Zwischenboden im Aufbau

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Airman
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Zwischenboden im Aufbau

#1 Beitrag von Airman » 2020-08-28 19:19:51

Hallo allerseits,

ich plane gerade meinen Aufbau (mit Sketchup). Ich habe aktuell für den Wohnbereich (abgetrennt das Bett und der Stauraum) einen Zwischenboden mit 50 mm Höhe eingeplant, um genügend Platz für sämtliche Installationen (Kabel, Wasser, etc.) zu haben. Ich plane eine Alde 3020 Warmwasserversorgung inkl. Fußbodenheizung einzubauen. Die Höhe des Koffers soll Innenmaß 2100 mm minus dem Zwischenboden von 50 mm betragen. Zum Thema Zwischenboden habe ich leider noch keine verwertbaren Hinweise gefunden, bzw. habe sie möglicherweise übersehen.

Hier meine Frage:

Ist so ein Zwischenboden sinnvoll, bzw. macht dass vielleicht jeder so, oder werden die Installationen hinter den Möbeln/Einbauten verlegt. Durch Corona sind leider sämtlich Messen/Treffen ausgefallen, wo man sich diesbzgl. vor Ort hätte erkundigen können.

Grüß
Dirk

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siegerland
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Re: Zwischenboden im Aufbau

#2 Beitrag von siegerland » 2020-08-28 20:24:37

Hi, schau Dir mal Stefans Ausbaubericht an, er hat bei Timmsche einen doppelten Boden realisiert:

viewtopic.php?f=16&t=82616&hilit=Timmsche

Gruß

Stefan

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Nabeirhood
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Re: Zwischenboden im Aufbau

#3 Beitrag von Nabeirhood » 2020-08-28 21:32:03

Wir haben keinen doppelten Boden.
Unser Grundriss ist grundsätzlich wie ein U, wir mussten uns halt nur vorher überlegen, wo was hinkommt oder Durchläuft. Jetzt gibt es sicher ein, zwei Leitungen welche 2m länger sind, weil sie hinten drehen müssen, als mit dem Boden... Aber das war für mich verkraftbar.
Meiner Meinung nach muss etwas mehr geplant werden, dafür kann man aber dann aber auch niedriger Bauen und muss sich bei geplanter Bodenheizung (!) auch keinen Kopf machen, wie die Wärme an die Oberfläche kommt / durch den Hohlboden durch geht. Hast du dir das schon überlegt? Bei Luftheizung (wie in vielen gängigen WoMos) sieht die Sache mit der Heizerei anders aus.

Unser Koffer hat aus verschiedenen Gründen (das meiste nachlässigkeit und zu viel Vertrauen meinerseits) 207cm innenhöhe. Könnte ich nochmals, würde ich 7 - 10cm niedriger bauen. Momentan ist das Fahrzeug 352cm hoch,also könnten wir dadurch unter 3.5m bleiben.

Anmerkung des Autors: Ob diese Höhenmarke von unter 3.5m einen praktischen Nutzen bringen würde oder nur im Kopf existiert, weiss ich hingegen noch nicht... Mein Therapeut würde sich die Suche nach der Erkenntnis aber wohl teuer bezahlen lassen :totlach:

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RainerKraft
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Re: Zwischenboden im Aufbau

#4 Beitrag von RainerKraft » 2020-08-29 9:14:56

Hi, wie habeN das so ähnlich wie in einer Altbausanierung mit Trockenestrich gemacht - denke das machen hier einige so.

Der „Zwischenboden“ ist Isolierung die es ja ohnehin braucht. Darauf liegt der Boden mit Schwerkraft und Formschluss. Alles was nötig ist kann man da rein schneiden (und hat in dem Bereich dann Wie bei uns statt 6 cm halt nur 4 cm). Warmwasserheizung mit Wärmeleitblechen (sollten idealerweise näher beieinander sein) oder auch Abstufung für die Duschtasse, Wasserschlauch und Co. Lässt sich sauber mit der Oberfräse schneiden und Kleinigkeiten mit einem warmen Blech.

Man muss halt dabei möglichst fertig denken, kann aber auch ggf. mal ein Leerrohr einziehen in das man einen Wasserschlauch nachziehen kann. In der Kabine kommt dann alles dort an wo es soll.

Vielleicht eine Idee? Befreit den Aufbau von vielem „Geschlauch“ was am Ende fehlt kann man immer noch hinter Kästen legen.

Lg Rainer
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felix
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Re: Zwischenboden im Aufbau

#5 Beitrag von felix » 2020-08-29 10:33:44

Hallo,

ihr baut ein Reisefahrzeug und kein Haus! 50cm Fahrzeughöhle für Installation?!?

Wasser kommt bei mir aus Kanistern, das erfordert keine cm Verrohrung. Ein Kanister kann leicht zur Wasserquelle getragen werden. Ein Kanister nimmt keinen Schaden, wenn er durch friert. Schlägt ein Kanister Leck, verliert man nur einen kleinen Teil des Vorrats. Tankt man kontaminiertes Wasser, kann man Kanister billig austauschen. Der Wasservorrat kann an die Reise angepasst werden: in Westeuropa habe ich 50l an Bord und dafür zusätzlichen Platz z.B. für ein Kinderfahrrad. In der Wüste braucht man kein Fahrrad, aber 350l Wasser.

Gasvorrat kommt so nah wie möglich an den Verbraucher und wenn Leitung, dann von unten an den Koffer frei belüftet. Kabel auch wenn möglich frei zugänglich unterm Koffer verlegen. Lehrrohre ergeben Sinn, dann kann man Mal etwas nachrüsten.

Schaut euch lieber Autos von Leuten an, die damit seit 20, 30 oder 40 Jahren die Welt bereist haben, als auf Messen zu fahren, wo einem Bedürfnisse vorgegaukelt werden, die auf Reisen nicht funktionieren und einen nur behindern.

MlG
Felix

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Re: Zwischenboden im Aufbau

#6 Beitrag von Mark86 » 2020-08-30 11:06:26

felix hat geschrieben:
2020-08-29 10:33:44
Hallo,

ihr baut ein Reisefahrzeug und kein Haus! 50cm Fahrzeughöhle für Installation?!?

Wasser kommt bei mir aus Kanistern, das erfordert keine cm Verrohrung. Ein Kanister kann leicht zur Wasserquelle getragen werden. Ein Kanister nimmt keinen Schaden, wenn er durch friert. Schlägt ein Kanister Leck, verliert man nur einen kleinen Teil des Vorrats. Tankt man kontaminiertes Wasser, kann man Kanister billig austauschen. Der Wasservorrat kann an die Reise angepasst werden: in Westeuropa habe ich 50l an Bord und dafür zusätzlichen Platz z.B. für ein Kinderfahrrad. In der Wüste braucht man kein Fahrrad, aber 350l Wasser.

Gasvorrat kommt so nah wie möglich an den Verbraucher und wenn Leitung, dann von unten an den Koffer frei belüftet. Kabel auch wenn möglich frei zugänglich unterm Koffer verlegen. Lehrrohre ergeben Sinn, dann kann man Mal etwas nachrüsten.

Schaut euch lieber Autos von Leuten an, die damit seit 20, 30 oder 40 Jahren die Welt bereist haben, als auf Messen zu fahren, wo einem Bedürfnisse vorgegaukelt werden, die auf Reisen nicht funktionieren und einen nur behindern.

MlG
Felix
Also ich habe gerne etwas mehr Komfort und Wasser ausm Wasserhahn und bin glücklich darüber, dass es im Tank schwimmt.
Der letzte Satz ist aber der Entscheidende.
Wenn man sich Fahrzeuge anschaut, von Leuten die wirklich Reisen, dann sind die oft mit ganz anderem Material unterwegs als die Fahrzeuge auf den Messen...

Die haben in der Regel deutliche Gebrauchsspuren, so dass man sieht dass Optik und Lack nicht entscheidend ist.
Die haben vor allem aber viel viel weniger Technik drinnen...
Man kann nicht mal eben in Mauretanien n Spannungswandler kaufen, man kann auch in Südamerika keine CAN Steuerbox per Amazone bestellen und am nächsten Tag einbauen und fertig. Weiterhin teilen sie die Erfahrung, dass alles was drin ist kaputt geht. Wassertank wird irgendwann auslaufen, wenn auch nicht der Tank selbst aber irgend ein Schlauch geht kaputt, eine Schranktüre öffnet sich und ergießt den Schrankinhalt durchs Fahrzeug, jedes Computerkästen gibt irgendwann den Geist auf, Kabel lösen sich trotz bester Verlegung, jeder Elektromotor gibt irgendwann den Geist auf, jede Batterie ist irgendwann am Ende, etc.
Deswegen haben diese Fahrzeuge die man wirklich auf langen Reisen sieht in der Regel so wenig Technik wie nötig, sind "einfach" aufgebaut, mit dem was man überall bekommt und überall reparieren / zusammen flicken kann. Meistens haben sie eine einfache Elektrik, wo man ne neue Batterie am Straßenrand kaufen kann, die haben ne einfache Wasseranlage wo dass Wasser ausm Wasserhahn kommt, sie haben ne primitive Luftheizung wo nichts undicht werden kann, fertig...

Die Rollenden Hightechbuden sieht man meistens nur auf Campingplätzen in Europa, Treffen oder Messen...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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querys
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Re: Zwischenboden im Aufbau

#7 Beitrag von querys » 2020-08-30 19:45:50

felix hat geschrieben:
2020-08-29 10:33:44
ihr baut ein Reisefahrzeug und kein Haus! 50cm Fahrzeughöhle für Installation?!
50mm nicht Zentimeter. Denke 5cm Installationskasten ist verkraftbar.
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Re: Zwischenboden im Aufbau

#8 Beitrag von Bikerguido » 2020-09-02 12:11:59

Ich plane auch im "Mittelgang" einen doppelten Boden als Installationsebene, damit die Duschtasse später flächenbündig integriert wird. Unter den Schränken bleibt der Sockel offen, weil da die Technik verbaut wird.
Guido
Iveco 90-16, gedämmte Doka mit 4 Einzelsitzen und 1 "Notbett"
Einzelbereifung 14,5er Steyr-Sprengringfelgen
Hubdachkoffer 560mm Hub mit Gewindespindeln und Winkelgetrieben, Koffer ohne Radkästen (Höherlegung erf.)
Zulassung LKW offene Pritsche, mit H,...alles Eigenbau.
Innenausbau noch in Arbeit.

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Re: Zwischenboden im Aufbau

#9 Beitrag von meggmann » 2020-09-02 22:20:03

Ich hab bauartbedingt eh einen Doppelboden (ein LAK ist unten gewölbt) - viel genutzt hab ich ihn nicht. Bisschen Wasserleitung und ein paar Leerrohre die aber leer geblieben sind. Als Isolierung gegen Kälte von unten nicht ganz unwichtig weil die Kiste auch bei -30 Grad funktionieren muss (was sie getan hat).
Denke die 5 cm braucht man nicht unbedingt aber Aufwand zu potentiellem Nutzen ist ok.
Wichtig finde ich, dass man maximal flexibel bleibt und auch später noch zumindest Teile des Grundrisses anpassen kann. Es fühlt sich nie so an wie man es geplant hat.

Gruß Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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