalter hat geschrieben: ↑2022-11-26 5:03:23
Würde ich bei Uralachskugelfüllungen verschiedener Viskositätsklassen und mittelmäßigem Wasserkontaktverhalten angesichts dieser Schmierstofftabelle relativ ruhig schlafen? Jep, definitiv.
Das würde ich auch.
Lampenhalter hat geschrieben: ↑2022-11-26 5:03:23
Würde ich das bei einem Mercedes so machen? Nope.
Auch hier bin ich absolut unbesorgt. Mit welcher Schhmierstoffbezeichnung das Fett in meiner Achse (ich habe auch so eine, wenn auch inzwischen nicht mehr original Kurzhauber) rumschwimmmt ist mir bei dieser Anwendung echt nicht wichtig. Vielleicht wird es schneller abgewaschen, als vorgesehen. Aber ich halte das für unerheblich. Undin der Zwischenzeit ist wohl auch die Lenkung ein paar mal hin und her gedreht und das Fett neu umgerührt und verteilt.
An vielen Stellen ergibt es Sinn Schmierstoffe sorgfältig auszuwählen. Aber hier reicht mir, wenn einfach irgendeine Menge von irgendwas drin ist. Im Grunde ist das beim Ural sogar sensibler, weil der doch eine Art offenes Gleichlaufgelenk hat (richtig?), das mit dem Fett geschmiert wird. Bei der Mercedesachse läuft dort ein gedichtetes Doppelkreuzgelenk mit eigener Fettfüllung und das Fett in der Achskugel ist nur fürs "Grobe drumherum".
Grüße
Nils

Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2022-11-27 14:57:08
von lunschi
Nelson hat geschrieben: ↑2022-11-26 11:58:00
...
An vielen Stellen ergibt es Sinn Schmierstoffe sorgfältig auszuwählen. Aber hier reicht mir, wenn einfach irgendeine Menge von irgendwas drin ist. Im Grunde ist das beim Ural sogar sensibler, weil der doch eine Art offenes Gleichlaufgelenk hat (richtig?), das mit dem Fett geschmiert wird. Bei der Mercedesachse läuft dort ein gedichtetes Doppelkreuzgelenk mit eigener Fettfüllung und das Fett in der Achskugel ist nur fürs "Grobe drumherum".
Grüße
Nils
Vollkommen richtig. Darüber hinaus kann ich mir nicht vorstellen wo an dieser Stelle nennenswert Fett verlorengehen oder verbraucht werden kann. Bei unserem Auto hängen immer mal wieder Tropfen von Öl die von der Fettfüllung ausgeschwitzt wurden unten am Achsschenkel aber das würde ich nicht als "nennenswerten Verbrauch" bezeichnen wollen. Weiter wird ja der Fettinhalt der Kugeln immer mal wieder ergänzt wenn die Achsschenkellager über die Schmiernippel oben und unten nachgeschmiert werden weil das überschüssige Fett natürlich dann innen in der Kugel landet. Das sollte zum Ausgleich des minimalen Fettverlustes vollkommen ausreichen.
Darüber hinaus hat das Fett in der Kugel eigentlich keine wirkliche Aufgabe außer die Kugeln bzw. die Dichtbrille aus Gummi etwas fettig zu halten und den Eintritt von Wasser und Schmutz ein wenig zu behindern. Also definitiv eine untergeordnete Schmieraufgabe wie ich finde. Ich habe es daher auch noch nicht für nötig befunden da überhaupt was zu tun. Tatsächlich habe ich nur einmal etwas Fett dort herausgeholt (mit einem Löffel, ziemliche Sauerei) weil es im Laufe der Zeit immer mehr wurde.
Kai
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2025-05-17 17:23:53
von ric1312
Hallo, ich überhole gerade meine Vorderachse AL3/7–4,3 an einem Mercedes 1017a von '87.
Bei mir war der Letzte Dichtring zum Dif hin undicht. Also Getriebeöl überall:/ Jetzt wurde alles gereinigt, neue Wellendichtringe sind drin und das ganze kann wieder zusammengebaut werden.
Und nun die Fettfrage:
In diesem Beitrag und anderen Beiträgen hier im Forum wurde sich ja schon fleißig über Fettfüllmengen, Wo/Wie abschmieren ausgetauscht und Dank dieser Wunderbaren Bilder Lovestory bekommt man wirklich einen Super Einblick. Vielen Dank dafür!! Da die Füllmengenangaben allerdings Stark variieren, hat sich bei mir und meinem Schrauber des Vertrauens etwas Verwirrung breitgemacht.
In der Betriebsanleitung sowie im Werkstatthandbuch/TdV gibt es keine einzige Angabe zur Fettfüllung des Achskugelgehäuses mit 1500g/750g oder 400g Fett.
Das das an sich eine erwähnenswerte Menge ist, sollte das eigentlich irgendwo auftauchen. Laut meinem Schraubi (der jetzt allerdings auch unsicher ist) kommt in die innere Kugel also auch um das Gelenk (da es sozusagen Wartungsfrei ist) kein Fett. Wenn dann auf die Halbkugel und selbst da würde er auch nur Großzügig mit Kettenfett einsprühen. So wurden die 1017er Vorderachsen wohl beim Bund gewartet.
Hier im Forum und auch in anderen wird fleißig gefettet:)
Die Große Frage ist also Wieviel Fett kommt auf die Achskugel oder eher zwischen Achskugel und Achsgelenkgehäuse und woher kommt diese Info?
In meinem Fall ist die Antriebsgelenkwelle ohne Schmiernippel, hier auch die Frage ob diese trotzdem eine großzügige Fettung bekommt?
Schaden kann Fett denke ich in diesem Bereich nicht, zuviel Fett will ich allerdings auch nicht im Gehäuse haben.
Ich würde hier gern noch Fotos einfügen..das funktioniert aber leider nicht. Also erstmal ohne.
Viele Grüße Ric
Re: Achshalbkugel fetten VA AL3 Kurzhauber, NG, LN, LK Foto-Love Story
Verfasst: 2025-05-17 19:18:43
von Wilmaaa
ric1312 hat geschrieben: ↑2025-05-17 17:23:53
Ich würde hier gern noch Fotos einfügen..das funktioniert aber leider nicht.
Woran scheitert es denn?