Island - ein Update von vor Ort

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landwerk
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#31 Beitrag von landwerk » 2020-12-07 18:25:25

SvenS hat geschrieben:
2020-12-07 14:04:22

... Wenn ihr im Winter durch Island reisen wollt kann ich auch nur zu Spikes raten, gerade im küstennahen Bereich sind die Straßen (auch die Ringstraße) oft stark verreist. Ein typisches Winterzenario bei uns im Süden ist, dass es mehrere Tage stark friert, dann fängt es an zu schneien und die Temperaturen steigen und es taut, oft verbunden mit Regen, wenn es dann so richtig schön nass ist friert es wieder und durch den noch sehr kalten Boden bildet sich eine solide Eisschicht. Und dieser Vorgang wiederholt sich mehrfach, durch den gefrorenen Boden taut die Eisschicht auf der Straße nicht ab und mit jedem dieser Zyklen wächst die Eisschicht auf der Straße.

Zusammen mit dem oft starken Wind und den ab Herbst oft starken Stürmen (im vergangenen Winter hatte der Stärkste bei uns 72m/s) ist dieses eine ziemliche Tücke für Wohnmobile und ohne Spikes schieben schon leichte Stürme ein großes Fahrzeug ohne Spikes einfach von der Straße. Große Wohnmobile über 7,5t sollten unbedingt Schneeketten dabei haben, an den meisten Bergpässen gibt es vorher Parkplätze zum anlegen der Ketten.
Die Zufahrtsstraße zu uns hat im Winter meist eine mehrere cm dicke Eisschicht aus sehr festem Eis, dass selbst die Spikes nur leicht ankratzen. ...

Das ist so!

Saugefählich!

...Gerade wenn die Eisschichten antauen oder es auf das Eis regnet, wird es extrem Glatt. sogar für zu Fuß gehen...

... Die Parkplätze zum Anlegen der Ketten nutzt auch dort gleich! ...

... es kann sein, dass mann auf dem Weg den Pass hoch oder runter , dann weder aussteigen möchte, noch aussteigen kann, weil sich die Wetterverhältnisse deutlich verändert haben und es extrem gefährlich wäre, bei möglicherweise schlechter Sicht und schnee- / eisglatter Fahrbahn Ketten anzulegen...

Wir haben auf vereisten Pässen trotzdem noch Sattelschlepper fahren sehen! Da möchte dann keiner am Straßenrand Ketten aufziehen!
In Akureyri meinten diese Fahrer, dass man wohl fahren und lenken könne, nur eben schlecht oder fast gar nicht bremsen.

Weiterhin würde ich empfehlen das Aufziehen der Ketten im Sommer mal bei "Bier und Bratwurst" zu probieren!

LKW-Ketten sind sauschwer und Radhäuser manchmal zu klein um die Verschlüsse vernünftig zu montieren/ oder die Ketten passen einfach nicht, weil sie zu klein sind oder oder oder.

Im Winter frieren sie dir dann fast an den Händen fest!

"Kettenroutine" kann ich nur wärmstens empfehlen!



Die Touri-Guides sprechen oft eher vorsichtige Fahempfehlungen aus. Vielleicht, weil sie es ständig mit irgend welchen SUV-Newbees zu tun haben die hier und da stecken bleiben? (Oder Exmo-Fahrern?)
Keine Ahnung.

Wenn man viel Erfahrung mit seinem Fahrzeug und im Gelände hat, kann man schon mal (auf erlaubten Straßen) schauen, ob man da lang fahren möchte oder kann.

Die Isländer können sehr gut Geländeeigenschaften von Fahrzeugen taxieren. Wenn sie dir erklären, warum sie genau mit deinem Fahrzeug irgend wo nicht langfahren würden, würde ich empfehlen es dann auch tatsächlich zu lassen.
Auch als bekennender "Kiesgrubenkasper"

Manche bieten aber auch Ihre Telefonnummer und zu helfen an, sollte man nicht weiterkommen...


Also Winterequipment unbedingt im Sommer mal "ankleiden" würde ich ergänzen wollen...



Liebe Grüße


Oli

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#32 Beitrag von Stanecker » 2020-12-16 19:17:36

Alles hat ein Ende... heute fährt die Norröna und wir sind dabei. Wir wissen jetzt schon dass wir wiederkommen werden. Passend zur Abfahrt habe ich für alle Facebook-Verweigerer noch einen Link, hoffe es gefällt euch

https://youtu.be/3VjjsGy5KWc

Ich bin nicht so derjenige der für Videos trommelt... wer Teil 3 sehen möchte bitte den Kanal abonnieren
#towardsendless

Beste Grüße aus Seydisfjördur, wo übrigens letzte Nacht nach tagelangem Regen eine Schlammlawine durchgegangen ist. Zum Glück niemand verletzt, aber eine riesen Sauerrei. Wir standen 300 m daneben 🙈

Tobias
Zuletzt geändert von Stanecker am 2020-12-16 21:25:04, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#33 Beitrag von landwerk » 2020-12-16 20:14:51

Ach schön!


Aus dem Schnee gbuddlet haben wir unseren MAN im Winter 2016 auch...


Schöne Tour!



Liebe Grüße

Oli

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#34 Beitrag von SvenS » 2020-12-17 12:21:28

An diejenigen die im nächsten Jahr oder später nach Island fahren wollen und überlegen eine Drohne mitzunehmen:
Informiert euch bitte vorab über die geltenden Regeln für die Nutzung von Drohnen. An vielen Stellen ist die Nutzung streng verboten oder nur mit einer teuren Genehmigung erlaubt, auch an mehreren Stellen wo indem oben verlinkten Video Drohnenaufnahmen gezeigt wurden.

Und im Laufe des Frühjahr 2021 werden die Regeln in Island noch einmal extrem verschärft werden, die Nutzung von Drohnen mit Kameras ist dann nur noch nach einer Eignungsprüfung erlaubt.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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LutzB
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#35 Beitrag von LutzB » 2020-12-17 12:51:47

SvenS hat geschrieben:
2020-12-17 12:21:28
An vielen Stellen ist die Nutzung streng verboten oder nur mit einer teuren Genehmigung erlaubt.............
Und im Laufe des Frühjahr 2021 werden die Regeln in Island noch einmal extrem verschärft werden, die Nutzung von Drohnen mit Kameras ist dann nur noch nach einer Eignungsprüfung erlaubt.
Endlich!! Die gehen mir sowatt von auf den Sack!!
Besonders die, die mit den Drecksdingern einen Nistplatz nach dem anderen abfliegen und ordentlich Unruhe an den Vogelfelsen hinterlassen.
Hoffentlich stehen dann auch an den einschlägigen Stellen die Warden, um direkt abzukassieren.

Lutz
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#36 Beitrag von Tomduly » 2020-12-17 13:10:09

Vermutlich werden die Hardcore-Reiseblogger dann billige Einweg-Drohnen verwenden. Drohnen mit GPS gibts mittlerweile für unter 100 Euro. Die Aufnahmen werden drahtlos weggesendet und dann gilt "Nach mir die Sintflut." Wie will man an einem touristisch belebten Ort wie etwa beim Geysir Strokkur einer Person eine Drohne zuordnen, die GPS-gesteuert einen Kurs abfliegt und filmt und dann irgendwo ausser Sichtweite landet?

Aber momentan sind die isländischen Drohnen-Regeln noch relativ relaxt, denke ich. Speziell bei nichtkommerzieller Nutzung. Da gibt es nicht einmal eine Registrierungspflicht und selbst die Registrierung kommerzieller Drohnenflüge ist kostenlos.Es gibt keine Versicherungspflicht für nichtkommerzielle Drohnenflüge und die wesentlichen Einschränkungen sind Flughöhe max. 120m, kein Flug ohne Sichtkontakt zwischen Pilot und Drohne, nicht über Menschenansammlungen, nicht über privaten und öffentlichen Gebäuden und nicht in der Nähe von Flughäfen mit planmäßigem Flugbetrieb.

Für Flüge in Naturschutzgebieten braucht man ein Permit, das man bei den jeweiligen Parkverwaltungen beantragen kann.

Siehe FAQ der Icelandic Transportation Authority

Interessant ist auch die isländische Webseite guidetoiceland.is mit ihrem Kapitel "Flying Drones in Iceland | All You Need To Know"

Bemerkenswert finde ich darin den ersten Satz in diesem Abschnitt: "Trust me when I say that the Icelandic media is a relatively small industry with a reliable local base, so it is ever thirsty for stories about misbehaving tourists. If you wish to keep your name out of the papers, ensure that you're acting as responsibly as possible whilst flying your drone in Iceland."

Grüsse
Tom
Zuletzt geändert von Tomduly am 2020-12-17 13:24:59, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#37 Beitrag von micha der kontrabass » 2020-12-17 13:21:07

Abschießen und warten wer sie holt?

:ninja:

Gruß
Micha d.k.
mit dem am nördlichsten stationierten Magirus Mercur!

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schwedisches Sprichwort

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#38 Beitrag von meggmann » 2020-12-17 13:56:57

Das sind für mich die wahren Ratten der Lüfte.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#39 Beitrag von Ela » 2020-12-17 14:24:29

Hallo Tobias,

vielen lieben Dank, für d. echt tollen Film von euch :D

Hat mir richtig gut gefallen

Kommt gut Heim und liebe Grüße - unbekannterweise - auch an Deine Frau

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SvenS
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#40 Beitrag von SvenS » 2020-12-17 16:59:16

Aber momentan sind die isländischen Drohnen-Regeln noch relativ relaxt, denke ich. Speziell bei nichtkommerzieller Nutzung. Da gibt es nicht einmal eine Registrierungspflicht und selbst die Registrierung kommerzieller Drohnenflüge ist kostenlos.Es gibt keine Versicherungspflicht für nichtkommerzielle Drohnenflüge und die wesentlichen Einschränkungen sind Flughöhe max. 120m, kein Flug ohne Sichtkontakt zwischen Pilot und Drohne, nicht über Menschenansammlungen, nicht über privaten und öffentlichen Gebäuden und nicht in der Nähe von Flughäfen mit planmäßigem Flugbetrieb.

Für Flüge in Naturschutzgebieten braucht man ein Permit, das man bei den jeweiligen Parkverwaltungen beantragen kann.
Es gibt noch weitergehende Regeln, so ist die Nutzung von Drohnen auch in allen Nationalparks nur mit Genehmigung erlaubt, diese sind teuer und werden nur noch sehr eingeschränkt erteilt, an Naturdenkmälern (z.B. Wasserfall Gullfoss und am Geysir, zu sehen in dem Video) ist die Nutzung streng verboten und es wird auch mit zahlreichen Schildern darauf hingewiesen, Genehmigungen sind auch hier nicht günstig
An allen Vogelfelsen und in Brutgebieten ist die Nutzung generell verboten und wird auch nicht genehmigt.

Im Laufe des Jahres sollen die Strafen bei Missachtung von verboten auch deutlich erhöht werden.
Und es wird ab 2021 eine Registrierungspflicht für alle Drohnen mit Kamera geben.
Wenn´s um Island geht, einfach bei mir fragen.

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#41 Beitrag von Ela » 2020-12-17 22:21:54

@ Tobias

Ich würde mich riesig freuen, wenn Ihr weitere Bilder teilen würdet.
Ganz toller Bericht.
Klasse Fahrzeug :wub:

Kommt gut Heim

Lg Ela

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#42 Beitrag von SvenS » 2020-12-18 17:14:10

Ein Update zum Fährhafen Seyðisfjörður:
Dort hat es inzwischen mehrere Erdrutsche gegeben, letzte Nacht wurde dabei das Haus einer Deutschen 50m mitgerissen und schwer beschädigt.
Bild
Im Ort wurde der Notstand ausgerufen und die Straßen wurden für den Verkehr gesperrt.
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#43 Beitrag von Wilmaaa » 2020-12-18 17:18:09

Sowas braucht ja auch niemand, schon gar nicht im Winter.
Hoffentlich gab es keine Verletzten.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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"Das ist also ein Kleinbus und ein LKW in einem." (Mitarbeiterin über den 170er)

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#44 Beitrag von Solarer » 2020-12-18 17:45:46

Ohje, ich habe ähnliches in Norditalien erlebt.
Das wünscht man niemandem, ich hoffe es gab keine Personenschäden
Udo

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#45 Beitrag von SvenS » 2020-12-18 17:58:03

Es hat zum Glück keine Personenschäden gegeben, da nach dem ersten Erdrutsch alle gefährdeten Häuser sofort evakuiert wurden.
Das oben gezeigte Haus war von der Besitzerin erst kürzlich renoviert worden und im Keller war eine Menge Baumaterial eingelagert gewesen, das sie sich aus Deutschland hatte schicken lassen.
Das Haus werden einige von Euch vielleicht kennen, es stand rechts oberhalb der Orkan-Tankstelle (ehemals N1) und hieß Breiðablik. Jetzt steht es direkt neben der Tankstelle.
https://ja.is/kort/?x=733321&y=538414&n ... 1&jh=150.9

Wir haben bislang einen sehr ungewöhnlichen Winter mit milden Temperaturen und sehr wenig Schnee. In Seyðisfjörður hat es die letzten Tage extrem viel geregnet und es regnet derzeit immer noch, daher werden weitere Erdrutsche befürchtet.
Zuletzt geändert von SvenS am 2020-12-18 19:24:28, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#46 Beitrag von LutzB » 2020-12-18 18:28:04

IR hat auch darüber berichtet.
https://www.icelandreview.com/news/seyd ... oundation/

Lutz
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#47 Beitrag von SvenS » 2020-12-18 18:31:44

Soeben wurde entschieden, dass der Ort komplett evakuiert wird, nachdem ein neuer Erdrutsch ein weiteres Haus zerstört hat.
https://www.mbl.is/frettir/sjonvarp/216078/
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#48 Beitrag von landwerk » 2020-12-18 21:04:06

Die armen Leute...


Kann so etwas versichert sein?

oli

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#49 Beitrag von SvenS » 2020-12-18 22:56:35

Ja, es gibt Versicherungen, diese sind aber nicht günstig.

Das Gebäude der örtlichen Rettungsgesellschaft wurde auch schwer beschädigt, eventuell ist das Haus nicht zu retten und vieles der Ausrüstung wurde zerstört.
Wer etwas spenden möchte kann dieses unter der nachfolgenden Bankverbindung tun:

Landsbjörg, Björgunarsveitin Ísólfur
IBAN IS13 0176 2600 5157 5804 8403 49
SWIFT (BIC) NBIIISRE

Man kann auch direkt per Kreditkarte spenden unter:
https://www.landsbjorg.is/forsida/styrk ... 3a21d32a3d
Im Auswahlmenü neben "Áheit rennur til" Björgunarsveitin Ísólfur auswählen.
Auf der nächsten Seite auf Greiðlukort klicken.
Nafn = Name
Heimilsfang = Adresse
Postnúmer = PLZ
Borg = Stadt
Land = Land
Sími: Telefon
Tolvupóstfang = Emailadresse

154,- ISK = 1,- €

Die isländischen Rettungsgesellschaften bekommen keine staatlichen Mittel und sind alles Freiwillige.
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#50 Beitrag von Solarer » 2020-12-19 10:49:32

Hallo Sven,
Ich glaube wir leben in einer schweren Zeit.
Diese Naturkatastrophen (zum Teil ja menschgemacht) treffen Länder doppelt die sich eigentlich um Umweltschutz kümmern.

Einerseits möchte und werde ich hier auch unterstützen, zum anderen hoffe ich aber das du (Sven) unbeschadet dadurch kommst.

Udo

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#51 Beitrag von tomzwilling » 2020-12-19 14:08:53

Ich war noch nie in Island. Interessieren tut es mich schon lange, frage mich allerdings, ob und wie das mit dem Umweltschutz vereinbar ist, wenn ich mit meinem 7,5t Fahrzeug dort umherfahre bzw. wie manch andere mit 14t? Räumlich scheint das Land und die Strecken ja einigermaßen eingeschränkt zu sein - oder täusche ich mich?
Gruß Tom
"It is better to travel well than to arrive" - Buddha

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#52 Beitrag von Solarer » 2020-12-19 14:28:23

Hallo Tom, ich denke die Frage ist etwas müssig,
vielleicht ein paar meiner Gedanken:
Ein fremdes Land zu besuchen ist nichts verkehrtes auch wenn Deutschland sehr schön und interessant ist.
-was ist besser mit einem Flieger dorthin zu düsen und sich dann vor Ort ein Fahrzeug zu leihen oder direkt auf eigener Achse dorthin ?
-was ist ökologischer, mit einem alten "abgeschriebenen" Fahrzeug über Jahre/ Jahrzehnte igrendwo hin fahren oder sich alle 2 Jahre ein neues Fahrzeug kaufen um nur paar Liter Sprit weniger (oder aber auch nicht siehe Schummelsoftware) zu verbrauchen ?

Ich denke das ich etwas abschweife und ich besser aufhöre sonst ist es zu schnell OT......
Udo

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#53 Beitrag von SvenS » 2020-12-19 14:48:27

Ich war noch nie in Island. Interessieren tut es mich schon lange, frage mich allerdings, ob und wie das mit dem Umweltschutz vereinbar ist, wenn ich mit meinem 7,5t Fahrzeug dort umherfahre bzw. wie manch andere mit 14t? Räumlich scheint das Land und die Strecken ja einigermaßen eingeschränkt zu sein - oder täusche ich mich?
Problematisch wird es, wenn man kleine Pisten mit einem großen und schwerem Fahrzeug befährt, insbesondere wenn es Pisten sind wo noch Schneereste liegen oder wenn es länger geregnet hat.
In den letzten Jahren haben sich leider einige Expeditions-Womos sehr unbeliebt gemacht die durch ihr Gewicht tiefe Spuren hinterlassen haben.

Und ganz wichtig: Nicht Offroad fahren, nicht auf gesperrten Pisten fahren und nie die Piste verlassen.

Auf den normalen Touristenstrecken ist das aber in der Regel kein Problem.
Und bei einer ersten Islandreise gibt es außerhalb des Hochlands sowohl zu sehen und erleben, dass man die kleinen Pisten auch nicht befahren braucht.
Island ist ein tolles Land um es mit dem Womo zu bereisen.
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#54 Beitrag von SvenS » 2020-12-21 13:38:53

Der Unimog der Rettungsgesellschaft nach dem Erdrutsch, der das Gebäude der Rettungsgesellschaft getroffen hatte.
Bild
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#55 Beitrag von SvenS » 2020-12-31 20:03:22

Was passieren kann wenn man im Winter ins Hochland fährt und mit dem Fahrzeug ins Eis einbricht.
Es dauerte 6 Stunden die Fahrzeuge mit Hilfe von Kettensägen zu befreien.
Ein Lkw-Womo hätte man wenn überhaupt nur mit deutlich mehr Aufwand befreien können.
https://www.ruv.is/frett/2020/12/31/sog ... -upp-bilum
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#56 Beitrag von Stanecker » 2021-01-03 23:12:32

Verehrter Sven,

jede deiner Antworten unter meinem eigentlich so blumig und positiv begonnenen (und auch so empfundenen) Threat handelt von negativen Ereignissen, Regeln und Verstößen, Belehrungen und oberlehrerhaften Empfehlungen.

Nicht das mich auch nur ein Kommentar berührt hätte, aber einen kleinen Tipp kann ich mir nicht verkneifen:

Die Welt ist nicht nur schwarz und weiß, sie ist bunt, und Menschen sind grundsätzlich unterschiedlich. Du kannst nicht jeden und alle in irgendwelche Regelwerke packen und es ist auch unnötig, jedesmal mitzuteilen, was dir nicht gefällt. Schreib doch mal was so Schönes passiert ist oder wo etwas gut und richtig läuft. Du lebst in so einem schönen Land... es ist toll da draußen.

Beste Grüße, mittlerweile wieder aus Deutschland
Tobias
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#57 Beitrag von ph » 2021-01-04 10:33:25

Hallo Tobias,

ich empfinde Svens Beiträge nicht als Erzählung von "negativen Ereignissen, Regeln und Verstößen, Belehrungen und oberlehrerhaften Empfehlungen."

Im Gegenteil: Ich finde es gut, dass Sven aus der Sicht eines vor Ort Lebenden Ereignisse erzählt, bewertet und auch Empfehlungen ausspricht.
Vielleicht kann er so dazu beitragen, dass sich nicht immer wieder Reisende über geltende Regeln hinwegsetzen und somit immer neue Regeln und Gesezte notwendig werden.

Eine schöne Zeit euch allen,
Ralph.

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#58 Beitrag von farnham » 2021-01-04 12:17:33

ph hat geschrieben:
2021-01-04 10:33:25
dasss sich nicht immer wieder Reisende über geltende Regeln hinwegsetzen und somit immer neue Regeln und Gesezte notwendig werden.
Das ist aus der naiven Sicht eines Technikers eine interessante Logik: "habe die Schraube zu fest angezogen, ist jetzt ab, muss wohl dass Drehmoment weiter erhöhen, damit ich sie doch noch fest bekomme" :)

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Re: Island - ein Update von vor Ort

#59 Beitrag von SvenS » 2021-01-04 14:02:28

Tobias,

ich erlebe laufend wie Reisende sich hier in Gefahr begeben und leider auch oft nur unter Einsatz von Lebensgefahr durch die Rettungsteams geborgen werden können, manchmal kommt auch jede Hilfe zu spät.
Desweiteren leiden wir Einheimischen auch unter den aufgrund von Fehlverhalten der Touristen eingeführten Beschränkungen und Verboten.

Ihr habt nun einmal etliche Dinge gemacht die leichtsinnig oder verboten waren.
Ich bin selbst z.B. seit über 15 Jahren Drohnenpilot und leider wurde aufgrund von Touristen welche die simpelsten Regeln ignorieren die Nutzung von Drohnen immer weiter eingeschränkt und erschwert.
Das pisst mich auf gut Deutsch gesagt ziemlich an.

Wir hatten hier in diesem Thread eine Diskussion darüber, was passieren kann wenn man durch eine vereiste Furt fährt, ich habe daher den passenden Link zu einem aktuellem Bericht eingestellt.
Das ganze hat ja auch den Sinn und Zweck zukünftige Reisende vor solchen Fehlern zu bewahren, denn mit einem schwerem Womo im Winter ins Hochland zu fahren und zu versuchen eine (teilweise) zugefrorene Furt zu durchqueren ist hochgradig leichtsinnig und könnte für einen Nachahmer ganz anders enden als bei euch.
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Re: Island - ein Update von vor Ort

#60 Beitrag von Stanecker » 2021-01-04 19:12:22

so ein vollkommener Unsinn! Da ist nicht ein einziger Fehler passiert, weil ich es ja eben nicht erzwungen habe, sondern versucht und dann abgebrochen, genau weil ich weiß wie ich mich zu verhalten habe und was die möglichen Konsequenzen sind. Und ich würde das immer wieder versuchen, weil ich es kann und weil ich Bock dadrauf habe.

Das Thema Drohne siehst du auch vollkommen falsch, aber ich lasse mich bestimmt nicht auf diese belehrende Art und eine Diskussion mit dir herab. Zudem bist du nicht mein Vater und hast nicht ansatzweise das Recht, mir zu erzählen, was ich zu tun und zu lassen habe.

Du willst die Welt retten, ich sage dir das macht man nicht mit deiner Art. Zudem frag dich mal, was du in so einem Forum anrichtest. Das führt doch nicht dazu, dass jemand etwas anders macht, sondern einfach nur, dass er sich nicht mehr mitteilt. Die Qualität und Anzahl der Beiträge und damit der Fundus an Schwarmwissen wird geringer, weil ein möglicher Autor es doch lieber gleich lässt, weil er keinen Bock auf Trolle im Haifischbecken hat.
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