Abgasthermostat Deutz BF6L913 Funktion

[Enzo]

Moin
du machst da ja noch ne richtige Wissenschaft draus. Bin ganz froh, dass ich gar keine Öltemperatur ablesen kann
Trotzdem lese ich ganz aufmerksam mit.

Jens

[hugepanic]

Kann den jemand bestätigen das der 913er ein Problem mit "warmwerden bei Kälte" hat, oder ist das nur der von Tschwerto?

Weniger wie -10° hatte ich noch nicht, und da war ich der meinung das der schon normal warm wird, hab aber mangel Thermometer nix gemessen.

[tschwerto]

Nein, der 913er hat grundsätzlich kein Problem mit warmwerden. Meiner hat letzten Winter einwandfrei funktioniert! Wenn der Abgasthermostat aber nicht richtig funktioniert, kann der 913er schon zu warm oder auch zu kalt haben...

[lura]

Im Winter ist das Einsteigen bei laufendem warmgefahrenen Motor immer angenehm, weil dann schön warme Luft aus dem Radhaus strömt. Die war wärmer als es in der Doka war.

[OliverM]

Kann den jemand bestätigen das der 913er ein Problem mit "warmwerden bei Kälte" hat, oder ist das nur der von Tschwerto?

Weniger wie -10° hatte ich noch nicht, und da war ich der meinung das der schon normal warm wird, hab aber mangel Thermometer nix gemessen.

Wenn am Abgasthermostat nicht rumgebastelt wird und es ansonsten ok ist , ist dieser Motor völlig Problemlos ........... aber, wie auch hier zu lesen , manch einer hat immer das passende Problem für die Lösung .

Gruß

Oliver

[CharlieOnTour]

Ich Frage mich auch wieso man da nicht einfach die Finger weg lassen kann.
Die Kühlung eines Deutz-Motors ist das zuverlässigste System überhaupt.
Da muss man nichts herumbasteln oder optimieren.

Sollte wirklich etwas nicht funktionieren wie vom Hersteller vorgesehen, sollte man anständig reparieren und nicht selbst herumbasteln und seinen Spieltrieb befriedigen.

Gruß
Chris

[OliverM]

Ich Frage mich auch wieso man da nicht einfach die Finger weg lassen kann.
Die Kühlung eines Deutz-Motors ist das zuverlässigste System überhaupt.
Da muss man nichts herumbasteln oder optimieren.

Sollte wirklich etwas nicht funktionieren wie vom Hersteller vorgesehen, sollte man anständig reparieren und nicht selbst herumbasteln und seinen Spieltrieb befriedigen.

Gruß
Chris

Moin Chris,
m.E.n. kann das jeder halten wie er möchte ............ Allerdings muss er dann damit leben, daß es nicht nur Claqueure gibt .
-Er könnte das ganze ja auf eine elektrisches System a la F8L513 umbauen . Da könnte man die Öltemperatur dann mit einem Poti einstellen.
-Der Ölkühler könnte auch noch mit einem Bypassventil versehen werden .
-Man kann auch einen Teil der Lüfterflügel entfernen
-....
-....
Wie man sieht besteht noch reichlich Potential die Kiste zu verbasteln und zu verschlimmbessern .

Gruß

Oliver

[husky240]

Moin,

jetzt lasst doch dem André seinen Spaß...
Ich persönlich finde das ziemlich interessant

Mein 110-16 mit starrem Lüfter läuft merklich träger in der Temperatur als der 168M11 mit geregeltem (Abgasthermostat), ist dann aber eben noch simpler aufgebaut. Richtige Probleme mit der Temperatur hatte ich bis jetzt noch nicht. Im reinen Kranbetrieb (1500-1700 U/min) kommt der auch recht zügig auf knappe 90 Grad Öltemp. Bei schweren Lasten und niedriger Drehzahl ist der geregelte Lüfter besser, da hab ich beim ungeregelten längst runter geschalten für mehr Drehzahl . Dann hält der halt nur 450tkm statt 500tkm
Wenn jemand richtig drauf aufpasst geht sicher noch mehr... Lüfterregelung hin oder her..

Verbrauch und Emission ist ein anderes Thema.

André... was ich schon immer mal los werden wollte:
Wasser ist zum kochen da... nicht zum waschen (dein air cooled Aufkleber auf der Tür )


Gruß vom Nils

[tschwerto]

Ich Frage mich auch wieso man da nicht einfach die Finger weg lassen kann.
Die Kühlung eines Deutz-Motors ist das zuverlässigste System überhaupt.
Da muss man nichts herumbasteln oder optimieren.

Sollte wirklich etwas nicht funktionieren wie vom Hersteller vorgesehen, sollte man anständig reparieren und nicht selbst herumbasteln und seinen Spieltrieb befriedigen.

Letztes Jahr im Herbst wurde der Motor in Polen deutlich zu warm. Ich habe dann im Winter den Abgasthermostat geöffnet und gemäss Anleitung von Deutz mit einer Messuhr das Spiel wieder korrekt eingestellt. Das Spiel war 0.07 mm, sollte aber nur 0.02 bis 0.03 mm betragen! Ich habe dann den Abgasthermostat wie in der Deutz Anleitung beschrieben mit dem Drehmomentschlüssel wieder zusammengebaut. Zumindest diese Reparatur würde ich nicht als Basteln bezeichnen, sondern als normale Reparatur, wie sie in einer offiziellen Werkstätte auch gemacht worden wäre. Das zeigt aber, dass die Kühlung des BF6L913 Motor defintiv nicht "das zuverlässigste System überhaupt" !!! Wäre es "das zuverlässigste System überhaupt" wäre das Spiel im Abgasthermostat auch nach 35 Jahren noch bei 0.02 bis 0.03 mm .
Das ganze letzte Jahr hat das Kühlsystem nach der Reparatur wie beschrieben super funktioniert. Ich war ja das ganze Jahr mit dem Iveco Magirus unterwegs. Einerseits im Winter bei -20°C, der Motor wurde schnell warm und es war angenehm warm in der Hütte. Auch im Hochsommer in Rumänien/Bulgarien waren die Temperaturen des Motor perfekt!

Dann kam der Winter . Sobald es auf dem Weg nach Finnland in Estland/Lettland/Litauen zweistellige Minusgrade hatte, wurde der Motor ewig lange nicht warm. Am Kühlsystem habe ich in der Zwischenzeit absolut gar nichts gemacht ! Sprich ein Jahr später ohne Änderungen/Gebastel/Anpassungen hat es plötzlich im Winter nicht mehr funktioniert, also sicher nicht "das zuverlässigste System überhaupt". Um die vollen Schmiereigenschaften zu entfalten sollte das Öl in akzeptabler Frist auf 60-80°C kommen. Für mich persönlich als Ingenieur war das nicht mehr gegeben. Das ich in der Jacke fahren muss, damit kann ich gut leben.

Anstelle meiner Bastellösung mit dem Kupferrohr (DAS ist definitiv eine Bastellösung!!!) sehe zwei Möglichkeiten:
-Ich breche meine Reise frühzeitig ab, fahre "nach Hause" (ich habe gar keine Wohnung mehr...) und lasse in einer offiziellen Iveco Werkstatt für einen vierstelligen Betrag den Abgasthermostat ersetzten
-Ich gehe hier in Finnland in eine Werkstatt und öffne da den Abgasthermostaten. Ich kann mir nichts anderes Vorstellen, als dass sich das Spiel wieder geändert hat und nun aber weniger als 0.02-0.03 mm beträgt (und das beim "das zuverlässigste System überhaupt"). Mit einem dickeren Kupferring könnte man das einstellen. Dann würde es jetzt wieder funktionieren, aber in einem Jahr vielleicht schon wieder nicht. Jedes Jahr den Abgasthermostat einzustellen, dazu habe ich keine Lust!

Deshalb habe ich beschlossen, im Baumarkt für wenige Euro ein Kupferrohr zu besorgen. Die Bastellösung hat die Warmlaufzeit halbiert, für mich passt das . Sobald es keine zweistellige Minusgrade mehr hat, bau ich das Kupferrohr wieder weg. So fahre ich nun noch bis Ende Februar rum, dann wird meine fast zweijährige Reise sowieso vorbei sein und ich fahre "nach Hause".

Der BF6L913 Motor ist super und hat kein generelles Kühlproblem, auch nicht im Winter! Meine Lösung ist definitiv ein Gebastel und das muss auch gar niemand nachbauen. Ich finde es aber etwas schade, dass wenn Leute ihre unkonventionellen Bastellösungen hier aufzeigen (welche in meinem Fall auch funktionieren), diese oft sehr negativ dargestellt werden. Ich wollte vor allem aufzeigen, dass man Probleme unterwegs sehr oft mit einfachen, günstigen und pragmatischen Methoden beheben kann. Zu Hause geht das selbstverständlich profesioneller!

m.E.n. kann das jeder halten wie er möchte ............ Allerdings muss er dann damit leben, daß es nicht nur Claqueure gibt .
-Er könnte das ganze ja auf eine elektrisches System a la F8L513 umbauen . Da könnte man die Öltemperatur dann mit einem Poti einstellen.
-Der Ölkühler könnte auch noch mit einem Bypassventil versehen werden .
-Man kann auch einen Teil der Lüfterflügel entfernen
-....
-....
Wie man sieht besteht noch reichlich Potential die Kiste zu verbasteln und zu verschlimmbessern .

Der BF6L913 Motor hat bereits ein Bypassventil beim Ölkühler. Der Ölkühler wird erst bei 82°C Öltemperatur dazugeschalten. Auch gibts da einen Druckminderer, dass der Ölkühler nicht platzt.
Ich bin mit der aktuellen Lösung zufrieden und möchte nicht weiter basteln.


Gruss Andre

P.S.:
-Meine zwei Risse in der Scheibe sind übrigens nachdem ich sie mit dem Diamantschleifer angebohrt habe nicht mehr weiter gewachsen. Hätte ich es nicht gemacht, hätte ich jetzt zwei Risse quer über die Scheibe oder aber, ich hätte unterwegs bereits zwei mal die Fronscheibe ersetzt. Das kostet einerseits viel Geld und unterwegs vor allem auch viel Zeit. Das war es mir nicht wert.
-Meine notdürftig geklebte Membran des Druckregler funktioniert bis heute einwandfrei, auch wenn da Leute anderer Meinung waren.

[el Capitán]

Hallo Andre,

vielen Dank für Deinen Bericht! Der ist weitaus interessanter als die darauf gefolgten Meckerbeiträge.

In die Kühlung einzugreifen durch eine Verringerung der Dehnstabkühlung ist eine witzige Idee, um unterwegs den Komfort beim Fahren zu erhöhen. Ich hätte nicht gedacht, dass das viel bewirkt, da das ΔT des Abgases viel größer ist als das der Außenluft.

Ich habe das Problem der schwächelnden Heizung gelöst, in dem ich einen (viel) größeren Öl-Luft-Wärmetauscher ins Fahrerhaus eingebaut habe. Damit bekomme ich die Bude auch warm, wenn die Öltemperatur nur bei 60° ist.

Meine Temperaturregelung »verstellt« sich auch ab und zu. Ich vermute, dass es bei mir gar nicht an dem Thermostat selbst liegt, sondern an der Reibung des Lagers der Kühlluftgebläses. Vermutlich ist das etwas verschlissen oder verdreckt, und so braucht das Gebläse je nach Laune unterschiedliche Ölmengen zum Anlaufen. Das ist aber sicherlich ein anderes Problem als bei Dir.

Beste Grüße,
Lew