Das erste mal Sand

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AL28
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#31 Beitrag von AL28 » 2011-05-11 9:55:57

Hallo
Jetzt mal ein Wort zum Sandfahren .
Wen man die Grundregeln in Sandfahren beherrscht ist Sand fahren sehr einfach und vor allen Dingen sehr komfortabel .
Es macht auch einen wahnsinnigen Spaß wen mal Leicht ist und Leistung hat . Um so mehr desto mehr Fun . :D
Aber mit richtig Gelände Fahren hat das nichts zu tun .
Es ist ungefähr zu vergleichen wen man mit einen kleinen Sportwagen auf einer Kurvigen Landstraße seinen Spaß hat oder mit einen großen PS Monster um die 270km/H auf der Autobahn Bolzt .
Richtiges Gelände bietet Abwechslung und alles was man als Untergrund befahren kann . Da besteht auch eine Herausforderung . Sand ist hingegen ideal , wen man Leistung hat , Komfortable vorwärts zu kommen . Die viele 1000 kleinen Stöße pro Minute bleiben aus .
Zum Bergen mit den Staren Seil kann ich nur sagen , wer so Schwachsinnig ist , und mit einen Staren Seil mit Schwung bergen will , der kann von Glück reden das nur die Stoßstange ab ging .
Wobei ich mal davon ausgehe das die Stoßstange richtig fest war .
Nur mit einen Knietischen Seil darf man Schwung nehmen . Habe aber keine eigene Erfahrung damit .
Auch wen es bei andern immer wieder klappt und man es sieht , es ist lebensgefährlich . :eek:
Wen ein Fahrzeug mit einen Starren Seil sich noch nicht Bergen lässt , hat man nicht genug vorgearbeitet .
Vielleicht ist man als Hanomagfahrer einfach viel Sensibler was das eigene Fahrzeug angeht und man hat nicht den drang es noch mutwillig zu zerstören .
Es geht so schon genug kaputt . ( Ich blicke schon ein Wenig Neidisch auf die Merkuren :bored: )
Wen ich mal die Gelegenheit habe , werde ich so einen mal richtig im Gelände und im Sand testen .
Gruß
Oli

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roman-911
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#32 Beitrag von roman-911 » 2011-05-11 21:26:18

@Marcus:
die düne links? :eek:
wozu?
die ist noch 5 meter höher aber parken kann man drauf eher nicht, ist ein gipfel...wir sind einfach geradeaus weitergfahren und hatten den kamm überquert.
na ja, z.b in saverne wäre das ein schönes spielfeld, aber auf reisen... :angel:

mir ging es drum dass nicht immer vollgas, krawallo und viel schwung notwendig sind... eher platte reifen...
...in dem fall 1,5 bar.

@ Oli: d´accord, aber respekt ist auf alle fälle angebracht... man sollte z.b. die möglichen neigungswinkel im sand nicht unterschätzen...



grüsse roman
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Turi
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#33 Beitrag von Turi » 2011-05-11 22:44:25

Hallo Nik
"mit der Winde hast du natürlich Recht, aber es gibt auch den Fall dass das Fahrzeug Motor oder Getriebeschaden hat und über eine längere Distanz gezogen werden muss"
Das ist i O auf Pisten oder Strasse, im Sand/Dünen mit etwa gleich grossen Fahrzeugen praktisch unmöglich ohne an beiden Fahrzeugen Schäden anzurichten und sei es "nur" die Kupplung.

Kinetisches Seil nur zum Bergen und nicht zum Abschleppen, zum abschleppen ist ein starres Seil m M nach besser, man muss nur immer auf Zug bleiben, sprich, das hintere Fahrzeug, wenn nötig ein wenig abbremsen.
Wir haben mal versucht einen Turbo Daily 4x4 mit Motorschaden hinterm Lac Riged Richtung Piste zu schleppen, mit dem HZJ, haben nach vielen Stunden aufgegeben.
Der Assistance Unimog von Douz hat ihn dann geholt, mit der Abschleppstange in 11Std! Arbeit und 3000 Euro mit verzogenem Chassis konnte er dann auf die Fähre geschleppt werden.
Ich kenne die Arbeit mit kinetischem Seil, ist eine Super Sache für 3,5 to.
Bei grösseren hätte ich eher Bedenken, hab aber damit keine Erfahrung.
Aber nochmal, wenn man nicht alleine unterwegs ist, ist die Winde unschlagbar, auch was vermeidbare Schäden am Fahrzeug anbelangt.
Gruss
Turi

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#34 Beitrag von Schraubermeister » 2011-05-23 19:10:25

Hallo zusammen,

bitte verzeiht mir meine Unwissenheit, aber sollte man nicht der Sicherheit wegen bei Fahrten Abseits der befestigten Piste und damit ja auch komplett weg von irgendwelchen Fahrzeugen, die Helfen könnten, mindestens mit 2 Fahrzeugen unterwegs sein?
Ich persönlich würde mir als Alleinfahrer solche Spielchen auf jeden Fall verkneifen mit nur einem Fahrzeug.
Klärt mich ruhig auf, wenn ich da verkehrt liege. Ich will jetzt nicht als Spassbremse oder Besserwisser auftreten.

MFG Thomas
(der bestimmt auch Spass dabei hätte) :D :D
Zuletzt geändert von Schraubermeister am 2011-05-23 19:12:15, insgesamt 1-mal geändert.
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#35 Beitrag von roman-911 » 2011-05-23 20:14:18

mindestens mit 2 Fahrzeugen unterwegs sein?
prinzipiell ja...!

...oder aber man bringt "genug"... erfahrung mit das risiko abzuschätzen...

wir fahren öfters mal ganz bewusst alleine...aber nur wenn das risiko für leib und leben abschätzbar ist...blech ist nur blech...

eine mehrtägige querung von grossen ausgesetzten sandgebieten würde ich alleine nicht angehen (algerien/lybien/südtunesien....)


grüsse roman
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#36 Beitrag von Turi » 2011-05-23 20:59:28

Hallo Thomas
Mit mehreren Fahrzeugen ist man immer auf der sichereren Seite, man darf sich dann nur nicht zu grösserem Risikoeinsatz verleiten lassen.
Nicht alles lässt sich mit einem 2. Fahrzeug richten.
Ich bin gerne alleine unterwegs.
Man sollte jedoch einige Erfahrung mitbringen, sei es in Bezug auf Fahrtechtnik, des Fahrzeugs oder auch der Notfallhilfe.
Heute, im Zeitalter der Satellitentelefone und Navis muss man schon sehr wild tun um in grosse (lebensbedrohliche) Schwierigkeiten zu geraten.
Was man noch mitbringen muss ist viel Zeit, wenn man alleine ist und unter Zeitdruck passieren viele Fehler.
ZB. ein Fahrzeug allein wieder auf die Beine stellen ist vielfach möglich, aber nur mit der nötigen Zeit und dem nötigen Wissen.
Ich habe meine ersten grossen Libyen und Algerientouren mit einem erfahrenen Selbstfahrer gemacht und dabei sehr viel gelernt.
Einem Anfänger rate ich ab, alleine zu fahren, die Gefahr, vor allen Dingen die einer Panik in einer Stress- und Angstsituation ist zu gross, denn dann passieren die meisten Fehler.
sandige Grüsse
_Turi

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#37 Beitrag von Schraubermeister » 2011-05-24 12:02:05

Hallo,

meine Bedenken liegen ja auch in dem Bereich, so wie angesprochen, Auto auf die Seite gelegt, beide Verletzt ( z.B. meine Frau und ich), evtl Wasser geht zur Neige, Technik beschädigt, kein Strom.
Mit einem 2.Fahrzeug hat man dann mehr Möglichkeiten, sich zu helfen. Man hat dann auch die Möglichkeit, mit dem Wagen los zu Fahren, um Hilfe zu organisieren, etc.

@ Turi
Wie stellt man einen, ich sach mal ausgewachsenen LKW, sind ja die meisten hier, allein wieder auf die Beine, wenn er z.B. auf der Seite liegt?

Aber alles in allem mache ich mir wahrscheinlich zu viele Gedanken. Man sollte wohl erst mal einfach losfahren und auf sein Bauchgefühl hören.

MFG Thomas
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#38 Beitrag von Tomduly » 2011-05-24 14:07:13

Schraubermeister hat geschrieben:Wie stellt man einen, ich sach mal ausgewachsenen LKW, sind ja die meisten hier, allein wieder auf die Beine, wenn er z.B. auf der Seite liegt?
Moin,

ich greif' Turi einfach mal vor... :cool:

Im Sand ist das Aufrichten kein Problem, sofern Zeit keine Rolle spielt. Man buddelt nach und nach ein Loch, in das der Laster dann reinkippt. In den Wüstenforen gibt es genügend Stories dazu. Wenn das Fahrzeug hangabwärts liegt, kann man erwägen, durch Buddeln eine "Eskimorolle" des Fahzeugs zu provozieren, das Blech knittert dann natürlich etwas. Aber wenn es ums Überleben geht, durchaus eine Option.

Wenn man das nicht machen möchte, oder der Boden nicht geeignet ist, braucht man einen Anschlagpunkt am Auto, der das Aufrichten mitmacht. Voraussetzung ist ausserdem meistens, das Fahrzeug von der Seite, auf der es liegt, ein wenig anzuheben, damit die Seitenlage weniger als 90° beträgt. Andernfalls kämpft man erfolglos gegen die Hebelgesetze der Mechanik.

Leider scheiden GFK-Koffer und Fahrerhäuser als Ansatzpunkte für ein Hebemittel meist aus.

Nach meiner Havarie vor ein paar Jahren (Bild1, Bild2 (so gehts nicht), Bild3 (mit Wagenheber die Karre aus der Waagerechten bringen), Bild4 (dann reicht auch ein 1,6t Greifzug ohne Umlenkrolle), Bild5 (Greifzug), Bild6 (ein wenig aufräumen ist angesagt), Bild7 (Shelter sei Dank beschränkt sich der Schaden auf den sprichwörtlichen Spiegelhalter, verformten Kotflügel und Ansaugkamin, Bild8 (nach 3h gehts weiter)), haben wir die Diskussion mit der Selbstbergung ohne Begleitfahrzeuge auch lang und breit geführt. Fehlt ein mangels Baum oder Begleitfahrzeug ein Anschlagpunkt, könnte man versuchen, das Reserverad 2-3m tief einzubuddeln und eine Rundschlinge durch das Rad fädeln und rückseitig mit dem Radkreuz sichern, dann das ganze wieder zubuddeln, bzw. sicherstellen, dass der Zug am Gurt diagonal zur Schachtrichtung erfolgt. Alternativ haben wir überlegt, 3-4 "Bigbags" mitzunehmen. Die füllt man dann vor Ort mit Sand, Steinen usw. Dann wiegt jeder Bigbag 1-1,5t Mit vier Stück davon hätte man einen Anschlagpunkt, der 4-6t schwer ist, das müsste als Gegengewicht beim Aufrichten an sich ausreichen. (parental advisory: liebe Kinder zuhause an den Apparaten: bitte nicht nachmachen!!!)


Grüsse

Tom

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#39 Beitrag von 1945 » 2011-05-24 16:54:39

Hallo Tom
Wir haben ja sehr viele LKW die auch in Jeffreys Bay mal halt machen.Oefters kommt dieses Thema....BITTE ich rede nicht aus Erfahrung.Die www.pistenkuh.de war ja uch bei mir und er meinte, da er auf einem Salzsee stecken geblieben sei....!!!....das mit dem Reifen vergraben haben auch sie Versucht und er meinte das sei absurder Bloetzinn....Sie haetten es Versucht und das Ding sei richtig gehend herausbesprungen !!! Kann mich erinnern, dass er es auch auf seiner www --- irgendwo erwaehnt !! Erste Regel meinte er,Fahrzeug lehren, denn jedes kilo zaehlt !!!
Hoffe, dass ich auf dem Weg Nachhause das nicht erleben muss.
Gruesse im Moment in RABAT ( sensationeller Internett Empfang )
Paul
Wenn Du das, was Du tust, liebst, wirst Du erfolgreich sein. (Albert Schweitzer)

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#40 Beitrag von Turi » 2011-05-24 18:41:55

Hallo Thomas
Den hier haben wir mit einem Habegger und mit der Winde wieder aufgestellt, ist allerdings nur 3,5 to schwer.
Erst mit dem Habegger aufgestellt und gesichert, dann mit der Winde aus dem Loch gezogen.
Auf die Winde allein kann man sich nicht verlassen, wenn der Motor nicht nicht läuft ist's mit dem Strom schnell fertig und die Hydaulik wird auch nicht funktionieren.
Bild

Bild

Im Sand ist es weniger ein Problem, wenn man richtig sichern kann, ist aber mit viel Grabarbeit verbunden.
In den Bergen hat man vielfach einen Fixpunkt (Felsen, Baum etc)für die Befestigung des Seils/Gurten.
Wichtig ist genug Seil zu haben.
Ich, für meinen Teil will mir nach Möglichkeit immer selbst helfen können und da ist man mit einem "Kleinen" auf der besseren Seite.
Die Kabine selbsttragend und an allen vier Seiten mit Airlineaufnahmen versehen, so ist in der Regel ein Aufstellen ohne Schaden zu bewerkstelligen.
Wir hatten keinen Schaden, nicht an der Kabine und auch nicht am Fahrzeug, ist allerdings auch nur ganz langsam umgekippt.

Betreffend der Verletzungsgefahr, kenne keinen Fall, wo beide so schwer verletzt waren, dass keine Hilfe mehr gerholt werden konnte.
Wasser und Vorräte sollte man eh für mind. eine Woche dabei haben wenn man abseits der Zivilisation unterwegs ist.
Innerhalb der Zeit kann man auf der ganzen Welt Hilfe anfordern.
Nur, 100%ige Sicherheit gibt's natürlich nicht.
Wäre auch nicht lustig ;).
Was nicht funktioniert sind Erdanker schraubenförmig, haben wir mit einem Teil den ein Unimog dabei hatte probiert, mit dem Toyota!.
Das Teil wurde verbogen und aus dem Sand gezogen, mit 3,5 to.

Auch ein im Chott eingebrochenes Fahrzeug mit der Winde zu bergen ist aussichtslos, wenn das Zugfahrzeug nicht das doppelte Gewicht hat und auf sehr sicherem Boden steht.
Wenn sich das Fahrzeug so bergen lässt, wäre es mit wenig Luft und Sperren sicher auch herauszufahren, wenn es aber bis zum Chassis oder tiefer eingesunken ist, hab ich so meine Bedenken.
Aber der Teufel steckt im Detail, gibt's nur eins, selber "erfahren".
Ich, von meiner Seite, nehme für eine Reise allein das Risiko allemal in Kauf und würde nur auf extremen Pisten mit Schlamm zB und/oder Gegenden mit erhöhtem Risiko auf ein Begleitfahrzeug zählen.

sandige Grüsse
Turi

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#41 Beitrag von roman-911 » 2011-05-24 20:19:30

Ich, von meiner Seite, nehme für eine Reise allein das Risiko allemal in Kauf und würde nur auf extremen Pisten mit Schlamm zB und/oder Gegenden mit erhöhtem Risiko auf ein Begleitfahrzeug zählen.
so sehe ich das auch, allerdings räkelt sich die psychologie in der hängematte wenn man im problemfall noch mehr und sei es nur mentale unterstützung hat..."ich bin nicht alleine..."

das kann je nach eigener persönlichkeit eine menge ausmachen...

es gab schon situationen wo ich froh um"gruppenkuscheln" war...

das muss nicht unbedingt in der wüste sein... ;) :D



grüsse roman
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#42 Beitrag von Turi » 2011-05-24 21:40:21

Hallo Roman
Wie ich weiter oben schon geschrieben hab ist das psychologische Problem nicht zu unterschätzen.
Ich habe in der Anfangszeit meiner Wüstentouren fast Panik bekommen wenn ich kein Fahrzeug der Gruppe mehr gesehen habe.
Viele haben Panik wenn sie rundherum nur noch Sand sehen und im Bewusstsein, dass in alle Richtungen, mehrere Dutzend oder gar hunderte von Km, nur Dünen sind.
Was ist, wenn jetzt?????
Das legt sich mit der Zeit.
Heute geniesse ich die Zeit alleine in der Wüste, obwohl mit den richtigen Kuscheltieren :hug: ist die Ruhe auch nicht zu verachten,
da muss ich Dir recht geben.
Anderes Thema :wub:
Ein ähnliches Problem habe ich seit der Umstellung vom Fahrzeug ohne zu einem mit Elektronik, mit jedem Km mehr ohne Probleme verschwinden die ängstlichen Gedanken.
sandige Grüsse
Turi

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Landei
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#43 Beitrag von Landei » 2011-05-24 22:13:30

Hallo Max,

da hast du mit deiner Frage aber eine tolle Plattform für die worst case Darstellungen gegeben :D :D :D .


Ohne dich persönlich zu kennen behaupte ich einmal, du gehörst zu der Spezies, die eher kopfgesteuert an eine Sache herangeht (sonst hättest du ja schließlich nicht nachgefragt) als zu der Sorte "wo andere entlangfahren, kann ein Unimog erst recht entlang".

Wenn man irgendwo alleine und auf sich selbst gestellt ist (was auch durchaus in einer Gruppe passieren kann) benimmt man sich in der Regel auch respektvoll vorsichtig und fährt lieber einen unspektalurären, sicheren Weg als ein "bin schon zigmal in der Wüste gewesen" Checker, der seinen persönlichen Erfahrungshorizont von Mal zu Mal höher schrauben oder schneller heizen muss.
Mit so einem "erfahrenen" Dünenheizer zu fahren hätte ich keinen Bock, denn dabei fährt man zwangsläufig schneller und schlechter, als es der schonenden Fahrweise, die ein Garant für sicheres Weiterkommen ist, zuträglich ist.

Schaufeln ist für mich immer Ausdruck eines Einschätzungs- bzw. Fahrfehlers und ich frage mich, warum ausgerechnet Leute, die ständig in der Wüste herumhängen, immer so viel vom Schaufeln erzählen :D

Mit falschem Luftdruck, falscher Geschwindigkeit (kann sowohl zu schnell als auch zu langsam sein) über eine falsch eingeschätzte Sandlage zu falscher Uhrzeit in falscher Richtung gefahren und nicht rechtzeitig die Eingebung gehabt, an welcher Stelle der Rückwärtsgang der komfortabelste Ausweg gewesen wäre :cool:.
Ich möchte natürlich niemandem auf die Füße treten, der ein 10km Etmal mit 20 Mal ausbuddeln bei 40°C als Urlaubsentspannung sieht. Ich schaue da durchaus gerne zu (von unter der Markise mit Apfelsaftschorle in Eiswürfeln).

Da das Thema Luftablassen -und zwar nach dem Motto viel hilft viel, noch mehr hilft noch mehr- von einigen Vorschreibern zu Recht als Top Thema genannt wurde, hier noch ein paar kleine Dinge für die Ersatzteilkiste:

Ersatz Reifenventile

Warum? Der am wenigsten langweile Weg, die viele Luft aus dem Reifen zu bekommen ist, das Ventil ganz herauszuschrauben. Aber oweh, was, wenn das kleine Scheißerchen den Springbock macht?
Zweiter Grund: Ein böses Sandkörnchen kann beim Befüllen die kleine, zarte Gummidichtung zu einer Undichtung machen.
Dritter Grund: Warum sollte es nur früher auf dem Schulhof Fahrradventildiebe gegeben haben?

Für Redundanz beim Reifenbefüllen sorgen

Im Reifenfüll-Gelumpe sind viele Cent Artikel mit zweifelhafter Qualität verbaut. Ich stand mal mit platten Reifen vor einer Steinpassage und die popelige Universalkupplung war aus dem Adapter in der Stahlleitung gebrochen. Seitdem wird nicht mehr über mein Sammelsurium an Scheinschrottartikeln in einer der vielen, gefüllten Curverboxen gemeckert.

Und noch ein Schnack von Seglern: Denkt ein Segler ans Reffen, sollte er sofort reffen.

Auf einen Wüstenurlaub bezogen: Wird man durch irgendetwas unentspannt sollte man seine Planung sofort verändern, man ist ja schließlich im Urlaub.

Gruß Jochen (der wohl nie ein Checker werden wird. Viel zu viel Schiss vor unnötiger Arbeit im Urlaub! :lol:)

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#44 Beitrag von Turi » 2011-05-25 8:16:36

Hallo Jochen
"Schaufeln ist für mich immer Ausdruck eines Einschätzungs- bzw. Fahrfehlers".
Meine ehrliche Meinung ist, der, der von sich sagt, dass er im Sand noch nie geschaufelt hat, der ist entweder nur im Sandkasten kleinerer Gattung unterwegs, oder so vorsichtig, dass er nie eine grössere Düne von hinten sieht.
Auch die Besten der Wüstenfahrer graben sich hie und da mal ein, sei es aus, eben falschem Einschätzen der Sandbeschaffenheit oder man hat den Gasfuss ein wenig zu früh gelupft und bleibt oben auf der Düne hängen, da ist dann meistens nichts mehr mit rückwärts runter, das ist vielleicht in den Schweinedünen in Tunesien möglich.
Ich von meiner Seite bevorzuge an Dünen wie auf dem Foto unten den Weg nach vorne, nur ganz mutige würden hier rückwärts runter.
Wer kann von sich sagen dass er das 100% beherrscht.
Gerade schonende Fahrweise erzeugt manchmal das oben genannte Problem.
Ist man jedoch all zu forsch unterwegs droht einem ein Überschlag oder "Kipper".
Wie Du so schön schreibst "wo andere entlangfahren, kann ein Unimog erst recht entlang".
Ich habe auch schon Gummikühe liegen gesehen und an Dünen verhungern wo andere noch lange weitergefahren sind.
Hier die Gummikuh in Zappelstellung:
Bild
ohne schaufeln ging nichts mehr.
Muss noch dazu sagen, er wollte es wissen ob er's packt, wir waren schon oben :dry:
Schau Dir mal die Düne an, wer von sich da behauptet, in der Einschätzung immer richtig zu liegen der ist seeehr gut, ich kenne keinen.

sandige Grüsse
Turi

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#45 Beitrag von lkw-allrad » 2011-05-25 21:10:17

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Hier die Gummikuh in Zappelstellung:
Manche Dinge können durch das verändern der Äusseren Dinge am Fz einen recht grossen Einfluss haben.
zb Tanks
Da bleibst halt immer mit hängen :lol:
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-)

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#46 Beitrag von roman-911 » 2011-05-25 21:12:46

Landei hat geschrieben:Schaufeln ist für mich immer Ausdruck eines Einschätzungs- bzw. Fahrfehlers
na klar... und?

...viel sand fahren ohne schaufeln ist wie skifahren ohne zu stürzen...

nicht das erreichen einer (subjektiven!!) perfektion sondern die sache an sich verzückt...

also ich möchte meine fahrfehler auf skiern oder reifen nicht missen...und wie so oft...
respekt ist der schlüssel...
den bekommt man nur durch praxis...
theorie ist grau...
Landei hat geschrieben:warum ausgerechnet Leute, die ständig in der Wüste herumhängen, immer so viel vom Schaufeln erzählen
na... weil die anderen ja nicht hinfahren... :p


grüsse roman
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#47 Beitrag von Turi » 2011-05-25 21:46:38

"Manche Dinge können durch das verändern der Äusseren Dinge am Fz einen recht grossen Einfluss haben.
zb Tanks "

Also, Tanks auf das Dach, dann kann man auch die Dieselpumpe sparen :D
Noch besser, Tanks weglassen, dann kann man im Sand auch nicht hängen bleiben, weil man erst gar nicht hinkommt ;)

Wo geht man bitte schön mit den Tanks hin wenn man 1500 km autark sein will und nicht all zu kopflastig ?

Hier die Tanks von dem Selbigen, besser gehts wirklich nicht, oder??
Bild
sandige Grüsse
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#48 Beitrag von lkw-allrad » 2011-05-26 0:32:14

Also, Tanks auf das Dach, dann kann man auch die Dieselpumpe sparen
Stimmt,
hatten wir Ende der 90-ziger so..
Tadellos..
Tanks hin wenn man 1500 km autark sein will
Rahmentanks ??
3,5 To und 180 PS das ist mal was ;-)

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#49 Beitrag von Turi » 2011-05-26 8:09:15

Rahmentanks hat der Tatra zusätzlich, reicht aber bei weitem nicht aus.
Bild

Beim genannten Unimog müsste man dann noch diverse Teile demontieren, die auf Tankhöhe sind.

Ich sag nur eins Hovercraft, da ist immer Luft dazwischen.
Bild
:p

sandige Grüsse
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#50 Beitrag von klausontheroad » 2011-05-26 8:15:14

Turi hat geschrieben:Hallo Jochen
"Schaufeln ist für mich immer Ausdruck eines Einschätzungs- bzw. Fahrfehlers".
Meine ehrliche Meinung ist, der, der von sich sagt, dass er im Sand noch nie geschaufelt hat, der ist entweder nur im Sandkasten kleinerer Gattung unterwegs, oder so vorsichtig, dass er nie eine grössere Düne von hinten sieht.
Auch die Besten der Wüstenfahrer graben sich hie und da mal ein,

Schau Dir mal die Düne an, wer von sich da behauptet, in der Einschätzung immer richtig zu liegen der ist seeehr gut, ich kenne keinen.

sandige Grüsse
Turi

sehe ich auch so, im zweifel muss man halt eine begehung machen

so sind wir auch durchs erg ubari mit dem hanomag ohne einsanden gekommen

aber steckenbleiben ist trotzdem immer noch moeglich. meine persoenliche erfahrung ist, dass ich haeufiger in europa steckengeblieben bin als unter extremen bedingungen.

lg klaus
die heimat des abenteuers ist die fremde

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#51 Beitrag von Turi » 2011-05-26 8:44:33

Hallo Klaus
"im zweifel muss man halt eine begehung machen "

Ich glaube, bin sicher 30 % meiner Dünenkilometer gelaufen, erstrecht wenn man dann alleine unterwegs ist.

http://www.youtube.com/watch?v=pdcrwFcH ... detailpage


http://www.youtube.com/watch?v=u_XljUPl ... detailpage

Die Filmchen sind vom letzten Jahr in Algerien.
Hier sieht man auch gut die unterschiedliche Sandbeschaffenheit, an der Oberfläche siehts gleich aus, dann 2m weich wieder hart, dann längeres Stück weich usw.
Ein Freund, der schon 30 Jahre im Jahr 5-6 Touren macht, auch dem blüht ab und zu ein Einsanden mit Schaufelaktion, wenn auch sehr selten.

Auf den meisten meiner Bilder, aus den Dünen, sieht man vorher die Fussspur.
Einmal ins falsche Loch gefahren und kein Begleitfahrzeug kann mit viel, sehr viel Schaufelarbeit verbunden sein, da nützt einem die beste Winde nichts, man hat einfach keinen Ankerpunkt.
Besser vorher ein wenig laufen, abgesehen barfuss laufen im Sand soll gesund sein.
sandige Grüsse
Turi

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#52 Beitrag von AL28 » 2011-06-13 21:08:27

Hallo
Unimog im Sand , oder so macht man es nicht .
haha .
Gruß

Oli

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#53 Beitrag von Turi » 2011-06-14 7:48:22

Immer schön graben lassen, dann hat man was zum schaufeln :D
Wenn der Sand so gut trägt wie auf dem Video, reicht ja der Heckantrieb.
Der mag nach einer Runde Video immer noch rückwärts weg, muss nur rechtzeitig aufhören mit filmen.

sandige Grüsse
Turi

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#54 Beitrag von klausontheroad » 2011-06-14 8:36:37

luftrauslassen waer auch nicht schlecht gewesen.

war bestimmt demo-video fuer die leutchen daheim und keine echte situation wo's ums vorwaertskommen geht.
lg klaus
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#55 Beitrag von colli1979 » 2011-06-14 9:08:03

colles video: die Räder drehen so langsam im Sand und nichts passiert. Kein Vor und kein Runter. Drehen die mit Standgas oder gibt der Gas?

@Turi: kommen da noch Ketten an die Schmutzlappen oder hast Du immer welche in Reserve dabei?
Zuletzt geändert von colli1979 am 2011-06-14 9:09:56, insgesamt 1-mal geändert.
Grüße Jan

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#56 Beitrag von Torben » 2011-06-14 15:31:41

Hallo!
Fiel mir vorhin so ein..
Der Felix und einige andere hier (bzw. aus dem Vorgängerforum) haben bevor sie sich in den großen Sandkasten gewagt haben eine nette Tour durch Dänemark gemacht, um ein wenig Sanderfahrung zu sammeln.
Da darf man viele Strände befahren, und richtig Sand ist da auch..
Liebe Grüsse, Torben

Ohne Allrad durch den Schnee ;)

...gewaltig ist auch Torbens Kraft, wenn er mit nem Hebel schafft ;)

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Turi
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#57 Beitrag von Turi » 2011-06-14 23:02:05

Hallo Colli

"@Turi: kommen da noch Ketten an die Schmutzlappen oder hast Du immer welche in Reserve dabei?"

Irgendwie passt die Länge genau, hab nie Probleme damit.
sandige Grüsse
Turi

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