F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

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Olli Carstens
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F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#1 Beitrag von Olli Carstens » 2019-10-02 8:54:56

Ihr lieben Luftgekühlten,

ich hatte mich ja schon einmal darüber gewundert, daß der Schleuderfilter kaum noch „Dreck“ in die Schale zentrifugiert. viewtopic.php?f=31&t=66641
Nun habe ich mich dazu entschlossen einen Nebenstromölfilter nachzurüsten, sicher ist sicher!

Wer hat denn einen solchen Filter nachgerüstet?
Welche Erfahrungen / Bedenken / Auswirkungen /Probleme gibt es?

Postet doch ein paar Bilder und gebt mir bitte genaue technische Angaben. Eventuell kann ich sogar hier in meinem geliebten Affenlande die Teile für mein „Projektchen“ erhaschen.

Liebe Grüße, Olli
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Hatzlibutzli
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#2 Beitrag von Hatzlibutzli » 2019-10-02 18:01:05

Servus Olli,

Im Werkstatthandbuch, das Du auf Deinem Handy hast ist es auf Seite 147 als Nummer 6 schon mal eingezeichnet.
Das Oel kommt oben aus dem Einfuellstutzen auf dem Oelkuhler geht durch den Filter und wird unter dem Oeleinfuellstutzen wieder in die Oelwanne eingeleitet ... auf Seite 149 unten re. ist es dann dargestellt (Bild 368) etwas weiter unten sind auch Fotos ....

https://www.ebay.de/itm/Mann-Zusatz-Fei ... SwqKNcQMnc

Das hier ist wahrscheinlich original ... aber Du kannst da jeden anderen Feinfilter sicher auch nehmen ....

Gruesse .... Simon

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Joerg404114
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#3 Beitrag von Joerg404114 » 2019-10-03 6:42:49

Hallo Olli,
Ich habe einen Nebenstromölfilter von Trabold nachgerüstet. Die mittlere Größe. Grund alle modernen Öle halten die Verbrennungsrückstände in der Schwebe. Die originalen Ölfilter vom Magirus, Spaltfilter und Schleuderfilter sind für diese Öle ungeeignet. Deshalb habe ich diesen Feinfilter eingebaut.
DSC02548.JPG
DSC02549.JPG
Gruss Jörg

sico
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#4 Beitrag von sico » 2019-10-03 10:28:02

hallo Olli,
bei Ölwechsel alle 5000 km wird sich im Schleuderfilter nur eine dünner Ring von max 2 mm bilden.
Ich habe an allen meinen Deutz-Motoren nach 12-15 tkm einen ca 3-4 mm dicken Ring im Schleuderfilter.
Ich denke, dein Schleuderfilter arbeitet ganz normal.
Ich sehe keinen Grund für die Nachrüstung eines weiteren Filters.

Mach dir keinen Kopf und spare dir den überflüssigen Aufwand.
mfg
Sico

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Joerg404114
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#5 Beitrag von Joerg404114 » 2019-10-04 13:29:34

Hallo,
auch beim Thema Ölfiltration kann man geteilter Meinung sein. :joke:
In den letzten 50 Jahren hat sich die Ölfiltration deutlich verbessert. Ebenso hat sich die Ölqualität deutlich verbessert (Verbrennungsrückstände etc. werden in der Schwebe gehalten und setzten sich nicht ab). Keine Ölschlammbildung.
Moderne Filtersysteme können viel kleinere Partikel aus dem Öl entfernen und auch Wasser. Dies kann das originale Filtersystem vom F6L714 (Spaltfilter und Zentrifuge) nicht so gut, da technischer Stand von vor 50 Jahren+. Andererseits ist beim alten Filtersystemen der Wechselintervall deutlich geringer.
Also ist beim alten System beim geringem Wechselintervall < 5000 km die Anzahl der Partikel gering, im Vergleich zu einem Wechselintervall von 80000km, jedoch sind die Partikel deutlich größer.
Inwieweit diese größeren Partikel Einfluss auf den Verscheiß von z.B. Gleitlagerungen haben ist eine weiter Fragestellung.
Zweitens kommt es noch darauf an welches Öl verwendet wird. z.B. 15W40 Mineral oder 10W40 teilsynthetisch. Diese Öle könne auf das herauswaschen alter Ablagerungen einen Unterschiedlichen Einfluss haben.
Aus meine Erfahrungen heraus rüste ich solch alte Motoren mit einem Nebenstromfeinstfilter aus. Habe damit die letzten 20 Jahre (nicht mit dem F6L714, den habe ich noch nicht so lange) aber andere Wirbelkammermotoren sehr gute Erfahrungen gemacht. Deutlich längere Ölwechselintervalle etc. sind möglich.
Es besteht ja auch die Möglichkeit eine Ölprobe zu ziehen und diese analysieren zu lassen. Da gibt es dann über die Ölqualität, Verschmutzungsgrad, welcher Metallabrieb ist enthalten etc. eine fundierte Auskunft.
Dies muss aber jeder für sich selber entscheiden.
Gruß

Jörg

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Olli Carstens
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#6 Beitrag von Olli Carstens » 2019-10-08 13:33:12

Liebe Gemeinde,

vielen Dank für Eure (auch kontroversen) Meinungen! Grundsätzlich gibt mir zu denken, daß meine Filter immer "sauber" sind. In den vielen Gesprächen der letzten Jahre wurde mir immer klar herausgestellt, daß die modernen Öle kleinere Partikel "erzeugen" (-?-) und "in der Schwebe" halten. Ich sehe jedenfalls keinen "Schmutz" in den originalen und althergebrachten Filtern des F6L714. Dies zeigt mir, daß sich tatsächlich etwas in den Ölen geändert hat und sich demzufolge auch etwas in den Filtern ändern muß, ...schließlich möchte ich zukünftig meine Ölwechselintervalle nicht mehr bei 5000 km halten.

Mein Fazit: Die Öle haben sich verändert, ...meine Filter müssen demnach den modernen Ölen angepaßt werden.

Nachdenkliche Grüße aus dem Sommer,

Euer Olli
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#7 Beitrag von Gogomobil » 2019-10-08 15:57:56

Ein Schnelltest zum Öl: einen Topfen vom Öl auf ein normales DIN A4 Schreibpapier geben und "zergehen" lassen. Bei uns wohl am besten auf der Heizung, im Affenlande wohl nicht nötig (tagsüber)? Man kann dann in den meisten Fällen schön einen runden oder leicht sternförmigen Hof mit den Ruß und Abriebpartikeln erkennen, nach außen hin immer sauberer, oft in Ringmuster. Ein Vergleich neu, leicht gebraucht und alt gibt da schnell so ne Art Hinweis ob es zuviel Kaltstart oder Ruß und Staub war.
Feinfilter sind schon OK, die alten Typen oder bestimmte heutige Ausführungen aber auch echt, na sagen wir preiswert ist anders. es gibt aber für vile Motoren auch externe Ölfilteradapter, sei es um die Wechselpartronen besser zugänglich zu machen oder weil am alten Adapter nun ein Ölkühler bzw. Thermostat hängt. So ne Filteradapterplatte mit großem Patroneneinsatz taugt auch als "Nebenfilter", die Einsätze gibt es auch in unterschiedlichen Qualitäten und da die Strömung nicht so hoch ist, gibts da bei Nebenstrom auch bessere "Ablagerungen". Ist halt preiswert und recht gut zu haben. Nebenstrom klassisch, ich hab noch einen rumliegen, der wird laut Anleitung mit ner Klopapierrolle "gestopft", es muss nur die Pappröhre innen raus - echt, kein Scheiß :eek:

Gruß Andi

der auch Nebenstromfilter noch anbauen wird

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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#8 Beitrag von DaPo » 2019-10-09 9:24:15

Hallo Olli,
Olli Carstens hat geschrieben:
2019-10-08 13:33:12
In den vielen Gesprächen der letzten Jahre wurde mir immer klar herausgestellt, daß die modernen Öle kleinere Partikel "erzeugen" (-?-) und "in der Schwebe" halten. Ich sehe jedenfalls keinen "Schmutz" in den originalen und althergebrachten Filtern des F6L714. Dies zeigt mir, daß sich tatsächlich etwas in den Ölen geändert hat und sich demzufolge auch etwas in den Filtern ändern muß, ...schließlich möchte ich zukünftig meine Ölwechselintervalle nicht mehr bei 5000 km halten.

Mein Fazit: Die Öle haben sich verändert, ...meine Filter müssen demnach den modernen Ölen angepaßt werden.
alternativ kannst Du auch einfach ein passendes Öl einfüllen. Es gibt auch heute noch niedrig additivierte Öle für alte Motoren, die die Partikel eben nicht in der Schwebe halten.
Hat meistens keiner da, bestellen sollte sie ein guter Händler aber können.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Olli Carstens
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#9 Beitrag von Olli Carstens » 2019-10-09 11:56:22

Ja, Daniel, ich fahre hier schon das allerbilligste Öl in Namibia. Ein noch günstigeres, im Sinne von niederwertigem Dieselöl werde ich hierzulande nicht erhalten. Grüße, Olli
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#10 Beitrag von DaPo » 2019-10-09 16:17:14

Hallo Olli,

Namibia hatte ich übersehen, das macht die Sache vielleicht etwas komplizierter. Aber wohl nicht unlösbar.

Ich schrieb nichts von billigem Öl, nur von niedrig Legiertem. Solche Öle haben die meisten Anbieter noch irgendwo im Programm.

Ich weiß nicht, welche Marken in NAM gängig sind, ich würde aber einfach mal deren Hotlines o.Ä. kontaktieren oder sie anmailen.
Grüße
DaPo (Daniel)

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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#11 Beitrag von Olli Carstens » 2019-10-10 15:03:43

Habt Ihr diesen Artikel schon gelesen? https://de.oelcheck.com/wiki/Halten_Neb ... prechen%3F

Wenn dem wirklich so ist, daß ein NEBENSTROM-Ölfilter eh nur 5 - 7% der gesamten Füllmenge filtert und die Filterleistung sowieso nicht ausreicht die wirklichen Schadstoffe und Teilchen umfassend auszufiltern, dann werde ich auf die Installation eines solchen Ölfilters verzichten. :(

Laßt uns doch noch etwas darüber diskutieren... :hacker:

Hin- und herwankende Grüße aus der Sonne, Olli :cool:
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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#12 Beitrag von sico » 2019-10-10 16:14:38

hallo Olli,
freut mich, dass du nun zu dieser Einsicht gekommen bist.
Die Aussagen von OELCHECK sind nur zu unterstreichen.
Ich habe so einen Ölcheck schon mal machen lassen. Die wichtigste Aussage dabei ist der Anteil an metallischen Partikeln, die als ferritische Anteile und als Nicht-Eisen-Anteile ausgewiesen werden. Damit kann eine gute Aussage zum Verschleißverhalten des Motors erfolgen.
Eine Feinstfilterung des Motoröls findet bei Motoren dieser Generation nur bei Vielstoffmotoren der Fahrzeuggeneration eins der Bundeswehr statt, z.b Magirus Jupiter, MAN 630, diverse Faun-Fahrzeuge.
Dabei ist ein Feinstfilter vor der Einspritzpumpe in die Ölversorgung der Leckölsperre im Nebenstrom der ESP-Schmierung eingebaut. Das Filterelement ist sehr klein und hat nur die Aufgabe, die Leckölsperre einer Vielstoff-ESP, die ja auch Benzin verarbeiten muß, mit feinstgefiltertem Öl zu schmieren.

Bei diesen Trabold-Filtern gab es einige Jahren einen Hype, vor allem in der Toyota Landcruiser-Szene. Inzwischen ist es dazu sehr ruhig geworden.
Auch ist das Einbinden eines werksfremden Elementes in den Ölkreislauf eine Sache, die durchaus gewisse Risiken birgt. So ein Ölkreislauf ist ein sehr sorgfältig abgestimmtes hydraulisches System, in dem jede Leitung einen definierten Durchfluß braucht. Das Abzweigen eines Nebenstromes zu einem weiteren Filter greift da natürlich gehörig in die Druck- und Strömungsverhältnisse ein.

mfg
Sigi

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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#13 Beitrag von Gogomobil » 2019-10-10 17:14:29

Hallo Oli,
die 5-7% beziehen sich nicht! auf die Ölmenge sondern auf den Volumenstrom des gerade geförderten Öls. Deswegen heißt das Dingens ja auch NEBEN-Stromfilter, der Filter sitzt wie ein Lager oder ne Kolbenspritzdüse einfach an ner Stelle im normalen Kreislauf, übernimmt dort über eine Drosselstelle etwas Öl und filtert da dann auch feinere Partikel raus. Nach etlichen Durchläufen ist dann auch die gesamte ÖlMENGE aus der Wanne da mal durch.
Der normale Spaltfilter bzw. Papiepatronenfilter sitzt dagegen im Hauptstromkreis und filtert das gesamte geförderte Öl, allerdings eher "grob" mit ~20µm statt um die 1-2 µm bei Feinstfiltern. Das ist auch richtig so, da eventuelle gröbere Teile so sicher von den Lagerstellen weggehalten werden bzw. sich lösender Ölschlamm.... eben aus dem Hauptstrom vor den Lagern entfernt wird. TDI und co mit Feinstnanoruß ist hier eh uninteressant, unsere Motoren arbeiten mit weniger als 1/10 Einspritzdruck und mit Vorkammer, wenn es da Ruß gibt ist das Würfelzucker aber nichts mit Feinstpartikel => daher war ja auch Spaltfilter plus Zentrifuge ausreichend.
So wie das beim Deutzmotor für den Neben/Feinstfilter vorgesehen ist mit Abnahme aus dem Haupstrom am Ölkühler und kleiner Drosselstelle macht das bei gesunder Ölpumpe dem Motorölkreislauf nix aus, zudem hat man ja eine Öldruckanzeige da sieht man ja was da eventuell an Nebenstromöl fehlt zum bisherigen Druck, wahrscheinlich nicht spürbar.
Ob mans braucht? Nun ja da es in unserem Fall ja kaum Aufwand ist und Dreck der weg ist nicht stört sehe ich es bei günstigen Komponenten als durchaus vorteilhaft an. Eine Zusatzreserve, so wie manche eben 3 Dieselfilter und Wasserabscheider verbauen. Technisch absolut nötig eher nicht, daher ja auch nicht bei allen Modellen vorgesehen. Wegen dem Öl, allein in der alten Betriebsanleitung stehen ja schon für DAMALS übliche Öle zwei unterschiedliche Wartungsintervalle, das ist selbst bei billigen heutigen Ölen noch krasser. Absolut unlegierte Öle sind wirklich nur auf Bestellung lieferbar und eigentlich unnötig. Warum, na der Ruß wird ja nun im Öl "getragen" als feinste Partikel, die Luftkühlermotoren haben eh recht hohes Kolbenspiel und die Lager sind auch alle auf "Spaltfiltermaß" ausgelegt. Alles was gröber ist geht über die Zentrifuge raus, was in Schwebe bleibt ist damit von der Größe her OK. Muss nicht drinn sein, schadet aber auch nicht großartig und wenns draußen ist, halten echte Engstellen wie an der ESP (so die im Mölkreislauf sitzt) statt 100.000 km eben doppelt so lang.
Absolut unlegiertes Öl hatte ich mal in einem alten Verdampferdiesel. Da war honiggelbens Öl in der Wanne laut Peilstab, nur ablassen konnte man es nicht! Da war in der extra dafür gemachten tiefen Ölwanne eine rund 4 -5 cm Rußablagerungsschicht die nur per Bohrer und Draht öldurchlässig wurde. Daher mussten früher auch bei jedem 2ten Wechsel die Ölwannen runter und geputzt werden. Neuerung war dann die Ölzentrifuge, da konnte die Wanne länger dran bleiben. Übrigens war am Verdampfer dann das neue 15W40 recht schnell durch die abgelagerten Reste "gesättigt" und wurden verworfen weil - im Gegensatz zum Deutz ist da garkein Filter oder Zentrifuge drin und absetzen tun sich die alten gelösten Partikel leider nicht mehr so gut.
Kurz und gut, NebenstromFeinst filter reinigt besser als normaler Filter aber immer nur einen Teilstrom sozusagen permanente Sauberes Öl Bonuszugabe. Hilft es dem Motor? Denke ja aber ob mans merkt? So wie Reservereifen und Mehrverbrauch :lol: Um den Ölwechsel kommt man trotzdem nicht rum, allerdings kann der länger warten besonders bei Langstrecke, ähnlich wie damals schon mit den zwei Ölqualitäten

Gruß andi

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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#14 Beitrag von Joerg404114 » 2019-10-11 7:05:48

Hallo Andi,
guter Beitrag zu dem Thema.
Anmerkung von mir, der F6L714 war ab Werk mit einem zusätzlichen Nebenstromfilter bestellbar. Hat ja auch den Anschluss für den Rücklauf am Block.
Also ist das Hydraulische System für einen zusätzlichen Nebenstromfilter ausgelegt.

Gruß

Jörg

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Re: F6L714: Nebenstromölfilter nachrüsten

#15 Beitrag von Bernhard G. » 2019-10-28 15:14:41

Hatzlibutzli hat geschrieben:
2019-10-02 18:01:05
https://www.ebay.de/itm/Mann-Zusatz-Fei ... SwqKNcQMnc

Das hier ist wahrscheinlich original ... aber Du kannst da jeden anderen Feinfilter sicher auch nehmen ....
Nicht ganz orginal, sondern eine etwas größere Patrone, wobei die orginale Patrone auch reinpaßt. Ich habe den Filter (auch von dem Anbieter, der scheint ja einen riesen Posten zu haben) vor Jahren mal in meinen Mercur eingebaut. Der Durchfluß ist so gering (1mm-Bohrung im Filtergehäuse), daß er dem Öldruck nichts anhaben kann. Der Einbau ist sehr einfach, da ja bereits von Deutz vorgesehen.

Ob man den Filter braucht oder man sich wie sico meint sparen kann? Mit ist sicher besser als ohne. Das gute Gefühl ist also garantiert. Mir war es das wert.

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