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Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 9:42:43
von Unimuck
Hallo Hugo,
ein U-Profil ist an sich ist schon sehr labberig. Ich denke schon das der sich trotz Querstreben gut mit verwindet.
Ist eine gute Lösung aus beiden Welten. Bis zu einem gewissen Punkt arbeitet die Vierpunktlagerung, danach hebt der Hilfsrahmen ab. Gibt eine schöne flache Bauweise.

Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 10:19:44
von maxd
Für mich wäre das Haupt-Argument, dass ich Kräfte flächig in den Fahrzeugrahmen einleite.
26t-3-Achs-Fahrgestelle mögen im Reisebetrieb unterfordert sein. Mein 12 t Chassis mit 10.7 t Reisefertig hat jetzt aber nicht unbegrenzt Luft nach oben …

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 12:55:37
von sascha71
Hi,
Zwischenrahmen dient in erster Linie dazu koffer/Aufbau mit dem Fahrzeugrahmen zu verbinden.
Ein Zwischenrahmen ist nicht zwingend erforderlich. Das Gewicht spielt auch eine untergeordnete Rolle da der Wohkoffer eher eine min.-Belastung darstellt.

Abhängig von Einsatzgebiet ( Gelände/Straße) , Fahrzeug (Rahmensteifigkeit, Fahrzeugfederung) und Aufbau ( Starr, Weich,) wird die Verbindung individuell ausgelegt.

Parameter z.B. max. Achverschränkung, daraus resultier die Rahmentorsion und die notwendigen Freiheiten der Anbindungspunkte.... sofern man keine Kräfte an den Aufbau weiter geben will ( Gelände). Auf der Straße, Fahrstabilität, sind jedoch diese Faktoren von Nachteil......


Gruss Sascha

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 13:25:16
von hugobaer
Das ist schon klar für was ein Hilfsrahmen ist, ich bin auch kein Freund von Punktbelastung. Das ein U Profil an sich die Bewegung mitmacht ist auch klar.
Wenn die Querträger aber so eingeschweißt sind wie da wird das U Profil behindert weil es teilweise ausgesteift wird. Um die Optimale Verwindungsfreiheit zu erhalten brauchen die Querträger (auch U) Knotenbleche die nur am Hochsteg von den Längsträgern befestigt sind. So wie im Hauptrahmen.
Wenn ich eine Vierpunktlagerung auf ein Brett mache kann ich sie mir auch sparen und nur federgelagert fahren.
hugobaer

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 14:06:44
von sascha71
Es ist vollkommen egal ob der Zwischenrahmen weich oder steif ist, diese resultiert aus dem Aufbau.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 14:20:35
von hugobaer
sascha71 hat geschrieben:Es ist vollkommen egal ob der Zwischenrahmen weich oder steif ist, diese resultiert aus dem Aufbau.
Was soll denn eine Vierpunktlagerung auf einem steifen Hilfsrahmen tun? Außer an der Konstruktion rumzerren? Welche Bewegung von dem steifen (nicht in sich beweglichen) Rahmen gleicht die denn aus?
hugobaer

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 14:34:43
von sascha71
Hi,

Ich versteh nicht auf was du hinaus willst, der Zwischenrahmen ist fest mit dem Koffer verbunden.
Der Donier ist sehr stabil im Gegensatz zu anderen Aufbauten.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 14:42:06
von hugobaer
Eine Vierpunktlagerung hat den Sinn die Bewegungen im Rahmen auszugleichen. Wenn es aber keine Bewegung gibt weil der Hilfsrahmen drunter steif ist hat sie nichts zum ausgleichen. Das macht dann die Federlagerung unter dem Hilfsrahmen. Schraub mal eine Vierpunktlagerung auf einen Tisch, da kannste ziehen und drücken wie du willst erst wenn der Tisch oder die Befestigungen nachgeben bewegt sich was. Was unterhalb der Lagerpunkte sitzt muß beweglich sein.
Darauf will ich raus.
hugobaer

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 15:05:26
von sascha71
Hi,
Sorry ??

Sascha

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 15:16:43
von hugobaer
Wir reden aneinander vorbei :) Du meinst den Ladungsträger und ich rede vom Hilfsrahmen der auf dem Hauptrahmen liegt. Wenn zwischen den beiden keine Bewegung stattfindet verlieren die Lager ihren Sinn.
hugobaer

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 15:23:57
von sascha71
Ja, das stimmt.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-23 22:36:23
von Lotti989
Das Thema scheint ja eines eigenen Threads würdig zu sein ...

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-02-25 19:24:31
von Lotti989
FSausS hat geschrieben:Hallo,
rein Interessehalber... wie hoch steht eure 4-Punklagerung über den Fahrzeugrahmen über (Oberkante zu Oberkante)?

Grüßle
Frank
Hallo Frank,

20 cm (Oberkante Hauptrahmen bis Oberkante Hilfsrahmen)

Schönen Gruß
Birgit

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-09 14:34:16
von Lotti989
Die lange Kältephase zum Jahresanfang hat uns einen Strich durch die Zeitplanung gemacht, sowohl beim Innenausbau als auch bei der Aufbereitung des LKW. Der steht seit 3 Monaten wieder bei uns und bekommt gerade eine Kur.

Wir haben uns entschieden, den Rahmen und die Achsteile selbst zu entrosten und zu streichen, die Fahrerkabine wird beim Lackierer gemacht. Rahmen, Achsen, Getriebe sind in einem Zustand, der o.k. ist für das Baujahr, aber da wir ein H-Kennzeichen anstreben, muss viel gemacht werden: Alle halbwegs abmontierbaren Teile am Rahmen runtergenommen, gesandstrahlt und mit Brantho Korrux 3in1 mehrfach lackiert. Der Rahmen selbst mit der Flex und manuell entrostet, mit Rostkonvertierer vorbehandelt und mit Rostschutzgrundierung sowie 3in1 lackiert.

Nicht perfekt, aber so gut es geht: vorher - nachher

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-09 14:39:08
von Lotti989
Dabei haben wir mehrere Grundentscheidungen getroffen unter Berücksichtigung eines Zielgewichts unter 7,5t sowie des ohnehin schon hohen Restaurierungsaufwands:

Die Lufttanks werden noch ersetzt durch leichtere Alutanks und in den hinteren Bereich verlegt. Sie sind bereits demontiert und warten noch auf die Verlegung, wir haben dazu die Leitungen mit bunten Kabelbindern markiert, um den Wiederanschluss zu erleichtern.

Ursprünglich wollten wir an dieser Stelle das Ersatzrad an der Seite montieren, bei der „Anprobe“ hat sich aber gezeigt, dass der Radstand zu kurz ist, um das Rad sinnvoll unterzubringen. Wir bleiben bei der Verlegung der Lufttanks und planen einen 2. Tank an dieser Stelle.

Wohin mit dem Ersatzrad – Plan B:
Auf der AA haben wir uns noch mal nach Heckträgerlösungen umgeschaut. Für Shelter gibt’s – auch hier im Forum – gute Lösungen, aber allesamt schwer. Zudem möchten wir die hintere Tür als Lagerraumzugang nutzen und häufiger drankommen. Eine schwenkbare Lösung ist suboptimal.

Jetzt doch Plan C:
Wir haben uns jetzt für Sprengringfelgen entschieden, die die Möglichkeit bieten, den Reifen ohne Felge mitnehmen zu können. Der kommt nach jetzigem Stand aufs Shelterdach.

Der rostige, schwere Batteriekasten wird ebenfalls eingemottet, die Starterbatterien (2 rote Optima) kommen in den Aufbau in Nähe der Aufbaubatterie. Der gewonnene Platz bietet Raum für einen 2. Tank und ggf. weitere kleine Teile wie Gasflasche. Wir haben dazu einen 200l-Unimogtank bei Hoppe besorgt, passt gut von den Dimensionen, auch wenn nicht ganz stilecht.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-09 14:47:33
von Lotti989
Der LKW schließt hinten mit 2 Staukästen rechts und links ab, die am Zwischenrahmen befestigt werden. Auf der Beifahrerseite dient die Kiste der Außenküche, hier noch in Planung, wie denn so alles reinpasst, was rein soll:

Der 2-flammige Gaskocher wird auf einer Arbeitsplatte herausziehbar sein, diese soll so groß sein, dass der Kocher um 90° gedreht werden kann und auch bei unterschiedlichen Windverhältnissen genutzt werden kann. Zum Ausziehen verwenden wir Feststell-Auszüge von Accuride, die seitlich eingeschweißt bzw. verschraubt werden. Im oberen Bereich der Staukiste sollen mit Hilfe einer Klappe Grill sowie Tarp und Tarpstangen untergebracht werden, unten kommen Stauräume für Geschirr etc. hin. Die Staukisten werden aktuell noch pulverbeschichtet und danach fertig ausgebaut.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-09 14:52:11
von Lotti989
Auch der Wohnbereich sieht mittlerweile ansatzweise nach „Wohnen“ aus. Klebe- und Streicharbeiten waren lange kältebedingt tabu, seit Ostern sind wir aber auch da wieder zugange:

Die hintere Sheltertür wird beibehalten und ist mit mehreren Lagen BauderPir sowie Extremisolator gedämmt, mit Sperrholz verkleidet (abnehmbar), der Fensterausschnitt ist vorbereitet und harrt der Fertigstellung des Fensterrahmens. Wir haben Seitz-Fenster, die mit einem Z-Profil in die Wand eingelassen sind. Die Stärke der Dämmung macht es erforderlich, zwischen Innen- und Außenfenster einen weiteren Rahmen einzusetzen. Die Konstruktion aus Lärchenkantholz ist eher komplex und bedurfte mehrerer Anläufe, aber jetzt nach Fertigstellung für die beiden seitlichen Fenster finde ich es sehr gelungen.

Die zwei großen Fenster sowie das hintere Fenster in der Tür sind so angeordnet, dass eine gute Belüftung im ganzen Shelter – auch im Bettbereich – möglich ist und man genügend Fläche zum „Rausschauen“ hat. Im Bad gibt es ja ein Dachfenster und – über die Trockentoilette – eine zusätzliche Abluft. Eine Zwangsbelüftung ist noch angedacht, aber erst im 2. Schritt.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-09 15:05:15
von Lotti989
Möbelbau:
Sämtliche Möbel werden an den Shelter-Aluprofilen am Boden mit Winkeln und den Nutsteinen befestigt und untereinander verschraubt. Am Beispiel der Schottwand zwischen Bett und Wohnbereich s. Fotos.

Die Bettkonstruktion wir mittig unterstützt von einem Träger, an dem auch die Lattenroste mit Winkeln befestigt sind. Diese können zur Mitte hin hochgeklappt werden, um den Stauraum zu erschließen. Der Stauraum beinhaltet zum Wohnraum hin den 120l-Wassertank sowie die noch anzuschaffende Truma Combi 4 und weitere Installationsteile (Pumpe etc). Zur Tür hin dient der Bereich unter dem Bett als Lagerfläche für nicht jeden Tag Benötigtes.

Wir verwenden für den Möbelbau Banova Ply 15 mm, was superleicht ist, aber – wie prognostiziert von einem Forumsmitglied – das Holz ist ohne Beschichtung sehr weich. Wie auch die Wände wird das Holz mit Osmo Landhausöl schutzbehandelt. In den besonders beanspruchten Flächen nutze ich zusätzlich Marinelack und darauf noch mal das Osmoöl. Ich mag lackierte Flächen lieber als beschichtetes Material, daher haben wir uns für diese Art entschieden.

Zudem arbeiten wir mit Kantholz in den nicht sichtbaren Bereichen zur Verstärkung (z.B. in den Innenecken der Sitzbänke). Die Verarbeitung war erst mal eine Herausforderung, da recht weich, aber mittlerweile kommt Übung auf.

Das Bett ist mittlerweile fertig und bereits „verprobt"
Wir haben uns für eine großzügige Kopffreiheit entschieden, es wird auch keine Oberschränke geben, da wir unsere Staufläche als ausreichend sehen und der Shelter möglichst einen offenen Charakter behalten soll. Sitzkisten schließen sich direkt an den Bettbereich an, dahinter kommt noch eine Wand, die das Bad vom Wohnbereich trennt.

Die Schottwand zwischen Bad und Sitzkästen federt leicht, so dass wir uns im Nachhinein entschieden haben, hier noch einen kleinen Verstärkungsrahmen aus Lärchenkantholz anzubringen und dieses Konzept auch für die Badezimmerwände/Badtür fortsetzen. Das hat den Vorteil, dass wir uns keine Gedanken mehr über Kantenschutz machen müssen ;)

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-16 16:23:26
von Bad Metall
Hätte das Reserverad nicht unter Deiner Rahmenverlängerung Platz?

Lg Bernd

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2018-07-17 15:17:26
von Lotti989
Hallo Bernd,

das ist auch noch eine Option, aufgrund der Staukästen allerdings sehr knapp. Wenn Zwischenrahmen und Shelter drauf sind, werden wir das noch mal testen ...

Schönen Gruß
Birgit

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2022-04-03 11:01:57
von Lotti989
hallo,

ich nehme hier Bezug auf eine PN, die ich gerne öffentlich beantworten möchte:
Anfrage per PN hat geschrieben: Ich habe eine Frage zu den Alu-Z-Rahmen die Ihr für die Fenster verbaut habt. Konntet Ihr fertige Rahmen kauften oder habt Ihr die selbst hergestellt? Welche Tiefe hat das Z-Profil und welche Stärke hat das Material?
den Z-Rahmen haben wir anfertigen lassen (2mm Alu) in der Tiefe 40mm und für den Rand aussen und innen 30mm.

Für die Fenster haben wir noch einen Innenrahmen aus Holz angefertigt, um die werkseitige max. Einbautiefe zu überbrücken, zu dem Thema gab es kürzlich noch einen Thread mit einer Einbauanleitung von Seitz bei "Überdicken".
Anfrage per PN hat geschrieben: Wie zufrieden seit Ihr mit den Fenstern und auch der Tür?
Die Seitz Fenster sind aus unserer Sicht in Ordnung und vor allem sehr leicht (Prio).

die Türe macht was sie soll, ist aber sehr einfach/leicht gebaut. Das Fallschloss ist nicht nach innen verschlossen: die Innenwand ist ohne eigene Anpassung offen. Ich würde diese Türe nicht mehr kaufen.

Re: Tief im Westen: Ausbau Shelter (Dornier) auf MB 914 AK

Verfasst: 2022-08-02 12:33:36
von Tamalo
Hallo Birgit,

wir sind eifrig am lesen und sind begeistert, dass du alle an deinem Aufbau teilhaben lässt.
Wir sind auf der Suche nach einem FM2 und aus Preisgründen wird es wohl auch auf einen Dornier hinaus laufen.
Mich würde sehr interessieren, mit was ihr die Isolierung geklebt habt?

Freundliche Grüße
Tanja