Shelter lackieren

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grijo
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Shelter lackieren

#1 Beitrag von grijo » 2019-12-24 13:35:18

Hallo,

ich bin gerade dabei meinen Zeppelin FM2 zu lackieren.

Bin da absoluter Neuling und habe mich wegen den Lacken vom Fachhandel beraten lassen.

bisherige Vorgehensweise:
  • ein wenig gespachtelt
  • angeschliffen
  • mit Silikonentferner gereinigt
  • 2x mit 2K grundiert ( abends und am nächsten morgen )
Nun kommt mir Weihnachten ein wenig in die Quere und ich kann (soll :( ) erst am 26. weitermachen.
Irgendwas habe ich da noch im Kopf ..... die Dauer zwischen Grundierung und Lack darf nicht zu lange sein, sonst muss man nochmal anschleifen.

Wie lange kann man warten ohne neu anzuschleifen. ( mit Schleifvlies ? )

Gruss und schöne Weihnachten

Joachim

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HolzwurmPeter
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Re: Shelter lackieren

#2 Beitrag von HolzwurmPeter » 2019-12-24 14:24:06

Halli Joachim,
du solltest die Verarbeitungshinweise und die Datenblätter lesen.
Die Verarbeitung ist von Hersteller zu Hersteller unterschiedlich, auch die Zeiten zwischen den Lackierungen.
Gruß Peter
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Re: Shelter lackieren

#3 Beitrag von bachmarc » 2019-12-25 1:45:55

Und zumindest hier ist es ohne geheizte Halle für fast alles zu kalt.

Nix klebt, nix bindet, nix lässt sich formen, nix trocknet ...
MAN G90 8.150 Bj 1994

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Re: Shelter lackieren

#4 Beitrag von grijo » 2019-12-25 10:22:26

Shelter steht in einer geheizten Halle...seit 2 Tagen.
Habe jetzt laut Vorgaben gerollt.
2x Grundierung
2x Decklack.

Grundierung ging gut.
Der Decklack hat aber schon direkt beim aufrollen viele kleine Bläschen geworfen.
Wenn ich dann nach einer Minute nochmals mit der Rolle drüber bin wurde es besser...aber nicht gut.

Nun kann ich es nicht mehr ändern ..... Ist halt doch kein Fahrzeug für die Eisdiele oder einen Showroom. :D

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Re: Shelter lackieren

#5 Beitrag von grijo » 2019-12-25 10:22:46

Doppelpost

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Re: Shelter lackieren

#6 Beitrag von HolzwurmPeter » 2019-12-25 10:40:14

Es gibt Lacke die kann man nur spritzen, oder sind dafür eingestellt.
Was hast du für ein Lack? Name Hersteller? Temperatur Halle?
Gruß Peter
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Re: Shelter lackieren

#7 Beitrag von grijo » 2019-12-25 10:48:47

Habe alles über Militär Lacke.de bezogen ...ist eigentlich alles aufeinander abgestimmt.

Selbst die Rollen habe ich mit dem Lack dort bestellt. :D
Wollte auf Nummer sicher gehen.

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Re: Shelter lackieren

#8 Beitrag von HolzwurmPeter » 2019-12-25 11:23:23

Blasen werfen beim Decklack mögliche Ursache:
Lack zu dick
falsche Rolle
Temperatur zu niedrig, nicht unter 16 Grad

Gruß Peter
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Re: Shelter lackieren

#9 Beitrag von HolzwurmPeter » 2019-12-25 11:28:33

Habe gerade mal nachgesehen::
Text Webseite:
Unsere Lacke sind werkseitig zum Spritzen vorgesehen und müssen hierzu mit den von uns angebotenen 2K Spezialverdünnungen auf Spritzviskosität eingestellt werden.
Aufgrund der hochwertigen Öle darf keine Fremdverdünnung verwendet werden.

Also Lack vielleicht falsch zum Rollen eingestellt
Wenn die Einstellungen stimmen sollten tippe ich auf zu niedrige Temperatur, zu hohe Luftfeuchtigkeit.
Gruß Peter
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Re: Shelter lackieren

#10 Beitrag von gisszmo » 2019-12-25 12:44:56

Ging uns genau so.
alles von MIPA, Decklack extra zum Rollen für große Flächen. :eek:
2K Grundierung hat sich super verarbeiten lassen, Ergebnis war einfach toll.
Der 2K Decklack - absolute Katastrophe, rollen ging absolut nicht.
Ganz übler Farbverlauf, jeder Ansatz sichtbar :mad:
Aus Verzweiflung alles in die Spritzpistole und drauf damit - Ergebnis ......naja ok.
Aussage MIPA - der Lack ist nicht zum Spritzen, der ist zum Rollen :eek: :rock: :rock: :wack: :wack: :wack:
Rollen war mit dem Zeug nicht möglich. Das war letzten Sommer, bei ca 25 Grad.

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Re: Shelter lackieren

#11 Beitrag von grijo » 2019-12-25 16:49:39

Zum Rollen wurde ein anderer Härter ( Streichhärter) mitgeliefert.
Sollte also passen.

Luftfeuchtigkeit könnte sein....es war den ganzen Tag Nieselregen.

Wie auch immer....entweder lassen....sieht halt ein wenig nach Rauhfaser aus 😁 oder abschleifen und nochmal Decklack drauf.
Sollte dann halt eine Idee haben was ich anders machen kann.

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Re: Shelter lackieren

#12 Beitrag von Pitmaster » 2019-12-25 17:05:56

Das gleiche Phänomen habe ich die Tage bei einem bekannten gesehen. Da ist es das Trennmittel der Sandwichplatten was selbst nach dem anschleifen und abwaschen noch vorhanden war. Hat mit der Rolle dann microbläschen geworfen.

Kann aber bei Dir nicht sein, ist ja ein FM2 und bestimmt schon älter.

Adriaan wird sich bestimmt dazu mal melden.

Guido
Meine Vermutung wurde bestätigt, dass ein Auto mit zwei angetriebenen Rädern nur eine Notlösung ist. Walter Röhrl

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Re: Shelter lackieren

#13 Beitrag von HolzwurmPeter » 2019-12-25 17:50:56

https://youtu.be/yqm_ZpugxG4

Vielleicht hilft das ein bisschen weiter

Gruß Peter
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Re: Shelter lackieren

#14 Beitrag von Adriaan » 2019-12-26 10:33:00

Pitmaster hat geschrieben:
2019-12-25 17:05:56
Adriaan wird sich bestimmt dazu mal melden.
Guido
na gut... :D
Ich hab den 2k PU Bootslack für mein GFK Aufbau hier geholt: https://www.bootsservice-behnke.de/cont ... /d137.html

Direkt am Anfang findet du schon den wichtigsten Hinweis, die wohl auch für andere Lacke gilt:
"Wir weisen darauf hin, dass Temperaturen von deutlich über 20 Grad das Lackieren erschweren bis unmöglich machen. Ideal sind Temperaturen von 15 bis 20 Grad. Sonneneinstrahlung ist beim Lackieren ebenfalls zu vermeiden."

Wenn's beim lackieren 25° oder mehr hatte, erklärt das schon zum Teil die Probleme.

Noch mehr Verarbeitungshinweise findest du bei Behnke o.a. hier: https://www.bootsservice-behnke.de/cont ... /d139.html

Auch lesenswert:
"Schaumpinsel mit unlackiertem Holzstiel zum Verschlichten von Lacken.
Nach dem Auftrag des Lackes mit der Rolle wird die Oberfläche mit dem Schaumpinsel nachgestrichen. Dadurch werden die beim Rollen entstandenen Luftbläschen geöffnet und es entsteht eine glatte Oberfläche."

Ich hab mein Aufbau mit ein Kumpel selbst lackiert(gespritzt), der Lackiererei war mir zu teuer. Nachdem wir fertig waren, habe ich aber deren Kalkulation verstanden :angel:

Bei mir war das Problem, das sich(trotz schleifen und intensive Anwendung von Silikonentferner) vom ersten Grundierungssschicht an(Epoxi Primer) über der ganze Flache kleine Löcher(wie Nadelstiche) gebildet haben, die wir trotz schleifen, extra Grundierungsschicht, noch mal Füller und schleifen, nicht wegbekommen haben. Diese "Löcher" gingen bis auf der GFK oberfläche runter.

Die Hoffnung das der erste Deckschicht(hochglanz) dann endlich reichen wurde, hat sich zerschlagen. Auf der erste Blick sah es fantastisch aus, auf der zweite Blick sah mann die "Nadelstiche" immer noch :( Wir haben dann die letzte Schicht mit der Strukturlackierpistole(mein Kumpel ist Industrielackierer) gemacht. Jetzt hat der Aufbau ein leichte Struktur(wie die Pulverbeschichtung bei Schaltschränke).

Am ende gefällt mir das sogar besser als die erst angedachte Hochglanzoberfläche: weit weniger empfindlich und durch die etwas dickere Schicht wohl deutlich robuster.

Was wir hätten machen müssen(darum war der Preis beim Profi auch recht hoch): die erste Schicht Primer anschleifen, komplett mit passende Spachtelmasse behandeln, wieder schleifen und dann erst auf die dann wirklich glatte und geschlossene Fläche weiter machen.
Wie Guido schon gesagt hat, lag das wohl an Reste vom Trennmittel die beim Fertigung der GFK Platten verwendet wurden und sich wohl ziemlich schlecht entfernen lassen. Sowohl Behnke wie auch der Profi die nachher mein Fahrerhaus lackiert hat, waren unabhängig von einander diese Meinung.

@Joachim:
ich tippe nach meine Erfahrungen auf folgendes:
- falsche Rolle oder zu fest angedrückt beim Rollen oder Rolle nicht oft genug gewechselst(auch die guten lösen sich bei 2K Lack auf)
- Lack nach dem rollen nicht geschlichtet
- die von dir verwendete Lack hat eine zu kurze Topfzeit(bei Behnke offiziell 4 Stunden, je nach Temperatur zieht auch deren Lack viel schneller an als du Rollen kannst)
- zwischenschliff mit guten Wasserschleifpapier sollte eigentlich immer gemacht werden, sonst hast du evt Fehlern in der erste Schicht bis zum Deckschicht drin. Jeder Schicht wo Lack draufkommt sollte glatt und sauber sein. was du beim Grundieringsschicht nicht direkt siehst, kann bei der erste Hochglanzschicht extremst hervortreten.
- Lack zu dick, ich hab mich echt gewundert und hatte grosse Bedenken bei der Menge an Verdünnung die mein Lackierer in den Lack rein gemacht hat. Ich hätte das als Lacklaie :cool: nicht gemacht und dann wohl auch mit zu dicke Lack gearbeitet.

Die wichtigste Erkenntnis nach meine Lackierarbeit am recht kleinen Aufbau(3,3,x2,2x2 m) ist, das ich ab jetzt grosser Respekt für Lackierer habe und wirklich verstehe warum das Lackieren kostet was es tut. Doch recht grosse, plane Flächen wie die bei unsere Aufbauten vorkommen, gleichmässig zu lackieren, muss erst mal gelernt werden. Jede noch so kleiner Fehler ist sichtbar. Die Zeitaufwand ist enorm.

Mein Überzeugung jetzt: willst du einfach nur Lack drauf haben zum Schutz, kann mann das selbst machen. Wenn(!) die Verarbeitungshinweise vom Lackhersteller eingehalten werden, wird ein einigermasse akzeptables Ergebnis dabei rauskommen. Und: akzeptieren das dabei der Pinselhalter die einschränkende Faktor ist, und nicht der Lack...

Wenn's schön sein soll: beim Profi machen lassen und den Preis dafür akzeptieren.

Adriaan

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Re: Shelter lackieren

#15 Beitrag von grijo » 2019-12-26 11:37:24

Hallo Adriana.

Danke für die ausführliche Erklärung.

In der Halle hat es 28°. Das passte.
Ich habe den Pinselstrich nicht gemacht. Wusste das nicht.
Die Bläschen kommen vermutlich daher.

Die Rückseite des shelters wird in einem 2trn Schritt gemacht, vielkeicht schleif ich die Seiten dann kurz ab und Rolle sie nochmal- dann mit Pinselstrich.

Adriaan
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Re: Shelter lackieren

#16 Beitrag von Adriaan » 2019-12-26 12:09:38

Hallo Joachim,

gern geschehen.

28° wäre für die Behnkelacke deutlich zu warm.

Ich muss/werde noch mein Aufbau innen lackieren, werde das aber mit Rolle/Pinsel machen und zwar zur zweit. Einer rollt, der zweite geht sofort mit der Pinsel "hinterher". Alleine ist das denk ich kaum machbar. Oder ich versuche verschiedene rollen um ein leichter Struktur zu bekommen(dann sieht mann die Fehler auch nicht so :angel: ), will das erst auf ein Reststück GFK ausgiebig testen bevor es - wieder - in zusätzliche Arbeit endet.

Wenn du Seiten nacharbeiten willst: "kurz" abschleifen reicht nicht, da musst du schon mit gutes Wasserschleifpapier dran. Denk dran: die Bläschen stehen nicht nur ab, bilden auch ein kleiner Krater nach innen. Die muss schon weg und ein glatter Oberfläche muss her. Besorge dich bei Fachhandel ein weicher Schleifklotz aus Moosgummi, damit hast du mehr Gefühl als mit ein Korkklotz o.ä.

Viel Erfolg
Adriaan

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Re: Shelter lackieren

#17 Beitrag von grijo » 2019-12-26 16:29:10

Mist... Tippfehler. 18°. Sorry

Werde es mal mit dem grossen Festo Schleifer versuchen. der saugt sich gut an die wand an.

Joachin

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Re: Shelter lackieren

#18 Beitrag von the_muck » 2019-12-28 9:56:45



Ist zwar für Boote aber fand ich damals sehr hilfreich ;)...

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Re: Shelter lackieren

#19 Beitrag von grijo » 2020-02-02 11:12:47

Gestern kam nun die mittlerweile verschlossene Rückwand und das Dach dran - 2x Grundierung ist drauf, sieht auch ganz gut aus.
Habe ein bissschen mehr Verdünnung reingemacht und für mich - als Laie - sieht das Ergebnis besser aus.

Bild

Für den Decklack habe ich mir jetzt mal Schaumpinsel besorgt, mal schauen ob das mit den Luftbläschen dann besser wird.

Bin auch am Überlegen wie bei der Grundierung ein wenig mehr Verdünnung reinzupacken.



Joachim

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