Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

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Mark86
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#31 Beitrag von Mark86 » 2020-03-01 23:45:23

Wilmaaa hat geschrieben:
2020-03-01 20:55:32
Übrigens muss man nicht "übermotorisiert" reisen. Gerade, wenn man reist und keine Terminfracht in aller Herren Länder fährt, ist die Entscheidung für die Leistung eher emotional als rational.
Naja, wenn man grade in Europa öfter lange An/Abreiseetappen auf Autobahnen hat, sollte man schon zusehen dass das vernünftig funktioniert. Man die Berge hoch kommt und mit den anderen LKWs mitfahren kann und einem auf der Autobahn nicht die Ohren wegfliegen. In der Reiseregion selbst ist es dann eigentlich unwichtig...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

Airman
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#32 Beitrag von Airman » 2020-03-02 0:19:12

Lord Helmchen hat geschrieben:
2020-03-01 20:30:46
Hallo, ich würde das ganz nüchtern angehen. Ich würde erstmal abklären wie sich die Ersatzteilsituation verhält und wie diese Ersatzteile in meinem Zielgebiet verfügbar sind. Welche Reifengrößen werden dort üblicherweise gefahren? Bei einem neueren Fahrzeug kommt oft ein ganzes Rudel an Steuergeräten zum Einsatz, wie ist es mit deren Verfügbarkeit und deren Bauzeit? Sind in den USA mittlerweile metrische Gewinde im Einsatz? Moderne Fahrzeuge sind toll und komfortabel, aber wie sind die Notlaufeigenschaften beim Versagen von Sensoren oder nicht umgehend beschaffbaren Bauteilen wenn diese nach völlig anderen Normen gebaut sind, und,und, und,.... Bei meinem VW Bus Syncro hat die Elektronik den Wagen stillgelegt nicht die Technik. Oder ein Sensor im Abgastrakt einen Euro 6 Fahrzeuges spinnt und schon ist die Leistung weg... wie steht es mit der wartungsfreundlichkeit des Fahrzeuges, brauche ich immer eine voll ausgestattete Markenwerkstatt mit geschulten Mechatroniker, oder kann das auch ein kleinerer Betrieb hinbekommen?
Der Aufbau ist ja universell einsetzbar und somit für die Wahl meiner Meinung nach nicht ganz so ausschlaggebend. In Südamerika stehen, kein passendes Teil zu bekommen und ein aufgrund falscher Sensorwerte ein spinnendes Steuergerät haben ist dann schon eine Katastrophe.
Nur mal so am Rande.
Gruß Sascha :spassbremse:
Super Kommentar, das hilft echt weiter. Allerdings bin ich davon ausgegangen, dass in Nordamerika die deutschen Hersteller ja keine Exoten sind. Aber eines ist mir definitiv aufgefallen. Europäische LKW sieht man da kaum. Ich hab ja bereits einige Iveco 120 25 im Auge, welche mir sehr gut gefallen.
Grüße Dirk

Mark86
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#33 Beitrag von Mark86 » 2020-03-02 0:41:17

Ich glaube vor allem Iveco ist da sehr duenn. Zumindest im Sueden fährt man hauptsächlich Volvo, Scania, aber auch MAN und Daimler.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Donnerlaster
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#34 Beitrag von Donnerlaster » 2020-03-02 17:17:55

Mit MAN und DB Lkw sieht es in Kanada und USA mehr als dünn aus. Auch Iveco und Scania sind nicht zu entdecken - zumindest sind sie mir nicht aufgefallen
Bei Volvo bin ich mir nicht ganz sicher

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Pirx
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#35 Beitrag von Pirx » 2020-03-02 17:30:31

Donnerlaster hat geschrieben:
2020-03-02 17:17:55
Mit MAN und DB Lkw sieht es in Kanada und USA mehr als dünn aus. Auch Iveco und Scania sind nicht zu entdecken - zumindest sind sie mir nicht aufgefallen
Bei Volvo bin ich mir nicht ganz sicher
Ein aktueller Freightliner oder Western Star enthält ja die übliche Actros/Arocs-Technik.
Für Fahrer eines Arocs-Neufahrzeugs sollte es also für die Hauptkomponenten des Antriebsstrangs (Motor, Getriebe, Achsen, …) kein unlösbares Problem mit der Teileversorgung in USA und Kanada geben.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#36 Beitrag von advi » 2020-03-02 17:31:42

Donnerlaster hat geschrieben:
2020-03-02 17:17:55

Bei Volvo bin ich mir nicht ganz sicher
Volvo habe ich gesehen.
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

Mark86
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#37 Beitrag von Mark86 » 2020-03-03 0:59:40

Pirx hat geschrieben:
2020-03-02 17:30:31
Donnerlaster hat geschrieben:
2020-03-02 17:17:55
Mit MAN und DB Lkw sieht es in Kanada und USA mehr als dünn aus. Auch Iveco und Scania sind nicht zu entdecken - zumindest sind sie mir nicht aufgefallen
Bei Volvo bin ich mir nicht ganz sicher
Ein aktueller Freightliner oder Western Star enthält ja die übliche Actros/Arocs-Technik.
Für Fahrer eines Arocs-Neufahrzeugs sollte es also für die Hauptkomponenten des Antriebsstrangs (Motor, Getriebe, Achsen, …) kein unlösbares Problem mit der Teileversorgung in USA und Kanada geben.

Pirx
Noe, du kannst da fuer alle Mercedes teile bestellen, manches dauert nur, wenn es aus EU kommt.
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#38 Beitrag von Nelson » 2020-03-03 9:42:42

Hallo,


eine 100%ige Verfügbarkeit von Ersatzteilen wird man für europäische Fahrzeuge außerhalb von Europa nicht finden. Es mag bei der Einfachheit der Teilebeschaffung Unterschiede zwischen verschiedenen Marken geben. Aber das ganze Teilethema ist mir persönlich viel zu problemorientiert. Wenn exotische Achsen oder Automatikgetriebe auseinanderfliegen oder das Auto in der Mitte durchbricht, dann ist die Reise eben vorbei und eventuell ist das Auto ein Totalverlust in der Ferne. Das kann passieren- mit verschiedenen Situationen und Fahrzeugen und auf dieses Szenario kann man sich auch nicht sinnvoll vorbereiten; passiert dafür ja auch nicht ständig. Für alle anderen Probleme (nicht anhand dieser Einzelfälle, sondern "Problemkategorien") findet man irgendwie Lösungen. Kleinigkeiten kann man selber oder mit lokaler Unterstützung lösen. "Großigkeiten" sind immer etwas kniffliger, auch zu Hause. Wenn ein ernstzunehmender Aufwand für die Bereitstellung eines Fahrzeuges betrieben wird und viel Geld oder Herz dran hängen, kann man einen kleinen Bruchteil des Aufwandes gedanklich reservieren für Tiefladerfahrten zu Werkstätten oder Luftfrachtversand für Teile aus der Heimat, und sich dann den schönen Themen des Reisens zuwenden. Soll heißen: ich würde nicht so viel Energie in das Technikdrama in einem eventuellen Problemszenario stecken, sondern in einen möglichst schönen Weg bis dahin, wo Probleme überhaupt erst zu einem herausfordernden Technikdrama werden können ( :ninja: Sarkasmus?). Insofern würde ich in erster Linie das Fahrzeug nehmen, dass am meisten Freude macht und zu mir passt, und den Rest hintenanstellen.


Grüße

Nils

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#39 Beitrag von Airman » 2020-03-03 10:00:59

Konstrukteur hat geschrieben:
2020-03-01 23:30:34
Hallo Dirk,

ich würde Dir empfehlen ein Fahrgestell zu wählen, was so wenig wie möglich Elektronik drin hat! (auch wenn das einige anders sehen) ;)
Was nicht drinn ist, kann auch nicht kaputt gehen.
Ich habe recht guten Kontakt mit dem Geschäftsführer einer LKW-Markenwerkstatt. Wenn ich da so höre, welche Probleme da ein lausiger defekter Sensor verursacht, ist es mir ganz komisch geworden. :(
Und er hat mir auch für die Zukunft ein ganz anderes Problem offengelegt.
So wie heute noch möglich, werden "Oldtimer" im LKW-Bereich selten werden.
Wenn eine Baureihe nicht mehr gefertigt wird, bekommst Du hinterher noch ein paar Ersatzteile, dann aber relativ zeitnah nicht mehr (zumindest was elektronische Komponenten angeht).
Und der freie Markt wird nicht einspringen, da alleine die benötigten Messmaschinen für Elektronik (für Fehlersuche) schnell an die 70 k€ rangehen. :(
Das wird keine kleine Werkstatt dann investieren wollen. :(

Gruß Uwe
Hallo Uwe,

danke für Deinen Beitrag. Das Argument mit der Elektronik klingt plausibel und war mir bisher so nicht bekannt. Allerdings sind wir ja auch alle PKW-Fahrer und mein Audi z. B. ist voll mit Elektronik. Da hatte ich bisher und auch bei früheren Modellen keine Probleme. Viele Vlogger sind in NA mit modernen LKWs wie dem Atego oder MAN TGA unterwegs. Wie steht es mit den BW Fahrzeugen nach 2006, welche ich eigentlich priorisiere? Sind die bzgl. Elektronik robuster als die zivilen Geschwister? Das man da getrost auf AdBlue verzichten kann, habe ich bereits gehört. Und noch eine Frage: Man findet wenig von den größeren Modell von Steyr, z.B. 15S23. Fast jeder fährt einen 12M18. Hat das einen bestimmten Grund (Getriebe, Motor, etc.)?

Gruß
Dirk

Toni63
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#40 Beitrag von Toni63 » 2020-03-03 11:48:15

Hallo Dirk,

die zvilien Steyr von der Feuerwehr standen die letzten 30 Jahre in der Halle, ich habe noch keinen mit relevanten Rost am Fahrerhaus/Rahmen gesehen.
Selbst fahre ich einen 12S21, durch den Turbotausch (ca. 600€ für den neuen) hat er nun ca. 230PS ist aber schon vorher extrem gut gegangen.
Die 12M18 die z.Z am Markt sind, sehen oft schrecklich aus. Hier noch einen guten zu finden ist sehr schwierig und meist teuer.
Durch die Pistenkuh hat der wegen der VA Sperre einen richtigen hype erlebt, ist sicher ein gutes Fahrzeug.
Aber der Aufwand das sehr einfache Fahrerhaus etwas ansehnlich zu gestalten ist viel aufwändiger als bei den Feuerwehren.
Nachrüsten vom LLK für 210PS
Federn oft am Ende
Rost am Fahrerhaus, Einstieg, Windschutzscheibe, usw.
Achsen brauchen auch oft eine Überholung.
Um einen 12M in den gleichen Zusatnd zu bringen wie eine normale Feuerwehr sind oft extreme Summen nötig wenn man das nicht selber machen kann.

Ein guter Anhaltspunkt für das Basisfahrzeug ist:
6 Zylinder,
6 Liter Hubraum (günstig im Verbrauch)
6 Gänge (min.)
über 200PS, je mehr um so besser
ein 12-15 Tonnen Fahrgestell
lange Achsen, Getriebe, so das man bei 90km/h um die 1800U/min hat. (Lautstärke, Verbrauch)

Das es Modelle gibt wo Weltweit alle Teile auf Lager sind halte ich für ein Gerücht...
Hier ist es besser das Fahrzeug die ersten 20-40.000km in Europa zu testen und durch zu reparieren, denn nach 30 Jaren sind oft einige Teile am Ende...
Auch vom Märchen das jeder Dorfschmid unsere Fahrzeuge reparieren kann sollte man sich verabschieden.
Hier ist der Dienstbefehl vom Militär für den Steyr sehr hilfreich, mit Schritt für Schritt Anleitung für jede Reperatur mit Bildern und allen Anzugsmomenten der Schrauben, inkl. Werkzeugauflistung für die jeweilige Reperatur.

Meiner 12S21 steht in südl. von München, den kannst du gerne mal probefahren...

Aber auch andere Mütter haben schöne Töchter....MAN, MB, Iveco...

Toni

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#41 Beitrag von Mark86 » 2020-03-03 12:35:17

Der Grund warum die Leute die unterwegs sind oft mit der mittleren Klasse unterwegs sind, sind Preis Leistung.

Die Autos sind günstig, preiswert in Unterhalt und Verbrauch und haben hohe Ladekapazitaeten. Die Fahrleistungen ohne Anhaenger sind ausreichend. Den Leuten die viel und lange unterwegs sind geht's halt auch eher ums Reisen, als um ein Ausstellungsstück...

Was will man bei nem Reisegewicht von ca. 9 Tonnen mit nem 16 Tonner? Da ist alles schwerer, grosser, mehr Technik, AP Achsen, etc. Und mehr Verbrauch. Klar macht n V8 Spass, aber auf Dauer ist der Unterschied von 20 zu 30 Litern schon da, der Wohnraum wird davon auch nicht grosser...
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#42 Beitrag von Mark86 » 2020-03-03 12:42:14

Bzgl. Teilen per Luftfracht wünsche ich viel Spass, je nach Reiseregion liegen die Wochen, bis der Zoll das bearbeitet hat... Die Empfehlung ist in der Praxis schwierig und von irgendwelchen Theoretiker die nur die EU kennen...

Elektronik verstirbt eigentlich selten. Wenn dann sind es Sensoren, Aktoren & Verbindungen. Fuer mich gehoert es dazu, dass ich mich so weit mit meinem Auto beschäftige kann, dass ich es selbst repariere. Das kann ich auch bei nem Elektronikauto, ne China Stardiagnose kostet 800€ bis 1600€ und dann kannst du daran mehr programmieren als Mercedes. Ich will es nur nicht... Ich mag lieber mech. Technik... (hab ne Stardiagnose zu Hause)

Der Grund ist halt, das man bei Mechanik die Grenzen selber setzt, wo die Elektronik abschaltet, die kann nur 0 oder 1.

Vor allem aber war der Grund fuer n altes Auto meine Armut. Günstiger Kaufpreis, billige Teile, billig in Steuern und Versicherung, wenig Verbrauch...
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muecken_manni
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#43 Beitrag von muecken_manni » 2020-03-03 16:00:43

Hallo Kollegen....
bitte nicht die Altersproblematik der Fahrzeuge für zumindest USA nicht vergessen.....
Da gab es schon mal einen Threat meine ich.....alten Laster für viel Zaster aufgebaut.....und dann festgestellt, das die Amis auch für ein als RV Typisierte Karre.....
keine Versicherung für älter als 25 Jährige Fahrzeuge rausrücken......
Oder : Mexico Festland (nicht Baja)......kein Temp Import für als LKWs typisierte Grossfahrzeuge !!!

Das würde ich mit "Sicherheitspuffer" vllcht mal Klären......da es ja erst in fünf Jahren losgehen soll....
....würde bei jetziger Sachlage auch ein 2000er Fahrgestell in dieses Prob laufen.

Wäre nicht das erste Projekt.....was dann am TIP des Wunschlandes scheitert......

Manne

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#44 Beitrag von Oschi » 2020-03-03 16:15:39

Airman hat geschrieben:
2020-03-03 10:00:59
Fast jeder fährt einen 12M18. Hat das einen bestimmten Grund (Getriebe, Motor, etc.)?
Gefällige Optik, technisch seiner Zeit weit voraus komfortabel ausgestattet, extrem wendig und top geländegängig: 3 Sperren, 8+1 Vorwärtsgänge plus Untersetzung. Turbomotor. Kratzt an der magischen 7,5to Grenze (aber nur bei asketischem Ausbau realistisch). Moderater Verbrauch, 1 1/2 Fahrerhaus. Idealer Mittelweg zwischen Kleinlaster und Schlachtschiff. Und dank einer Firma im Odenwald der einzige alte Laster, den es serienmäßig in Neu gibt. Auf der anderen Seite: Nur 8 Loch Achsen, kein AP, serienmäßig kein LLK, nur 11,5to zGm.

Im Gegensatz zu plattgestandenden Feuerwehren/THW-Fahrzeugen sind die militärischen Steyr parabelfedertechnisch übrigens gesund. Allerdings sind sie als leichte Truppentransporter mit kurzem Radstand konzipiert worden, wodurch sie bei langem Aufbau, Auslastung der Zuladung und klimbim am Heckträger hinten zum Hängen neigen.

Der Steyr hat ein paar böse Schwachstellen: U.a. Wasserpumpe und Nadellager der VA, kein Lagerbestand bei wichtigen Original-Ersatzteilen (Bremse), z.T. faszinierende Ersatzteilpreise bei MAN. Es gibt eine Reihe Fehlerquellen, die teuer werden können, wenn sie auftreten (aber nicht müssen). Die Community ist groß und in der Sammelbeschaffung sehr umtriebig.

Wer einen Steyr 12M18 fahren will, muss sich aber rühren. Das Auto ist m.E. für Leute richtig, die sich kümmern wollen. Richtig vorbereitet sind weite Reisen kein Problem. Nur ... Kaufen, Einsteigen und ab nach z.B. Indien oder Amerika ... das halte ich nicht für ratsam. Das aber bei keinem Auto, auch bei keinem, das frisch vom Band rollt.

Der Steyr gilt natürlich längst als überteuerter Hype. Spaß macht er trotzdem und das Auge fährt ja mit ... ;-)

Airman
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#45 Beitrag von Airman » 2020-03-03 17:38:12

Super, jetzt kommen wirklich viele gute und wertvolle Tips auf den Tisch. :D Lieben Dank an Oschi, Manne, Nelson und Mark86.

@Toni63: Ich wohne übrigens in München und auf Dein Angebot mir Deinen Laster mal anzusehen, würde ich gerne zurückkommen. :D Fahren ist leider noch nicht. Ich hab heute das ärztliche Attest erhalten und warte jetzt noch 2 1/2 Monate auf einen Termin beim Strassenverkehrsamt (echt der Hammer diese Wartezeiten für einen 15minütigen Termin). Die bekommen ihre Stellen nicht besetzt, da dort nicht Gleitzeit gearbeitet wird (hab ich gelesen). Meine Fahrschule sagte mir allerdings, dass sie morgens ab 6:40-7:00 Uhr Tagestermine vergeben, wenn etwas abgesagt wurde. Da wisst Ihr ja was ich jetzt zu dieser Zeit morgens machen werde.

Nun zu den Fahrzeugen: Ich beobachte gerade u. a. folgende Fahrzeuge:

- RLFA2000 Steyr 13S23
- MAN 14.224 4x4 Euro2
- MAN 18.225 4X4 von der Armee

Firma Merkel Feuerwehrfahrzeuge hat auch einige für mich sehr interessante Fahrzeuge aufgeführt, sind wohl aber bereits verkauft, oder reserviert. Die Firma reagiert auch sehr verzögert auf Anfragen und ist telefonisch nicht erreichbar.

Persönlich priorisiere ich den Armeelaster, da er eine Pritsche hat und auch schon einen Zwischenrahmen. Der müsste dann allerdings noch umgearbeitet werden. Ich war bereits bei den Jungs in Hasloch, um mich generell mal zu informieren. Das ist schon ein toller Betrieb finde ich und sehr professionell. Da hätte ich schon großes Vertrauen bzgl. der Arbeiten. Der Tobias Teichmann sagt zu dem Thema Kraftreserve eigentlich nur Positives. Da ist halt dann auch in den Bergen immer ausreichend Reserve da. Ich würde den dann ablasten auf 12 t. Ich will ja auch in den Rockies umeinanderkraxeln. :D
Bei den Jungs habe ich mich in einen Axor verguckt, der ist mir allerdings zu teuer. Er hat aber schon den richtigen Radstand von 4,15 m, wo eine große Kabine draufpaßt. Ferner denke ich, dass es mit der Einreise nicht so kompliziert ist, da ja der Steyr z. B. als Steward & Stevenson 1000fach dort läuft, wenn auch mit anderen Komponenten und der MAN ja aus der gleichen Schmiede kommt. Da drüben sind die Dinger gebraucht übrigens echt sehr günstig, ein Kauf vor Ort fällt für mich aber komplett flach. Ich lebe schließlich hier. Für den schweren Laster überlege ich einen Koffer aus Metall zu erwerben, wie es der Kollege von rollinghome.online gemacht hat, um etwas mehr Gewicht auf das Gestell zu bekommen, falls ich mir einen SK kaufen sollte. Ich bin gespannt wie er den Koffer verkleiden wird. Der Typ scheint auf jeden Fall sehr viel Sachverstand zu haben, mal von der bei weitem besten Video Dokumentation bei YouTube abgesehen (meine persönliche Meinung nach hunderten von Videos).

Wie von Toni63 erwähnt sind die Steyr von der österreichischen Feuerwehr aber auch nicht zu verachten. Sehr gepflegt und wenig gelaufen, aber auch etwas teurer als z. B. ein Magirus 120-25, welchen sie mir auch angeboten haben. Jetzt weiß ich wenigstens schon mal, dass der 12M18 nicht die einzige Option ist. Wilde Offroadtouren will ich ja definitiv nicht machen und die Westsahara steht nicht auf meinen Reisezielen. Da fährt ja fast jeder Offroader mindestens einmal im Leben hin. Ist nicht mein Plan.

So long
Beste Grüße
Dirk

Airman
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#46 Beitrag von Airman » 2020-03-03 17:41:04

Toni63 hat geschrieben:
2020-03-03 11:48:15
Hallo Dirk,

die zvilien Steyr von der Feuerwehr standen die letzten 30 Jahre in der Halle, ich habe noch keinen mit relevanten Rost am Fahrerhaus/Rahmen gesehen.
Selbst fahre ich einen 12S21, durch den Turbotausch (ca. 600€ für den neuen) hat er nun ca. 230PS ist aber schon vorher extrem gut gegangen.
Die 12M18 die z.Z am Markt sind, sehen oft schrecklich aus. Hier noch einen guten zu finden ist sehr schwierig und meist teuer.
Durch die Pistenkuh hat der wegen der VA Sperre einen richtigen hype erlebt, ist sicher ein gutes Fahrzeug.
Aber der Aufwand das sehr einfache Fahrerhaus etwas ansehnlich zu gestalten ist viel aufwändiger als bei den Feuerwehren.
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Achsen brauchen auch oft eine Überholung.
Um einen 12M in den gleichen Zusatnd zu bringen wie eine normale Feuerwehr sind oft extreme Summen nötig wenn man das nicht selber machen kann.

Ein guter Anhaltspunkt für das Basisfahrzeug ist:
6 Zylinder,
6 Liter Hubraum (günstig im Verbrauch)
6 Gänge (min.)
über 200PS, je mehr um so besser
ein 12-15 Tonnen Fahrgestell
lange Achsen, Getriebe, so das man bei 90km/h um die 1800U/min hat. (Lautstärke, Verbrauch)

Das es Modelle gibt wo Weltweit alle Teile auf Lager sind halte ich für ein Gerücht...
Hier ist es besser das Fahrzeug die ersten 20-40.000km in Europa zu testen und durch zu reparieren, denn nach 30 Jaren sind oft einige Teile am Ende...
Auch vom Märchen das jeder Dorfschmid unsere Fahrzeuge reparieren kann sollte man sich verabschieden.
Hier ist der Dienstbefehl vom Militär für den Steyr sehr hilfreich, mit Schritt für Schritt Anleitung für jede Reperatur mit Bildern und allen Anzugsmomenten der Schrauben, inkl. Werkzeugauflistung für die jeweilige Reperatur.

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Aber auch andere Mütter haben schöne Töchter....MAN, MB, Iveco...

Toni
Hallo Toni,

ich würde gerne auf Dein Angebot mir Deinen Laster anzusehen zurückkommen, wohne in München. Gib Bescheid, wann es Dir passt (bei mir immer am WE, aber auch unter der Woche nach 17:00 Uhr + Fahrzeit).

Viele Grüße
Dirk

Toni63
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#47 Beitrag von Toni63 » 2020-03-03 19:17:35

Servus Dirk,

habe dir meine Tel. als PN gesendet.

Toni

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#48 Beitrag von Mark86 » 2020-03-04 0:54:41

Westsahara bin ich mit 124er Mercedes gefahren, ne 84 jährige Engländerin vor mir mit nem VW Jetta...

Sicher ist in den US Modellen die "gleiche" Technik wie im EU Modell, bei Benz.

In Deutschland ist im G Modell auch die Golf IV Technik. Mein Tester kann die im Golf IV auslesen, im G nicht, im Porsche findet er unter P nur Peugeot...

Aber eigentlich ist in allen neuen LKW schon die gleiche Technik, also so Hubkolbenmotoren mit Kolben rauf, Kolben runter...
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#49 Beitrag von FabianSK » 2020-03-04 4:59:31

Hallo Dirk,

Du schreibst:
Mit Beginn meiner Rente in 2026 möchte ich mich für 3-5 Jahre in die Natur nach Alaska, Kanada und den USA verabschieden
Beschäftige Dich unbedingt mal mit dem Thema temporäre Einfuhr eines Fahrzeugs in den NAFTA Raum.
Nach einem Jahr musst Du da raus, also mindestens nach Guatemala oder Belize runter.

Es gibt Berichte von solchen, die das folgenlos überzogen haben, aber auch echt unschöne Berichte von solchen, die erwischt wurden. Persönlich würde ich es speziell in den USA nicht darauf ankommen lassen...

Wenn es wirklich für einen so langen Zeitraum sein soll und der Fokus ohnehin auf Nordamerika liegt, hat das lokal Kaufen definitiv Vorteile. Zumal man dann auch gleich auf die Eigenheiten hier wie "full hookup" und 120V eingerichtet ist.

Beste Grüße aus South Carolina,
Fabian

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#50 Beitrag von Pitmaster » 2020-03-04 8:51:12

Airman hat geschrieben:
2020-03-03 17:38:12

Nun zu den Fahrzeugen: Ich beobachte gerade u. a. folgende Fahrzeuge:

- RLFA2000 Steyr 13S23
- MAN 14.224 4x4 Euro2
- MAN 18.225 4X4 von der Armee

So long
Beste Grüße
Dirk
Hallo Dirk,

bei dem MAN 18.225 UNBEDINGT die Achsübersetzung anschauen. Da sind einige mit 6,77er auf dem Markt. Die laufen bei 75km/h schon im anfänglichen roten Drehzahlbereich. Das macht Geräusch und auch Verbrauchstechnisch keinen Spaß. Änder geht in den anfänglichen 5 stelligen Bereich. Hier bei mir fährt einer rum, der genau die Achsen verbaut hat. 14er Räder sind schon Serie verbaut.

Guido
Meine Vermutung wurde bestätigt, dass ein Auto mit zwei angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist. Walter Röhrl

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#51 Beitrag von advi » 2020-03-04 10:45:54

Pitmaster hat geschrieben:
2020-03-04 8:51:12
UNBEDINGT die Achsübersetzung anschauen.
Wenn es viel in die USA gehen soll, sind niedrige Drehzahl bei höheren Geschwindigkeiten eh ein Thema - oder wäre es für mich. Gerade auf den Highway wollte ich nicht die ganze Zeit die Trucks auf der Stoßstange hängen haben, die mit 80 Meilen fahren können, während man selber mit einem Womo fährt, das ein rollendes Verkehrshindernis ist, weil es nur 80-90 km/h fahren kann.
Einer von vielen Gründen in den USA ein Auto zu holen ..... kommt aber für Dirk nicht in Frage, wie er gesagt hatte.

In Wirklichkeit geht es gerade um den Spaß am Planen und Bauen für hier und nicht darum, realistisch an die Probleme hinzuschauen, die die USA machen können ;)
Frank

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#52 Beitrag von Lassie » 2020-03-04 10:53:27

In Wirklichkeit geht es gerade um den Spaß am Planen und Bauen für hier und nicht darum, realistisch an die Probleme hinzuschauen, die die USA machen können ;)
Lieber Frank,

... und sind wir nicht alle etwas Bluna?
Wir versuchen 'vernünftig' an eine völlig irrationale Sache ranzugehen, haben einen Heiden-Spaß am Planen, Träumen, Bauen und Basteln - und stellen dann auf Reisen fest. Autsch - die Karre ist ja gar nicht so dolle wie gedacht. (Eigenlich Glück gehabt!) Also zurück auf Los und wieder Planen, Träumen, Bauen und Basteln. Losfahren - wieder haben sich die Umgebungsparameter geändert. Autsch - die Karre ist ja gar nicht so dolle wie gedacht....

Mit genügend Spielgeld kann man da einige Runden drehen :joke:

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#53 Beitrag von advi » 2020-03-04 12:03:39

Lassie hat geschrieben:
2020-03-04 10:53:27

... und sind wir nicht alle etwas Bluna?
Wir versuchen 'vernünftig' an eine völlig irrationale Sache ranzugehen, haben einen Heiden-Spaß am Planen, Träumen, Bauen und Basteln - und stellen dann auf Reisen fest. Autsch - die Karre ist ja gar nicht so dolle wie gedacht. (Eigenlich Glück gehabt!) Also zurück auf Los und wieder Planen, Träumen, Bauen und Basteln. Losfahren - wieder haben sich die Umgebungsparameter geändert. Autsch - die Karre ist ja gar nicht so dolle wie gedacht....

Mit genügend Spielgeld kann man da einige Runden drehen :joke:

Viele Grüße
Jürgen
Völlig bei Dir :) Ich bin ja gerade in Runde 3 :D

Trotzdem hilft es manchmal, wenn das Forum darauf hinweist, .... du Denker, Planer, Spaß haber ..... es gibt da Dinge, die Du berücksichtigen solltest ....... Du bist gerade dabei Mist zu bauen, auch wenn Du es nicht hören magst ( was auch normal ist :) )

Ich habe zu USA zum Beispiel bei manchen Dingen eine ganz andere Vorstellung als Wombi ..... und der war dort ein paar Jahre unterwegs, während ich nur ca. ein Jahr ohne Womo, aber mit viel Zeit zum Nachdenken unterwegs war. Keiner hat recht, aber jeder hat gute Argumente und das Problem für einen Newbie ist zu sortieren :) Viel Spaß Dirk :)
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#54 Beitrag von nalaliaka » 2020-03-04 15:10:43

Die Frage bezüglich älteres Gebrauchtfahrzeug oder neu habe ich mir auch lange gestellt. Ich habe mich für einen neuen TGM entschieden. Klar AdBlue, viel Elektronik usw. Aber fast Komfort eines PKW, und man sitzt viel im Auto, Euronormen werden irgendwann eine Rolle spielen, Versicherung Nordamerika für alte Fahrzeuge wurde schon angesprochen...
Mal nebenbei, einige Jahre durch Kanada und USA zu fahren ist nicht so einfach. USA max Aufenthalt des Fahrzeuges 1 Jahr, dazu kommen leider immer mehr die Visa Probleme. Amifahrzeuge will hier dann keiner mehr haben.

Sofern man das Argument bringt das Neufahrzeuge soviel mehr kosten, mag evt. sein, aber wenn man so eine 20 Jahre alte Kiste durchrestauriert hat, ist man auch schnell 50 .000 los. Die letzten Bundeswehr Ivecos von 2006 kosteten auch glaube ich schon 35.000, noch nicht fertig. Mein TGM kostet 75.000 neu. Bedenke ich dabei, das der Aufbau komplett nochmal 100 kostet, spielt das keine soooo große Rolle mehr. Im Gegenteil, dann lieber ein neues Fahrzeug drunter.
Vieles hängt davon ab was man damit machen will, Nordafrika, Asien usw. sind sicherlich sehr gut für die älteren Fahrzeuge ohne viel Schnickschnack. Nordamerika brauchst du das nicht.
MAN liest heute die Fehlerspeicher von überall aus der Welt aus, Teile werden dann zugesendet und gut.

Aber sicherlich spielt die gewünschte Nutzung eine sehr große Rolle

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#55 Beitrag von Donnerlaster » 2020-03-04 19:14:23

Fabian192 hat geschrieben:
2020-03-04 4:59:31


Beschäftige Dich unbedingt mal mit dem Thema temporäre Einfuhr eines Fahrzeugs in den NAFTA Raum.
Nach einem Jahr musst Du da raus, also mindestens nach Guatemala oder Belize runter.

Es gibt Berichte von solchen, die das folgenlos überzogen haben, aber auch echt unschöne Berichte von solchen, die erwischt wurden. Persönlich würde ich es speziell in den USA nicht darauf ankommen lassen...
Das war und ist und bleibt ein Gerücht und ist absolut unwahr. Suche im Internet darüber einen Gesetzestext - wirst du definitiv nicht finden.

Ich hab darüber mit einem Grenzer gesprochen, der davon noch nie gehört hat.
In den letzten 22 Monaten von ich mehrmals zwischen Kanada, USA und Mx hin und her gewechselt ohne Ausreise........ Nie ein Problem damit...

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#56 Beitrag von InsomniaBCN » 2020-03-04 22:20:07

Die Aussage mit Iveco in Amerika stimmt pauschal so nicht ganz.

Nehmen wir zum Beispiel den Magirus 120-25 wo ein Deutz-Motor verbaut ist.
Dieser ist meines Wissens auch heute noch beziehbar und Deutz-Motoren ist in den USA zum Beispiel keine unbekannte Marke.

Größere Probleme wird man dafür aber u.U. mit Steyer haben ....

@Dirk (Airman) ... ich kann Dir nur meine bisherige bescheidene Erfahrung mit dem Magirus mitteilen und die Gründe nennen, weshalb wir uns für den 120-25 von Magirus enschieden haben.

Vorteile:
1. Luftgekühlter robuster V8 Motor, der im Gegensatz zu hubraubschwächeren turboaufgeblasenen Motoren reichlich Reservern hat.

2. Keine Wasserkühlung - somit keine Wasserpumpe und auch kein Thermostat und somit einige Fehlerquellen weniger.

3. Einzelne Zylinder - macht in Notfall den Austausch bei einer entsprechenden Reparatur erheblich einfacher, da Motoren von anderen Herstellern mit kompletten Zylinderköpfen bei Reparaturen an einem der Zylinder u.U. noch andere Arbeiten erfordern (z.Bsp. Planen des kompletten Zylinderkopfes durch Verzug).

4. Durch die 12t Gesamtgewicht reichlich Reserven. Kaum einer der 7,5-Tonner-Fraktion hat akzeptable Spielraum bei der Zulandung. Und das, was da so verschiedene Aufbauer wie beispielsweise 4wheel24 da dem Kunden versprechen, ist reinste Verarsche.

5. Robuste Technik und keine Elektronik.

6. Im Gegensatz zur 7,5t-Fraktion akzeptablere Preise (auch wenn die Preise allgemein nach wie vor überteuert sind).


Nachteile:
1. Notwendiger LKW-Führerschein und dazugehöriges Prozedere zwecks regelmäßiger Gesundheits-Untersuchungen.

2. Verbauch - bei der Fahrt der Abholung genehmigte unser 120-25 sich stolze 27 Liter auf 100km. Sicher geht der Verbauch bei einer besseren Bereifung und weniger Gewicht als mit FW-Aufbau noch etwas runter, doch so um 20 bis 25 Liter werden es wohl auch in Zukunft sein.

3. Gewicht - nicht jede Straße ist bei einem solchen Gewicht passierbar.


Das mit dem Anhänger und dem Quad würde ich mir nochmals überlegen - ein Boot am Fahrzeig sollte jedoch durchaus einplanbar sein.

Da Du recht lange autark sein willst, wird vermutlich die Energieversorgung eine große Bedeutung haben. Hier solltest Du von vornherein auf Lithium-Batterien setzen, welche man auch gut selbst bauen kann und somit nicht die extrem teuren Akkus von zwei bekannten Herstellern kaufen muss.


Nun aber mal ein paar Fragen an Dich, da Dein Eröffnungsposting doch noch so einige Fragen offen lässt.

Wie sieht es grundsätzlich mit Deinem handwerklichen Geschick aus?

Wolltest Du das Fahrzeug bei einer Firma bauen lassen oder beabsichtigst Du diesen Aus-Aufbau selbst vorzunehmen?

Wie sieht es mit Deiner Budgetierung aus bzw. was hast Du so grob kostenseitig für Dein Projekt eingeplant?

Willst Du allein oder mit Partnerin oder gar Familie reisen?

LG - Tassja

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#57 Beitrag von Airman » 2020-03-05 0:08:59

InsomniaBCN hat geschrieben:
2020-03-04 22:20:07
Die Aussage mit Iveco in Amerika stimmt pauschal so nicht ganz.

Nehmen wir zum Beispiel den Magirus 120-25 wo ein Deutz-Motor verbaut ist.
Dieser ist meines Wissens auch heute noch beziehbar und Deutz-Motoren ist in den USA zum Beispiel keine unbekannte Marke.

Größere Probleme wird man dafür aber u.U. mit Steyer haben ....

@Dirk (Airman) ... ich kann Dir nur meine bisherige bescheidene Erfahrung mit dem Magirus mitteilen und die Gründe nennen, weshalb wir uns für den 120-25 von Magirus enschieden haben.

Vorteile:
1. Luftgekühlter robuster V8 Motor, der im Gegensatz zu hubraubschwächeren turboaufgeblasenen Motoren reichlich Reservern hat.

2. Keine Wasserkühlung - somit keine Wasserpumpe und auch kein Thermostat und somit einige Fehlerquellen weniger.

3. Einzelne Zylinder - macht in Notfall den Austausch bei einer entsprechenden Reparatur erheblich einfacher, da Motoren von anderen Herstellern mit kompletten Zylinderköpfen bei Reparaturen an einem der Zylinder u.U. noch andere Arbeiten erfordern (z.Bsp. Planen des kompletten Zylinderkopfes durch Verzug).

4. Durch die 12t Gesamtgewicht reichlich Reserven. Kaum einer der 7,5-Tonner-Fraktion hat akzeptable Spielraum bei der Zulandung. Und das, was da so verschiedene Aufbauer wie beispielsweise 4wheel24 da dem Kunden versprechen, ist reinste Verarsche.

5. Robuste Technik und keine Elektronik.

6. Im Gegensatz zur 7,5t-Fraktion akzeptablere Preise (auch wenn die Preise allgemein nach wie vor überteuert sind).


Nachteile:
1. Notwendiger LKW-Führerschein und dazugehöriges Prozedere zwecks regelmäßiger Gesundheits-Untersuchungen.

2. Verbauch - bei der Fahrt der Abholung genehmigte unser 120-25 sich stolze 27 Liter auf 100km. Sicher geht der Verbauch bei einer besseren Bereifung und weniger Gewicht als mit FW-Aufbau noch etwas runter, doch so um 20 bis 25 Liter werden es wohl auch in Zukunft sein.

3. Gewicht - nicht jede Straße ist bei einem solchen Gewicht passierbar.


Das mit dem Anhänger und dem Quad würde ich mir nochmals überlegen - ein Boot am Fahrzeig sollte jedoch durchaus einplanbar sein.

Da Du recht lange autark sein willst, wird vermutlich die Energieversorgung eine große Bedeutung haben. Hier solltest Du von vornherein auf Lithium-Batterien setzen, welche man auch gut selbst bauen kann und somit nicht die extrem teuren Akkus von zwei bekannten Herstellern kaufen muss.


Nun aber mal ein paar Fragen an Dich, da Dein Eröffnungsposting doch noch so einige Fragen offen lässt.

Wie sieht es grundsätzlich mit Deinem handwerklichen Geschick aus?

Wolltest Du das Fahrzeug bei einer Firma bauen lassen oder beabsichtigst Du diesen Aus-Aufbau selbst vorzunehmen?

Wie sieht es mit Deiner Budgetierung aus bzw. was hast Du so grob kostenseitig für Dein Projekt eingeplant?

Willst Du allein oder mit Partnerin oder gar Familie reisen?

LG - Tassja
Hallo Tassja,

lieben Dank für Deinen ausführlichen Post. Ich freue mich über die vielen guten Tipps. Zu Deinen Fragen:

- Ich hatte als erstes mein Budget geplant, welches mir schon von sehr kompetenter Seite als realistisch bestätigt wurde.
- Ich bin kein Schrauber, sondern ein Schreibtischtäter, werde also fast alle Gewerke beauftragen müssen, möchte aber gerne wo es geht an der Umsetzung teilhaben.
- Ich werde überwiegend alleine reisen, hoffe aber, dass mich meine Familie gelegentlich besuchen wird. Fischerfreunde haben sich bereits ebenfalls angekündigt.
- Der Magirus 120-25 von der Feuerwehr ist in meiner engeren Wahl weit oben.
- Ich werde in den nächsten Wochen erst einmal den Führerschein Klasse C od. CE machen.
- Da ich ein aufblasbares Kanu und od. Boot nebst motorisierten Zweirad mitnehmen möchte (oder eventuell ein Quad), hatte ich an einen einachsigen Hänger der BW gedacht. Diesbzgl. habe ich allerdings schon einige sehr einsichtige Kontrapunkte erhalten. Ich habe die Kanadier mit ihren Quads immer beneidet, wenn ich mit Wathose und Rucksack noch ein paar Kilometer zu den begehren Pools zu Fuß abzuschreiten hatte. :(

In erster Linie möchte ich mir Zeit lassen, um nach Möglichkeit Fehler zu vermeiden. Bei der Kabinengröße bin ich mir nicht mehr so sicher. Auf gar keinen Fall soll sie kleiner als 4,7-5m sein. Ich bin bisher von 5,5m ausgegangen. Die Batterien sollen auf jeden Fall Lithium sein, da ich ein paar meiner Haushaltsgeräte (Kaffeevollautomat) mitnehmen möchte. Kapselmaschinen mag ich nicht so sehr.

Viele Grüße
Dirk

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#58 Beitrag von FabianSK » 2020-03-05 5:09:57

Hallo Donnerlaster,
Donnerlaster hat geschrieben:
2020-03-04 19:14:23
Fabian192 hat geschrieben:
2020-03-04 4:59:31


Beschäftige Dich unbedingt mal mit dem Thema temporäre Einfuhr eines Fahrzeugs in den NAFTA Raum.
Nach einem Jahr musst Du da raus, also mindestens nach Guatemala oder Belize runter.

Es gibt Berichte von solchen, die das folgenlos überzogen haben, aber auch echt unschöne Berichte von solchen, die erwischt wurden. Persönlich würde ich es speziell in den USA nicht darauf ankommen lassen...
Das war und ist und bleibt ein Gerücht und ist absolut unwahr. Suche im Internet darüber einen Gesetzestext - wirst du definitiv nicht finden.

Ich hab darüber mit einem Grenzer gesprochen, der davon noch nie gehört hat.
In den letzten 22 Monaten von ich mehrmals zwischen Kanada, USA und Mx hin und her gewechselt ohne Ausreise........ Nie ein Problem damit...
Ist zwar absolut nachvollziehbar, dass Du Dir wünschst, dass das ein Gerücht ist (ging mir genauso), ist aber definitiv nicht so.

Vielleicht sind Dir ja diese Dokumente offiziell genug, wenn auch keine Gesetzestexte:
https://www.nhtsa.gov/sites/nhtsa.dot.g ... ly2016.pdf
https://www.cpsc.gov/s3fs-public/pdfs/b ... a_iius.pdf
NONRESIDENT OF THE UNITED STATES
A vehicle registered in a country other than the United States may be imported for
personal use by a non-resident of the United States for a period not to exceed one
year. The vehicle cannot be sold while in the United States and must be exported
within one year from the date of entry. This period cannot be extended under any
circumstances.
Praktisch überprüft wird es nur bei denen, die direkt in die USA verschiffen (die müssen einen Export aus dem NAFTA-Raum schriftlich nachweisen).
Bei denen, die über die Landesgrenze eingereist sind, wie ich es getan habe und Du wahrscheinlich auch, wird es nicht kontrolliert.
Aber ob man mit den potentiellen Konsequenzen beim "Überziehen" im Falle des Falles klar kommt, muss sich jeder selbst überlegen.

Die hier beschriebenen Fälle sind zwar schon ein paar Jahre her, aber ich wüsste nicht, warum ich die als Gerüchte einschätzen sollte:
https://panamericanaforum.org/index.php ... d&id=17251

Selbst Seabridge warnt vor dem Thema, obwohl das ja ganz offensichtlich nicht in ihrem Geschäftsinteresse ist.

Dass ein Grenzer, den Du da gefragt hast, von dem Thema nichts wusste, wundert mich jetzt nicht so. Was meinst Du, wie vielen dieser Fahrzeuge der so in seinem Grenzer-Leben begegnet? Der hat andere Probleme...

Beste Grüße
Fabian

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#59 Beitrag von nalaliaka » 2020-03-05 9:10:25

Leider haben die Amis deutlich angezogen mit den Grenzkontrollen. es stimmt, das über dem Landweg es einfacher ist, mittlerweile soll es aber auch schon Fälle gegeben haben, wo das Thema trotzdem aufgeploppt ist. Viel schlimmer ist mittlerweile das Visumthema in der USA. Die Horrorgeschichten in Sachen b2 Visum und mehrfache Nutzung durch hin und herhoppen zwischen Mexiko USA und Kanada häufen sich. Wir waren jetzt über ein Jahr dort drüben und haben da so einige Geschichten gehört und auch selber erlebt. Hat sich leider alles geändert. Kanada ist da entspannter.

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Re: Kaufberatung für ein Explorer Weltreisemobil

#60 Beitrag von InsomniaBCN » 2020-03-05 11:06:59

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
- Ich hatte als erstes mein Budget geplant, welches mir schon von sehr kompetenter Seite als realistisch bestätigt wurde.
Das beruhigt etwas, denn all zu oft gewinne ih beim Lesen in diversen Foren, dass die Interessenten der auf sie zukommenden Kosten gr nicht bewusst sind und teilweise die naivsten Schörechner-und Rednereien betreiben. Aber Hauptsache raus aus dem bösen Hamsterrad ... ;)

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
- Ich bin kein Schrauber, sondern ein Schreibtischtäter, werde also fast alle Gewerke beauftragen müssen, möchte aber gerne wo es geht an der Umsetzung teilhaben.
Das sollest Du ändern und zumindest Dir die Basics von Reparaturarbeiten aneignen. Ist aber beim erwähnten Fahrzeugmodell keine Raketenwissenschaft und macht sehr viel Spaß.

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
- Ich werde überwiegend alleine reisen, hoffe aber, dass mich meine Familie gelegentlich besuchen wird. Fischerfreunde haben sich bereits ebenfalls angekündigt.
Dat ist gut für die räumliche Planung und deren Anforderungen bei Deinem Projekt. Es macht definitiv einen Unterschied, einen Raum zu planen, in welchem permanent zwei Menschen fest wohnen oder nur einer mit gelegentlicher Begleitung / Gästen.

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
- Der Magirus 120-25 von der Feuerwehr ist in meiner engeren Wahl weit oben.
Sehr gut! Ist meiner Ansicht nach mit die beste Basis, wenn man sich lange ausserhalb der Zivilisaton aufhalten will. Elektronik, moderne Einspritz-und Abgasnachbehandlungssysteme, inclusive einer zickigen Diebstahlsicherung (Wegfahrsperre) können einem gut nen fetten Strich durch die Reise machen. Frei nach dem Motto - wo zum Henker ist hier mitten in der Sahara die nächste Tankstelle mit AdBlue .... :cold:

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
- Ich werde in den nächsten Wochen erst einmal den Führerschein Klasse C od. CE machen.
Ist nicht sonderlich schwer - mein Freund hat das auch nocht vor sich :hug:

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
- Da ich ein aufblasbares Kanu und od. Boot nebst motorisierten Zweirad mitnehmen möchte (oder eventuell ein Quad), hatte ich an einen einachsigen Hänger der BW gedacht. Diesbzgl. habe ich allerdings schon einige sehr einsichtige Kontrapunkte erhalten. Ich habe die Kanadier mit ihren Quads immer beneidet, wenn ich mit Wathose und Rucksack noch ein paar Kilometer zu den begehren Pools zu Fuß abzuschreiten hatte. :(
Aufgrund Deiner Anforderungen (nur eine Person dauernd im LKW wohnend) könnte man mal darüber nachdenken, in Deinem Fahrzeug eine Heckgarage zu integrieren. Einzig um die Verladetechnik (z.Bsp. Rampe / Kran ...) muss man sich schon genauer Gedanken machen.
Hast Du denn auch mal ein lichtes Maß von einem Quad, welches Du bevorzugen würdest? Es gibt ja schließlich sehr unterschiedliche Größen von diesen Dingern.

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
In erster Linie möchte ich mir Zeit lassen, um nach Möglichkeit Fehler zu vermeiden. Bei der Kabinengröße bin ich mir nicht mehr so sicher. Auf gar keinen Fall soll sie kleiner als 4,7-5m sein. Ich bin bisher von 5,5m ausgegangen.
5m / 5,5m sollten bei diesem Fahrzeug durchaus realisierbar sein. Sicher gibt es auch einige "Experten", die pber dieses Maß hinaus gehen, doch auf der anderen Seite darf man sich dann nicht ganz unberechtigt fragen, warum diese sich einen 4x4 LKW kauften und solch einen Aufwand betreiben. Egal - ist aber jedem seine eigene Sache.
Wir wollen zwar auch nicht die technischen Grenzen unseres Dicken in Zukunft testen, doch ebenso sind wir uns sicher, dass wir durchaus ab und an froh sein werden, die notwendige Bodenfreiheit und Geländegängigkeit zur haben.

Airman hat geschrieben:
2020-03-05 0:08:59
Die Batterien sollen auf jeden Fall Lithium sein, da ich ein paar meiner Haushaltsgeräte (Kaffeevollautomat) mitnehmen möchte. Kapselmaschinen mag ich nicht so sehr.
Glaube mir - den Kaffeevollautomaten wirst Du als erstes rausschmeissen und sehr schnell wieder back to thr roots kommen.
Ich hasse mittlerweile die Dinger, weil sie:
A - viel zu schnell kaputt gehen
B - extrem viel Lärm machen (ich liebe die Ruhe)
C - geschmacklich nicht mal ansatzweise mit einem konventionell gebrühten Expresso mithalten können (einfach Alukännchen mit Wasser und Kaffee auf die Gasflamme und fertig) :unwuerdig:

Zusätzlich solltest Du Dir auch Gedanken machen, wie Du Deine Akkus mit der notwendigen Energie wieder aufladen möchtest.
Je nach Region und entsprechender Sonneneinstrahlung entstehen entsprechende Anforderungen an die Solarpanele und eventuell bedarf es sogar eines Zusatzaggregates, um Strom aus Kaftstoff zu erzeugen.

Beim 120-25 und vermutlih fast allen älteren Modellen ist es leider so, dass viele Lichtmaschinen nicht gerade mit Leistung strotzen.
Bei unsrem 120-25 bringt diese "nur" 35A und es gibt meines Wissens nach nur ein Modell, was es auf 55A schafft. Dann ist aber auch schon Ende.
Moderne Lichtmaschinen bringen teilweise deutlich mehr, nur haben diese Generatoren eine andere Bauform und müssen im Bedarfsfall entsprechen adaptiert werden. Und selbst dann steht dann auch noch die Frage, ob dieser einzelne, dünne Keilriemen ausreichend Kraft hat, um die stärkere Lima anzutreiben.
Ich will Dich aber nciht mit unseren Plänen nerven - aber hier dies halt nur als Beispiel, wie man Schritt für Schritt sich immer wieder neuen Aufgaben stellen muß.

Nun aber zurück zu Dir ...

Wir groß sind eigentlich die Boote, mit denen ihr Angler da so auf den Seen rumfahrt?
Würden diese beispielsweise senkrecht hinten an den Koffer des Fahrzeuges passen?

Im letzten Fall könnte man beispielsweise auf der Rückseite des Fahrzeuges einen kleinen (sehr vereinfachten) Kran mit elektrischer oder manueller Winde anbringen, mit welchem das Boot einfach zu Befestigung senkrecht nach oben gezogen wird. Eine Art der Befestigung, welche auch viele für ihre Erstatzräder verwenden und sofern so ein Boot nicht zu breit ist, würde dann noch daneben das Ersatzrade passen.

LG - Tassja

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