Frage zur Heizungsdimensionierung

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lazyfruit
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Frage zur Heizungsdimensionierung

#1 Beitrag von lazyfruit » 2019-03-08 10:18:34

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und hätte da bereits eine Frage. Mein Fahrzeug ist KEIN Allrad LKW sondern
lediglich ein Sprinter 519 CDI als 7.70 Meter langer Alkoven mit GFK Kabine (50mm Wandstärke)

Ich hoffe ich darf mich hier trotzdem aufhalten, denn das Fahrzeug ist ein Individual Ausbau und von der Ausbauseite wohl eher mit den hier üblichen Fahrzeugen zu vergleichen.

Nun zur Frage... aktuell habe ich eine Webasto Airtop 5000 verbaut die aber gelegentlich mucken
macht und qualmt.

Ich möchte die gerne raus schmeissen und durch eine Planar ersetzen. Nun bin ich mir, ob der
Heizleistung sehr unsicher.

Irgendwo hatte ich mal gelesen, das eine GFK Kabine meiner Bauart mit etwa 14qm Fläche, einmal
aufgewärmt lediglich ca. 900-1.000 Watt Heizleistung benötigt um eine Temperaturdifferenz von 40° Celsius Innen zu Außen zu halten. Lediglich das Aufheizen benötigt viel Energie, wobei es auch mit wenig geht, nur halt lange dauert.

Nun hat eine Dieselheizung ja die unangenehme Eigenschaft, im Niedrig / Teillastbetrieb gerne zu versotten / zu verrußen und dann Probleme zu machen.

Ich schwanke daher zwischen einer Planar 2d und einer Planar 44d - viele sagen "aus dem Bauch raus", eine Heizung mit lediglich 1.800 Watt wäre viel zu schwach für so ein großes Mobil. Andere wiederum sagen, wenn die Karre erstmal warm ist, reichen die 1.800 Watt selbst bei minus 30 Grad noch um innen muckelige 22° zu erzeugen. Nur das Aufheizen dauert halt länger.

Persönlich tendiere ich auch eher zu einer Planar 2d, denn die Häufigste Situation in der geheizt
wird, dürfte wohl im Bereich von Außentemperaturen -5 bis +10 Grad sein.

Was sagt ihr dazu ?

Gruss Philipp

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Rumpelstielzchen
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#2 Beitrag von Rumpelstielzchen » 2019-03-08 11:00:11

Mein Favorit wäre ja der Refleks 66MK-C, aber das trifft nicht ganz Deine Erwartungen fürchte ich. :D
Wenn es also unbedingt ne Diesel-Standheizung sein soll, dann wäre die günstigste Variante die vorhandene Heizung zu überholen. Der Grund dafür dass sie qualmt ist ja eben der viele Teillast-Betrieb. Also zerlegen, reinigen, das Brennerfließ und evtl die Glühkerze erneuern und weitere Jahre fröhlich reisen. Wenn Du die aber unbedingt ersetzen willst, dann nimm die kleinere Planar. Der Hauptsächliche Nachteil ist halt die längere Aufheizzeit, bis die Bude im Winter schnuckelig warm wird. Situation: Ihr kommt vom Skifahren zurück in die ausgekühlte Hütte und müsst von 0 Grad hochheizen auf 20 Grad. Das dauert mit der 2KW natürlich länger als mit der 5 KW Heizung, ich schätze mal ne Stunde wird das dauern. Wenn ihr das ertragen könnt oder es gar nicht vor kommt, dann ist die kleinere OK. Um wirkliche Wintertouren zu machen, würde ich eher zwei kleine als eine zu große einbauen. Dann ist der Urlaub nicht gleich ganz zu Ende wenn eine mal ausfällt.
Gruß Alex!

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Ulf H
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#3 Beitrag von Ulf H » 2019-03-08 11:08:47

... 100% Zustimmung ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

hesima
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#4 Beitrag von hesima » 2019-03-08 11:38:02

Rumpelstielzchen hat geschrieben:
2019-03-08 11:00:11
...
...Der Hauptsächliche Nachteil ist halt die längere Aufheizzeit, bis die Bude im Winter schnuckelig warm wird. Situation: Ihr kommt vom Skifahren zurück in die ausgekühlte Hütte und müsst von 0 Grad hochheizen auf 20 Grad. Das dauert mit der 2KW natürlich länger als mit der 5 KW Heizung, ich schätze mal ne Stunde wird das dauern.

.... dem möchte ich widersprechen. Bei 0 Grad Außentemperatur ist bei einer Luftstandheizung mit 2kW nach 10 Minuten die Luft soweit erwärmt, dass man sich z.B. mit Pullover im Fahrzeug bereits problemlos aufhalten kann. Die Luft im Fahrzeug ist relativ schnell erwärmt. Bis alle durchgekühlten Gegenstände Raumtemperatur haben, dauert es selbstverständlich länger.

Ich würde statt Überholung zu einer 2 kW Heizung raten, falls es bei einer Luftstandheizung bleiben soll. Problem bei den Dingern ist der Teillastbetrieb. Mittlerweile hört man auch immer öfter, dass zwei Standheizungen a 2 kW verbaut werden.

Gruß Marco

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#5 Beitrag von tomlinger » 2019-03-08 12:10:12

Bei 1000 Watt Heizleistung hatte mein 7,2 m GFK-Koffer (50 mm) ca. 27 Grad Temperaturunterschied Innen / Außen.

Ergo ist für 1kW Nennleistung schon Frost erforderlich. Bei einstelligen Plusgraden ist 1kW somit schon deutlich zu viel.
Deshalb habe ich schweren Herzens von Diesel- auf Gasheizung umgerüstet, die gibt's ab 350W Minimum. (Truma S 3004)

Ich lasse die Heizung gerne einfach durchlaufen, dem Thermostat sei es gedankt.
Zuletzt geändert von tomlinger am 2019-03-08 12:17:28, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#6 Beitrag von Ulf H » 2019-03-08 12:12:13

... welche Gasheizung ist das mit nur 350 W? ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

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Rumpelstielzchen
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#7 Beitrag von Rumpelstielzchen » 2019-03-08 13:40:43

Die Truma S3004 hat eine Heizleistung von 3500 W lt Hersteller. Wie weit die runter geregelt werden kann steht da leider nicht.

https://www.truma.com/de/de/produkte/tr ... s3004.html
Gruß Alex!

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#8 Beitrag von tomlinger » 2019-03-08 14:00:53

Brennstoffverbrauch 30 – 280 g/h sind angegeben, ergibt:
3500 W / 280 g/h = 12.5 Wh/g
30 g x 12.5 Wh/g = 375 Wh.
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#9 Beitrag von lazyfruit » 2019-03-08 16:41:48

Erstmal vielen Dank für eure Antworten! Ich tendierte vorher schon zur Planar 2d und eure Antworten haben mich bestätigt, die kleine Heizung zu nehmen. Im Prinzip macht mir wenn überhaupt auch nur der maximale Luftstrom
etwas sorgen. Da liefert die 44d fast doppelt soviel. Aber dieses Problem ließe sich ggf. noch durch den Einbau eines Zusatz Gebläses (Truma Multivent bspw) lösen. Da das Fahrzeug perspektivisch noch einen kleinen Mini Holzofen
bekommen soll, der mittels Rauchrohrwärmetauscher auch in die Umluftverteilung mit eingebunden werden soll, bin ich eigentlich ziemlich optimistisch, das ich mit der Planar 2d ausreiche.
tomlinger hat geschrieben:
2019-03-08 12:10:12
Bei 1000 Watt Heizleistung hatte mein 7,2 m GFK-Koffer (50 mm) ca. 27 Grad Temperaturunterschied Innen / Außen.

Ergo ist für 1kW Nennleistung schon Frost erforderlich. Bei einstelligen Plusgraden ist 1kW somit schon deutlich zu viel.
Deshalb habe ich schweren Herzens von Diesel- auf Gasheizung umgerüstet, die gibt's ab 350W Minimum. (Truma S 3004)

Ich lasse die Heizung gerne einfach durchlaufen, dem Thermostat sei es gedankt.
Eine Umrüstung auf Gasheizung ist leider keine Option, da das gesamte Fahrzeug Gasfrei ist und es auch bleiben soll. Ich werde erstmal die Planar 2d verbauen, die Option noch eine weitere 2d dazu zu bauen
habe ich ja immer noch. Platz ist auch ausreichend vorhanden.

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#10 Beitrag von Rumpelstielzchen » 2019-03-08 17:08:09

Na wenn Du eh einen Ofen geplant hast, dann war mein erster Reflex vielleicht doch der richtige, zu einem Refleks zu raten? Ich find den total niedlich:

https://youtu.be/I15wlMZlMr4
Gruß Alex!

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#11 Beitrag von lazyfruit » 2019-03-08 17:27:30

Rumpelstielzchen hat geschrieben:
2019-03-08 17:08:09
Na wenn Du eh einen Ofen geplant hast, dann war mein erster Reflex vielleicht doch der richtige, zu einem Refleks zu raten? Ich find den total niedlich:

https://youtu.be/I15wlMZlMr4
Ja. Allerdings keinen Petroleum Ofen, das Zeug ist sackig teuer. Ich tendiere zum Holzofen. Kleinstmengen Holz kann ich überall "gratis" aufsammeln.

Bild

Damit ...kannst du ihn dann noch in den Warmluftkreislauf der normalen Heizung mit einbinden, dann kannst du das komplette Fahrzeug damit beheizen. Schön Hier beschrieben.
Bild

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#12 Beitrag von Rumpelstielzchen » 2019-03-09 19:38:32

Der Refleks läuft nicht mit Petroleum sondern mit dem Diesel den du eh im Tank hast.
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Moerk
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#13 Beitrag von Moerk » 2019-10-03 14:33:02

Hallo Experten,

Ich hänge mich mal hier mit einer Frage zur Heizungsdimensionierung an. Wir haben auch das „Zwei-Zimmer-Konzept“: Essen in der Doka und Kochen, Bad und Kinderzimmer im Koffer hinten (ca. 18 m3). Es soll mit einer Dieselluftheizung geheizt werden.

Ich frage mich, ob ich zwei Heizungen verbauen soll (zwei Planar 2d) oder eine Heizung, deren Warmluft zwischen Koffer und Doka aufgeteilt wird.

Was würdet Ihr machen?

Danke,
Christoph
Schritt 1: Feuerwehrauto gekauft - Erledigt
Schritt 2: Feuerwehrauto umgerüstet und zugelassen - Erledigt
Schritt 3: Feuerwehrkoffer ausgetauscht - Erledigt
Schritt 4: Innenausbau Koffer
Schritt 5: Innenausbau DoKa
Schritt 6 ...

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#14 Beitrag von Mark86 » 2019-10-03 14:44:46

Moerk hat geschrieben:
2019-10-03 14:33:02
Ich frage mich, ob ich zwei Heizungen verbauen soll (zwei Planar 2d) oder eine Heizung, deren Warmluft zwischen Koffer und Doka aufgeteilt wird.

Was würdet Ihr machen?

Danke,
Christoph
Ich habe versucht mit meiner Heizung ausm Aufbau das Fahrerhaus mit zu heizen, dass hat nicht funktioniert. Im Aufbau war die Feuchtigkeit relativ zwar in Ordnung, aber Absolut zu hoch fürs kalte Fahrerhaus, vorne lief dass Wasser die Scheiben runter...
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Haubi
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#15 Beitrag von Haubi » 2019-10-03 14:56:34

Hallo,

ich hab´s umgekehrt gemacht wie Mark86: es gibt bei vorhandener (meist 11kw) Motor-Standheizung z.B. bei Feuerwehr/THW Fahrzeugen die Möglichkeit, den Koffer mit einem zusätzlichen, in den Kreislauf eingeschleiften Wärmetauscher, mitzuheizen. Sozusagen die "Null-Budget-Lösung". Hab´ich gemacht - funktioniert nach Einbau einer zusätzlichen Umwälzpumpe einwandfrei.

viewtopic.php?f=35&t=83292

Vorteil: kostet wenig, heizt hervorragend, Diesel aus dem Tank. kurze Umbauzeit, ca. 1 Wochenende.
Nachteil: wie immer bei Diesel-Standheizungen - extrem hoher Stromverbrauch (!) und der Krach, der Gestank, den eine laufende 11kw Heizung absondert.

Also eher etwas fürs einsame rustikale Allrad-Leben im Freisteh-Gelände, als für den stillen Wohn-Komfort. Auf eng besetzten Campingplätzen kann´s aus oben genannten Gründen schon mal Ärger mit den Nachbarn geben...

Besten Gruß
haubi

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#16 Beitrag von Mark86 » 2019-10-03 16:01:00

tomlinger hat geschrieben:
2019-03-08 14:00:53
Brennstoffverbrauch 30 – 280 g/h sind angegeben, ergibt:
3500 W / 280 g/h = 12.5 Wh/g
30 g x 12.5 Wh/g = 375 Wh.
Ja, die Stützflamme der S Heizung bringt ne Heizleistung von 360 Watt. (So meine Unterlagen).
Deshalb hat die 5004S bei zwei Stützflammen 720 Watt. Das kann in Übergangszeiten bei 10m² Koffergröße schon zu viel sein, lässt sich dann nur betreiben in dem man die Gebläseregelung nutzt, bzw. irgendwo etwas Fenster mit auf macht.
Die 3.000er mit 3 oder 3,5 KW Heizleistung reicht für n normales Wohnmobil völligstens aus.

Ich habe bei mir ne S Heizung und ne Ultraheat drin, bei recht guter Isolierung und 10m² Fläche (20m³ Raum) kann ich wenn ich die Ultra Heat an habe (Elektroheizteil) sehr genau sagen, wie viel Heizleistung nötig ist. Ich kann sie in 500, 1000 und 2000 Watt Modus betreiben.
Die 500 Watt reichen so bis 5°C, die 1000 Watt bis -10°C und die 2.000 Watt bis etwa -15°C, so im groben zusammen gefasst. Bei -15 bis -18°C kommt die 2KW Variante bei mir an Ihre Grenzen.

Wenn du bei deinem größeren Fahrzeug ne 2KW Planar einbaust, dann wird dass für unsere Mitteleuropäischen Winter und die Übergangszeit reichen. Nur, im Winter musst du sie dann durchlaufen lassen, die Aufheizzeit braucht natürlich länger, die Regelung sollte aber dann im vernünftigen Bereich funktionieren.

Im Allgemeinen aber sehr interessant, wie sich hier in den letzten Jahren die Themen unterscheiden, von "Kauf 4KW zum Preis von 2KW" auf "kauf lieber nur 2KW"...
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#17 Beitrag von Keswicktours » 2019-10-03 17:53:40

Auf der Seite von Autoterm/Planar gibt es ein Kalkulationstool zur Dimensionierung:

https://www.autoterm.cz/de/rechner

Bei unserem GFK Koffer von 3,60 x 2,10 x 2,00 planen wir auch eine 2 kW Heizung ein. Eventuell kommt eine zweite als Backup hinzu.

Gruß,
Bernd

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#18 Beitrag von tomlinger » 2019-10-04 9:02:37

Mark86 hat geschrieben:
2019-10-03 16:01:00
Im Allgemeinen aber sehr interessant, wie sich hier in den letzten Jahren die Themen unterscheiden, von "Kauf 4KW zum Preis von 2KW" auf "kauf lieber nur 2KW"...
Könnte daran liegen, dass inzwischen high-tec isoliert wird, aber beim Heizen noch in lowest-tec gedacht wird.
Ist wohl ein Lernprozess wie in allen anderen Themenbereichen - den auch ich selbst erfahren musste.
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#19 Beitrag von FrankyT » 2019-10-04 9:50:06

Sers Zusammen,

ich würd auch immer zu ner 2kW (max 3kW) Anlage greifen. Mit Redundanz notfalls ne Zweite, wobei ich den Dauerbetrieb durch den hohen Stromverbrauch (zumindest beim Anlauf) vermeiden würde..

Mit 2kW bekommt han eine Blechkiste wie einen Sprinter, Ducato, T5 auch mit Rundumfestern auch im Winter (bis -8/-10Grad) warm.. Und das ist ja eine einzige Kältebrücke mit Einfachglas, da brauchts nichtmal viel Armaflex oder sonstiges "High-Tech" :happy:

Besser sowas als ne 4/5kW-Heizung die nach 2 Jahren ein nutzloser Klumpen ist, weil man immernur Minimum an hatte (vom ständigen lüften weils zu Warm ist mal abgesehen).

Grüße Franky
Iveco Magirus 120-19 mit Kabinenkürzung und Koffer aus Iso-Paneelen (im Bau)..

☕(ツ)✌ ☯

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#20 Beitrag von WorldAndFamily » 2019-10-04 11:09:24

Ich werde im original Fw-Koffer eine Truma 6D verbauen und schauen ob die Doka mit 1 oder 2 (sind ja 4 dran)Warmluftausgängen ausreichend mit beheizt wird...
Gruß Kai
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#21 Beitrag von Moerk » 2019-10-04 13:04:54

Hallo Bernd,

Danke für den Link. Sehr hilfreich.
Keswicktours hat geschrieben:
2019-10-03 17:53:40
https://www.autoterm.cz/de/rechner
Demnach bräuchte ich für die Doko ca. 1800 W und den Koffer ca. 1100 W Heizleistung. Das ist schon mal eine gute Orientierung.

Also eine 4 kW- oder zwei 2 kW-Heizungen. Wahrscheinlich passen dann im Hinblick auf die Regelung besser zwei Heizungen.

Danke,
Christoph
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Schritt 3: Feuerwehrkoffer ausgetauscht - Erledigt
Schritt 4: Innenausbau Koffer
Schritt 5: Innenausbau DoKa
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#22 Beitrag von Mark86 » 2019-10-04 14:24:55

Ich darf nochmal an meinen obigen Beitrag bzgl. Feuchtigkeit erinnern...
Der Klügere gibt so lange nach bis er der Dümmere ist.

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#23 Beitrag von micha der kontrabass » 2019-10-04 15:03:37

Bei unter -20Grad reichen 2kw nicht mehr aus, Koffergrösse 229x480cm aussen, selber getestet, nordischer Wohnwagen. Mit 5kw Gas wars dann wieder mollig warm. Wobei die Alde-heizungen alle 5-6kw Gas und 2-3kw Strom haben, und keine Regelproblem. Das scheint eher ein Problem der Dieselheizungen zu sein.

Ich wuerde jedenfalls nicht unter 4kw verbauen, ob mit einer oder 2 Heizungen spielt dabei wohl keine grosse Rolle. Ich wuerde nehmen, was sich besser regeln lässt und ja nach Reiseziel eventuell redundant ist. Was in Sued- und Mitteleuropa eher ein Komfortproblem ist, kann im Norden oder Nordosten lebensgefährlich sein.
Und ja, die Feuchtigkeit muss raus, also einen Wärmeueberschuss einplanen.

Viele Gruesse
Micha d.k.
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#24 Beitrag von Christian_HH » 2019-10-04 15:16:51

Moin,

wir haben in der Doka die 2kW-Eberspächer, die schon zu FW-Zeiten eingebaut war, und hinten eine Webasto 2kW - > funktioniert einwandfrei. Da das Fahrzeug erst diesen Sommer fertig wurde, kann ich nur von meiner Bastelzeit im letzten Winter berichten: Draußen deutlich unter Null grad, drinnen muckelig warm nach ca. 15min hinten und vorn etwas länger - vielleicht 30min...

Gruß
Christian

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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#25 Beitrag von Mark86 » 2019-10-04 16:31:30

micha der kontrabass hat geschrieben:
2019-10-04 15:03:37
Bei unter -20Grad reichen 2kw nicht mehr aus, Koffergrösse 229x480cm aussen, selber getestet, nordischer Wohnwagen. Mit 5kw Gas wars dann wieder mollig warm. Wobei die Alde-heizungen alle 5-6kw Gas und 2-3kw Strom haben, und keine Regelproblem. Das scheint eher ein Problem der Dieselheizungen zu sein.

Ich wuerde jedenfalls nicht unter 4kw verbauen, ob mit einer oder 2 Heizungen spielt dabei wohl keine grosse Rolle. Ich wuerde nehmen, was sich besser regeln lässt und ja nach Reiseziel eventuell redundant ist. Was in Sued- und Mitteleuropa eher ein Komfortproblem ist, kann im Norden oder Nordosten lebensgefährlich sein.
Und ja, die Feuchtigkeit muss raus, also einen Wärmeueberschuss einplanen.

Viele Gruesse
Micha d.k.
Ja, bei -20 Grad brauchst du eher 3KW, das deckt sich mit meinen oben beschriebenen Erfahrungen.
Die Gasheizungen lassen sich weiter runter regeln und neigen dabei nicht zum verrussen. Die Dieselheizungen brauchen eine Freibrenntemperatur und die ist an der oberen Lastgrenze. Wenn diese länger nicht erreicht wird, verrussen die Heizungen und sind dann defekt, bzw. springen einfach nicht mehr an.
Die Russthematik hast du durch den sauberen Gasbrennstoff nicht.

Dazu kann die Gasheizung einfach abschalten, wenn sie wieder einschalten soll, macht die n Funken den man quasi aus ner Taschenlampenbatterie nehmen kann und dann brennt dass. Die Dieselheizungen hingegen haben eine Glühkerze die viel Strom aufnimmt und müssen dann unter Vollast gezündet werden und erst einmal genug Temperatur haben, um von alleine weiter zu brennen. Deshalb kann die Gasheizung auf kleiner Stufe einfach angehen, die Dieselheizungen gehen aber im Regelfall erst einmal kurz auf Vollast, bis die Brennraumtemperatur hoch genug ist und regeln dann runter. Das macht Krach und ist sehr Stromintensiv.

Da er aber einen Außentemperaturbereich bis -5°C plant, wird er mit 2KW völligstens hin kommen.
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Re: Frage zur Heizungsdimensionierung

#26 Beitrag von Enzo » 2019-10-04 19:53:01

Wo ist denn da der Unterschied der Heizleistung von Dieselofen und Gas-Dieselheizung? Bei minus 20 Grad fange ich an, meinen kleinen Reflexofen , irgendwas mit 1800W, auf kleiner Stufe bei mind. 2 geöffneten Fenstern durchlaufen zu lassen. Drehe ich höher hab ich Saunafeeling. Und Wärme für das Aufheizen des 25l Boilers geht auch noch flöten. Der Koffer ist auch 4,30 lang.
Jens

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