Holzheizung selber bauen..suche Tipps

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all(r)addin
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Holzheizung selber bauen..suche Tipps

#1 Beitrag von all(r)addin » 2007-11-22 2:19:04

Hallo zusammen!

Ich möchte in meinem Schätzchen gerne eine Holzheizung mit Waermetauscher (über Kupferspirale mit Wasser)und kontrollierter Frischluftzufuhr von aussen einbauen..hat evtl. schon mal jemand sowas gemacht, gibt's evtl. Tipps zu Material oder wie von wo die Luft zugefürt werden sollte (Anfeuerphase..Brennphase..), kennt evtl. jemand vorgefertigte und geeignete Produkte???

Danke im Voraus: All(r)addin
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wasserhasser
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#2 Beitrag von wasserhasser » 2007-11-22 10:10:13

Irgendwie verstehe ich die Frage bzw. das Problem nicht ganz :ninja:
Kanonenofen mit Heizspirale?
Oder soll das ganze zum Innenraum gekapselt/isoliert sein?
Brennstoffzufuhr dann von Außen?
Oder willst du die ganze Brennkammer nach außen verlegen (unter den Laster) und das Warmwasser für die Heizung verwenden?
Oder willst du nur sowas wie einen kleinen Badeofen für warmes Wasser?

grübelnden Gruß
Christopher
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all(r)addin
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#3 Beitrag von all(r)addin » 2007-11-22 10:52:42

..'tschuldigung..

Aaalso: Ich will eine Holzheizung im Innenraum. Die soll eine Spirale haben um über eine zu erwärmende Flüssigkeit wahlweise
a) mein Wasser zum Duschen
b) meinen Motor in kalten Regionen
c) meine Heizkörper im Kofferinnern
zu erwärmen.
Die Brennstoffzufuhr soll von innen erfolgen. Da der Koffer rel. gut isoliert sein wird (hoffentlich..), möchte ich aus Gründen der Sicherheit die Brennluft von aussen (regulierbar) zuführen können. Der Ofen sollte mit ernsthaften Holzstücken befeuert werden und daher schon einen einigermassen grossen Brennraum haben.
Da ich noch nie einen Ofen gebaut habe, geschweigedenn mit Heizspirale, suche ich ganz einfach nach Tipps...
Mir schwebt eigentlich vor eine Art Glocke aus zwei Chromstahlrohren (unterschiedliche Durchmesser) zu bauen. Zwischen den Rohren soll dann, ähnlich einem Gewinde, die Heizspirale verlaufen (wäre wohl am einfachsten zu biegen so..). Der Zwischenraum könnte dann mit Mörtel noch aufgefüllt werden. Der Rauchabzug am oberen Ende der Glocke (auf die Rohre wird eine Art Trichter aufgeschweisst) würde mit einem flexiblen Stück Kamin oder einer Art Teleskoprohr mit dem eigentlichen Kamin verbunden, sodass die Glocke vertikal beweglich bleibt.
Wenn die "Feuerstelle" dann wie eine Art Kugelgrill ohne Decke wäre (mit demselben Durchmesser wie die Glocke) könnte dann die Glocke einfach darüber gestülpt werden...Zum Anfeuern/ Nachlegen müsste einfach die Glocke leicht angehoben werden...
Das Nonplusultra wäre, wenn dieselbe Glocke auch verwendet werden könnte um mittels eines auf-/abbaubaren Oelbrennsatzes (z. Bsp nur Regler von Refleks) auch noch wahlweise mit Oel zu heizen...
Also in meinem Kopf funktioniert das alles wunderbar..fragt sich ob hier ein mehr bewanderter als ich irgendwelche unüberwindbaren Schwierigkeiten sieht, darum meine Frage...
Aaalso: kann der Brennraum (nicht der Unterbau!) bei Holz- und Oelfeuerung derselbe sein, oder brauchts da andere Raumgrössen/-formen???
Kann die Brennluftzufuhr "nur" von unten erfolgen (wäre das einfachste> Loch durch Kofferboden) oder muss die Luft zuerst von X, dann von Y und dann weissgottwoher zugeführt werden???
Mache ich irgendwelche totalen Fehlüberlegungen???

Daaanke im Voraus!

Gruzz: All(r)addin
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#4 Beitrag von osterlitz » 2007-11-22 11:21:49

Hast du dir mal die Feldheizgeräte von der Bundeswehr angeschaut? Nicht klein, aber bieten schon Öl- und Holzbefeuerung an..

http://www.osterlitz.de/ural/dokumente/ ... _und_2.PDF

Müsste man leicht modifizieren, die Wasserschleife um Brennraum und Abgasrohr legen und einen lageunabhängigen Ölregler/Ölbrennraum bauen. Dafür passen bei diesen Geräten Boiler, Umwälzpumpe usw toll mit ins Gehäuse. Wenn du so ein Teil hast, solltest du eigentlich keine Wasserheizkörper mehr brauchen..

Grüße,
Stefan
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DäddyHärry
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#5 Beitrag von DäddyHärry » 2007-11-22 13:27:31

Das wär doch der Bullerjahn mit Wassermantel...
Galileo hatte vor kurzem mal nen Bericht über den Bullerjahn, da konnte man sehen, wie der gefertigt wird. Eigendlich total simpel.

Härry

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#6 Beitrag von wasserhasser » 2007-11-22 15:06:00

Also mit einem Feuer im Koffer wirst du, wie Osterlitz schon sagte, sicherlich keinen Heizkörper mehr brauchen.
Wenn die Isolierung gut ist, erst recht nicht.

Die Verbrennungsluft kann problemlos von unten kommen...
Das Holz liegt während der Verbrennung ohnehin auf einem Rost unter dem sich der Aschekasten bedindet.
Die Verbrennungsluft zieht sich das Feuer aus diesem "Hohlraum".
(außer du willst einen Grundfeuerofen bauen).
Die Verbrennungsluft kommt also bei "jedem" Kanonenofen von unten.

Ein Problem sehe ich bei deinem Abgasrohr - ich glaube nicht, daß du es teleskopierbar dicht bekommst - du wirst also ständig Qualm und Abgase im Koffer haben.
Ob die Konzentration für einen Suizid ausreicht, müßtest du probieren.

Stellt sich auch die Frage, ob deine Mörtelfüllung das Gerüttel im Auto aushält...

Warum baust du nicht einfach einen "Baumarktkanonenofen" möglichst ohne Schamottierung ein?
Wenn du schon im Baumarkt bist, schau dir dort mal die Ölöfen an.
Der "Brennzylinder" hat etwa die gleichen Abmessungen wie ein Kanonenofen und ein Ölregler hängt da auch drann (preisgünstiger als Refleks)
Und wenn du einen mit Öl und Holz befeuerbaren Ofen suchst, schau dir den Link von Osterlitz an.
Deinen gewählten Wunschofen noch mit Kupferrohr umwickelt und fertig.

Bedenke bitte, daß du bei einer Holzfeuerung immer nach Rauch riechst - alles im Auto riecht danach.
Außerdem verursacht das Holz bei der Lagerung bis zur Verbrennung einen Haufen Dreck im Koffer (Splitter, Rindenstücke, Krümmel...)
Nach der Verbrennung hast du die Asche, die sich nach kürzester Zeit in den hintersten Schrankecken wiederfinden wird.

Und du hast das Problem der Brennstoffversorgung.
Vergiß das Gerücht, daß Holz überall rumliegt.
Feuchtes Holz brennt schlecht und du brauchst größere Mengen als bei trockenem Holz.
Das Ausweichen auf Kohle/Bikets... ich mag den Geruch nicht - Holz riecht da angenehmer.

Ansonsten... mach doch mal ne skizze von deinem Ofen
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Jupp
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#7 Beitrag von Jupp » 2007-11-22 17:40:53

Hallo all(r)addin,

mit dem Wärmetauscher wäre ich Vorsichtig. Auf gar keinen Fall darf der in der Brennkammer sein.
Aber auch "aussen herrum", ist das sehr bedenklich.
Eine "Kesselexplosion" wird man im Fahrzeug nicht überleben.
Vor einiger Zeit gab es einen Fernsehbericht. Da konnte man sehen wie das halbe Wohnhaus auseinanderflog.
Die Ursache war ein Kaminofen mit Wasserkreislauf.
Bilanz: Ein Toter.

Exkurs:
Weil Herrn Stirling die Dampfmaschinen zu gefährlich waren, erfand er den Stirlingmotor. Leider steckt der Sirlingmotor immer noch in Kinderschuhen.
Exkurs Ende.

Nach langem überlegen habe ich das gleiche Vorhaben,wie Du es vor hattest >g<, als zu gefährlich abgestempelt.

Gruß Jupp

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#8 Beitrag von wasserhasser » 2007-11-23 11:47:04

@Jupp
Jupp hat geschrieben: Auf gar keinen Fall darf der in der Brennkammer sein.
Aber auch "aussen herum", ist das sehr bedenklich.
Warum nicht in der Brennkammer?
Und warum auch nicht außen herum?
Wo denn sonst?
Hast du dir schon mal überlegt, wie eine Heizung aufgebaut ist?

Wir reden hier nicht über Druckkessel, sondern über eine Heizschlange an einem Ofen.
Diese Systeme sind druckfrei, haben einen Ausgleichsbehälter und sind "oben offen".
Ein Wärmetauscher wäre beispielsweise der "Heizwendel" im Duschwasserboiler – was ist da bedenklich?
Was ist an einem Solarwärmetauscher bedenklich?
Jupp hat geschrieben: ...Fernsehbericht. Da konnte man sehen wie das halbe Wohnhaus auseinander flog.
Die Ursache war ein Kaminofen mit Wasserkreislauf.
Bilanz: Ein Toter.
Sorgfältig zitierte Panikmache! :mad:
Geht das ein bisschen genauer?
Wie sollten 2 Liter Wasser im Kreislauf eines Kaminofens ein halbes Haus sprengen?
Hast du mal versucht zu überschlagen, welchen Druck du in einem !!! Kupferrohr !!! aufbauen müßtest, um solch eine Sprengwirkung zu erzeugen und welche Temperatur dazu nötig wäre und wie dickwandig das Rohr sein müßte?

Bitte entschuldige meine schroffe Reaktion.
Die teilweise unqualifizierte, schlecht recherchierte und manchmal sogar nachweisbar unwahre Berichterstattungen im Fernsehen haben mich vor vielen Jahren veranlasst, dieses Medium abzuschaffen!
Ein Verweis auf irgend einen „Fernsehbericht“ kann ich als „Risikomaß“ so nicht akzeptieren.
Fachliche Zusammenhänge auf „Bild“ - Niveau können nicht als Grundlage für Konstruktionen dienen!

Schau dir einfach mal unter dem Stichwort „Refleks“ die Heizungssysteme an, die seit vielen Jahren in Schiffen verbaut werden.
Wenn du schon dabei bist, dann schau dir die von DäddyHärry zitierten Systeme vom Bullerjahn an, und dann denk über All(r)addin’s Vorhaben noch mal nach.
Das Leben ist hart an der Küste.

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Mike
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#9 Beitrag von Mike » 2007-11-23 12:24:53

Hallo,
hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ein Refleks Ölofen ist vom Brandverhalten nicht mit einem Holzofen vergleichbar, Holzöfen haben immer fast doppelt so große Druckausgleichbehälter in Hausheizungen.
Munter weiter
Mike

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#10 Beitrag von Jupp » 2007-11-23 13:31:40

Hallo wasserhasser,

natürlich ich bin von einer drucklos geplanten Anlage ausgegangen.
Auch ist ist mir bekannt, das fast alle Zenralheizungsanlagen im Wohnungsbaubereich mit dem Wärmetransportmedium Wasser betrieben werden. >g<
Der feine Unterschied bei den Anlagen im Vergleich zu einer selbst gebauten Anlage liegt in den verbauten Materialien und in den Zulassungen.
Z.B. ist Gußeisen ist etwas anders als Kupfer.
Was passiert denn, wenn aus irgend einem Grund schlagartig Wasser in die 400°C aufgeheizte Brennkammer gelangt?

Die genannten 2 Literchen Wasser verdampfen. Na und. >g<

Schicke mir doch mal die Zulassung von dem genannten Bullermann.
Sollte es die wieder Erwarten geben, werde ich die Forderung nach einem Warnhinweis an den Wohmobilen mit Selbstbaukaminofenwasseraufheizungskupferspiralen zurückziehen.

Gruß Jupp

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#11 Beitrag von Jupp » 2007-11-23 13:45:56

hier noch der link zum Thema

http://kaminkehrer.org/downloads/explod ... kessel.pdf

Dem Kommentar des Autors schließe ich mich an.

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Christian H
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#12 Beitrag von Christian H » 2007-11-23 13:47:53

Kleine Anekdote am Rande.

Als KD-Monteur für Heizungen mache ich ja ständig Abgasmessungen, habe mit heißen Abgasrohren und Kesselwandungen zu tuen.

Eher selten komme ich an Feststoffkessel.
So letztens mal ein Fall, wo die Umwälzpumpe nicht lief.
Die Betreiberin heizte mal langsam an und der Kessel hatt noch nicht einmal 40°.

Ich dann das Abgasthermostat herausgezogen um es schnell mit den Fingern sauber zu wischen.

:eek: :mad:

Schön wenn der Schmerz nachlässt .

Was ich damit sagen will - eine kontrollierte Ölverbrennung bringt unter Umständen nicht in der Kürze die Abgas und Feuerraumtemperaturen, wie sie bei Holz zu erwarten sind.
Ein solches Öfchen will also schon gut konstruiert sein.

Wenn Wasser über das Abgasrohr erwärmt wird ist das sicher sehr effektiv. Als Rohr im Brennraum würden kleine Wassermengen in kürzester Zeit unter Dampf stehen.

Christian
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osterlitz
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#13 Beitrag von osterlitz » 2007-11-23 14:01:31

Wasser in der Brennkammer ist nicht besonders sinnvoll, da kommt es nur zu Dampfbildung, Kondensatbildung und damit Korrosion und ähnlichen Effekten.

Wasser aussenrum ist kein Problem, solange es ein passendes Überdruckventil gibt - man sollte sich halt schon Gedanken machen, wohin ein Boilerinhalt (ca 20l) kochendes Wasser sicher hinkann.

Mit 2 Litern zu rechnen ist Unsinn, da man ein gewissen Volumen für Wärmeaufnahme und -abgabe braucht. Bei einer D5WS ist von einem Mindestvolumen von 3 Liter die Rede, damit minimal die Regelung funkioniert (Stichwort Hysterese).

Was bei einer Wohnungsheizung übrigens auch noch ganz anders ist: Das Wasser zirkuliert in geschlossenen Kreis, ist also irgendwann sehr sauerstoffarm und oxidiert daher nicht mehr viel. Leitungen im offenen Kreis müssen anders ausgelegt werden. Genauso muss man Brauchwasserleitungen entlüftbar/entleerbar halten und auch mal reinigen (Kalk) können.

Du mußt auch mit einplanen, daß im Gegensatz zu einer Diesel- oder Gasheizung nach Erreichen der Endtemperatur die Wärme nicht aufhört. Du kannst also nicht einfach den Pumpenumlauf abschalten, wenn der Boiler heiß ist, sonst kocht es weiter in der Heizspirale. Ohne Pumpe sollte die Spirale also von selbst leerlaufen.

Den WT für die Motorheizung halte ich für Schmarrn, da führt man das (ziemlich betriebswichtige) Kühlwasser weit durch das Fahrzeug, was nur Undichtigkeiten beschert. Oder man führt das hygienisch einwandfreie Warmwasser durch gut versteckte, schwer zu entlüftende Leitungen nach vorn - auch doof. Für den Fall reicht besser eine kleine Diesel-Luftheizung im Motorraum oder ein eigener kleiner Zuheizer. Du sparst dir dann auch die ganze Ventilage zur Umschaltung zwischen Motor, Boiler, Heizung jeweils für Vorlauf und Rücklauf.

Auch die unterschiedlichen Temperaturen zwischen Speicher, Brauchwasser und Motorheizung sollte man vorher bedenken.

Ich würde dir zu einem Feldheizgerät raten, ein paar Umbauten auf Lageunabhängig. In den vielen freien Raum im FHG unten einen feuerfest isolierten Boiler, eine KFZ-Wapu zur Umwälzung und eine Heizspirale aus Kupfer, die vom Boiler aus nach oben um Abgasrohr und Heizkammer führt - so bauen, daß die bei ausgeschalteter Pumpe nach unten leerläuft. Dann ein Druckausgleichsgefäß und ein Sicherheitsventil dran (beides passend berechnen!). Mit einer zweiten Pumpe kannst du dann Warmwasser abgreifen, für was auch immer. Noch besser ist ein Mischer hinter dem Boiler, dann kann man Kaltwasser gegebenenfalls mit Druck zuführen und spart die Warmwasserpumpe.

Grüße,
Stefan
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#14 Beitrag von wasserhasser » 2007-11-23 15:16:15

@Jupp
schöne Quelle :unwuerdig:
Jetzt erklärt sich auch unser "Mißverständnis".

Ich war (wie Osterlitz auch) von dünnem, um den Ofen (Kamin) gewickeltem Kupferrohr ausgegangen.
Hier reden wir über 2 Liter in der Heizspirale die mit einer Umwälzpumpe ständig ausgetauscht werden.
Nach meinen "Experimenten" an einem kleinen Kanonenofen
(nur der Streifen zwischen Ladeklappe und Deckel umwickelt, Kupferrohr bis zum Boden und ab da mit Gartenschlauch weiter,
Ausgleichsbehälter auf halber Höhe)
passiert auch bei abgeschalteter Pumpe nichts... (beschreibt Osterlitz ja alles schon sehr genau.)

Die Konstruktion mit der Heizschleife bietet Refleks in seinen Ölöfen serienmäßig an.

Um einen voluminösen Kessel über der Heizquelle ging es (meiner Ansicht nach) nicht....

...wobei...
...ich (bis eben) den losen Gedanken im Hinterkopf hatte, die Strahlungsabwärme mit Hilfe eines flachen Blechtankes in Warmwasser zu verwandeln... :ninja:
Sollte ich wohl nochmal überdenken! :(

@DäddyHärry
Könntest du zum kanadischen Bullerjan mit Wassertank noch was sagen...
Ich finde nur Unterlagen ohne Tank.
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#15 Beitrag von ingolf » 2007-11-23 20:23:08

Hallo,
der nicht so erfolgreiche Heizungsselberbauer, der sich mit dem Holzkessel mit Wasserdampf ins Jenseits geblasen hat, ist real. Er hatte die Ausdehnung des Wassers vernachlässigt und weder ein Ausgleichsgefäß (Egal ob offen oder mit Membrane geschlossen) noch ein Sicherheitsventil eingebaut. Aus einem Liter Wasser werden 1350 l Dampf, die Kraft reicht bekanntlich, um Lokomotiven anzutreiben.
Ein Feststoffkessel, der Wasser beheizt muß die Energie notfalls über eine extra Wasserschlange unschädlich entsorgen können. Die Thermische Ablaufsicherung öffnet die Wasserleitung, die aus dem Netz unendlich Wasser durch den Kessel in den Abfluß leitet, um den gefährlichen Betriebszustand zu überbrücken. Bei Öl und Gas wird einfach der Brenner abgestellt.
Ganz alte Anlagen verfügten über einen großen Wasservorrat und die Sicherheits-Vor- und Rücklaufleitungen waren so dimensioniert, daß die Anlage kochen und die Energie notfalls als Dampf über Dach abgeben konnte. Wenn das Wasser verkocht war, hatte der Heizer das Feuer gelöscht oder der Kessel brannte durch / wurde zerstört.

Grüße, Ingolf
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#16 Beitrag von Seebser » 2007-11-23 20:39:28

wasserhasser hat geschrieben:@Jupp

Hast du mal versucht zu überschlagen, welchen Druck du in einem !!! Kupferrohr !!! aufbauen müßtest, um solch eine Sprengwirkung zu erzeugen und welche Temperatur dazu nötig wäre und wie dickwandig das Rohr sein müßte?
wie ingolf schon geschrieben hat wird aus 1 l Wasser 1350 l Dampf!
In einem geschlossenen Gefäß von einem Liter inhalt (Heizspiral abgesperrt) würden dann in etwa aus 1 bar 1350 bar werden!!!
Temperatur wäre die selbe als wie zuvor(z.B 120 Grad, falls du vorher 1 bar Druck im System hattest), da ja nur verdampft wird!
Okay gebs zu muss leicht erhöt sein da bei steigendem Druck der Siedepunkt von Wasser steigt, aber nicht so hoch als das sich das nicht durch Holzabwärme erzeugen liese!!!!! :eek:
Zuletzt geändert von Seebser am 2007-11-23 20:39:55, insgesamt 1-mal geändert.
Scheiß da nix, daun feut da nix!

(auf Deutsch, frei übersetzt: "Mach dir keine Sorgen, dann hast du keine!")

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#17 Beitrag von Pempler » 2007-11-25 20:07:21

Tag zusammen,
wenn ich das beispiel mal in ein normales Einfamilienhaus übernehme
wo es dann einen Kaminofen mit Wassereinsatz gibt, hier schreibt die DIN eine Thermische-Ablaufsicherung vor die im Falle von Temperaturen ab 100° kaltes Brauchwasser ins System Drückt der Überschuß wird über das Sicherheitsventil automatisch abgelassen.
Wenn du also stolzer besitzer eines Ex Feuerwehrautos bist laß
den Tank einfach drin :D :D dann beaufschlagst du den einfach mit dem doppelten Druck des Heizsystems und schon Hast du eine sichere Holz-Wasserheizung.....
Mal im Ernst das ist sau gefährlich oder nochmal so Aufwändig....
Gruß Andreas
Solange Kakaobohnen an Bäumen Wachsen ist Schokolade Obst......

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#18 Beitrag von all(r)addin » 2007-11-25 22:38:18

Hallo zusammen¨

herzlichen Dank für Eure bisherigen Antworten! Mir ist nicht ganz klar; wenn denn nun ein Kupferrohr aussen um den Kessel gelegt wird, und der angeschlossene Heizkreis ein Ueberdruckventil hat, wo soll dann das Problem liegen??...selbst wenn sich alles Wasser aufgrund einer Betriebsstörung in Dampf verwandeln würde, könnte dieser ja eben über das genannte Ventil entweichen...dann würde die Heizspirale halt trocken laufen, aber selbst das sollte doch kein wirkliches Problem darstellen...oder???

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#19 Beitrag von wasserhasser » 2007-11-26 11:05:05

Die angeführten Unfälle hatten alle einen großen stabilen Tank über dem Feuer, der dann auch noch geschlossenen war.
Daraus resultiert dann eine Kesselexplosion, was in der Tat heftig ist.

In der Konstruktion mit dem Heizwendel keine unüberwindbaren Probleme.
Die Kette ist nur so stark, wie ihr schwächstes Glied!
Sprich, wenn die Pumpe ausfällt, wird im Zweifel der dünnwandige Kupferwendel platzen (Ort der Dampfbildung) - es spritzt dann ein Gemisch aus heißem Wasser und Dampf durch die Gegend, was sich aber über einen Blechmantel eindämmen läßt.
Du hast dann sowas wie ein Dampfbad im Auto ;-)
Schau dir mal den Aufbau der Refeks-Öfen mit Heizschlange aus der Nähe an, dann wird klar, was ich meine.
(Man muß ja nicht das Rad neu erfinden - wozu gibt es Spionage :ninja: )
Warmwasserheizung
Alle Refleks-Öfen können mit einer Warmwasser- Heizschlange ausgerüstet werden. Die Heiss- wasserleitung muss auf 1m >5cm Steigung aufweisen. Eine Umwälzpumpe ist dann nicht zwingend notwendig. Radiatoren sind in vielen Grössen erhältlich. Nötig ist zusätzlich ein Expansionstank. Es kann zusätzlich ein Wärmetauscher für die Warmwasserversorgung und / oder eine Motorvorwärmung angeschlossen werden.
Quelle

(Es gibt bessere Quellen - dazu fehlt mir momentan aber die Zeit.)
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#20 Beitrag von Hace » 2008-10-05 23:46:35

Sry das ich das mal ausgrabe hier, aber genau da bin ich auch mit den Gedanken vor Tagen gelandet.
Also mal eine kurze Darstellung was mein Gedanke ist.
Einen normalen Holzofen, muss ja für den Koffer oder mein Vorhaben nicht groß sein.
Da ich die Wände neben dem Ofen ja eh mit Blech auskleiden muss war mein gedanke eine Art "Heizköprer" zu konstruieren.
Sieht dann so aus, dass auf der einen Seite eine Behälter mit Wasser und Druckventil nach aussen wäre. In den Behälter könnte ich dann ja ohne Probleme Wasser einfüllen, wenn es zu warm wird oder sich ausdehnt, ist das Ventil dran was aufgeht. Aber ein Problem seh ich dabei was ist wenn das Ventil mal im A.... ist und man es nicht merkt?
Dann ist man wohl nicht mehr unter den lebenden :eek:
Das war mal so ein Gedanke den ich auch mal einwerfen wollte.
Klar gibt es gute Lösungen und es wird wohl wie immer auf eine teure Lösung rausgehen, die aber vllt die bessere ist und Refleks heisst.
Die werden schon wissen was sie machen :D
Aber da bin ich ja noch etwas Zeit davon entfernt.
Oder hat schon jemand was anderes passendes erprobt?

rocknroll
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#21 Beitrag von rocknroll » 2008-10-06 0:36:38

Hallo Allan
Also ich hab mir das auch gedacht für meinen Ölofen, der is klein, leicht, von Toby und kostete 50€ und wiegt vielleicht 8-10kg max.
Ich werde die WW-Spirale ins Ofenrohr reinmachen, es gibt in der Bucht auch Ofenrohre zu kaufen wo ein Wassermantel intigriert ist, ich hab da ein Photo welches aber aus der Bucht ist, schick mit mal deine Email dann sende ichs dir, hier reinstellen ist wegen -c- nicht möglich.
Alternativ dazu halt eine Kupferspirale oder dergleichen ins Ofenrohr, dort ist die Hitze auch nicht so extrem und gleichmäßiger als in der Kammer.

Zu Ölofen aus dem Schiffs und Bootsbau,
Gehe mal auf Toplicht.de und dann auf Refleks bzw Dickinson Ölofen, dort ist es möglich eine PDF Datei runterzuladen wo der jeweilige Ölofen im seitlichen Schnitt zu sehen ist, sprich deutlich erklährt sowie auch Baue-und Einbauvorschriften. Falls du es nicht findest, schick ich dir das auch zu, muß noch irgenwo auf dem Rechner sein.
Was auf jeden Fall ziemlich sinnvoll ist, ist eine gute WW-Pumpe. Meine ist z.B. von einem KOM von MB/ 24V das taugt auch wirklich was, denke aber durch den Lärm sollte sie extern verbaut werden, aber in dem derzeitigen anderen Heizungsthread hat jemand noch noch Tip mit einer sehr leisen Pumpe, (Edit ist falsch, geht bis 95 Grad, s.unten) die soll allerdings nur bis 80 Grad Hitzefest sein. Zum Pumpen vor dem Ölofen reichts auf jeden Fall.


gruß dein Rock
Zuletzt geändert von rocknroll am 2008-10-06 10:12:11, insgesamt 2-mal geändert.

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#22 Beitrag von osterlitz » 2008-10-06 10:00:26

Hi Rock,
die Laing mit Messingkörper geht bis 95°..

Ich würde die WT-Rohre aber nur dann ins Abgasrohr machen, wenn das überdimensioniert ist, weil das den Querschnitt verengt. Wenn du das in Kupfer verlegen willst, dann generell nur aussen, sonst kriegst du Korrosion - und Wasser im Brennraum haben wir ja schon erörtert..!

Rohre als Wassermantel sind ja auch schnell selbst gebaut, man muss ja nur 2 Deckel schneiden.. oder noch simpler, Flansche im entsprechenden Durchmesser auftreiben.

Grüße,
Stefan
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#23 Beitrag von rocknroll » 2008-10-06 10:13:48

Sorry, habs oben schon verbessert,
Ja , de Mantel dieses Ebaydings ist ein äuserer Mantel, und somit keine Strömungsbremse

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