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von stonedigger » 2020-09-04 14:37:05
Mag sein, dass da z.T. Touristen drauf sitzen. Auf jeden Fall ist es halt so, dass wenn man Geld verdienen kann, der Naturschutz nicht so wichtig ist. Ich glaube zudem, dass lokale Anbieter von solchen Touren wohl der Natur mehr schaden (da man hier ja immer wieder die gleichen o.ä. Touren fährt) als der ein oder andere Tourist, der mit seinem Offroader sich auf einen Waldweg in die Karpaten verirrt.
Die Kommerzialisierung der Leidenschaften führt zum Problem. Ob es Offroader in den Karpaten, Kreuzfahrttouristen auf den Kanaren, Heli-Boarder in der hohen Tatra, Pauschalurlauber mit 4x4 bei den Himba in Namibia, Taucher im Great-Barrier oder Bergsteiger am Everest sind: Es ist immer das Gleiche: Während die Abenteurer, die sich den Sonnenuntergang auf dem Kilimandscharo noch selbst erarbeitet haben, kein Problem darstellten, dauert es meistens nicht lange, bis jemand auf die Idee kommt, dass man da ja Geld mit verdienen könnte. Das war auch mit den Touristen in Kuhkäffern wie Wallgau so. Wenn es aber dann viele werden, will es keiner gewesen sein, der die Möglichkeit erst geschaffen hat.
Selbst wenn sich jetzt noch 3x so viele ein ExMo kaufen und nach Rumänien fahren, würden sich die in der Größe des Landes verlaufen. Gleiches gilt im Übrigen auch für die vermeintliche "Camperflut" diesen Sommer. Wir waren in Bayern und im Schwarzwald unterwegs, hatte einsame Plätze und diesen Eindruck einer "Flut" gar nicht. Wir sind aber halt weder im letzen Jahr die "Transfagarasan" gefahren noch in diesem Jahr an den Walchensee.
Die tollen Camp4Night-Apss, Offraoad-Reiseführer oder auch höchst fragwürdige Posts in diesem Forum a la: "Wer kennt einen einsamen Geheimtipp-Stellplatz an der Isar?" tun ihr übriges.
SD
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