Umlenkrolle Seilwinde "20t"

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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mangusta
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Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#1 Beitrag von mangusta » 2020-11-13 11:51:01

Hallo,


zu einer Seilwinde gehört natürlich auch unbedingt eine Umlenkrolle.

Zumal man ja mit einer "losen" Rolle die Kraft der Winde ja auch verdoppeln kann.

Heute Morgen ist mir beim Frühstück gerade klar geworden,daß aber dann ja wohl auch die auf die "lose" Rolle einwirkende Kraft doppelt so hoch sein wird, wie die "angegebene" Zugleistung der Winde.

Bei einer "angegebenen" Windenleistung von 10t müsste dann die Umlenkrolle demnach eine Belastung von 20t aushalten.

Das hällt dann wohl möglicherweise meine mit 10t "angegebene" China-Umlenkrolle vielleicht nicht mehr:

https://www.ebay.de/itm/UMLENKROLLE-10T ... 2d19a8de1c

In dem Bereich von über 10t wird das Angebot aber plötzlich sehr mager und sehr teuer und die angebotenen Rollen sind von ungeheurem Gewicht.

Wer kennt eine Rolle, die mit 20t "angegeben" ist mit akzeptablem Preis und Gewicht?


Herzliche Grüsse

Rolf
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Crossi
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#2 Beitrag von Crossi » 2020-11-13 12:18:18

Sorry aber das Europäische Prüfzeichen das die Rolle 10 Tonnen aushält würd ich gern sehen

ich denke die Rolle ist bei dem auf dem Foto gezeigten Aktion mit dem Geländewagen schon an ihrer Grenze :spassbremse:

für LKW Bergung sicher nicht geeignet

LG

v. Crossi
ich bin kaputt aber du bist nen Totalschaden !!!

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#3 Beitrag von Lampenhalter » 2020-11-13 12:31:55

Hallo Rolf,

also ich kann dir keine Leicht-und-Gut-und-Günstig-Patentlösung nennen. Aber ich habe mal zwei Fotos ausgegraben von meiner Umlenkrolle. Die ist auf eine Seilwinde mit echten 80 kN (8 t) ausgelegt.

Bild

Bild

Hat auch kein europäisches Prüfzeichen, aber ich traue ihr die 80 kN zu.
Nüscht für Leichtbauer. Der tragende Arm wird automatisch länger. :angel:

Grüße...
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#4 Beitrag von joern » 2020-11-13 12:44:21

Sicher, dass sich die auf die Rolle einwirkende Kraft verdoppelt?
Auf dem Landweg nach Australien 2025, Mitfahrer?

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#5 Beitrag von Lampenhalter » 2020-11-13 13:10:34

joern hat geschrieben:
2020-11-13 12:44:21
Sicher, dass sich die auf die Rolle einwirkende Kraft verdoppelt?
Ja. (Fall 1.) Schafft die Seilwinde max. 100 kN, wirken auf die feste Umlenkrolle und deren Verankerung bei vollem Zug 200 kN.
Die Kraft, die die Seilwinde aufbringt, wirkt gleichermaßen in beiden Seilenden und doppelt auf die feste Rolle.

Grüße...
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#6 Beitrag von mangusta » 2020-11-13 18:35:50

Hallo,


ich habe eine Umlenkrolle gefunden - zum absoluten Schnäppchenpreis und wiegt auch nur 18 kg:

https://w.grube.de/nordforest-umlenkrol ... gJsGPD_BwE


Vielleicht braucht man ja doch keine Rolle ...


Gruß

Rolf
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burkhard
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#7 Beitrag von burkhard » 2020-11-13 19:05:51

Hallo Rolf,

wer A sagt muß auch B sagen, dann kommt aber noch das C und das D.

Also zum Winde gehört eine Umlenkrolle, dann aber noch mehr Windenseil und dann auch noch ein Erdanker.

Für meinen Geschmack hast du es aber jetzt schon mit der Bergeausrüstungs-Aufrüstung übertrieben. Du fährst ja hauptsächlich in trockene Gebiete (Wüste) und da ist es mit dem Unimog fast unmöglich sich so fest zu fahren, dass man eine Winde braucht und die nützt einem mangels Ankerpunkt in der Wüste in der richtigen Entfernung und im richtigen Winkel auch nicht viel. Da braucht man Sandbleche und/oder Hebekissen.

Mein Unimog hatte ebenfalls eine Winde, nie gebraucht obwohl ich schweres Gelände regelrecht gesucht habe. Anfahren und andere Abschleppen war selbst in pulverisierten Fech-Fech mit dem Unimog kein Problem.

Wenn man einigermassen Umweltbewusst ist fährt man auch in der Wüste entlang einer Piste. Wenn diese noch so verwittert und kaum noch zu erkennen ist, so ist es doch mit dem Unimog eine Spazierfahrt, selbst wenn seit dem Carbon niemand mehr auf der Piste gefahren ist. So jedenfalls meine erfahrung mit dem Unimog.

Was ich sagen will. Belass es einfach so wie es ist und spare dir die Umlenkrolle.

Viele Grüße
Burkhard

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#8 Beitrag von Ingenieur » 2020-11-13 19:09:50

Hallo,
die Umlenkrollen vom MAN630 halten 16 to.
Ich benutze sie seit Jahren am Jupiter mit 8 to Windenkraft.
Irgendwann werde ich mal eine auf Kunststoffrolle umruesten.
Weil sie keinen Haken haben,
muss man das Seil durchfaedeln.
Klappt aber bis Durchmesser 16mm problemlos.

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Bushrider65
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#9 Beitrag von Bushrider65 » 2020-11-13 19:18:11

Eben gefunden - aber keine eigene Erfahrung .
18t / 5kg / 60 EUR

https://www.seilwinden-direkt.de/PROFI- ... 0000LB-18t

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mangusta
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#10 Beitrag von mangusta » 2020-11-13 19:23:10

Vielen Dank!


Und ich habe jetzt diese gefunden - das Prinzip kannte ich auch bisher noch nicht:

https://www.nakatanenga.de/zubehoer/ber ... aekel?c=94


Herzliche Grüsse

Rolf
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#11 Beitrag von Lampenhalter » 2020-11-13 19:32:34

Fahr doch erst einmal deine alte Rolle kaputt und denke dann über eine neue nach? Zum SUV-aus-dem-Dreck-ziehen geht sie doch bestimmt. Und wenn man sie nicht braucht, erledigt sich das Thema alleine. :D

In der Praxis gibt bei echten 20 t doch sowieso der Klügere nach. Ist es nicht die chinesische Rolle, ist es meistens der Ankerpunkt... Bei meiner Winde hat man ganz fest damit gerechnet, dass irgendwo in der Nähe ein festgebremster Panzer als Anschlagpunkt herumsteht. :lol:

Grüße...
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#12 Beitrag von Lampenhalter » 2020-11-13 19:39:08

Bushrider65 hat geschrieben:
2020-11-13 19:18:11
Eben gefunden - aber keine eigene Erfahrung .
18t / 5kg / 60 EUR

https://www.seilwinden-direkt.de/PROFI- ... 0000LB-18t
Bruchlast 18t .
Nutzlast 9,1t. :angel:
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#13 Beitrag von Bushrider65 » 2020-11-13 19:48:23

Lampenhalter hat geschrieben:
2020-11-13 19:39:08
Bushrider65 hat geschrieben:
2020-11-13 19:18:11
Eben gefunden - aber keine eigene Erfahrung .
18t / 5kg / 60 EUR

https://www.seilwinden-direkt.de/PROFI- ... 0000LB-18t
Bruchlast 18t .
Nutzlast 9,1t. :angel:
Stimmt .. wäre auch komisch wenn anders bei nur 5kg Eigengewicht .. :angel:

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#14 Beitrag von Ingenieur » 2020-11-13 19:51:20

Hallo,

bei der Prüfung der Feststellbremse vom KAT sah das so aus:

.
Haltekraft_FStBr_1.JPG
Schleppzeiger auf 7 to.
Aber die Winde vom KAT schafft ja keine 8 to im Einfachzug.
Der Jupiter aber schon.

Darüberhinaus unschlagbar billig.
Ich glaube, ich habe pro Stück keine 30,- EUR bezahlt.


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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#15 Beitrag von farnham » 2020-11-13 20:06:42

mangusta hat geschrieben:
2020-11-13 19:23:10
Und ich habe jetzt diese gefunden - das Prinzip kannte ich auch bisher noch nicht:

https://www.nakatanenga.de/zubehoer/ber ... aekel?c=94
Das ist ja wirklich witzig - könnte sogar funktionieren.

Dyneema-Kunststoffseile unterschätzt der gesunde Menschenverstand regelmäßig. Habe schon gesehen, wie einen leicht überladener 7.5t-Atego mit einem SUV und einem 4.5mm-Dyneema-Seil (gedacht für 1000kg) im dynamischen Zug angeschleppt wurde - mit Ruck ins schlaffe Seil. Kaum zu glauben, hat aber funktioniert. Atego lief, Seil war noch heil und alle beteiligten Personen noch am Leben...

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#16 Beitrag von Ingenieur » 2020-11-13 20:09:07

Hallo,

wer noch mehr will, nimmt die Umlenkrolle vom Leo1.

Im MAN630-Forum gibt es dazu ein Bild bei den Jupitern.


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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#17 Beitrag von Pirx » 2020-11-13 20:32:54

Abgesehen von der Belastbarkeit der Umlenkrolle gibt es ja auch noch Mindestbiegeradien von Stahlseilen. Nur mal so zum Nachdenken, wenn ich mir die verlinkten Mini-Rollen so ansehe ...

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#18 Beitrag von Mark86 » 2020-11-13 21:03:11

Lampenhalter hat geschrieben:
2020-11-13 19:32:34
In der Praxis gibt bei echten 20 t doch sowieso der Klügere nach. Ist es nicht die chinesische Rolle, ist es meistens der Ankerpunkt...
Grüße...
Bei meiner 6 Tonnen Winde hat die Winde nachgegeben...
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#19 Beitrag von willem » 2020-11-13 21:13:58

Wer meint in der Wüste kein Winde zu brauchen hat keine größere Bergung gemacht. Meine damit nichts schlechtes, nicht jeder muss Bergen um etwas zu beweisen. Ein festgefahrene Landy oder Cruiser Mal eben aus den Sand ziehen ist keine Bergung, nur mechanische Schaufelhilfe. Auch gut, aber das schafft selbst ein Mog, auch ohne Winde, klar.

Aus Erfahrung aber, ein PKW mit Motorschaden etwa 5km mit Kat 4x4 schleppen, braucht es eine Winde bei schwierigere Dünenpassagen. Mit 90 Grad Winkel lässt sich nicht Schleppen, muss erst der Zugmaschine hoch, und Last dann mit der Winde nachholen. Und das war nur ein Pkw...
Auch mit 8x8 ein Kurzhauber ziehen geht nicht/kaum wann es nur Totes Gewicht ist. Spätestens in der erste Kurve beim Düne hochfahren ist Schluss. Schräg ziehen in Sand geht nicht. Mit ein Winde aber einfach, weil man nicht auch das eigene Fahrzeug Bewegen muss. Und da braucht es nicht Mal ein 20 Ton Winde, ein kleinere reicht.

Ob es ein noch eine Umlenkrolle braucht, muss jeder selber entscheiden, aber Schäden tut es nicht. Bevor wir aber der Sackschwere Rolle auspacken, ist aber schon einiges passiert und versucht. Die Rolle soll deswegen in den Moment auch richtig funktionieren, und nicht wegen Kilo-sparen oder China-Qualität versagen.

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#20 Beitrag von Mark86 » 2020-11-13 21:20:04

Umlenkrollen habe ich bisher nur gebraucht, um um Hausecken zu Wynchen oder die Winde zu schonen, beim Bäumerausreißen.
In der Sahara habe ich meinen LKW einmal so versenkt, da halfen die vorhandenen Winden nix. Die Chinawinde ist explodiert, die Bergewinde vom Berge LKW war an der falschen Seite (und der LKW auch fest), da gabs dann nach 3 Tagen nen Terex Kettenbagger und feddig.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#21 Beitrag von burkhard » 2020-11-13 22:02:50

Einen LKW kann man sicher im Weichsand versenken. Mit meinem Unimog, und darum geht es ja bei Rolf, ist es mir wegen des günstigen Verhältnisses von Gewicht zur Reifengröße und der Gewichtsverteilung 50:50 Vorderachse zur Hinterachse einfach nicht gelungen.

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#22 Beitrag von Lassie » 2020-11-13 23:03:03

Mit meinem Unimog, und darum geht es ja bei Rolf, ist es mir wegen des günstigen Verhältnisses von Gewicht zur Reifengröße und der Gewichtsverteilung 50:50 Vorderachse zur Hinterachse einfach nicht gelungen.
Huhu,

wenn Rolf mit Aufrüsten so weiter macht, schafft er es doch. :joke:
Ein alter Unimog-Fahrer hat mir mal gesagt: wenn du Spaß am Mog haben willst, lass möglichst viel Geraffel zu Hause. Kleiner Aufbau, ordentliche Reifen, gut gewartet und sonst nicht zu viel Zeug dabei und die Kiste fährt, fährt, fährt...

Viele Grüße
Jürgen, der seinen Mog bislang nur absichtlich festgefahren hat
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#23 Beitrag von Weickenm » 2020-11-13 23:27:34

Servus,

Ich lese oben nix von Bergung/Wüste oÄ.
Der gute Mann ist doch im Wald zu Hause und anscheinend muss er ab und an Pflege dessen betreiben.
Da kann ich den Wunsch nach 'ner Umlenkrolle verstehen.

Ich persönlich verfüge über eine Umlenkrolle am Kat.
Leicht? Naja, nicht wirklich
Günstig? Keine Ahnung, kenne den Marktpreis nicht
Robust? Sicher dat.

Beste Grüße
Florian
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#24 Beitrag von Lassie » 2020-11-14 0:06:46

Der gute Mann ist doch im Wald zu Hause und anscheinend muss er ab und an Pflege dessen betreiben.
Da kann ich den Wunsch nach 'ner Umlenkrolle verstehen.
Jepp,
da kann ich das auch nachvollziehen :)
Viele Grüße
Jürgen
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#25 Beitrag von Magirus_Deutz » 2020-11-14 0:28:55

Was hier so vorgeschlagen wird, ist teilweise ja schon recht abenteuerlich - von 10t Bruchlast bis 24t Nutzlast ist alles dabei :rock:
Fakt ist: Wenn die Winde echte zehn Tonnen zieht, brauchst du eine Umlenkrolle faktisch nicht als lose Rolle zur Verdoppelung der Zugkraft, denn mit 20t verziehst du dir im Zweifellsfall den Rahmen, es sei denn du nimmst die „10t“ Chinarolle, dann hast du eine „sichere“ Sollbruchstelle im System... Wenn du echte 10t verdoppeln willst, solltest du sehr genau wissen, was du tust! Ich weiß wovon ich spreche, denn ich war viele Jahre Kraftfahrer 1.BGr. beim THW und habe einige Vierzigtonner mit der 5t Rotzler geborgen. Wenn die 5t nicht gereicht haben, waren 2x5t letztendlich immer zielführend und ich möchte behaupten, dass mit 20t manches mal ein Totalschaden das Ergebnis der Aktion gewesen wäre, sei es am GKW oder am Vierzigtonner.
Weil ich diese Erfahrungen machen konnte, haben wir an unserem 80-16 auch nur eine 3t Winde und zwei Umlenkrollen mit jeweils 30t Bruchlast an Bord. Damit kann man bei Bedarf echte 9t Zugkraft erreichen (natürlich nur auf der untersten Seillage) und ich weiß, dass das reicht. Unsere Rollen wiegen übrigens beide jeweils <3kg, waren aber auch nicht die Billigsten. Wenn ich eine Winde hätte die echte 10t zieht, würde ich also eine Bruchlast der Rolle von 40t für gerade ausreichend halten oder lieber gar keine mitnehmen.
Gruß Timo

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#26 Beitrag von mangusta » 2020-11-14 0:52:35

Hallo,

ich bin bis zu unserer Mauretanien Tour in diesem Frühjahr immer von der absoluten Überflüssigkeit des zusätzlichen Gewichts einer Winde an einem Unimog, zumal wenn er mit RDRA ausgerüstet ist, absolut überzeugt gewesen - wir haben nicht einmal Sandbleche dabei und auch noch nie benötigt - bis zu unserer Adrar-Querung Fort El Ghalaouyha - Tichit.

Da galt es nach fast der gesamten Strecke kurz vor Tichit eine Felsgeländestufe von beachtlicher Höhe zu überwinden. Da hätte ich mich an der steilsten Stelle liebend gern mit einer Frontwinde abgesichert oder gar ganz langsam heraufziehen lassen. Es ist dann mit 0,8 bar auch so gegangen - aber seitdem wollte ich ganz sicher eine Winde ...

Für diese haben wir uns dann diesen Sommer entschieden:

https://www.warriorwinches.co.uk/produc ... 2200-winch


Herzliche Grüsse

Rolf
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OliverM
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#27 Beitrag von OliverM » 2020-11-14 8:18:31

Magirus_Deutz hat geschrieben:
2020-11-14 0:28:55
Was hier so vorgeschlagen wird, ist teilweise ja schon recht abenteuerlich - von 10t Bruchlast bis 24t Nutzlast ist alles dabei :rock:
Fakt ist: Wenn die Winde echte zehn Tonnen zieht, brauchst du eine Umlenkrolle faktisch nicht als lose Rolle zur Verdoppelung der Zugkraft, denn mit 20t verziehst du dir im Zweifellsfall den Rahmen, es sei denn du nimmst die „10t“ Chinarolle, dann hast du eine „sichere“ Sollbruchstelle im System... Wenn du echte 10t verdoppeln willst, solltest du sehr genau wissen, was du tust! Ich weiß wovon ich spreche, denn ich war viele Jahre Kraftfahrer 1.BGr. beim THW und habe einige Vierzigtonner mit der 5t Rotzler geborgen. Wenn die 5t nicht gereicht haben, waren 2x5t letztendlich immer zielführend und ich möchte behaupten, dass mit 20t manches mal ein Totalschaden das Ergebnis der Aktion gewesen wäre, sei es am GKW oder am Vierzigtonner.
Weil ich diese Erfahrungen machen konnte, haben wir an unserem 80-16 auch nur eine 3t Winde und zwei Umlenkrollen mit jeweils 30t Bruchlast an Bord. Damit kann man bei Bedarf echte 9t Zugkraft erreichen (natürlich nur auf der untersten Seillage) und ich weiß, dass das reicht. Unsere Rollen wiegen übrigens beide jeweils <3kg, waren aber auch nicht die Billigsten. Wenn ich eine Winde hätte die echte 10t zieht, würde ich also eine Bruchlast der Rolle von 40t für gerade ausreichend halten oder lieber gar keine mitnehmen.
Gruß Timo

In dem Fall möchte ich dir widersprechen . Ich bin zwar weder Mitglied im blauen noch im grünem Kaspertheater, muss aber immer wieder mit Winden arbeiten. Deine Ausführungen hier sind teilweise inhaltlich falsch . Ob man dabei was verzieht/zerstört liegt immer am Bediener . Falsche Anschlagpunkte, falsche Zugrichtung ,nicht angepasste Zugkraft usw,usw,usw,.....
Dazu kommt noch, daß man manchmal absichtlich mit Schäden am Material lebt ........ nämlich wenn Gefahr für Leib und Leben besteht . Aber das ist wiederum eine andere Geschichte.
Winden können auch unterwegs das Leben deutlich entspannter gestalten ,........ wenn man weiß was man tut .

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#28 Beitrag von Magirus_Deutz » 2020-11-14 8:50:57

Ich hatte noch vergessen zu erwähnen, dass unsere Winde natürlich keine 3t Elektrowinde ist, sondern die Hydraulikwinde, die vorher auf der ursprünglichen Fahrzeugtransportpritsche verbaut war. Unsere Überlegung war schon auch gewesen, uns eine stärkere Hydraulikwinde zuzulegen, der Vorteil ist aber, dass diese mit 10mm Dyneema <40kg wiegt und wie gesagt, man mit etwas Verstand und zwei geeigneten Rollen auch 9t Zugkraft erzeugen kann. Die Winde ist hinten montiert und soll bald auch noch eine Konsole an der Front bekommen. Dann sind wir damit fast so flexibel wie mit einem 3,2t Greifzug und haben nicht mehr Gewicht dabei. Um zum Thema des Threads zurückzukommen, das sind unsere Rollen:
Bild
Bild
@Wilmaa:
Dir entgeht auch nichts, von der einen Rolle hatte ich tatsächlich kein eigenes Foto parat, aber dieses
Bild
ist definitiv selbst fotografiert, übrigens mit einem selbstgespleißten Schäkel aus 16mm Dyneema, Bruchlast dann auch ca.30t.
Dateianhänge
Rolle.PNG
Rolle.PNG (76.74 KiB) 5456 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Magirus_Deutz am 2020-11-14 11:35:53, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#29 Beitrag von Magirus_Deutz » 2020-11-14 9:25:35

In dem Fall möchte ich dir widersprechen . Ich bin zwar weder Mitglied im blauen noch im grünem Kaspertheater, muss aber immer wieder mit Winden arbeiten. Deine Ausführungen hier sind teilweise inhaltlich falsch . Ob man dabei was verzieht/zerstört liegt immer am Bediener . Falsche Anschlagpunkte, falsche Zugrichtung ,nicht angepasste Zugkraft usw,usw,usw,.....
Dazu kommt noch, daß man manchmal absichtlich mit Schäden am Material lebt ........ nämlich wenn Gefahr für Leib und Leben besteht . Aber das ist wiederum eine andere Geschichte.
Winden können auch unterwegs das Leben deutlich entspannter gestalten ,........ wenn man weiß was man tut .
Oliver, du kannst mir gerne erzählen, dass du bei der Rallye Breslau mit einer Windenzugkraft unter dem doppelten Fahrzeuggewicht nicht an den Start gehen willst - ich auch nicht!
Die Frage ist immer, wozu man die Winde dabei hat. Wenn man sie als Backup für den Fall der Fälle hilfreich findet, dann würde ich keine 250kg dafür mitführen wollen. Wenn man alles für 20t auslegt (Winde 10t, Rollen BL>40t, Gurte und Schäkel BL>40t,...) wird man darunter nicht bleiben können, das ist Fakt. 40t BL ist dabei nur SF2, in der Forstwirtschaft (auch nur Bodenzug) wird SF3 angenommen.
Du kannst mir vieles erzählen, aber dass alleine deine Anschlagpunkte am Fahrzeug auf eine Nutzlast von 20t ausgelegt sind, selbst wenn du keinerlei seitlichen Zug auf den Rahmen erzeugst, halte ich für eher unwahrscheinlich.
Aber wie gesagt, dein Einsatzspektrum kann ein ganz anderes als unseres sein. Ich grabe lieber 1-2h bevor ich mit maximaler Gewalt mein Fahrzeug beschädige, das muss jeder selbst wissen.
Zum Thema Kaspertheater können wir uns gerne mal per PN unterhalten...

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burkhard
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Re: Umlenkrolle Seilwinde "20t"

#30 Beitrag von burkhard » 2020-11-14 10:02:12

mangusta hat geschrieben:
2020-11-14 0:52:35
Da galt es nach fast der gesamten Strecke kurz vor Tichit eine Felsgeländestufe von beachtlicher Höhe zu überwinden. f
Hallo Rolf,

kannst du davon mal ein paar Bilder zeigen.

Viele Grüße
Burkhard

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