Einreise nach Japan?

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carasophie
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Re: Einreise nach Japan?

#31 Beitrag von carasophie » 2014-04-08 9:12:59

Hallo, Ihr zwei,
immer wieder schön, von Euch zu lesen und die Bilder anzuschauen! Weiterhin gute Fahrt!
Grüssle, Bärbel

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X40
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Re: Einreise nach Japan?

#32 Beitrag von X40 » 2014-04-12 4:44:35

Hallo ihr beiden,
na, das hört sich alles super an. Wir wünschen euch noch viel Spass.

Walter und Marion

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MAN-45
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Re: Einreise nach Japan - Polizei

#33 Beitrag von MAN-45 » 2014-04-12 14:52:26

Fast alle – ohnehin nur sehr wenigen – europäischen Wohnmobilfahrer in Japan kennen eine ganz spezielle japanische Eigenart in diesem Land: Polizeikontrollen.

Ich weiß ja nicht, was die japanische Polizei von diesen Aliens – den Nicht-Japanern, hier Gaijin genannt – befürchten oder was sie uns unterstellen. Jedenfalls kontrollieren sie gerne, auch wenn ihre Englischkenntnisse manchmal minimal sind, und sie oft überhaupt nicht zu wissen scheinen, was sie überhaupt kontrollieren sollen. Dabei dürfte den meisten Polizisten das obenerwähnten 1949’er Problem gar nicht bekannt oder bewusst sein (ebenso wie umgekehrt in Deutschland, wo der Durchschnittspolizist bei einem etwaig kontrollierten Fahrzeug mit japanischem Kennzeichen wahrscheinlich auch nicht wüßte, dass dieses bei uns eigentlich „nicht fahren dürfte“), aber man weiß ja nie. Nachdem aber ansonsten ohnehin jeder, der hier fährt alle nur möglichen Unterlagen beisammen hat, kommt dabei auch nichts heraus. Was will man denn schon machen? Wir sind ja schon im Land unterwegs, sind höchst legal eingereist, mit abgestempelten Zollpapieren, bis zu drei Monaten erlaubtem Aufenthalt, Carnet, der vorgeschriebenen japanischen Übersetzung des Führerscheins… egal, es wird kontrolliert und nach Dingen gefragt, die wir nicht haben, nicht brauchen und die es für uns Reisemobilisten auch gar nicht gibt: Alien Registration Cards z.B. (die heißen wirklich so - brauchen Ausländer, die in Japan wohnen). Wir kennen einige Berichte über solche Kontrollen, die irgendwann einmal lästig werden können.

Uns hat es vor ein paar Tagen auch erwischt…, allerdings war das eher interessant, etwas zeitaufwändig und letztlich auch ohne Probleme.

Wir standen auf dem Parkplatz eines Sportgeländes in Kagoshima, mit Erlaubnis des Platzwarts. Um 7:00 früh klopft es an der Tür: Konnichi wa – Guten Tag…. Sehr höflich. Ich schaue aus dem Fenster: zwei junge Polizisten in Uniform stehen da, lächeln mich an und sagen nochmals Konnichi wa. Dann fällt einem ein: What is your name? Wolfgang, sage ich… Er hat Schwierigkeiten, das nachzusprechen – kann ich auch verstehen. Do you have passport, fragt er dann. Natürlich hab ich einen, aber könnte er bitte in 15 Minuten nochmals kommen, dann bin ich angezogen und ansprachefähig. No problem, meinten sie und verzogen sich. Als ich aussteige, stehen mit den beiden Polizisten in Uniform zwei Zivile, ein älterer – etwa 55 Jahre, der sich verbeugt und mir seinen Polizeiausweis zeigt und ein jüngerer, der gut Englisch sprach.

Ich begann damit, dass wir auf Weltreise sind, jetzt nur kurz Japan besuchen - also nicht etwa vorhaben, uns hier niederzulassen. Habe ich schon auf der Rückseite Ihres Fahrzeugs gesehen, sagte der Jüngere durchaus respektvoll (wir haben hinten am Wagen eine Weltkarte aufkaschiert, markiert mit der bisher gefahrenen Route). Aber sie wollten trotzdem Pass, Eintragungen darin und die Erlaubnis sehen, dass wir hier fahren dürfen. Also hole ich meine Mappe und zeige der Reihe nach die oben in diesem Thread schon vorgestellten Dokumente. Alles auf Japanisch, inklusive der Authenifizierung des Automobilclubs samt Zollstempel. Ich musste erklären, wie so ein Carnet funktioniert. Hai, hai, wakarimasu – verstehe, meinte der Jüngere, der von jedem einzelnen Dokument inklusive der Visitenkarten des Zollagenten Aufnahmen mit seinem Handy macht. Nicht ohne vorher zu fragen, ob das für mich in Ordnung ist. Er war sichtlich beeindruckt von der Zusammenstellung der Papiere. In der Zwischenzeit unterhielt sich Carmelita auf Japanisch mit dem Polizeioffizier, der sichtlich immer lockerer wurde. -----

(Einschub: Sollte irgendjemand von Euch einen Lehrberuf haben oder gehabt haben, also Professor, Dozent, Gymnasial-Studienrat, Realschullehrer oder Grundschullehrer, dann seid ihr ein „Sensei“. Sagt das – auch zuhause – irgendeinem Japaner und ihr werdet eine verblüffende Reaktion bekommen: „Oh…. sumimasen, sensei desu? – oh, Entschuldigung, Sie sind Lehrer/Professor“. Das ist so etwa, wie wenn jemand bei uns sagt, er wäre Astronaut. Die Achtung und der Respekt des Gesprächspartners steigen ungemein (mancher Lehrer würde sich das in Deutschland auch wünschen…. :-))

Carmelita hatte in der Zwischenzeit offensichtlich erwähnt, dass sie schon mal in Japan gelebt hatte. Sie zeigte dem Polizeioffizier ihren alten Ausweis der Kobe Gakuin University, an der sie vor Jahren als Professorin tätig war. „Oh, sumimasen, sensei“ sagte der Offizier daraufhin und verbeugte sich vor ihr. Und von da an ging alles wirklich völlig reibungslos. Der jüngere erklärte, warum er so gut Englisch sprach – vor der Polizeischule war er als Backpacker 2 Monate in Australien unterwegs gewesen, und wir unterhielten uns über seine und unsere Reiseerfahrungen dort. Gipfel war seine Bemerkung, am liebsten würde er gleich mit uns mitfahren…

Das hatte also wider Erwarten gut geklappt. Interessant war eine Frage zwischendrin, ob wir hier schon mal überprüft wurden – nein, wurden wir nicht. Dann sollten wir in Zukunft, wenn wir von Polizeikollegen aufgehalten werden, darauf hinweisen, dass das Kommissariat von Minami-Kagoshima uns schon überprüft hätte und alles in Ordnung sei. Wir bekamen sogar die Namen und Telefonnummern, die angerufen werden könnten. Ob das wohl wfunktioniert? Wir werden sehen, einige Zeit sind wir ja hier noch unterwegs.

Bei der ganzen Überprüfung hatten wir natürlich einen „unfairen“ Vorteil, sprachlich sowohl auf Englisch als auch auf Japanisch. Ich glaube aber, dass die vorgezeigten Unterlagen ausreichend und überzeugend genug waren. Solltet ihr also in diesem Land in eine ähnliche Situation kommen – immer ruhig bleiben, nicht aufgeregt oder empört agieren, sondern einfach höflich, gelassen und souverän bleiben und Verständnis zeigen. Und lächeln – das wirkt in Japan immer.

Beste Grüße
Wolfgang
=============================================
Edit bzw. Ergänzung:

Inzwischen haben wir unsere zweite Polizeikontrolle hinter uns, und ich kann inzwischen auch den Grund für die Beunruhigung der Polizei uns gegenüber verstehen, und warum sie speziell ausländische Fahrzeuge kontrollieren möchten:

Zu den Stärken der Japaner generell gehört nicht unbedingt eine große Flexibilität für ungewöhnliche, neue Gegebenheiten. Auch wenn es etwas amüsant klingt, aber dazu gehört auch ein Autokennzeichen: ein solches hat 33cm x 16cm groß zu sein, ist normalerweise weiß, bei Kleinwagen gelb, bei LKWs grün, aber immer mit japanischen Schriftzeichen in der ersten Reihe und einer 4stelligen Ziffernfolge in der zweiten Zeile (siehe erstes Bild unten). Alles, was anders aussieht, ist kein Kennzeichen sondern sieht für die Leute fast selbstgebastelt aus. Wir sind auf unserer Fahrt mehrfach darauf angesprochen worden, wie wir hier ohne Kennzeichen fahren können, oder wo unser japanisches Kennzeichen ist. Wenn wir darauf hinwiesen, dass das hier… unser Kennzeichen ist, aus Deutschland bzw. aus Europa, war dann immer sichtliche Verblüffung zu bemerken.

Dieselbe Frage kam bei unserer zweiten Polizeikontrolle. Zwei Polizisten am Land hatten sich mit ihrem Fahrzeug hinter uns gestellt, nachdem sie vergeblich versucht hatten, uns um 3 Uhr früh aus dem Wagen zu klopfen. Sie harrten bis um 7 Uhr brav und vermutlich frierend in ihrem Fahrzeug aus, bis wir – vorbereitet – ausstiegen und kamen freundlich lächelnd zu uns. Weshalb wir kein japanisches Kennzeichen haben und ob sie unsere Genehmigungen sehen könnten, wollten sie wissen. Von meiner Seite dann die gleiche Prozedur wie schon gehabt: Der Reihe nach Vorlage sämtlicher japanischer Dokumente, auch solcher, die gar nicht verlangt wurden (z.B. Rechnung und Business Cards („Meiji“) des Custom Agents). Zusätzlich wieder meine Erklärung, wie ein Carnet funktioniert und zunehmend war immer mehr Peinlichkeit auf Seiten der Polizei zu bemerken und Entschuldigungen, dass man uns gestört hat. Von meiner Seite jedes Mal mit einer Antwort, dass wir das ja voll verstehen – sie müssen uns ja kontrollieren und das ist schon in Ordnung.

Für alle diejenigen, die mit dem eigenen Fahrzeug nach Japan kommen und ähnliche Kontrollen über sich ergehen lassen müssen: das überzeugenste Argument schien mein Hinweis zu sein, dass wir gar kein japanisches Kennzeichen haben dürfen, das wäre ja illegal, da wir nicht hier wohnen. Wir sind nur kurz durchreisende Touristen und unser ausländisches Kennzeichen wurde – siehe Carnet und Zollpapiere – von zuständigen japanischen Behörden bei der Einreise ja bereits „anerkannt“ und zur Kenntnis genommen. Ist zwar vielleicht ein bisschen stark aufgetragen, aber es funktionierte, begleitet mit zustimmendem Kopfnicken und weiteren Entschuldigungen.

Weshalb die früher erwähnte Genfer Konvention 1949 gar kein Thema war, liegt entweder an Unkenntnis oder an einer realpolitischen Erkenntnis, dass fehlende Korrekturen bzw. von der Politik noch immer nicht geschaffte Nachbesserungen eines 75 Jahre alten Vertrags in der heutigen globalen Welt samt internationaler Vernetzung keine absurden Probleme schaffen sollten.
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Fahrzeugkennzeichen in Japan
Fahrzeugkennzeichen in Japan
Japanischer Landschaftsgarten in Hiroshima
Japanischer Landschaftsgarten in Hiroshima
Es gibt so an die 5 oder 6 verschiedene Kirschblüten - Arten..., weiße, rosa, 5-blättrige, "gefüllte", Berg-Kirschblüten.... vielleicht sind es auch ein paar mehr.
Es gibt so an die 5 oder 6 verschiedene Kirschblüten - Arten..., weiße, rosa, 5-blättrige, "gefüllte", Berg-Kirschblüten.... vielleicht sind es auch ein paar mehr.
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Kochend heiße, verschiedenfarbige Quellen-Teiche, die sich in Beppu auf Kyushu befinden (jigoku - "Höllen")
Kochend heiße, verschiedenfarbige Quellen-Teiche, die sich in Beppu auf Kyushu befinden (jigoku - "Höllen")
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Re: Einreise nach Japan?

#34 Beitrag von makabrios » 2014-04-12 23:02:33

:unwuerdig: :unwuerdig: :unwuerdig:

Hallo Carmelita und Wolfgang,

bitte, wenn es euere Zeit erlaubt, dann laßt uns gerne teilaben an japanischen Impressionen. Wie ich merken konnte, wäre es verkehrt den Polizisten mit Kugihiki , Dozuki oder Kano zu antworten (das war eine Kostprobe von MAK´s rudimantärem Werkzeugjapanisch) , sonst besteht vielleicht die Gefahr selber was abgesägt oder weggehobelt zu bekommen :huh:

Bitte mehr Bilder von den Gärten! Und: Die Kirschblüte ist das Eine, das Andere sind die Weichsel- , Herz- usw. Kirschen. Gibs dort auch "Kerschgeist"?

Absolut pannenfreie Restreise wünscht

MAK
Einen Raum als Beziehung zu verstehen ist wie Chili essen. Durch Chili wird die innere Form des Mundes spürbar. (Ernesto Neto)

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88 Tempel

#35 Beitrag von MAN-45 » 2014-04-23 5:29:28

88 Tempel

Fast jedem ist der Jakobsweg ein Begriff, diese seit etwa 1500 bestehende Pilgerwanderung, die (von Deutschland aus) ca. 800km bis nach Santiago de Compostela in Spanien führt.

Auch Japan hat etwas Vergleichbares, mit einer unglaublich großen Beteiligung an gläubigen Pilgern. Im Japanischen Buddhismus gibt es – durchaus vergleichbar mit dem Christentum oder dem Islam – eine große Anzahl von Teil-„Sekten“ mit vielen weiteren Unter-Sekten, von denen bei uns der Zen-Buddhismus am bekanntesten ist. Noch älter ist der esoterische Shingon Buddhismus mit Millionen von Anhängern, der vom – wir würden sagen – ‚Heiligen‘ Kukai im 9. Jahrhundert begründet wurde. Als dieser nach einem Klosteraufenthalt in China nach Shikoku zurückkam, besuchte er die damals bestehenden wichtigsten 88 Tempel auf dieser Insel.

Jedes Jahr folgen über 100.000 Pilger seinem Weg auf der etwa 1.400 km langen Pilgerwanderung und sind dabei 2 – 3 Monate unterwegs. Die meisten im Uhrzeigersinn um die Insel herum. Einige halten das für einen gravierenden Irrtum und wandern gegen den Uhrzeiger. Männer und Frauen – Alte und Junge – Alleinwandernde und Paare. Die meisten sind auf den Straßen durch ihr weißes Gewand und einen Strohhut erkennbar, manche mit schwersten Rucksäcken, andere nur mit kleinem Gepäck. Auch mehrere hundert Ausländer sind jedes Jahr mit dabei. Wer sich dafür interessiert: ein Kanadier, Dozent an der Tukushima Bunri University, gibt dabei gerne Hilfestellung und Beratung. Wir haben ein Paar aus England getroffen, das sich gerade von Ryozen-ji, dem ersten Tempel in Naruto auf den für 4 Monate geplanten Weg machte.
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Geschafft!

Allradwilli

Re: Einreise nach Japan?

#36 Beitrag von Allradwilli » 2014-04-23 8:33:51

Ohayo gozaimasu Carmelita und Wolfgang,

vielen Dank für Eure Berichte und natürlich die wunderbaren Fotos!

Eure Eindrücke kann ich nur bestätigten, da ich beruflich öfters in Japan war.

Wünsche Euch weiterhin viel Spaß in Japan.

Sayonara Carmelita san & Wolfgang san.

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Volkswagenfest

#37 Beitrag von MAN-45 » 2014-05-02 16:26:54

Es gibt Dinge in Japan, die erwartet man… und dann gibt es andere, von denen man glaubt, dass nur wir so verrückte Fans hervorbringen.

Wir waren spätabends an einem Parkplatz in der Nähe des Fujiyama angekommen (oder Fuji-san, wie die Japaner ihn eher nennen). In der Nähe stand ein echter VW-Camper mit japanischem Nummernschild, Linkssteuerung wie bei uns, sichtlich ein altes Westfalia Modell. Der Fahrer war leider nicht aufzufinden. Am nächsten Morgen war der halbe Parkplatz mit alten VW Campern belegt - "Vanagon", wie sie hier genannt werden - sowie von VW Käfer Oldies und ein paar aufgemotzten Schicki-Micki VW Golf GTI usw., die sich offensichtlich hier zu einem Convoi gesammelt hatten. Ein japanischer Autojournalist klärte uns auf: etwa 5 km von hier gab es ein (wörtlich) „Volkswagenfest 2014“ am Fuji Speedway, bei dem insgesamt über 8.000 Fans und Interessenten erwartet wurden.

Natürlich fuhren wir hin – mein erster Camper war schließlich auch mal ein ausgebauter VW-Bus. Ein ungewohntes Bild für Japan, sämtliche Parkplätze fast durchwegs mit VWs sämtlicher Baureihen belegt und im Ausstellungsgelände alle nur denkbaren, sehr gepflegten alten Campermodelle. Wir trafen den Journalisten mit seiner Familie wieder, der uns gleich in die Presselounge schleppte. MAN gehört doch auch zur VW Familie, meinte die einzig anwesende deutsche Pressemitarbeiterin von VW, die seit 20 Jahren hier lebt, fließend Japanisch spricht und die sich fasziniert von unserer Reise erzählen ließ. Ob wir bereit wären, uns auf der dortigen Bühne mit Großleinwand von ihr und einem (im Tokyo’er Gebiet offensichtlich recht bekannten) japanischen Radiomoderator interviewen zu lassen. Na ja, wenn wir schon mal da sind….

Ergebnis waren bei unserer Wegfahrt eine Stunde später ganz unjapanische Thumbs-up Zeichen, Winken und Zulächeln von allen, die uns offensichtlich gesehen hatten.

Gruß, Wolfgang
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Re: Einreise nach Japan?

#38 Beitrag von MAN-45 » 2014-05-05 13:23:38

In Tokyos Einkaufsparadies in Akihabara kann man zum Thema Hifi und Elektronik alles kaufen, was das Herz begehrt, sagte man mir.

Alles? Ich fragte nach einem Geigerzähler – hatte man nicht, aber der dort drüben vielleicht? Auch nicht, er hatte bis vor einem Jahr welche, aber jetzt nicht mehr. Warum nicht? Keine Antwort. Endlich wurde ich fündig. „Aber der geht in Fukushima nicht“. Danach hatte ich zwar nicht gefragt, aber wieso eigentlich nicht? Ja, die Strahlung wäre dort nicht mehr so stark und die angebotenen beiden Modelle würden das nicht mehr registrieren. Unsinn, dachte ich und fragte, was die kosten sollen? Umgerechnet so etwa € 140, aber verkaufen könne er mir die ohnehin nicht, die dürften nicht exportiert werden. So, und warum nicht. Weil da die Gefahr besteht, dass sie nach Korea gingen (gemeint war wohl Nord-Korea), und die würden das dann für ihre Raketen verwenden können…. Ich bedankte mich für diese ungemein aufschlussreiche Information, wunderte mich über seine Fachkenntnis, und fragte mich, ob dies alles vielleicht damit zusammenhängt, dass die Regierung nach dem in Fukushima geschehenen Desaster niemanden mehr beunruhigen möchte und nahelegt, den Kauf solcher Geräte schwierig zu machen? Der derzeitige Ministerpräsident hatte im Zusammenhang mit den für 2020 geplanten Olympischen Spielen in einer kürzlichen Pressekonferenz ja versichert, dass es zu diesem Thema keine Probleme mehr gäbe….

Wir werden sehen, wenn wir auf dem Weg nach Hokkaido in Fukushima vorbeikommen. Gut, dass wir unser eigenes Dosimeter / Radiometer mitgebracht haben.

===

Ansonsten hat Tokyo natürlich noch sehr viel mehr zu bieten als nur Einkaufsmöglichkeiten. Der besonders von Touristen vielbesuchte und oft photographierte Asakusa Tempel z.B., der schöne Meiji Park mit seinem Shinto Schrein, der Ueno Park oder der Tokyo Skytree, der erst vor zwei Jahren eröffnete, mit 634 m höchste Fernsehturm und - nach dem Burj Khalifa - das zweithöchste Bauwerk der Welt.

Irgendwann einmal werden wir hier wieder herkommen – ich schätze, man braucht hier allein 10 – 14 Tage, um nur die wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten zu sehen.

Gruß, Wolfgang
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Asakusa Kannon (Senso-ji Tempel)
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Tokyo Skytree
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Torii im Meiji Schrein
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Japanische Hochzeit im Meiji Schrein
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Ein seltenes Exemplar von roten und weißen Kirschblüten an einem Baum
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Fukushima

#39 Beitrag von MAN-45 » 2014-05-08 9:15:31

Vor ein paar Tagen waren wir in Fukushima. Schönes Wetter, eine lebhafte, jetzt wieder – im wahrsten Sinne des Wortes - blühende Stadt mit viel Verkehr. Die meisten Schäden des vor ziemlich genau 3 Jahren stattgefundenen Erdbebens – dem mit einer Stärke von 9,0 größten in Japan jemals gemessenen Beben – sind wohl überwiegend beseitigt.

Das was wir bei uns als „Nuklearkatastrophe in Fukushima“ bezeichnen, betrifft nicht direkt diese Stadt, sondern das östlich etwa 70km Luftlinie von Fukushima entfernte, in Okuma stehenden Kernkraftwerk, das den Namen Fukushima Daiichi / Fukushima I bekommen hatte. Das ändert natürlich an der Gesamtsituation nichts, aber die eigentlich schlimm getroffene Stadt ist das direkt neben den sechs Reaktoren liegende Futaba, das von den Behörden – aus verständlichen Gründen – total zwangsevakuiert wurde und jetzt nur noch als nicht mehr betretbare Geisterstadt existiert.... und weitere im Umkreis von etwa 20 km liegende Häuser, deren – nach dem Tsunami überlebenden - Bewohnern ebenfalls nahegelegt wurde, zu übersiedeln oder die dies freiwillig taten.

Wir sind von Fukushima Richtung Futaba gefahren und haben während der Fahrt einige Messungen vorgenommen.

(Zum Verständnis: Zur Beurteilung des Strahlenrisikos wird in Deutschland als Äquivalentdosis die natürliche Strahlung mit einem mittlerer Wert von 2,4 Millisievert (mSv) pro Jahr zugrundegelegt. Zusätzliche 1 mSv / Jahr, das entspricht 0,10 Mikrosievert (µSv) / Stunde, gelten – zusätzlich zur natürlichen Strahlung - als unbedenklich. In Japan hatten die Behörden nach der Nuklearkatastrophe die akzeptablen Grenzwerte für Kinder auf 20 mSv (ca 2,2 µSv pro Stunde!) hochgesetzt– unter heftigen Protesten der betroffenen Eltern).

In der Stadt Fukushima bewegte sich die Gesamtstrahlung zwischen 0,19 – 0,28 µSv/h. Bei einer Entfernung von 30km Luftlinie von den Reaktoren, stieg sie auf bis zu 0,41 µSv/h – interessanterweise stärker in Waldgebieten und in der Umgebung von Wasser (Reisfelder!) als in offenem Gelände und in Ansiedlungen. Verständlich und gerechtfertigt, dass die japanischen Konsumenten außerhalb der betroffenen Zonen landwirtschaftliche Produkte von dort radikal ablehnen. Ein laufender und nie mehr gut zu machender Schaden für die Bauern der gesamten Region.

Es gab keinerlei Verkehrsbeschränkungen, der letzte größere Ort im Radius von 28km - Minamisoma – wirkte noch (oder wieder) völlig „normal“, ich würde dort aber mit Sicherheit nicht mehr leben wollen. Bis zu 20km Luftlinie noch normaler, allerdings reduzierter Straßenverkehr und zahlreiche bewohnte Dörfer, Einzelhäuser und geöffnete Geschäfte. Danach kamen die ersten, wohl aufgrund der Umgebungsstrahlung noch immer nicht wieder aufgebauten, vom Erdbeben und vom Tsunami beschädigten Häuser – vielleicht auch von den früheren Bewohnern aufgegeben.

Wir selbst hatten uns als Grenzwert zum sofortigen Umdrehen 0,50 µSv/h gesetzt, die nicht erreicht wurden, und natürlich sind wir auch nicht aus dem Fahrzeug ausgestiegen. Die Nationalstraße Nr.6 nach Iwaki führt direkt an Futaba vorbei. Etwa 3 km vor dem Ort - Luftlinie ca. 7 km zu den beschädigten Reaktorblöcken - gab es Straßensperren bzw. Kontrollen (vermutlich für ausdrückliche Durchfahrtsgenehmigungen) – wir haben es nicht darauf ankommen lassen und kehrten kurz vor Erreichen der Sperre um.

Den betroffenen Menschen in dieser Gegend kann man nur wünschen, dass sich die derzeit gebesserte und zumindest im Augenblick - wie man so liest - offensichtlich in den Griff bekommene Situation weiter verbessert.
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Einfahrt Fukushima
Einfahrt Fukushima
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Reisbauer beim automatischen Anpflanzen von Reis mit dem Spezialtraktor (das, was in anderen Ländern Asiens mühsam per Hand Steckling um Steckling vorgenommen wird)
Reisbauer beim automatischen Anpflanzen von Reis mit dem Spezialtraktor (das, was in anderen Ländern Asiens mühsam per Hand Steckling um Steckling vorgenommen wird)
Während des Tsunamis 2011 überschwemmtes Gebiet (8m über dem Normal-Meeresspiegel)
Während des Tsunamis 2011 überschwemmtes Gebiet (8m über dem Normal-Meeresspiegel)
Von Erdbeben und Tsunami beschädigte Häuser
Von Erdbeben und Tsunami beschädigte Häuser
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Strassensperre / -kontrolle 3 km vor Futaba
Strassensperre / -kontrolle 3 km vor Futaba

Allradwilli

Re: Einreise nach Japan?

#40 Beitrag von Allradwilli » 2014-05-09 9:23:23

MAN-45 hat geschrieben: Ansonsten hat Tokyo natürlich noch sehr viel mehr zu bieten als nur Einkaufsmöglichkeiten. Der besonders von Touristen vielbesuchte und oft photographierte Asakusa Tempel z.B., der schöne Meiji Park mit seinem Shinto Schrein, der Ueno Park oder der Tokyo Skytree, der erst vor zwei Jahren eröffnete, mit 634 m höchste Fernsehturm und - nach dem Burj Khalifa - das zweithöchste Bauwerk der Welt.

Irgendwann einmal werden wir hier wieder herkommen – ich schätze, man braucht hier allein 10 – 14 Tage, um nur die wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten zu sehen.

Gruß, Wolfgang
Und ab Sonntag- Mittag die Ginza besuchen, da ist die Chuo-dori (Central Av.) für Fahrzeuge gesperrt!

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Tomduly
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Re: Fukushima

#41 Beitrag von Tomduly » 2014-05-09 10:16:53

Moin,
MAN-45 hat geschrieben:Wir sind von Fukushima Richtung Futaba gefahren und haben während der Fahrt einige Messungen vorgenommen.
womit habt ihr gemessen? Was für einen Geigerzähler habt ihr in dem Einkaufszentrum angeschaut, den der Verkäufer nicht (für den Export) hergeben wollte?

Ich frage aus Neugier, weil Bekannte von mir in Pripyat mit einem ganzen Arsenal unterschiedlicher Geigerzähler unterwegs waren, die alle auch recht unterschiedlich zählten.

Grüsse

Tom

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Re: Fukushima

#42 Beitrag von MAN-45 » 2014-05-10 5:05:49

Tomduly hat geschrieben:Moin,
MAN-45 hat geschrieben:Wir sind von Fukushima Richtung Futaba gefahren und haben während der Fahrt einige Messungen vorgenommen.
womit habt ihr gemessen? Was für einen Geigerzähler habt ihr in dem Einkaufszentrum angeschaut, den der Verkäufer nicht (für den Export) hergeben wollte?...Grüsse Tom
Hallo Tom,

Mein Voltcraft Dosimeter / Radiometer, hatte ich vor Jahren einmal bei Conrad gekauft - der Gebrauchsanleitung nach russischen Ursprungs. Es mißt die Äquivalent-Dosisleistung von Gammastrahlen (in µSv), die Beta-Strahlungsdichte von Oberflächen (in 1/(s.cm²) und die spezifische Aktivität des Radioisotops Cäsium 137 in Stoffproben. Ich hatte Messergebnisse noch nie mit anderen Geräten verglichen – sollte ich bei Gelegenheit vielleicht mal machen. Wir sind inzwischen in Hokkaido, über 800km Luftlinie von der Gegend um Fukushima entfernt. Derzeitige Umweltstrahlung hier liegt im Bereich von 0,12 - 0,15 µSv - das sieht in Ordnung aus.

Die beiden in Akihabara angebotenen „Geiger-Counter“ waren von undefinierbaren Herstellern, eines in japanischem Kinderspielzeug-Design (weißes Plastik mit türkis, rosa und himmelblau farbenen Knöpfen - das war auch billiger, etwa 90 €) - das war wohl für Leute mit Furcht vor komplizierter Technik gedacht. Das andere für ca. 140 € hatte die auch bei meinem Gerät vorhandenen Mess-Möglichkeiten.

Gruß, Wolfgang

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Veit M
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Re: Einreise nach Japan?

#43 Beitrag von Veit M » 2014-05-11 18:16:50

Hallo Wolfgang und Carmelita,

Danke für die schönen Bilde rund Berichte. Da will man gleich los und selbst erleben.
Bin ja mal gespannt wann ich da mal hinkomme. Wenn dann sicher erst mal als Dienstreise wo dann nur ÖPNV und Besprechungsräume "besichtigt" werden.

Mit den ganzen Geigerzählern ist das so eine Sache.
Da hängt viel vom Sensor und wie man mißt ab. Es gibt ja sogar Programme die den CMAS Sensor von Smartphones nutzen (Linse mit schwarzem Klebeband abgeklebt).

Na ja, Eure Bilder zeigen noch keine auffälligen Hotpixel, scheint also noch erträglich zu sein. ;)

Ciao

Veit

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Re: Einreise nach Japan?

#44 Beitrag von MAN-45 » 2014-05-13 5:43:30

Wir hatten inzwischen unsere zweite Polizeikontrolle, und ich kann inzwischen auch verstehen, warum japanische Polizisten von der Fahrt mit unserem Fahrzeug und mit unserem Kennzeichen in ihrem Land etwas irritiert sind.

Wie das kommt, seht ihr im Nachtrag zum selben Thema hier, samt "Gebrauchsanweisung", falls jemand von euch bei einer Reise mit eigenem Fahrzeug in Japan in ähnliche Situationen kommt (bitte nach unten zum Kursivtext - Edit - scrollen):

http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 30#p522834

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Re: Einreise nach Japan?

#45 Beitrag von dd99sg » 2014-05-13 21:46:40

Hallo Camelita und Wolfgang,

schön eure berichte aus Japan zu lesen. Da kommt ein bisschen Fernweh auf.Ich habe selbst durch meine ehemaligen Job schon mehr als 10 Woche bei ingesamt 5 Aufentalten in Tokio und Umgebung sowie am Mt. Fudji verbracht. Wir waren allerdings mit Herstellerkennzeichen unterwegs und das gab auch vermehrt Kontrollen durch die Polizei. Wir haben dort das Radiosystem von Autos mit dem Stern getestet. Wenn dann 3-4 Luxuskarossen abgeklebt weil noch getarnt auftauchen hast du auch große aufmerksamkeit.

Aber wie du es schildertst. Die Polizisten sind stehts korrekt und höflich.

Gut reise noch im Land der aufgehenden Sonne...

Gerold und Christine
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Re: Einreise nach Japan?

#46 Beitrag von 1945 » 2014-05-16 7:43:33

Hallo Ihr 2
nun wieder einmal Gruesse aus dem " Anderen " Kontinent .Mensch ich weiss nicht ob ich die Nerven
Haette um sowas nach 10 Wochen im Congo aufs Visa zu warten nochmals haette !!!
Doch es ist so wie im Leben,erst nein und wenns vor der Tuere steht ....na ja !!!
Oder es juckt ganz einfach.
Bei Uns gehts nun am Naechsten Freitag wieder Los doch Diesmal langsam und Namibia ist ja
wie unser Bruder Rein in 10 Minuten !!!
Kosten wie in RSA also alles fast Normal.Bitte weitere Fotos ist ja ganz Toll.
Nun ganz liebe Gruesse aus Sued Africa Paul und Maria
Geniesst es :unwuerdig:
Wenn Du das, was Du tust, liebst, wirst Du erfolgreich sein. (Albert Schweitzer)

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MAN-45
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Hokkaido

#47 Beitrag von MAN-45 » 2014-05-25 2:10:34

Wann immer wir in den letzten Wochen Japanern gegenüber erwähnten, dass wir nach Norden, nach Hokkaido wollten, war die Reaktion ein gespieltes Zähneklappern und „da ist es aber saukalt“. Nur einer sagte das nicht. Als ich ihn, fragte, ob es dort nicht saukalt wäre, meinte er – geht schon, aber er käme selbst von dort.

Wir waren inzwischen auch hier und – es ist wirklich kälter. Mitte Mai mit Nachttemperaturen um die 5° -7°, Schneereste liegen noch auf 200m-300m Meereshöhe und der Frühling ist noch deutlich zurück. Während die berühmte Kirschblüte im Süden inzwischen schon längst verblüht ist, beginnt sie hier gerade – unser geplantes Timing war daher genau richtig. Allerdings blüht es hier nur im Süden Hokkaidos – und das vehement - im Norden ist es novembermäßig nebelig kühl und die Knospen denken noch nicht daran zu kommen. Erstaunlich ist dabei, dass Hokkaido etwa auf der Höhe von Oberitalien liegt, würde man also viel wärmer erwarten (die Südspitze Japans in Kyushu liegt etwa auf der Höhe von Kairo)

Hokkaido, die zweitgrößte Insel Japans, ist anders als der Rest des Landes. Nur 5% der Bevölkerung leben hier und es gibt viel Platz. Nichts von der dichtgedrängten Enge im Raum Osaka-Kobe oder Tokyo-Kawasaki-Yokohama, wo man im Umkreis von 80-100 km nur Häuser, Straßen, Menschen und viel Verkehr sieht. Die Landschaft ist teilweise atemberaubend und auch die Tierwelt ist relativ häufig sichtbar. In vieler Hinsicht erinnert das Innere Hokkaidos an unsere Alpen, auch wenn die Berge in einigen Fällen deutlich vulkanischen Ursprungs sind. Ansonsten viel Landwirtschaft und leere Flächen.

Beste Grüße von unserer bald zuende gehenden Reise durch Japan,
Wolfgang
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Im Hintergrund eine der nur wenige Kilometer entfernten Inseln der Kurilen-Gruppe, die seit 1991 zu Russland gehört, aber von Japan beansprucht wird.
Im Hintergrund eine der nur wenige Kilometer entfernten Inseln der Kurilen-Gruppe, die seit 1991 zu Russland gehört, aber von Japan beansprucht wird.
Die Bauern auf Hokkaido sind stolz auf ihre - hier oft gesehenen - Holsteiner Rinder
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Vorbereitung zur Reis-Ansaat
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Re: Einreise nach Japan?

#48 Beitrag von carasophie » 2014-05-25 7:49:32

Herrliche Fotos! Danke und ganz viele Grüsse an Euch!
Grüssle, Bärbel

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Re: Einreise nach Japan?

#49 Beitrag von Lassie » 2014-05-25 8:14:30

Hallo Wolfgang & Carmelita

Danke für die Bilder!
Hokkaido kommt jetzt auch auf meine 'bucket-list' :blush:

Liebe Grüsse, gerade aus dem herrliche sonnigen Oberbayern
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Hokkaido

#50 Beitrag von makabrios » 2014-05-25 20:54:51

MAN-45 hat geschrieben:Wann immer wir in den letzten Wochen Japanern gegenüber erwähnten, dass wir nach Norden, nach Hokkaido wollten, war die Reaktion ein gespieltes Zähneklappern und „da ist es aber saukalt“. Nur einer sagte das nicht. Als ich ihn, fragte, ob es dort nicht saukalt wäre, meinte er – geht schon, aber er käme selbst von dort.
Hallo Carmelita und Wolfgang,

das ist sicher altbayerische Seelenverwandtschaft zu den japanischen Nordinsulanern :blush: Denn gerade dieser Eine wußte was Hokkaido (auf bayrisch) bedeutet... und jetzt hockts Ihr a do :angel: :cool:

Oiso, bleibts hocka so lang ´s eich gfoid ! ;)

Gute Weiterfahrt
MAK
Einen Raum als Beziehung zu verstehen ist wie Chili essen. Durch Chili wird die innere Form des Mundes spürbar. (Ernesto Neto)

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Re: Einreise nach Japan?

#51 Beitrag von karibikmueller » 2019-12-01 10:29:46

Hallo Wolfgang, wir sind mit unserem Allradsprinter in Australien und ich beschäftige mich gerade mit Japan. Klingt für mich nicht schwieriger als Australien nur ohne exessives putzen. Um in die Emirate zu kommen hat Arthur von Seabridge sowohl im Iran als auch in den Emiraten je 1 1/2 Tage gebraucht, also, was soll's.
Ich habe aber noch ein paar Fragen:
Wie seid Ihr an diesen Agenten gekommen?
Inwiefern ist man sonst aufgeschmissen?
Was tut der?
Bietet der Automobilclub keine Versicherung an, wenn Dir Deine zu teuer erschien?
Hast Du die Übersetzung des Fahrzeugscheins für irgendwas gebraucht?
Gab es irgendwelche anderen Probleme?
Mit wem habt Ihr von Australien verschifft?
Was war der Preis pro Kubikmeter?
Gruß Ute

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Re: Einreise nach Japan?

#52 Beitrag von karibikmueller » 2019-12-01 10:45:50

Hallo Wolfgang, ich habe eben auch Deinen Zusatzbericht zu den Polizeikontrollen gefunden. Könntest Du eine Liste machen, um welche Unterlagen es sich genau gehandelt hat?
Gruß Ute

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Re: Einreise nach Japan?

#53 Beitrag von joern » 2019-12-01 11:29:43

Hallo Ute,
beachte, dass Du auf Beiträge schreibst, die schon 5 Jahre alt sind (und es sich dementsprechend nicht mehr um aktuelle Info handelt)
Weiss zwar nicht was die Emirate und mein Kollege Arthur mit Japan zu tun haben, aber die Einreise in die Emirate von Iran aus ist jeweils eine Sache von wenigen Stunden (plus Fährüberfahrt)
Auf dem Landweg nach Australien 2025, Mitfahrer?

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MAN-45
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Re: Einreise nach Japan?

#54 Beitrag von MAN-45 » 2019-12-01 11:37:14

Hallo Ute,
wenn du diesen meinen Bericht - ganz von Anfang an - richtig durchliest, wirst du sehen, dass die Einreise mit einem in Deutschland zugelassenen eigenen Wohnmobil in Japan leider nicht so einfach ist. Und zwar aus ganz anderen Gründen und Problemen, wie sie Seabridge für euch wie du sagst in 1 1/2 Tagen in den Emirates - sicher auch mit einiger Vorarbeit - erledigt hat oder wie ihr sie in Australien vorgefunden habt.

Die meisten deiner Fragen sind in meinem Bericht schon beantwortet. Lies das bitte und frag dann nochmal, wenn dann etwas noch nicht klar sein sollte.

Gruß Wolfgang

PS: Hallo Jörn, schön von dir zu hören!
Zu Japan dürfte sich aber zu den angefragten Problemen in den letzten 5 Jahren allerdings nicht viel geändert haben. Japan und Deutschland haben noch immer kein bilaterales Abkommen zur Einreisegenehmigung bzw. zur Verkehrszulassung von im jeweils anderen Land zugelassenen Fahrzeugen und das wird auch kaum so schnell kommen.

Nur Interessehalber: wäre dein Schrägparker Avatar nicht irgendwann einmal zu aktualisieren :-) ?
Zuletzt geändert von MAN-45 am 2019-12-01 20:48:36, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Einreise nach Japan?

#55 Beitrag von Wombine » 2019-12-01 16:34:47

Hallo Wolfgang,

Du hast PN

Gruß,

Wombine

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Re: Einreise nach Japan?

#56 Beitrag von karibikmueller » 2019-12-04 1:04:07

Hallo Wolfgang, ich habe jetzt nochmal alles gelesen, was Du geschrieben hat. Aber meine Fragen finde ich nicht beantwortet, außer dass es offenbar nur die Papiere waren, die Du dann und wann erwähnt hast. Beim 2. lesen ist mir bewusst geworden, dass es offenbar nur eine Zollkontrolle aber gar keine technische gegeben hat. Richtig?
Welche Probleme meinst Du denn außer dass der Zoll akribisch war?
Vielleicht bin ich ja naiv, aber ich meine folgendes verstanden zu haben:
1. Führerschein ins japanische übersetzen lassen bei Automobilclub in Japan, vorher oder vor Ort
2. Fahrzeugschein übersichtlich aufschreiben, abstempeln lassen , übersetzen, beglaubigen lassen.
3. Komplette Inhaltsliste des Fahrzeugs erstellen mit Wertangabe, übersetzen lassen , zum JAP Zoll schicken
4. Carnet vorab vom Jap Automobilclub verifizieren lassen
5.Am Flughafen ein Formular für unbegleitetes Gut ausfüllen und abstempel lassen.
6. Agenten beauftragen
7. Versicherung abschließen
8. Zolltermin vereinbaren
9. Auto aus dem Hafen zum Zoll fahren
10. Zollkontrolle
11.Carnet abstempeln lassen
Sei doch bitte so nett und hilf mir weiter, ich fange ja gerade erst an zu recherchieren.
Gruß Ute

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Re: Einreise nach Japan?

#57 Beitrag von MAN-45 » 2019-12-04 3:02:22

Hallo Ute,

sumimasen (japanisch für sorry) - hattest du auch das hier gelesen: viewtopic.php?f=18&t=50418#p520346

Wenn ihr mit deutschem Kennzeichen fahrt, ist das größte Problem nach wie vor, dass es - wie schon erwähnt - noch immer kein Abkommen zwischen Deutschland und Japan gibt, das Fahrzeugen des jeweilig anderen Landes gestattet am Straßenverkehr des anderen teilzunehmen.

Zur Erklärung - und jetzt wird's vielleicht etwas kompliziert:
Warum können wir mit einem in Deutschland angemeldeten Fahrzeug z.B. in Frankreich oder in Australien fahren. Diese Länder könnten theoretisch sagen, "es mag wohl sein, dass das in Deutschland angemeldete Fahrzeug den dort erforderlichen technischen Bedingungen entspricht, aber wir sehen das anders, wir haben hier andere Vorschriften".

Um diese wenig praktikable Situation zu vermeiden, gab es bereits 1929 das "Pariser Abkommen", das die Anerkennung der technischen Fahrtüchtigkeit von Fahrzeugen in allen anderen Land der Unterzeichner gestattet. Dieser internationale Vertrag wurde 1949 aktualisiert mit dem "Genfer Abkommen", das dann 1968 nochmals im "Wiener Abkommen" weiter aktualisiert wurde. Deutschland hatte die Abkommen von 1929 und 1968 unterzeichnet (1949 nicht, weil die Bundesrepublick erst nach diesem Vertragsabschluß gegründet wurde). Japan hat ausschließlich das Genfer Abkommen von 1949 unterzeichnet. Das bedeutet, dass Deutschland und Japan keines der drei Abkommen gemeinsam unterzeichnet haben und es damit auch keine gemeinsame Rechtsgrundlage für die Anerkennung der in den jeweiligen Abkommen geregelten Bestimmungen gibt. Wörtliches Zitat der Fachabteilung Internationales Recht des ADAC (und man wird dir dort auch heute noch dasselbe bestätigen): "Für die Praxis bedeutet dies, dass Japan einen in Deutschland ausgestellten Führerschein oder Kfz-Zulassungsschein (die beide nicht den Vorgaben des besagten Genfer Übereinkommens entsprechen) nicht anerkennen muss – und dies auch nicht tut." Für den Führerschein funktioniert die Übersetzung (durch den Jap. Automobilclub), der Kfz-Schein wird grundsächlich nicht anerkannt und damit fehlt ein Fahrzeugdokument, ohne das man auch bei uns nicht fahren dürfte. Das gilt - wie gesagt - nur für Fahrzeuge, die in Deutschland angemeldet sind. Das gilt nicht für Fahrzeuge aus fast allen anderen Ländern, inkl. AT und CH oder NL. Sogar in Indien zugelassene Fahrzeuge dürften diesbezüglich zumindest ohne Probleme dort fahren, nur deutsche nicht.

Wir hatten es trotzdem gewagt, den Fahrzeugtransport von Perth / Australien nach Kobe / Japan zu buchen. Erstens, weil ich (relativ) sicher war, dass ich mit meiner Übersetzung des deutschen Kfz-Scheins samt Beglaubigungen) bei der Einreise genügend Verhandlungs"munition" hatte und weil ich etwas Japanisch spreche (und meine Frau darin perfekt ist)

Wichtig ist, dass ihr (über das Internet) einen englisch-sprechenden Zollagenten im Einfuhrhafen (also z.B. Kobe oder Hiroshima) findet - bei unserem war die verbale Kommunikation vor Ort für mich zumindest leider fast ausschließlich via Google Translator möglich. Der Agent erledigt dann alles weitere - Zolltermin - Versicherung - Vorbereitung für den Zoll im Zollhafen und die Vorführung beim Zoll selbst. Klingt kompliziert und war es auch. Die diversen obengenannten Abkommen waren dann seltsamerweise letztlich kein Thema mehr und auch eine technische Überprüfung - wie sie ab und zu, aber nicht immer, zumindest für simple Dinge wir Bremsleistung usw. in China verlangt wird, gab es bei uns nicht.

Aber das Risiko bleibt.

Wenn ihr noch Fragen habt, fragt gerne.. Viel Glück jedenfalls, das braucht ihr auf jeden Fall dazu.

Beste Grüße
Wolfgang

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Re: Einreise nach Japan?

#58 Beitrag von karibikmueller » 2019-12-05 6:29:59

Hallo und danke. Ich habe bei der Agentur, mit der ich meine Verschiffung nach Neuseeland mache, Willship , gefragt, er will sich mit seinen japanischen Kollegen beraten. Fahren würden wir vermutlich mit Roro von Wallenius Willhelmsen, die von Australien über Japan in die USA fahren. Garantiert-Reisen.de beschreibt ganz gut was man beachten muss und hat auch einen Link zu einer Infoseite des japanischen Zolls zur Einreise eines Autos mit Carnet und einen mit der man vorab Kontakt aufnehmen kann um das Formale zu klären.
Danach bleibt es bei einer Übersetzung des deutschen Führerscheins, dem internationalen Fahrzeugschein, der Vorab Beglaubigung des Carnets durch den jap. Automobilclub und dem Abschluss einer Versicherung. Wenn wir mit Willship verschiffen oder mit IV SSUK, mit denen wir nach Australien gekommen sind, bekommen wir ziemlich viel Service zu allem was im Hafen passiert. Schaun wir mal. Die Mietwomotour von Seabridge dauert nur gut 3 Wochen und für die fast 11 T€ können wir sicher verschiffen und stattdessen 3 Monate bleiben. Den Link von Dir lese ich jetzt
Gruß Ute

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Re: Einreise nach Japan?

#59 Beitrag von karibikmueller » 2019-12-05 7:55:58

Hallo nochmal, ja, hatte ich gelesen. Habe gerade mal die Botschaft in Berlin angeschrieben, mal sehen was man da jetzt für Antworten bekommt.
Gruß Ute

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Re: Einreise nach Japan?

#60 Beitrag von MAN-45 » 2019-12-05 9:27:38

Hallo Ute,

wenn du die Japanische Botschaft in Berlin meinst -- das würde ich zunächst eher nicht tun .... keine schlafenden Hunde wecken! Eine (evtl) negative Antwort von dort hätte dann offiziellen Charakter und es wäre u.U. schwierig für euch, nach einer tatsächlichen Ankunft, zu antworten, warum ihr - nach Antwort der Botschaft - trotzdem gekommen seid.

Frag zu diesem Problem eher bei der Deutschen Botschaft in Tokyo an bzw. zusätzlich noch bei der Rechtsabteilung des ADAC, falls ihr dort Mitglied seid. Du kannst dich auf die seinerzeitige Antwort berufen, die du in meinem Bericht findest. Ich hatte das Thema der nichtvorhandenen Anerkennung der Kraftfahrzeugscheine und damit der Fahrerlaubnis vor einiger Zeit den Japanischen Generalkonsul in München angesprochen. Mein Eindruck war, dass man das Problem zwar kennt, aber als nicht so wichtig empfindet, weil andere Probleme vorrangig seien.

Gruß Wolfgang

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