Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

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DorrBaer
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#91 Beitrag von DorrBaer » 2019-05-16 18:22:17

Danke für die konstruktiven Antworten! Ich frage mich allerdings, wie ein Gas, welches schwerer ist als Luft, die Atmosphäre stören soll...

@ lura- ich meine, dass früher die Lager von der Fabrik via Schiene beliefert wurden und somit eine Menge LKW- Verkehr entfiel... kann mich da aber auch irren...

und was die Schiffe angeht... das überzeugt mich nicht. Hier mal ein kurzes Zitat von notopia.deeh

"Die 15 größten Seeschiffe der Welt stoßen jährlich mehr schädliche Schwefeloxide auf als alle 760 Millionen Autos weltweit. Und kein einziges der luxuriösen Kreuzfahrtschiffe, die jetzt mit großen Fanfaren in Hamburg einlaufen, würde die Abgasnormen schaffen, die für Autos oder Lastwagen schon lange gelten“, sagte Alexander Porschke, Landesvorsitzender des NABU Hamburg, auf der Pressekonferenz zum Auftakt. „Insbesondere an den Küsten und in den Häfen leiden die Anwohner unter der giftigen Abgaswolke und haben im wahrsten Sinne des Wortes die Nase voll“, betonte Porschke."

Das war das, was ich auf die schnelle gefunden habe. Sicher gibt es da auch ne Statistik mit der passenden Tabelle dazu. Und das sind ja nur die 15 größten... Ich glaube uns wird da kräftig zugunsten der Öl-/ Gas-/ Kohle- und Kernkraftenergiekonzerne über die Augen gewischt.

Um zum Thema zurück zu kommen... Ich habe absolut kein schlechtes Gewissen 6 Leute samt Gepäck mit 18- 20 Litern/100km in den Urlaub zu bewegen.

Grüße
Matze
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#92 Beitrag von lura » 2019-05-16 18:27:31

Das ist ja alles bekannt, aber das 1% der Weltbevölkerung seine industrielle Basis zerschießt um die Welt zu retten und seinen Wohlstand zu gefährden ist m.E. nicht so notwendig. Es regt sich nicht umsonst die oberste Führungsschicht der Wirtschaft so langsam. Siehe Adidas. Da wäre m.E. Augenmaß angezeigt.
Die Klimakerne aus dem Eis der Antarktis zeigen, daß jetzt sowieso ein Temperaturhochpunkt im Weltklima erreicht wird oder schon ist. Das weiß niemand.
Zum Thema Elektromobilität gab es erste Meldungen über die Strompreise nach Einführung der Stromzählung an den Ladesäulen. Das wird richtig teuer.
Dazu die CO2-Steuer, es wird m.E. eine Einschränkung der Mobilität politisch erzwungen, die vor allem die Kleinverdiener trifft. Aber das sind wir ja nicht.
Daher genieße ich weiter mit dem Magirus Grobstaub zu produzieren.
Gruß
Bernd

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#93 Beitrag von lura » 2019-05-16 18:37:22

Zum Thema Schiene: ein BahnTransport ist ab ca 200 km Transportentfernung wirtschaftlich. Pünktlich für just in time ist er kaum. Die Bahn transportiert Massensterben und Container und oft Direktverkauf bei Autohersteller. Aus meiner Sicht ist das alles vernünftig.
In der DDR wurde sehr viel auf kurzen Strecken per Zug transportiert, oft unsinnig über weite Wege.

Die größten Schiffe fahren 12000 Container und mehr durch die Gegend. Das kann man ja mal umrechnen, wie viele Lkw dann die Straßen verstopfen, wenn 8 Mio Container nicht nach Hamburg gebracht werden sondern von Wilhelmshafen per Lkw und Bahn ins Bundesgebiet gefahren werden.
Diese 15 Schiffe fahren in ca 6 Wochen einmal um die Welt, also pro Jahr 8 mal. Da passt das wahrscheinlich mit den xxxMio Pkw, die 10000 km pro Jahr fahren. Und ca 0.05 Container dabei transportieren könnten
Das Schiffsöl ist so schwefelhaltig, weil das Benzin Schwefel reduziert ist. Der Schwefel muss also irgendwo hin, weil z.B. Straßenbau damit als Asphaltersatz nicht akzeptiert wird.
Na ja, viele spannende Themen.
Gruß
Bernd

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Alles um den heißen Brei?

#94 Beitrag von Rolandderaeltere » 2019-05-16 22:16:07

Hallo,

jetzt wurde hier ja eine Menge über Scham, Lösungen u.s.w. geschrieben.

Meiner Meinung nach wird meist um den heißen Brei herumgeredet.
Das wichtigste dazu stand schon auf der ersten Seite von Rolf „mangusta“:

viewtopic.php?p=815153#p815153

Schade, dass es darauf überhaupt keine Antwort gab,
meint dieses Mal aus Polen, kurz vor der Ukrainischen Grenze grüßend
Rolandderältere
mit Reisemobil VW T3 15" Syncro seiner heiligen Kuh,
und 74 seit 1971 mit VW Bulli bereisten Ländern

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Re: Alles um den heißen Brei?

#95 Beitrag von ami » 2019-05-17 1:11:37

Rolandderaeltere hat geschrieben:
2019-05-16 22:16:07
Hallo,

jetzt wurde hier ja eine Menge über Scham, Lösungen u.s.w. geschrieben.

Meiner Meinung nach wird meist um den heißen Brei herumgeredet.
Das wichtigste dazu stand schon auf der ersten Seite von Rolf „mangusta“:

viewtopic.php?p=815153#p815153

Schade, dass es darauf überhaupt keine Antwort gab,
meint dieses Mal aus Polen, kurz vor der Ukrainischen Grenze grüßend
Rolandderältere


Also keine Kinder mehr in die Welt setzen, weil jedes Kind jährlich mehr als 58 to CO2 freisetzt. Puh, eine heftige These aus Schweden.

:idee:
Also hin zur Ein-Kindfamilie wie in China. Aber auch da gibt es Leute die trotz rabiater Strafen mehr als ein Kind in die Welt setzen, weil die ersten eben Mädchen waren und es "der Thronfolger" sein muss. England hat aber gezeigt, dass eine Frau sehr erfolgreich und seehr lange auf dem Thron ihre Arbeit macht oder bei uns Frau Merkel. Für sehr viele ist sie eine Leitfigur. Das alte Europa wird zum Beispiel für den Rest der Welt (:wack:). Also, es muss umgedacht werden, 1 Kind und genug!

Ganze Länder bei denen die Älterern vom Generationenvertrag einer Rente nichts haben, weil es die Rente nicht gibt oder sie so minimal ist, dass man verhungert. Es soll sogar in der EU Rentner geben, die mit ihrer Rente nicht überleben können. Aber in der Grossfamilie überleben die Alten, weil die Last sie zu ernähren auf vielen Schulter in der Familie liegt. Es werden somit viele Kinder gezeugt und die Alten werden sogar verehrt. Es muss auch da umgedacht werden. Wer sich nicht mehr ernähren kann, muss weg!

Es gab da mal einen Film, da wurden unproduktive, aufsässige und ab einem bestimmten Alter zu Nahrung für die "Lebenswerten" verarbeitet. Kinder durften auch nicht wild gemacht werden. Es wurden nur Retortenbabys nach penibler Voruntersuchung der Eltern gezüchtet, ganz steril und ohne genetische Fehler. Notwendig wurde dieses Staatsgebilde weil die Vorfahren die Erde missbraucht und zu Grunde gerichtet hatten. Zerstört wurde dieser Staat durch einige aufsässige, die frei sein wollten und eigene Entscheidungen treffen wollten.

:angel: Da lebe ich doch lieber im Kirchenbann und lasse mich exkommunizieren, weil ich mir einen Ablassbrief gekauft habe. Schei.e geht nicht mehr, weil meine Vorfahren zu Prostestanten wurden. Freiwillig könnte ich aber doch, des reinen Gewissens wegen, mir so ein monatliches CO2-Abo kaufen und Klima-positive Projekt fördern. Aber wie heisst in diesen Panoramabeitrag kurz und bündig von der Biologin: sie hat kein Projekt gefunden, dass CO2 spart und was bringt. Ein teuflicher Kreis, ich gebe Geld und es bringt nichts. Also gibt keiner freiwillig ausser er hat ein schlechtes Gewissen/Scham.

Wenn aber nun alle eine Abgabe/Steuer entrichten, tut es dem Einzelnen nicht so weh, weil es eben alle trifft. Geteiltes Leid, ist halbes Leid. Diesem schändlichen Ablasshandel wäre auch Einhalt geboten. Da sag noch einer, dass die Kirche 1562 nicht weiter gedacht hat, als sie alles schändliche verbannen wollte.

An der CO2-Steuer geht also kein Weg vorbei. Wie sie aussehen wird, keine Idee!? Unsere Bürokraten werden es schon richten und weil man das nicht öffentlich unter Beteiligung der Steuerzahler machen kann, erlässt man ein Gesetz in Brüssel. Warum in Brüssel? Dann kein Steuerzahler sagen, nur so als Beispiel mal Frau Merkel, die Merkel hat das verzapft.

Nur so als Beispiel zum Schluss die "erfolgreiche" CO2 Abgabe in der Schweiz, ein Mix aus nehmen und geben. Man verteurt Heizöl usw., bis es lohnt in was umweltfreundlicheres zu investieren. Ein Drittel behält der der Staat und zwei Drittel erhält der Bürger der investiert hat zurück. Hört sich gut an, statt 96 Franken/to sind es so nur 32. Das tut nicht weh. Aber was machen Geringverdiener, die nicht invesieren können? Genau, die schauen in die Röhre und zahlen 96 Franken. Das Ganze Tema hatten wir schon mit den Fahrverbotszonen und den neuen Abgasnormen. Später ist die Rente der Geringverdiener so klein, dass sie Sozialhilfe brauchen oder eine Grundrente auf deren Niveau. Sollte der Soli schnell abgeschafft werden, muss die Lücke geschlossen werden sonst klappt das nicht. Und es ist auch keine zweckgebundene Steuer möglich wie in der Schweiz.

Das Auto mal stehen lassen, Produkte aus dem Umland beim Bauern direkt kaufen, kein Problem, mache ich mit dem (Elektro-) Fahrrad schon heute. LKW-Reisescham? Warum? Ich zahle eine Strafe, Steuer, weil ich mehr verbrauche und fertig.

ami

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#96 Beitrag von fliehkraft » 2019-05-17 11:45:59

hesima hat geschrieben:
2019-05-15 16:14:17
fliehkraft hat geschrieben:
2019-05-15 15:52:36
VERKAUFT den ganzen BIO-FRASS Käu(f)ern gleich noch ihren ganz persönlichen RFID, sonst wird das nix

..
... oder DU lässt dir einen RFID-Chip am besten gleich unter die Haut setzen, nebst Sensorik für leck'res Glyphosat usw. - dann kannst du abends mal schnell am Rechner auslesen, welche Schadstoffe du tagsüber durch den Konsum von NICHT-BIO-FRASS in Dir angereichert hast :joke:

VG Marco
ich bevorzuge einen USB Anschluß am Stammhirn und komme mit nur 5 Volt an gute Laune ...........................


Kommen wir dann zum Kerngeschäft:

Sauerstoffkonsumenten versteuern , der Chip dient als Nachweis für die Steuererklärung .
co2 Ablasszertifikate werden nicht anerkannt
Ein Antriebsrad ist steuerfrei, bei Allradfahrzeugen wird der Umfang des kleinsten Rades zur Bemessung der Abgabe herangezogen .
Bei Einfach und Doppelfenstern wird eine Lichteinfallsteuer fällig, zur Frontscheibe zusätzlich Foliensteuer

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#97 Beitrag von hesima » 2019-05-17 12:26:21

Nicht schlecht :D

Am besten Du heuerst beim Bundesfinanzministerium als Berater an. Mit den erwirtschafteten Honoraren kannst du die von Dir auf den Weg gebrachten Verbrauchssteuern ganz locker finanzieren :joke:

Gruß Marco

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Tomduly
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#98 Beitrag von Tomduly » 2019-05-17 13:32:35

DorrBaer hat geschrieben:
2019-05-16 18:22:17
Ich frage mich allerdings, wie ein Gas, welches schwerer ist als Luft, die Atmosphäre stören soll...
Das musst Du Dir von einem Chemiker/Physiker erklären lassen. Jedenfalls wären wir, würden die schwereren Gase grundsätzlich "unten" in der Atmosphäre liegen, schon längst alle erstickt. Es findet vermutlich eine ständige Durchmischung statt, durch Wind, Wärme-/Kälte-Schwankungen, Brownsche Bewegung der Moleküle, chemische Reaktionen usw. Außerdem sind die Dichteunterschiede zwischen O2 (1,429), CO2 (1,997) und N (1,251) nicht soo himmelweit auseinander wie etwa bei H2(0,089) und Wolframhexafluorid (12,7)

Grüsse
Tom

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#99 Beitrag von DorrBaer » 2019-05-18 15:33:00

@Tom ... Du wirst wohl Recht haben... Das Problem ist doch: Egal wie umfangreich man sich bildet/ informiert, es wird immer irgendeinen (sogenannten oder manchmal auch tatsächlichen) Experten geben, der Argumente bringt, die auf den ersten oder zweiten Blick nachvollziehbar erscheinen. Selbst als Forum mit sehr vielen, auch informierten Mitgliedern können wir, glaube ich zumindest, nicht alle Argumente in einen kernigen Zusammenhang auf den Punkt bringen. Ich für meinen Teil, traue jedenfalls einem mediengemachten Problem grundsätzlich erstmal NICHT! Dazu werden zu oft zu viele "Säue" durchs Dorf getrieben... Vogelgrippe, Maul- und Klauenseuche, Schweinepest, Pferdefleisch, Sperma in der Dönersoße, Methan, CO2, Diesel.... ich bin es Leid...

Edit: Was natürlich nicht heißen soll, dass man diese Dinge/ Probleme deswegen ignorieren und unbesprochen lassen soll! Ganz im Gegenteil... :angel:
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#100 Beitrag von Flammkuchenklaus » 2019-05-18 16:05:20

Schon die die Landstromversorgung in deutschen Häfen würde Städte wie Hamburg oder Kiel übrigen beide mit erheblichen Dieselabgasen auf den Straßen Entspannung bringen.
Doch daran haben die Reeder kein Interesse,zu teuer.
Die Autofahrer werden aber nur wenige hundert Meter mit Dieselahrverboten drangsaliert, dies ist kaum noch vermittelbar.
Wenn sich Reisenternehmen /Reeder so (Schamlos)darstellen warum soll dann der LKW Reisende plötzlich einen roten Kopf bekommen?

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... om180.html

Kein Wunder wenn der Bürger ob der gefühlten Absurdität sich abwendet in eine Protestecke.Fakt ist so lange fossile Brennstoffe z.B verbrannt werden zum Heizen wird sich das nicht einfach lösen lassen in den nächsten 10-15 Jahren in Deutschland .Kohleöfen verschmutzen die Umwelt noch deutlich schlimmer und auch die werden z,B in Polen noch sehr stark genutzt.

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#101 Beitrag von Puffi » 2019-05-18 16:39:04

Flammkuchenklaus hat geschrieben:
2019-05-18 16:05:20
Schon die die Landstromversorgung in deutschen Häfen würde Städte wie Hamburg oder Kiel übrigen beide mit erheblichen Dieselabgasen auf den Straßen Entspannung bringen.
Doch daran haben die Reeder kein Interesse,zu teuer.
Die Autofahrer werden aber nur wenige hundert Meter mit Dieselahrverboten drangsaliert, dies ist kaum noch vermittelbar.
Wenn sich Reisenternehmen /Reeder so (Schamlos)darstellen warum soll dann der LKW Reisende plötzlich einen roten Kopf bekommen?

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswi ... om180.html

Kein Wunder wenn der Bürger ob der gefühlten Absurdität sich abwendet in eine Protestecke.Fakt ist so lange fossile Brennstoffe z.B verbrannt werden zum Heizen wird sich das nicht einfach lösen lassen in den nächsten 10-15 Jahren in Deutschland .Kohleöfen verschmutzen die Umwelt noch deutlich schlimmer und auch die werden z,B in Polen noch sehr stark genutzt.
Richtig..... und wenn wir es anderst nicht hinkriegen dann greifen wir halt zu Techniktricks. So eine Säule neben den Meßstellen und schon wird der Feinstaub geringer.
https://www.mann-hummel.com/de/das-unte ... ersaeulen/

Gleiches beim CO2, es wird schon lange geforscht wie man das Zeugs im Erdreich oder sonst wo einlagern kann. Ein Umdenken neeeiiin....warum denn auch, wir glauben es geht immer so weiter. :spassbremse:

Gruß Puffi
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#102 Beitrag von lura » 2019-05-18 21:32:00

Thema Landstrom in HH:
https://www.ndr.de/nachrichten/hamburg/ ... om172.html

Kein Grund, den Lkw stehen zu lassen, wenn die Politik derart verrückt spielt und Ressourcen sinnlos verschleudert.
Gruß
Bernd

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#103 Beitrag von Puffi » 2019-05-18 22:28:32

Ein weiteres Beispiel.... Es wird spannend welche technischen Entwicklungen noch kommen.
https://edison.handelsblatt.com/erleben ... 24824.html

Beim CO2 laufen schon seit längerem Versuche verschiedener Staaten das Wetter zu beeinflussen um Regionen auf der Erde abzukühlen. Mit unabsehbaren Folgen was dabei alles passieren kann :frust:

Gruß Puffi
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LKW-Reisescham 2.0 - Ein Resümee

#104 Beitrag von Jeremia » 2019-05-19 13:07:55

Der Lebenszyklus des von mir ins Netz gestellten Threads (Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?) nähert sich langsam seinem Ende.
Es ist an der Zeit, ein Resümee zu versuchen!
Zum Zeitpunkt dieser Ausführungen wurde der Thread über 3.500 mal aufgerufen, mehr als 100 Antworten wurden eingestellt.
Diese große Resonanz wundert mich nicht, trifft doch die Thematik die "Herzkammer" des Forums.

Zunächst möchte ich erwähnen, dass ich es vorbildlich finde, wie die "Aktiven" miteiander kommunizierten. Der Umgangston war respektvoll, manchmal ein klein wenig "stichelig", aber, bis auf eine Ausnahme, fair und angenehm.
Darauf können alle (!!) Beteiligten ein bisschen stolz sein.

Weiterhin fällt mir auf, dass die großen "Langzeit-Reisepäpste" dieses Forums sich auffallend zurückgehalten haben.
Selbstverständlich kann jeder individuell entscheiden, ob er einen Beitrag zu einem Thema leisten möchte. Ich glaube jedoch, dass gerade die Meinung dieser Leute, die uns ansonsten mit ihren monatlichen "Reisebullen" erfreuen, interessant wäre.

Nun zu den zahlreichen Antworten.
Diese lassen sich in drei Kategorien einteilen:

1. Die generellen Ablehner
Sind der CO2- Problematik gegenüber nicht aufgeschlossen, reflektieren ihr Reiseverhalten, sind jedoch ohne Bereitschaft, dieses zu verändern ("Lasse mir
doch mein Hobby nicht kaputtmachen!").

2. Die generellen Zustimmer
Sind der CO2-Problematik gegenüber aufgeschlossen, reflektieren ihr Verhalten, zeigen sich betroffen, haben oftmals ein schlechtes Gewissen, sind
teilweise bereit, für den hohen CO2-Ausstoß ihres LKWs eine Kompensation zu zahlen ("Ablasshandel").

3. Die "Wissenschaftler"
Sind eine besondere Gruppe: Zu ihr gehören Ablehner, Zustimmer und Zyniker.
Sie kennen sich offensichtlich mit der CO2-Problematik gut aus. Man hat bei ihren Ausführungen das Gefühl, an einem naturwissenschaftlichen Proseminar
teilzunehmen.
Die Quintessenz ihrer Erläuterungen führt dahin, dass sie sich entweder:

a) den Ablehnern zuordnen lassen ("... nichts ist bewiesen, deshalb ist die ganze Diskussion sinnlos ..."),

b) den Zustimmern zuordnen lassen ("...das beweist, dass wir was verändern müssen ..."),

c) den Zynikern zuordnen lassen ("...das beweist, dass sowieso schon alles zu spät ist, also genießt und lebt...").


Soweit die Analyse.

Nun zu den praktischen Schlussfolgerungen:

Die Antworten machen deutlich, dass niemand sich derart betroffen fühlt, dass er daran denkt, sein Hobby aufzugeben bzw. sich zu verschlanken (LKW abschaffen und auf ein kleineres Fahrzeug umsteigen).
Das gilt sicherlich mehr oder weniger für uns alle im Forum.
Denn jeder Einzelne von uns hat seine ganz persönliche Rechtfertigung, warum AUSGERECHNET ER mit seinem LKW reisen darf.

Soll der CO2-Ausstoß nachhaltig und wirksam reduziert werden, kann das nur über einen gesetzlichen Zwang erfolgen, denn mit Freiwilligkeit kommt man nicht weiter.
Das heißt, der Staat müsste Gesetze erlassen, die das PKW/LKW-Fahren extrem verteuerten. Dieses "heiße Eisen" fasst jedoch in unserer autofanatischen Gesellschaft ("Freie Fahrt für freie Bürger") keine Regierung an. Denn mit solch unpopulären Maßnahmen lassen sich keine Wahlen gewinnen.

Fazit:
Es bleibt also grundsätzlich alles beim Alten!
Wir werden weiterhin mit unseren Fahrzeugen fahren. Vielleicht mit einem geschärfteren Bewußtsein, das jedoch in der Regel nicht zu einer grundlegenden Verhaltensänderung führt.
Die meisten werden sicherlich versuchen, ihren CO2-Fußabdruck so klein wie möglich zu halten.

Gleiches sollte aber auch für unseren "Reise-Fußabdruck", d.h. die schädlichen Auswirkungen des Reisens im Gastland durch Fehlverhalten des Einzelnen, gelten.
Alle kennen die youtube-Filmchen, in denen gezeigt wird:

- wie ein Dreiachser-Truck, um nicht im Matsch steckenzubleiben, mit Vollgas einen Teil eines bewirtschafteten Feldes umpflügt, die berechtigterweise
aufgebrachten afrikanischen Bauern ignorierend
(Kein Kommentar!),

- wie ein Truckfahrer, um eine schmale Piste befahren zu können, skupellos von seiner Säge Gebrauch macht und sich seinen Weg freisägt
(Kein Kommentar!),

- wie erwachsene Menschen "im Sand spielen", indem sie mit ihren Fahrzeugen "nur zum Spaß" Sanddünen rauf- und runterfahren, ohne Rücksichtnahme auf
das fragile Ökosystem
(Kein Kommentar!).

In diesem Sinne!

Ein nachdenklicher, nicht pessimistischer Jeremia, der alte Lastwagen über alles liebt!
Zuletzt geändert von Jeremia am 2019-05-22 11:12:06, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#105 Beitrag von Wilmaaa » 2019-05-19 13:12:37

Ist ja nett, dass du für dich ein Resümee ziehst, aber ein neuer Thread ist dafür nicht nötig.

Außerdem steht das Reisen mit dem Laster längst nicht bei allen hier im Vordergrund. Irgendwie wird das regelmäßig vergessen, vor allem von denen, die die Lasterwelt hauptsächlich durch ihre eigene Reisebrille betrachten.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: LKW-Reisescham 2.0 - Ein Resümee

#106 Beitrag von hesima » 2019-05-19 13:17:21

Jeremia hat geschrieben:
2019-05-19 13:07:55
Der Lebenszyklus des von mir ins Netz gestellten Threads (Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?) nähert sich langsam seinem Ende.
Es ist an der Zeit, ein Resümee zu versuchen!

.....

Ein nachdenklicher, nicht pessimistischer Jeremia, der alte Lastwagen über alles liebt!

Hallo Jeremia,

danke für Deine persönliche Zusammenfassung. Soweit so gut. Ich teile viele deiner Eindrücke.

Nur dein Abschiedsgruß stimmt mich nachdenklich. Woher nimmst du deinen "Nicht-Pessimismus". Denn deine Zusammenfassung gab dazu aus meiner Sicht (fast) keine Anhaltspunkte.

Gruß Marco
Zuletzt geändert von hesima am 2019-05-19 13:23:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#107 Beitrag von hesima » 2019-05-19 13:21:36

Wilmaaa hat geschrieben:
2019-05-19 13:12:37
Ist ja nett, dass du für dich ein Resümee ziehst, aber ein neuer Thread ist dafür nicht nötig.

...
:eek:

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#108 Beitrag von lura » 2019-05-19 14:40:09

Leute, die in Freiheit aufgewachsen sind, dürfen natürlich nach allem rufen, auch nach Diktatur. Verstehen muss ich dies aber nicht.
Nette Zusammenfassung. War das jetzt ein unbemerkter Mitnahmegabelstapler? :search: :search:
Gruß
Bernd

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#109 Beitrag von Romenthaler » 2019-05-19 15:30:34

Servus Jeremia,

sicher ist das ein lohnendes Thema - für ein Resümee ist es wohl zu früh. Alteisen gegen „leichtes“ Neuplastik zu tauschen ist sicher kein Weg, der dem geringeren Footprint dient. Ob Freunde treffen 50km weiter oder auf großer Fahrt....im alten Laster hausen/fahren macht die Welt sicher nicht schlechter. Klar, Motor gut warten, Reifen mit geringeren Rollwiderstand (sicher nich für jeden die Wahl), Freilaufnaben, reparieren statt wegwerfen usw. usw jeder findet da seinen Weg....ich kann echt keine Reisescham entwickeln. Vor drei Jahren hat uns jemand angesprochen, warum wir mit unserem Altfahrzeug an so einem schönen Strand stehen.....selber kam er mit dem Flugzeug „über das lange Wochenende“ nach Kreta, hatte seinen Leihwagen dabei.....und nutzt sein Feriendomizil max. 4 Wochen Jahr. Der war sich sicher, alles richtig zu machen und endlich einen erwischt zu haben, dem etwas sagen kann. Da ist viel Fingerzeigen und Belehren im Spiel, wie Du ja auch schreibst. Die Sache ist im konkreten (wie weit wird vom Staat eingegriffen) noch nicht entschieden ..... zum Glück.

Dank in jedem Fall für den Austausch

Alles Gute
Artus

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#110 Beitrag von filz » 2019-05-19 15:34:16

Es gibt sicherlich einige hier, welche in 30-40 Jahren das Geschehen auf unserem Planeten noch mit verfolgen können.(ich nicht).
Diese werden sich dann vielleicht an die heutige "unabdingbare Erderwärmung" erinnern,wenn dann in ca. 30-40 Jahren die Welt wieder einer "unabdingbaren Eiszeit" entgegen geht?

Mir wurden diese zwei Titelseiten vom "Times Magazin 1977 und 2006" mal zugeschickt. Ich mag mich aber noch persönlich erinnern, dass vor viiielen Jahren immer wieder berichtet wurde, dass eine "Eiszeit-Fröstelzeit" unmittelbar bevorstehe...
Die 5 paar dicken Socken, welche ich dazumal extra kaufte, haben sich trotzdem bewährt... :D

Grüsse

Sepp
Zuletzt geändert von filz am 2019-05-19 18:35:58, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#111 Beitrag von Ulf H » 2019-05-19 16:43:02

... nicht Eiszeit, Fröstelalter ... also legt alle rechtzeitig einen Vorrat an Eicheln an ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#112 Beitrag von fliehkraft » 2019-05-19 16:53:55

Man MUSS NICHT jeden Esel reiten, der von den BESTBEZAHLTEN Medien AFFEN auschließlich zum Vorteil der Reichen und Blöden durchs Dorf GEPRÜGELT wird
um sich als Trittbrettfahrer über die sinnfreien Antworten zu echaufieren

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Jac0b
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#113 Beitrag von Jac0b » 2019-05-19 19:01:53

Hi Fliehkraft.ist zwar offtopic aber Aussagen und Meinungen werden nicht richtiger wenn man sie schreit. Auch nicht wenn man sie fett und groß schreibt. (Macht hör ja sonst auch (fast) niemand, und die Leute werden trotzdem gehört)

Grüße, Jacob

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Lasterlos
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#114 Beitrag von Lasterlos » 2019-05-19 19:08:34

Moin,
Jeremia hat geschrieben:Der Umgangston war respektvoll, manchmal ein klein wenig "stichelig", aber, bis auf eine Ausnahme, fair und angenehm.
Nun gibt es zwei Ausnahmen :wack:

Markus

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Re: LKW-Reisescham 2.0 - Ein Resümee

#115 Beitrag von urologe » 2019-05-19 19:13:59

Jeremia hat geschrieben:
2019-05-19 13:07:55
Der Lebenszyklus des von mir ins Netz gestellten Threads nähert sich langsam seinem Ende
ja und ? das Forum erfreulicherweise nicht -
der eine oder andere neigt zur Selbstüberschätzung..oder so .
Vorsorge tut gut - KAT fahren
Amour de Deutz

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Pirx
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Re: LKW-Reisescham 2.0 - Ein Resümee

#116 Beitrag von Pirx » 2019-05-19 19:23:11

Jeremia hat geschrieben:
2019-05-19 13:07:55
Der Lebenszyklus des von mir ins Netz gestellten Threads (Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?) nähert sich langsam seinem Ende.
Es ist an der Zeit, ein Resümee zu versuchen!
Hallo Jeremia!

Wenn ich mich recht erinnere, hast Du diesen Thread gestartet mit der Frage, ob Du angesichts der CO2-Problematik vom Bremach-Expeditionsmobil auf einen LKW umsteigen sollst. Mich würde interessieren, wie Du Dich nun entschieden hast? Genug Antworten hast Du ja nun bekommen, um Dir die Entscheidung zu erleichtern.

Oder war das Ganze nur ein Versuchsballon, um mal zu sehen, wie ein LKW-Forum darauf reagiert?

Pirx (nach Diktat verreist)
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
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Re: LKW-Reisescham 2.0 - Ein Resümee

#117 Beitrag von OliverM » 2019-05-19 19:26:21

Jeremia hat geschrieben:
2019-05-19 13:07:55

Soll der CO2-Ausstoß nachhaltig und wirksam reduziert werden, kann das nur über einen gesetzlichen Zwang erfolgen, denn mit Freiwilligkeit kommt man nicht weiter.
Das heißt, der Staat müsste Gesetze erlassen, die das PKW/LKW-Fahren extrem verteuerten. Dieses "heiße Eisen" fasst jedoch in unserer autofanatischen Gesellschaft ("Freie Fahrt für freie Bürger") keine Regierung an. Denn mit solch unpopulären Maßnahmen lassen sich keine Wahlen gewinnen.

Diese These bedeutet im Umkehrschluss nichts anderes als: Nur noch freie Fahrt für solvente , freie Bürger .

Viele beteiligen sich erst garnicht an solchen Diskussionen , denn sie sind weder hilfreich noch zielführend und fürs Sommerloch ist es noch ein wenig zu früh.

In diesem Sinne

Gruß

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Tomduly
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Re: LKW-Reisescham 2.0 - Ein Resümee

#118 Beitrag von Tomduly » 2019-05-19 23:09:46

Hallo Jeremia,

Dein Resümee liest sich interessant, es scheint aber auch der Wunsch durch, eine bereits gefestigte Meinung bestätigt sehen zu wollen, ohne wirkliches Interesse an neuen Denkansätzen. Dazu passt auch Dein Fazit, das ich nicht teile und auch für unzutreffend halte.
Jeremia hat geschrieben:
2019-05-19 13:07:55
Fazit:
Es bleibt also grundsätzlich alles beim Alten!
Wir werden weiterhin mit unseren Fahrzeugen fahren. Vielleicht mit einem geschärfteren Bewußtsein, das jedoch in der Regel nicht zu einer grundlegenden Verhaltensänderung führt.
Insbesondere die letzte Unterstellung in obigem Satz zeugt davon. Ich weiss auch nicht, wie Du das aus den Diskussionsbeiträgen dieses Threads ableitest. Gerade beim persönlichen CO2-Fußabdruck ist der Besitz eines Reise-LKW nur ein Baustein von vielen (wie es Wilmaaa auch andeutete, fahren wohl die wenigsten damit mehrere 100.000km im Jahr damit durch die Welt, sehr viele _haben_ lediglich einen alten Reise-LKW und nutzen ihn eigentlich viel zu wenig, um damit zu reisen). Zum CO2-Fußabdruck des Einzelenen zählt einiges mehr. Wer z.B. in einem neugebauten Haus wohnt, sollte eigentlich nach dem Einzug drin bleiben, die Luft anhalten und sonst gar nichts mehr machen, die CO2-Bilanz allein durch den Energiebedarf bei der Herstellung der Baustoffe und Bauteile, wirft einen soweit zurück, das kann man durch Bäume pflanzen in einem Leben gar nicht mehr wett machen. Wer in einem 150jährigen Altbau wohnt, hat quasi eine abgeschriebene CO2-Last des Hausbaus, dafür heizt er etwas ineffizienter. Wer zu Fuß zur Arbeit gehen kann, steht bezüglich CO2 zigmal besser da, als der, der täglich 100km mit dem Auto pendelt.

Oder der ÖPNV: ein moderner Linienbus im Stadtverkehr stoppt durchschnittlich alle 300m (Haltebuchten, Ampeln, Verkehrsstockungen) und kommt dann in der Praxis auf Verbräuche ab 60l/100km (2-Achser) bzw. 75l/100km (Gelenkbus) im Flachland, bei hügeliger Topografie deutlich mehr. Die ÖPNV-Betreiber werben gerne mit "0,3l pro Passagier und 100km" - das schafft man aber nur mit einem zum Bersten vollen Gelenkbus, der auf der Ebene mit konstant 50km/h dahinrollt. Ich wage mal die Behauptung, dass die CO2-Bilanz der allermeisten Linienbusse recht verheerend ist. Lt. statistischem Bundesamt lag 2017 die durchschnittliche Auslastung der Linienbusse bei 22%. Ein typischer 2-Achs-Linienbus hat ca. 80 Plätze (Sitz&Steh), 22% davon sind 17 Plätze. Dafür rauschen dann mind. 60l Diesel pro 100km durch den Motor, macht 3,5l pro Passagier auf 100km. Da sieht ein mit zwei Personen besetzter Diesel-PKW und 6l/100km dagegen richtig gut aus. Das ist nur ein Beispiel, wie komplex die Sachlage ist.

Da wir in der Reisescham-Diskussion die Hintergründe und persönlichen CO2-Bilanzen der einzelnen Reise-Laster-Besitzer aber nicht kennen, greift es viel zu kurz, sich nur den Reise-LKW als CO2-Problem rauszugreifen und daraus verallgemeinern zu wollen, dass "Alles beim Alten bliebe".

Gleiches sollte aber auch für unseren "Reise-Fußabdruck", d.h. die schädlichen Auswirkungen des Reisens im Gastland durch Fehlverhalten des Einzelnen, gelten.
Fehlverhalten gibt es überall, wo Menschen sich überhaupt irgendwie verhalten, rein statistisch. Wenn 1 Mio. Touris nach Island reisen, dann gibt es eben auch ein paar Dutzend, die an den Straßenrand kacken oder Furchen durchs Moos ziehen. Wenn übers Jahr 800 Reisemobile durch eine afrikanische Dörfer-Felder-Landschaft fahren, dann sind da auch 2-3 dabei, die zu blöd sind, ihr Vehikel auf der Piste zu halten und im Gemüseacker rangieren. Diese Spezies findet man aber auch unter Besuchern der Schwäbischen Alb. Es ist halt eine Schattenseite der Statistik, dass bei x Reisenden immer auch 0,x% Vollpfosten dabei sind.
Und ich glaube, dass unter den hier im Forum versammelten Laster-Reisenden der Anteil der sich rücksichts- und respektvoll gegenüber dem Gastland verhaltenden überdurchschnittlich hoch ist, verglichen mit dem "gemeinen Touristen", der andere Urlaubsformen und Fortbewegungsmittel bevorzugt.

Und wer sich auf den Malediven die eisgekühlte eingeflogene Coladose vom einheimischen Billiglohn-Kellner reichen lässt, ist nicht besser als der, der aus Jux eine Sanddüne dreimal rauf und runterfährt, nur dass beim ersten das Fehlverhalten auf den ersten Blick nicht ganz so offensichtlich ist. Das fragile Ökosystem einer Wanderdüne dürfte sich spätestens nach dem nächsten Sandsturm wieder auf das Niveau vor der Dünenfahrt egalisiert haben...


So, meine Mitnahmestapler-Fütterung ist nun beendet. :unwuerdig:

Grüsse
Tom

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Lassie
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#119 Beitrag von Lassie » 2019-05-20 0:36:53

Hallo,

@Tom: Dankeschön für deine Erläuterungen. :unwuerdig:

Viele Grüße
Jürgen
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Re: Hilfe! - Kommt nun die LKW-Reisescham?

#120 Beitrag von DorrBaer » 2019-05-20 8:39:20

Die Zusammensetzung des ökologischen Fußabdruckes ist individuell und sehr komplex... Das hat Tom aber wirklich gut auf den Punkt gebracht!

... schönes Beispiel mit den Bussen! Hatte ÖPNV bisher für recht umweltverträglich gehalten... Aber das ist genau das, was ich meinte... Es gibt zu viele Statistiken, Standpunkte und Komponenten, als dass man die alle im Kopf/ zur Verfügung haben kann...

Danke!

Gruß
Matze
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