Das mit den Standzeiten ist zumindest in punkto BGS (alt) ein Gerücht, das aber nicht stimmt. Die Fahrzeuge wurden oft - meist in Kolonnenfahrt - bewegt. Nur waren die Fahrstrecken in der Regel nicht übermäßig weit. Die meisten Hanos waren Gruppenfahrzeuge mit 8-10 Mann Besatzung unter Plane + Spriegel , also nicht so schwer belastet, während die heutigen Wohnmobil-Hanos ja doch oft sehr viel mehr Gewicht verkraften müssen.Mike hat geschrieben:Hi,
du hast aber auch vergessen, das das auch zu 98% Stand- und keine Fahrzeuge waren. Will sagen es sind doch damals gar keine Kilometer gefahren worden. Also konnten die die magische 30-50.000 Kilometer Grenze gar nicht austesten, da die dann schon längst ausgemustert waren.
Gruß
der Mike
Auf Pflege und Wartung wurde größten Wert gelegt. Der Zustand der Fahrzeuge wurde regelmäßig bei pedantischen Appellen überprüft, und der jew. Fahrer war persönlich verantwortlich.
Als die Hersteller Hanomag und Borgward den Bach runter gingen, hat man deren Geländewagen beim BGS sehr nachgetrauert.
Der als Hano-Nachfolger angepriesene Unimog stieß auf wenig Gegenliebe und wurde auch nur in relativ wenigen Exemplaren eingesetzt.
Bei den Betriebsstoffen gab es keine Kompromisse.
Nun sagen Manche, die heutigen Baumarktöle seien 100 mal besser als die besten Markenöle der 60er Jahre. Ja und nein.
Wen dieses Thema interessiert, der kann mal nach dem sogenannten STERNDOCKTOR googeln, der lange Zeit bei motor-talk die gängige Meinung über Schmierstoffe aufgemischt hat. Er war oder ist bei DB für die Schmierstoff-Bewertung zuständig und hat sein Experten-Wissen der Allgemeinheit zugänglich gemacht. Demnach gibt es heute Öle, die er nicht mal in seinen Rasenmäher schütten würde. Andererseits aber auch solch hoch qualifizierte, die ins andere Extrem zeigen und das Motor- oder Getriebeleben enorm verlängern können.
... und was den Hano betrifft, so ist er mehr als manche moderne Auto auf das Beste vom Besten angewiesen, eben weil er heute immer unter Vollast gefahren wird, und weil der Roots-Kompressor die thermische Belastung auch eher noch erhöht.
Auch das lange Warmlaufen kam einem langen Hanoleben sehr entgegen (es dauerte, bis man aus der Kaserne heraus war).
Das Schlimmste für einen Motor ist, ihn zu fordern, wenn er noch nicht überall auf Betriebstemp. ist, weil sich die Alukolben schneller ausdehnen als die Zylinder. Erst nach einiger Zeit stimmen die Verhältnisse wieder überein.
Ob die "Landeier" unter uns immer schön langsam warmkriechen - oder gleich auf der Bundesstraße mit 80 brettern? Oft wird man ja auch durch nachfolgende Lkw heute genötigt, Stoff zu geben, wenn man nicht gesteinigt werden will - und irgendwein Drängler ist immer hinter uns.
