Schweißen mit LiFePo4 Akkus

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

Moderator: Moderatoren

Antworten
Nachricht
Autor
VolkerH
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2020-09-18 9:11:34

Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#1 Beitrag von VolkerH » 2020-10-22 15:54:36

Hallo,

Firmen die für uns aus asiatischen Einzelteilen LiFePo4 Akkus zusammenschrauben, behaupten in ihren Youtube Videos immer: "damit könnte man theoretisch auch schweißen".
Hab zugegebenermaßen nicht so viel Ahnung vom Schweißen. Dafür könnte ich die Akkus aber selber bauen (Die sind teuer ich weiß, kann man später für den Aufbau aber gut gebrauchen). Wenn ich dann die Leistungswerte mit einem Schweißgerät vergleiche kommt das schon in die Richtung, dass das heutzutage dauerhaft klappen könnte. Hab auch schon Schweißgerät Hersteller gefunden die da Komplettlösungen anbieten, also mit Akku (nicht 12V oder 24V). Die werben auch damit dass die Leistung zum Schweißen konstanter ist und man somit besser arbeiten könnte, klingt logisch. Im Grunde ist so ein Schweißgerät ja ein AC/DC Wandler. Aber als Komplettlösung ist das extrem teuer und der Akku passt später nicht.

Jetzt die Frage: Kennt jemand ein ordentliches Schweißgerät welches mit 12 oder 24V LiFePo4 betrieben werden könnte? Also eins wo man die Leistung regulieren kann und das man sicher betreiben kann. Vorzugsweise Schutzgasschweißen.

Noch zum Hintergrund meiner Frage: Wohne in einem alten Mietshaus, wo eh schon oft die Sicherungen rausfliegen, dafür könnte ich aber hinter dem Haus schweißen, also in gut 100meter Entfernung. Da würde ein Akkubetrieb sehr helfen. Beim schweißen würde mein Vater helfen, der hat beruflich geschweißt. Kann sich aber nicht vorstellen, dass das mit Akkus funktionieren kann (ist halt noch vom alten Eisen :unwuerdig: ).

Deshalb frag ich mich jetzt: Wer hat recht?

Benutzeravatar
Pirx
Säule des Forums
Beiträge: 16865
Registriert: 2006-10-04 20:03:38
Wohnort: Raum Stuttgart
Kontaktdaten:

Re: Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#2 Beitrag von Pirx » 2020-10-22 16:18:06

Da man ja bekanntlich bereits mit Bleibatterien (Beiakkus) schweißen kann - warum sollte das mit LiFePo4 nicht gehen?
Erfordert allerdings spezielle Elektroden.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

Benutzeravatar
soliver
Schlammschipper
Beiträge: 422
Registriert: 2018-06-15 13:56:18

Re: Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#3 Beitrag von soliver » 2020-10-22 17:35:09

Vielen Dank
Oliver

visual
abgefahren
Beiträge: 1622
Registriert: 2015-12-16 15:48:33
Wohnort: Hückeswagen

Re: Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#4 Beitrag von visual » 2020-10-22 18:16:04

50V Nennspannung bei 400ah Kapazität und dann nur 4500gramm Batterie?

Irgendwas stimmt da aber nicht 😁

VolkerH
neues Mitglied
Beiträge: 25
Registriert: 2020-09-18 9:11:34

Re: Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#5 Beitrag von VolkerH » 2020-10-22 19:16:00

Ich suche ein Schweißgerät wo ich einen 12 oder 24v Akku als Energiequelle nutzen kann und ordentliche Schweißergebnisse erzielen kann. Also regulierte Ampere, möglichst Schutzgasschweißen. Sollte möglichst stark genug sein, um zB eine Haltevorrichtung für den Tank zu schweißen.

Mir ist klar das Punktschweißen auch schon irgendwie mit Bleiakkus ging, aber mehr als einmal, mit kontrollierter Qualität und mehr als ein Punkt?

Denke so was müsste auch gar nicht so teuer sein. Der Unterschied zwischen den Schweißgeräten liegt zum großen Teil in der Leistungsregulierung. Diese ist hier einfacher zu erreichen als durch eine Wechselstromquelle.
Komplettsets a la Würth sind also raus.

Mark86
Kampfschreiber
Beiträge: 12776
Registriert: 2014-10-11 14:29:35

Re: Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#6 Beitrag von Mark86 » 2020-10-22 19:31:13

Ich schweiße kleinere Dinge am LKW und auch unterwegs einfach, in dem ich n Überbrückungskabel an den Anlasser + klemme und fertig.
Das "Problem" im Vergleich zu nem Schweißgerät ist, dass man halt nur 24V hat und keine Stromkontrolle.
Das heißt in der Praxis ist dass durchzünden n bisschen tricky und nach 5cm Schweißnaht überhitzt die Elektrode. Dann ist halt kurze Pause angesagt.

Aber 5cm, damit kann man im Feld was anfangen. Schweißergebnis ist besser als mit nem billigen Elektrodenschweißgerät, da Gleichstrom dafür halt besser geeignet ist als Wechselstrom.

Das wäre jetzt aber nicht unbedingt was, womit ich ne Tankkonsole für nen 500l Tank schweißen würde. Für ne Treppe, n paar Kotflügelstützen oder n Auspuff oder Ersatzradhalter langt dass aber alle male...

Hier im Forum gabs auch mal einen, der so in ner Scheune oder Strom seinen ganzen Hilfsrahmen selbst geschweißt hat.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Benutzeravatar
Till
abgefahren
Beiträge: 1213
Registriert: 2006-10-06 15:01:33

Re: Schweißen mit LiFePo4 Akkus

#7 Beitrag von Till » 2020-10-24 21:55:59

Hallo Volker,

Mit low-tec ist da ein gutes Schweissgerät zu bauen. Die genaue Bauanleitung will ich hier nicht veröffentlichen, weil die Buchreihe aus der ich sie habe nur allzusehr zu empfehlen ist: 'Einfälle statt Abfälle'
Das Buch heißt 'Einfache Nutzung von Solarstrom in 12V-Anlagen' und dürfte den wenigsten Forenmitgliedern nichts beibringen. Die ISBN lautet 3-924038-58-9 und das Werk kostet schlappe 4€ (nicht verwandt usw.).

Ganz grob: aus Eisendraht mit Eisenkern eine Spule bauen und so den Schweissstrom regeln.

Viel Spaß!

Till

Antworten