Problem beim Abschmieren der Doppelgelenkwelle

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felix
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#31 Beitrag von felix » 2008-03-17 16:52:12

So einfach ist das , ich glaube nicht das man das Rad neu erfinden muß .
Nee, sicher nicht. Aber eventuell eine Möglichkeit zur Reparatur...

MlG,
Felix

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FabianSK
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#32 Beitrag von FabianSK » 2008-03-17 21:49:29

Hallo Felix,
ok, die Entwicklungsmillionen werden bei Doppelgelenkwellen nicht ganz so reichlich fliessen wie im mir bekannten PKW-Bereich, aber immer noch reichlich genug, um sich über eine so lange Zeit, wie es dieses Produkt jetzt schon gibt alle möglichen Lagerarten ausführlichst angesehen zu haben.
DU-Buchsen wären gegenüber Nadellagern schon ein deutliches Einsparpotential und das würde wenn es irgendwie ginge definitiv genutzt werden.
Dass die Hersteller nicht gerade auf Wartungsfreundlichkeit ausserhalb von Werkstätten optimieren, stimmt schon. Aber die Fehlerhäufigkeit im Feld (ppm = Fehler in Stück pro Millionen Stück) ist eines der (wenn nicht überhaupt das) Hauptdruckmittel der Fahrzeughersteller gegenüber ihren Zulieferern. Alle mir bekannten Hersteller checken diese Fehler über die Fahrzeuglebensdauer, was bei elektronisch an die Herstellern angebundenen Werkstätten ja auch supereasy ist. Den Herstellern ist bewusst, dass die Zuverlässigkeit eines der wichtigsten Meinungsbildner für das Fahrzeugimage ist und sind da entsprechend hinterher. Eine Einstellung in die Richtung "egal wenn`s kaputt geht, der Kunde kauft ja nen Ersatzteil" gibt es definitiv nicht - ganz im Gegenteil.

Aber mal zurück zu meinen Wellen... Ich habe heute noch mal mit Orth telefoniert. Die sagen, ich bräuchte mich gar nicht ärgern, dass ich die Dichtungen kaputt gemacht habe, die Gelenke wären eh hin. Noch nicht ausgeschlagen, aber die Laufflächen verschlissen. Macht die Sache zwar nicht billiger, aber immerhin sinnvoller und ich hab danach definitiv intakte Doppelgelenkwellen.

Beste Grüße,
Fabian

PS: Bist Du sicher, dass das Problem nicht überdurchschnittlich häufig bei Magirus auftritt? Wäre ja auch naheliegend, da der Permanentallrad die Wellen stärker belastet. Mir ist jedenfalls kein einziger Mercedes bekannt, der Probleme mit den DGWs hatte. Auf meinem 1113 hatte ich 13.00er Reifen, die Wellen sind WESENTLICH zierlicher als die vom 192er und und selbst mehrfaches Springen beim Spielen auf einem Frankentreffen (gibt da nen lustiges Video) hat die nicht kaputtbekommen...
Aber ich will nicht meckern, die Deutzmotoren sind so geil, da kann man den Mist drumrum einschliesslich der katastrophalen Ersatzteilversorgung irgendwie schon ertragen. :cool:

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McGyver
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#33 Beitrag von McGyver » 2008-04-02 1:21:39

Und, was hat der Spaß jetzt gekostet?
Hast Du vielleicht noch näheren Informationen zu den Gelenkkreuzen und den Nadellagern?

Gruß Kai

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felix
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#34 Beitrag von felix » 2008-04-02 11:22:59

Wäre ja auch naheliegend, da der Permanentallrad die Wellen stärker belastet.
Jau, da würde ich auch das Problem vermuten. Die Mecedes-Wellen sind zierlicher, kommen aber vom selben Zulieferer, daher kann es keinen Unterschied in den Wellen geben.

Ein weiterer Faktor wird aber auchs ein, dass ich keinen kleinen Kurzhauber mit 14.00 kenne. Das Reifengewicht und der Hebel spielen auch eine Rolle.

Wellenbruch kenne ich nur bei Vorschaden, und die von mir beäugten Schäden sind alles "Standschäden" mit tiefen Riffeln in der Lauffläche. Ein wirklich verschlissendes Nadellager habe ich dort noch nicht gesehen.

Bitte doch den Inster nicht alle Kreuze/Bolzen zu verschrotten, sonder sie dir zur Fehleranalyse aufzubewahen.

MlG,
Felix

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FabianSK
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#35 Beitrag von FabianSK » 2008-04-03 7:59:06

@Kai: Infos habe ich keine, aber wenn ich mich richtig erinnere müsste Felix genauere Daten haben... Alles weitere per PM oder mündlich... :D

@Felix: Es wurde jetzt nur ein Kreuz getauscht, das habe ich auch noch. Sind genau solche Riffeln von den Nadeln drin. Der Gelenkwellenmensch meinte, da wäre wahrscheinlich bei einem Lager Wasser eingedrungen. Bei Gelegenheit mache ich gerne mal nen Foto, aber ab morgen bin ich erstmal eine Woche weg.
Das mit dem Wasser würde aber auch zu den besser haltenden Wellen bei Daimler passen, denn die haben ja so ne (ansonsten etwas unpraktische) Kugel um das Doppelgelenk gebaut. Die Gelenke sind dadurch vollständig vor Dreck und Wasser geschützt und laufen ausserdem immer komplett im Fett (was man in die Kugel drückt).

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#36 Beitrag von felix » 2008-04-03 8:47:07

Hallo Fabian,

danke! Foto ist nicht nötig, ich glaube ich habe eine ganz gute Vorstellung davon, wie das aussieht...

Wenn es Wasser war, dann müsste das Fett nach Rost aussehen und auch die Nadeln zumindest komisch einseitige Flecken aufweisen. Na ja, ist jetzt denke ich eh nicht mehr nachzuvollziehen. Wenn die Dinger nach Waser+Stand noch einiges gelaufen sind, wird die Ursache auch schwer bestimmbar. Bei dem Lager meiner LiMa habe ich das Wasser so schnell bemerkt, dass der Lagerschaden wie im Lehrbuch ausgesehen hat...


Ohne das jetzt weiter zu interpretieren, ein "Verschleiß" eines Lagers sind für mich Pittings/Ausbrüche auf den Laufflächen mit je nach dem schwereren Folgeschäden. Zufällig verteilte kleine "Löcher" in der Lauffläche von unvermeidbar überrollten Festkörpern lasse ich auch gelten als "Geht noch, ist aber an der Grenze".
Ich denke wir sind uns einig, dass das nicht Dynamische Traglast*Einsatzdauer war, was die Lager hingerichtet hat.

Ob die Riffel nun Montagefehler (Wohl auszuschließen), Korrosion oder Vibrationsschäden waren ist nicht definitiv zu sagen.

Das ist immer noch meine Lieblingsliteratur zu dem Thema:
klick

Das mit der Kugel bei Mercedes könnte auch sein. Passt auch in sofern, dass ich beim 1835 durchaus kaputte Wellen gesehen habe, dort laufen die wieder offen... (Aber hat der nicht auch Permanentallrad?)

MlG,
Felix

P.S: Ganz vergessen: Glückwunsch zur erfolgreichen Zulassung. UFS ist zwar ärgerlich, aber vielleicht steht da der Name von Jemanden drauf...

Du kannst dir ja die Quittung aufbewahren, sollte Jemand deswegen einen Unfall überleben, kannst du ihn ja darauf hinweisen, das du das Ding freiwillig nachgerüstet hast und ihn um Armotisierung bitten... :)
Zuletzt geändert von felix am 2008-04-03 8:51:57, insgesamt 1-mal geändert.

wschraub
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#37 Beitrag von wschraub » 2008-05-18 20:59:31

Meiner Erfahrung nach gibt es 2 Ursachen für Vorzeitigen Wellen verschleiß
1 Unterbelastung
2 Korosion

1)Die Unterbelastung ist in den letzten Jahren immer Häufiger geworden. An den Allradfahrzeugen werden immer weniger Permanente Atriebe eingebaut (Diferenziale kosten Geld) durch die Unterbelastung roolen die Nadeln im Lager nicht sondern werden durch eine Gleitreibung Eckig und das Lager rollt bei einer starken Belastung nicht mehr. Dadurch brechen die Nadeln und das Lager wird Unbrauchbar(Spiel)
2) Die Abdichtungen sind ob Warungsfrei oder nicht im Prinzip gleich . Wenn ich dort Fett reindrücke Drücke isch solange biss es aus einem Lager herraus kommt. Dabei werden in den anderen Lagern die Luft und das Wasser sowie das Zerwalkte (Dünflüssiggewordene) Fett herausgedrückt. Dabei wird Zwangslaufig eine Abdichtung etwas nach aussen gedückt.Das ist aben nicht weiter schlimm sie springt auch wieder zurück bzw das Eindringen von Schmutz verhindert sie noch besser. Was geschieht wohl mit einem Wartungsfreiem Lager Wasser und Schmutz eingedrungen= Schrott Deshalb werden heute im LKW keine wartungsfreien Wellen neu verbaut .Ich habe es über 40Jahre verfolgt es hat immer wieder Anläufe gegeben wartungsfreie Wellen Einzubauen nur es ist nie was daraus geworden .
Es giebt bei DB einen Achstyp wo es einigermaßen hält das ist der mit der Kugel (Opel Blitz-GM) da ist die Welle so geschützt das kein dreck dran kommt . Selbst diese giebt es mit Schmiernippel Warum wohl)

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