Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

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Mojoy
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Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#1 Beitrag von Mojoy » 2019-02-04 9:25:26

Hallo liebe Community,
Ich bin seit einigen Monaten stiller Mitleser hier auf dem Forum und möchte nun doch einige Fragen zu unserer Idee stellen.
Meine Frau und ich möchten in 4-5 Jahren eine längere Auszeit nehmen und die Seidenstraße oder Panamericana unsicher machen.
Dafür wollen wir uns eben ein entsprechendes Fahrzeug anlegen. Da ich leider zwei linke Hände und nicht genug Zeit habe, soll ein Aufbauhersteller die Kabine übernehmen.

Geplant war ursprünglich ein SK Fahrgestell, oder ein neueres Fahrzeug wie den Axor von der BW zu nehmen (Habe ein SK 1632 bei einer Feuerwehr aus meiner Heimatstadt entdeckt), da die ja robust sind und mit allen Treibstoffqualitäten zurechtkommen.
Jetzt ist es aber so, dass ich von den aktuellen bzw. zukünftigen gesetzlichen Normen etwas verunsichert bin. Wir möchten das Fahrzeug ja nicht nur für die eine große Tour haben, sondern auch, wenn wir keine Auszeit nehmen jährlich nach Norwegen bzw. Skandinavien, oder Island und dort die Natur erleben. Das soll also eine Investition für mindestens 10 Jahre werden. Da niemand so genau weiß wie das mit den Euronormen weitergeht, wäre es vielleicht nicht sinnvoller (um das Fahrzeug auch in Europa lange nutzen zu können), da wir in frühestens in 2 Jahren das Fahrzeug in Betrieb nehmen, ein neues Fahrgestell mit aktueller Euronorm zu nehmen und dieses dann für die große Tour einfach umzuprogrammieren?
Mir ist bewusst, dass das Mehr an Technik nicht sonderlich empfehlenswert für die geplante Tour ist, aber im großen Ganzen eventuell?

Die nächste Frage wäre: Woran liegt es eigentlich, dass ältere Fahrgestelle besser mit extremer Höhe zurechtkommen? Was kann ich da bei neueren Fahrgestellen tun?

Zu guter Letzt wollte ich noch fragen, welche Achskonfiguration am sinnvollsten ist. Da haben alle Aufbauhersteller etwas anderes erzählt. Die einen sagen 4x4 und so kompakt wie möglich, die anderen sagen erst mit 6x6 kommt man wirklich überall hin.
Wie verhält es sich den generell?
Wenn ich ein 4x4 mit 3800mm oder 4200mm Radstand habe, dann bin ich doch eingeschränkter, als wenn ich einen 6x6 mit 3600mm Radstand nehme oder?
Auf den 6x6 bekäme ich dann auch den größeren Aufbau drauf bei gewünschtem sehr kurzen Überhang.
Wir wollten keine Standardtour fahren, sondern viel ausprobieren und spontan erleben.

Wir sind bei den vier Aufbauherstellern gelandet: Kerkamm, Bliss Mobil, EineWeltReisen und Krugxp. Falls mir jemand zu den Herstellern irgendetwas Positives oder Negatives nennen kann, gerne per PN, damit hier niemand Schwierigkeiten bekommt und die oberen Fragen in Vergessenheit geraten. :blush:

Ich bedanke mich schon jetzt für eure Antworten und bin gespannt was kommt :spiel:

LG Valentin

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Pirx
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#2 Beitrag von Pirx » 2019-02-04 13:17:01

Mojoy hat geschrieben:
2019-02-04 9:25:26
... Bliss Mobil, EineWeltReisen ...
Hallo Valentin!

Ich kann zu Deinen Fragen nichts nützliches beisteuern. Bin aber doch etwas zusammengezuckt, als Du Blissmobil und EineWeltReisen in einem Atemzug genannt hast. Aus meiner Sicht (habe weder eigene Erfahrung mit der einen noch mit der anderen Firma) spielen diese Aufbauer doch in getrennten Welten, sowohl was den Preis als auch was die Qualität und Ausführung (Bliss z.B. voll-computergesteuert per Iphone) angeht.

Pirx
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#3 Beitrag von lura » 2019-02-04 13:34:18

Wenn Du etwas erleben willst ist aus meiner Sicht kleiner besser, damit kommer ich einfach besser durch die Lande als mit Einem 6x6-Truck.
Von daher würde ich auf 6,9 m Fahrzeuglänge gehen, weilka das für meine Nutzungs-Und Komfortansprüche bei 2 Reisenden reicht.
Gruß
Bernd

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#4 Beitrag von Lassie » 2019-02-04 14:46:50

Servus,

auch noch etwas Senf von mir: langjährige und vielfache Reiseerfahrung hier im Forum zeigt, dass kleine Autos weiter wie große kommen. Dazu kommt der Spritverbrauch als größter Kostenfaktor beim Reisen, welcher automatisch auch für ein kleineres / leichteres / sparsameres Fzg plädiert. Nächster Faktor sind Führerschein und ab und an Höhen-Breiten-Begrenzungen und Verschiffungskosten, welche auch für ein kleineres Auto sprechen. Sicher: hast du Kohle und den Wunsch danach ist eine rollende 4x4 oder gar 6x6 Trutzburg schon imposant, bequem und nicht gerade billig, aber machbar.

Ich selber hab nen Mog mit 3,6m langem Aufbau und denke manchmal, dass der Wagen zu groß ist :angel:
Beim Wohnen ist er natürlich viel zu klein.... :joke:

Nach gängiger Meinung und Reiseerfahrung kommt man zum Schluss, dass die meisten Reiseaktivitäten auf Straßen, Sträßchen und Pisten stattfinden, echter Offroad-Einsatz ist eher die Ausnahme und das bedeutet, dass in sehr vielen Reiseprofilen der Bedarf an Allrad eher gering und damit oftmals entbehrlich ist. Zusammenfassend: auch wenn weniger sexy und durchaus nicht jedermanns Geschmack ist kann - je nach Platz- und Komfortwunsch - ein 4x2 Laster / Transporter / Kastenwagen mit Hecksperre und ordentlicher Baustellenbereifung das Ideal für die meisten Reisefälle sein.

Viele Grüße
Jürgen
....down-sizing vom U1300L zum U100L Turbo:

Die höchste Form des Glücks ist ein Leben mit einem gewissen Grad an Verrücktheit.
Erasmus von Rotterdam

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#5 Beitrag von Mojoy » 2019-02-04 19:03:23

Danke für euer Feedback. Ich habe die ganzen Aufbauhersteller mal erwähnt, weil die bis jetzt am besten gefallen. Der Unterschied preislich ist bei allen nicht wirklich vorhanden. Wir selbst wollten die ganze Zeit kompakt bleiben, bis dann jeder Hersteller was anderes meinte... mittlerweile ist eigentlich mehr Verwirrung als Erkenntnis bei uns vorhanden.
Mein Kindheitstraum ist eigentlich auch ein Unimog... Da haben dann die Hersteller gesagt, dass man den Langstreckenkomfort bei dem vergessen kann... bin da echt ratlos...
In wie fern würdet ihr auf die Euronorm achten? Für Europa?
Ich würde gerne einige ordentliche Offroaderfahrungen mit dem Mobil machen. Bin bis jetzt nur in der 3,5t Klasse im Gelände unterwegs (FJ Cruiser)
Führerschein spielt da keine Rolle wir müssen eh den C machen, da ich keinen Klasse 3 habe (zu jung).


Wir zählen jetzt nicht zu den Großverdienern, haben fleißig daraufhin gearbeitet, noch keine Kinder und Verpflichtungen. Deswegen will ich aber auch alles richtig machen... und bei so einer Summe keine großen Fehler machen...

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#6 Beitrag von Keswicktours » 2019-02-04 19:50:29

Hallo Valentin,

wenn ihr noch keine Reiseerfahrungen habt dann besucht doch mal ein Treffen und redet mit den Leuten. Ein paar Termine und Orte:

- Sonjas Fernwehtreffen im April in Weeze: http://www.fernwehoase.de/
- Abenteuer & Allrad (Campground) im Juni in Bad Kissingen: https://www.abenteuer-allrad.de/
- Adventure Southside (Campground) im Juni in Lochmühle Eigeltingen: http://adventuresouthside.com/
- AMR-Treffen im August in Amelinghausen: https://amr-treffen.jimdo.com/
- Willys Fernreisemobiltreffen im August/September in Enkirch: https://www.fernreisemobiltreffen.de/
- Adventure Northside (Campground) im September nähe Hamburg: http://adventure-northside.com/

Mit 10 Jahren Reiseerfahrung in einem Land Rover Defender wußten wir genau, was wir wollten und die Gespräche vor Ort sind dann gut für das Finetuning (Danke Peter). Am Anfang eher weniger in den Camper investieren und lieber im Laufe der Zeit optimieren.

Generelle Ideen gibt es u.a. in der Fahrzeuggalerie bei Ulrich und Edith: https://www.wohnmobil-selbstausbau.com/ ... lerie.html

Mit einem Kastenwagen könnt ihr unauffällig unterwegs sein, Allrad hilft dann sicherlich, noch wichtiger sind die richtigen Traktionsreifen. Einfache mechanische Technik können auf Reisen viel mehr Leute reparieren als Bordcomputer programmieren.

Wenn ihr keine Stehhöhe wollt, dann ist vielleicht der UAZ-452 eine charmante Idee: https://www.off-road.de/de/aktuell/repo ... e-uaz-452/
Oder bei viel Lust auf Schrauben eine Defender Ambulance: http://www.ljacksonandco.com/index.php/ ... -ambulance

Wenn ihr wisst was ihr wollt, ergibt sich die Länge der Kabine. Wir wollten möglichst kompakt und nicht so breit und dann ist ein 2-Achser mit 4x4 gerade richtig für uns.

Gruss,
Bernd

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#7 Beitrag von Mojoy » 2019-02-04 21:07:29

Hallo Bernd,

Danke für die vielen Tipps. Die Messen haben wir alle natürlich schon besucht. Auf den Campsides waren wir noch nicht kann man da auch so vorbei ohne Stellplatz?

Reiseerfahrung im offroad Wohnmobil fehlen uns tatsächlich noch. Wir hatten eine 5 Jahre mit meinem Vater zusammen einen California mit Allrad und Toilette von Westfalia... das war von der Größe mit 2 Hunden sehr kuschelig, für die große Tour hätten wir gerne ein bisschen größeres Fahrzeug bzw. eine richtige Nasszelle und eine voll funktionsfähige Küche...

Wir hatten wie gesagt eigentlich klare Vorstellungen von dem Fahrzeug... 4x4 mit Einem Aufbau <5m... dann kamen die vielen Gespräche mit den Herstellern und jetzt sitzen wir eigentlich total hin und hergerissen rum und überlegen wie wir weitermachen und was Sinn macht...

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Keswicktours
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#8 Beitrag von Keswicktours » 2019-02-04 21:27:41

Mojoy hat geschrieben:
2019-02-04 21:07:29
Auf den Campsides waren wir noch nicht kann man da auch so vorbei ohne Stellplatz?
Zu Fuß auf jeden Fall. Wenn ihr da übernachten wollt wird naturgemäß ein Obulus fällig. Und gerade in Bad Kissingen ist frühes Erscheinen Pflicht, da extrem voll.

Um Aufbaulänge zu sparen aber trotzdem ein festes Bett zu haben kenne ich folgende Möglichkeiten:

- festes Doppelbett
- Stockbetten
- Ausziehlattenrost
- Hubbett vom Dach runterlassen
- Bett an die Rückwand geklappt und zum Schlafen in die Horizontale bringen

Wir planen anstelle von einem 1,40 m breiten festen Bett einen Ausziehlattenrost mit 2 mal 80 cm x 200 cm. Somit kann unser Koffer 60 cm kürzer sein. Nur mal so als Anregung.

G90 - Tag.JPG

Der Bereich Durchgang/WC ist noch nicht ganz fertig skizziert.

Gruss,
Bernd

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#9 Beitrag von Mojoy » 2019-02-05 13:34:37

So nachdem ich mich auch mal durch deinen Block gelesen habe (sehr gelungen und informativ!),
werden wir das Thema wie ihr oben beschrieben habt nochmal neu angehen. Eventuell schaffe ich das doch mit etwas Unterstützung meines Vaters und Schwiegervaters, eine sinnvolle Anfangslösung auf die Beine zu stellen um im LKW Bereich erstmal Erfahrungen zu sammeln...

Sollte es dann doch in paar Jahren mit der Euronorm Probleme geben ist auch nicht so viel Geld futsch (außer man übernimmt den Aufbau auf das nächste Fahrgestell)...

Lese mich weiter durchs Forum und werde mal die Treffen besuchen.

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#10 Beitrag von Olli Carstens » 2019-02-05 15:55:57

Hallo Valentin,

bisher wurde viel Wichtiges und vor allem Richtiges geschrieben. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung den Tipp geben auf keinen Fall zu hoch zu bauen! Höhe und Breite (weniger das Gewicht und die Länge) sind recht häufig hinderlich wenn es um das Durchkommen vor allem in der baumbewachsenen, dünn besiedelten Natur geht.

Stehhöhe wird während des Fahrbetriebes nie oder nur sehr selten benötigt. Hier gibt es bestimmt viele Hubdachkonstruktionen, die wetter- und rüttelfest sind.

Gespannte Grüße aus Windhuk, Olli
Wer aus der Wüste zurückkommt ist reicher, ...aber auch einsamer, denn die Zahl derer, die einen verstehen können, ist kleiner geworden!

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#11 Beitrag von Mojoy » 2019-02-07 10:55:27

Danke für den Tipp!
Werde das auf jeden Fall in der Planung mit berücksichtigen. Wollte aber auch nicht über 3,6m gehen...

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unimag
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#12 Beitrag von unimag » 2019-02-07 11:54:37

Die Aufbauhersteller verkaufen, was der Kunde verlangt. Die wenigsten haben eigene Reiseerfahrung. Auf den Treffen solltest Du vor allem mit Leuten reden, die selbst unterwegs waren. Lass Dich nicht von martialisch aussehenden Fahrzeugen blenden, die oft nicht weiter als bis zum nächsten Treffen gekommen sind. Überlege bitte genau, ob Du wirklich mit einem LKW als FERNREISEFAHRZEUG gut bedient bist. Gegenüber einem kleineren Kastenwagen bei gleicher Wohngröße dürften die Nachteile überwiegen. Schließlich ist die Sahara seit längerem nicht mehr zu bereisen. Im übrigen stimme ich voll mit Lassie überein.
In Südamerika hörten wir folgendes: Auf ein Schreiben an Mercedes wegen fehlender Höhentauglichkeit in den Anden wurde sinngemäß folgendes geantwortet: Das Auto ist für den europäischen Markt gebaut. ....Ein anderer musste sein Fzg nach D zurückverschiffen, weil es in SA nicht zu reparieren war. Dies hörten wir allerdings 2011. Doch die Lage in Bezug auf computergesteuerte Fzge dürfte sich kaum entspannt haben.

Gruß Gerd
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meggmann
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#13 Beitrag von meggmann » 2019-02-07 14:19:59

Ich denke man sollte drei Sachen im Hinterkopf behalten

Die Aufbauhersteller haben sich oft auf einen oder wenige Typen „eingeschossen“ übrig und tendieren halt in die Richtung (ist halt billiger im Umsetzen, daher Marge größer, Risisko kleiner, usw). Das ist KEINE unabhängige Beratung...

Rein rational ist der Wunsch nach einem 4x4 LKW (oder gar 6x6...) meist nicht zu begründen, ist ja auch nicht schlimm. Und das Gefühl einen zu haben ist auch schön, selbst wenn man ihn nicht braucht (haben ist besser als brauchen und brauchen und nicht haben ist ganz doof). Aber natürlich zahlt man auch dafür.

Es gibt kein ideales Fahrzeug, weder alt noch neu und auch egal welcher Hersteller. Repariert werden kann meist - aber nicht immer oder überall und schon gar nicht sofort. Da ist dann auch egal ob alt oder neu. Vernünftig gewartet und einmal durchrepariert (bei alten Kisten) ist schon eine gute Basis.

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#14 Beitrag von unimag » 2019-02-07 16:02:23

Jedes Auto ist ein Kompromiss. Der eine braucht einen Porsche, weil er sein Selbstbewußtsein hebt. Der andere entscheidet sich für einen Passat Kombi, weil die Familie mehr davon hat. Kommt halt darauf an, welche Prioritäten man setzt.

Gruß Gerd
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meggmann
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#15 Beitrag von meggmann » 2019-02-07 16:05:37

Hauptsache zum Schluss hab ich „MEIN“ Fahrzeug - egal wie es aussieht....

Gruß, Marcel
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Ulf H
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#16 Beitrag von Ulf H » 2019-02-07 16:12:26

... zum Reisen so klein wie möglich ... zum Wohnen so gross wie nötig ...

... für ideal halte ich: 6 m lang, 2,30 breit, 3,20 hoch und 7,5 t schwer ... mein aktueller ist jeweils etwa 10% grösser, und passt trotzdem hervorragend, egal ob als Wohnung oder Weitreiseschüssel ... für einen ist reichlich Platz, für zwei die sich mögen sollte es auch gut reichen ... und wenn zwei sich nicht (mehr) mögen ist gemeinsanes Wohnen eh schnell sehr anstrengend ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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franz_appa
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#17 Beitrag von franz_appa » 2019-02-07 17:24:43

Hi - jetzt ich:

Ich würde empfehlen erst mal ein fertiges / fast fertiges Fahrzeug im unteren / middle-budget zu kaufen und mal auszuprobieren.

Was du schreibst hört sich ja nicht nach konkreten Vorstellungen an - da ist die Chance groß das ihr hinterher viel Geld für ein Fahrzeug ausgebt welches dann doch nicht das "richtige" ist.

Also: Treffen besuchen, ein gebrauchtes Truck-Womo ziehen, Erfahrungen machen und ausprobieren was euch steht und was ihr braucht.

Danach könnt ihr immer noch den maßgeschneiderten bliss auf dem Traumfahrzeug bestellen :angel:

Greets
natte
on stage:

25.05. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Oberzissen Stadthalle
30.05. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Gerolzhofen im Spitalgarten
19.07. '24 - Heart & Soul Blues Brothers Show, Bonn ParkrestaurantRheinaue
19.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Koblenz Cafe Hahn
26.10. '24 - Battersea Power Station - Pink Floyd Tribute, Herschbach

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#18 Beitrag von Mojoy » 2019-02-07 19:27:44

Ja das wird wohl erstmal die Richtung werden. Macht mehr Sinn und so wissen wir auch eher was später passt und was nicht.

Ich denke aber, dass wir die 7,5t überschreiten werden und da ich eh den C machen muss egal bei welcher Basis ist das auch in Ordnung, wenn es schwerer wird.

Danke euch für eure Tipps.
Mal so eine Frage am Rande: Wer kennt sich mit den MAN FALSX aus? Sind die neu gute Basis?

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#19 Beitrag von Uwe » 2019-02-07 19:49:58

Mojoy hat geschrieben:
2019-02-07 19:27:44
Mal so eine Frage am Rande: Wer kennt sich mit den MAN FALSX aus? Sind die neu gute Basis?
Hallo,

also ein neuer HX? Was versprichst Du Dir vom modularen Fahrerhaus gegenüber der zivilen Variante? Und verkauft Rheinmetall überhaupt an privat?

Grüße
Uwe
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#20 Beitrag von advi » 2019-02-07 20:20:01

Erstaunlicherweise hat noch keiner geschrieben, das 4 x 4 gar nicht unbedingt notwendig ist .

Es kam schon ganz oft im Forum hier vor, das viele gesagt haben, fast überall auf der Welt fahren die Einheimischen mit 4 x 2 und eine Differentialsperre hinten reicht völlig aus.

Die Frage ist auch, was ist offroad für dich . ein wichtiges Thema , denn wirkliches offroad geht nur mit entsprechendem Profil.

Vor ein paar Jahren war bei der Abenteuer Allrad Land unter und alles extrem verschlammt . Weit mehr als die Hälfte aller vier mal vier konnten nicht aus eigener Kraft heraus fahren, da sie mit dem falschen Profil gefahren sind .

Entsprechendes Profil gibt aber schlechte Straßen Fahrleistungen , höhere Verbräuche und relativ hohe Abrollgeräusche .

Als ich 2010 unseren LKW gekauft habe dachte ich auch, möglichst viel 4 x 4 hilft viel . Wir haben keine lange Fernreise bisher unternommen, sprich Seidenstraße quer durch Südamerika oder so , trotzdem war ich in der Regel drei bis vier Monate im Jahr mit dem LKW unterwegs

Außer in Marokko in manchen Gebieten habe ich den Allrad selten gebraucht, aber öfter das grobe Reifenprofil mit dem ich fahre .

Das Problem mit dem LKW im Gelände ist, meistens ist er zu groß , zu hoch oder man scheißt sich einfach in die Hose, weil das Risiko in zu versenken wenn man alleine unterwegs ist einfach nicht eingegangen werden will .

Ich fahre seit 40 Jahren offroad und traue mir einiges zu , für meine Frau habe ich die unangenehme Eigenschaft überall erstmal rein zu fahren, wo ich denke dass ich noch durchkommen könnte.

Trotzdem kneife ich öfter, wenn ich das Gefühl habe, ich könnte aufgrund der LKW Größe nicht durchkommen . Wälder, enge Gebirgsstraßen , enge Täler und alles andere wo man einen LKW versenken kann sind einfach nicht toll, wenn man nicht mit einer Gruppe Fahrzeuge unterwegs ist, die einen im Notfall rausziehen können .

Es ist nämlich nicht toll, im Ausland in einer Sprache die man nicht kennt einen entsprechend schweren Lkw, Traktor oder Panzer zu besorgen der einen aus einer misslichen Lage befreien kann .

In einem heftigen Dünengebiet ist es mit einem Lkw auch ratsam vorsichtig vorzugehen Komma wenn das Ding blöd rutscht und aufgrund des hohen Schwerpunktes umkippt gibt es vielleicht nicht nur Schwerverletzte, sondern dein komplettes Haus mit allem Inhalt wird zerstört

Deswegen gehen fast alle Reisenden die mit dem LKW unterwegs sind vorsichtig mit ihm um und riskieren lieber weniger als mehr . vor allem diejenigen, die darin leben.


Ein Punkt, den man bedenken sollte . wie viel offroad brauche ich wirklich um einen Puls von 180 zu bekommen und eine schreiende Frau, die Angst hat, dass man das Zuhause dass womöglich ein paar hunderttausend Euro gekostet hat zerstört

Bei uns ist es so, dass wir alles heftigere Gelände mit unserem Beiboot fahren , einer großen Enduro

Und weil der LKW für manche Reisen zu groß zu schwer zu langsam und zu Gott weiß was ist, haben wir in der Zwischenzeit noch ein zweites Expeditionsmobil auf Geländewagen Basis Mit dem wir Dinge fahren, die mit dem LKW aufgrund seiner Dimensionen einfach nicht gehen

Wenn es nicht zu kalt, zu windig ist, wir viel draußen leben können dann reicht das auch völlig aus

Ich hatte mir damals extra ein Fahrgestell gekauft, dass ich auf grüne Plakette bringen kann und trotzdem recht wenig Elektronik hat. damit bin ich ganz gut gefahren trotzdem wird es irgendwann an seine Grenzen stoßen . Euro 6d EURO 7 8 9 10 wird die Reisetätigkeit mit dem LKW 2000 km rund ums Haus einschränken .

Im Prinzip braucht man mehrere Fahrzeuge. Will man in Europa künftig unterwegs sein, eines mit einer möglichst aktuellen Euronorm und eigentlich wenig Allrad, es ist eh viel asphaltiert und für die Fernreisen eines mit wenig Euro oder gar keinem .

Es ist im Moment keine Diskussion, aber wenn ich mir heute einen LKW kaufen würde, mit dem ich auch in Europa unterwegs sein wollte würde ich mir ein ganz modernes Fahrgestell holen, womöglich 4 x 4, mit allem was es an intelligenten Helferlein gibt. Spurhalteassistent Abstandswarner Notfall Bremsassistent und so weiter .

Leise und bequem, die Kilometer ziehen die nun mal sein müssen.
Schnell kommen mal 1 2 3000 km Anfahrt zusammen und das zieht sich mit dem LKW ganz schön. Ich weiß gar nicht wie oft ich manche Strecken in den letzten Jahren gefahren bin . bei manchen Regionen in Frankreich habe ich das Gefühl, ich kenne jeden Baum neben der Autobahn mit Namen .

Das mag ein Altersproblem sein. Keinen Bock mehr, mehr als 4 bis 6 Stunden am Tag zu fahren.
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#21 Beitrag von muecken_manni » 2019-02-07 20:57:51

Hallo Kollegen, "Suchender" , Advi,
....wir haben uns exakt die gleichen Gedanken gemacht.
Nach 2 Jahren Langfahrt in Nord-Mittel-Südamerika, richte ich seit ca 11 Monaten unser neues Gefährt, ein 814 LN.
Kein Allrad. Dafür Sperre hinten, und kürzester Radstand, (3.10m), Kabine mit wenig Überhang . Das ganze Gefährt ist nur 5.86m lang.
Da es uns eventuell wieder nach SA zieht, wissen wir, das wir dort sehr gut in der Konfig zurechtkommen werden !
Der OM 366 gibt es dort auch, so daß Motorhaverien hoffentlich nicht lange Ersatzteilsuchen nach sich ziehen sollte.
Warum haben wir so entschieden ?
1. Gewicht ! ... Langfahrt bedeutet Zuladungsreserven zu haben. Meine Frau bunkert Stoffe, Steine, plündert die Märkte....
Unser 814er wiegt "ready to go" deutlich unter 6 Tonnen.....Wasser voll, Sprit voll (210l) 2 "kleine" Ersatzräder....
Unsre Erfahrung hat uns gelehrt, je deutlicher du unter dem Hersteller ZgG bleibst, desto "relaxster" haben es alle Komponenten des Fahrzeuges, und verzeihen
auch mal "unsanfte" Rempler eher ohne Folgen......

2. Zuverlässigkeit ! Bevor ich mich hier angemeldet habe, las ich schon eine ganze Weile mit.... und es ist auffällig wieviele LKW unterwegs auch AUF DEM ASPHALT
Defekte im Zusammenhang mit dem Allradkomponenten bekommen, was dann teilweise zum Stillstand führt, obwohl man diese grade nicht braucht...
ich erwähne mal VTG, Achsantriebe vorne etc. Und das erstaunlicherweise mit sehr niedrigen Kilometerständen......
Steinigt mich jetzt, egal, tue hier nur meine Beobachtung kund, die durch meinen persönlichen Filter gelaufen ist......
Mich beschleicht das Gefühl, das die üblichen älteren Allrad LKW's einfach mit diesen Komponenten nicht ab Werk für "Dauerlauf" ausgelegt sind,
....sondern in ihrem begrenzten Umfeld, sei es als Kipper, als Feuerwehr etc.... mit täglicher Wartung und vothandenen Ersatzfahrzeugen kommt es da
auch nicht sooo drauf an....

3.:Fahrzeugpreis: Die Differenz des Kaufpreises von unserem Basisfahrzeug mit Kabine einfach als 914er Allrad durfte so bei 20 - 25k liegen....
Irgendjemand hier sagte mal : "du musst eh auf Restwert null kalkulieren....." Ok, für die "Kohle" reise ich mit meiner Frau locker ein Jahr (was wir halt zeitlich
können)......oder ich kauf ein Zweitfahrzeug für die Europatour.....

Und damit bin ich beim Beitrag von ADVI, der dann ehrlich und meiner Meinung entsprechend den "Rest" ausformuliert hat.

Fairerweise muß ich das geschriebene in der Hinsicht "relativieren", das ich für das Fahrzeug nicht "unbegrenzt" Geld zur Verfügung habe, bzw ausgeben möchte.
Das mag bei Kollegen anders sein, und dann spielt vllcht Überlegung 3 keine Rolle....

So , und jetzt viel Spaß beim weitergrübeln.....
Es ist wirklich nicht leicht, eine Entscheidung zu treffen !

Grüße,

Manne

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advi
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#22 Beitrag von advi » 2019-02-07 21:04:47

muecken_manni hat geschrieben:
2019-02-07 20:57:51
Meine Frau bunkert Stoffe, Steine, plündert die Märkte....


Grüße,

Manne
Ja! Ein Thema, das deutlich zu kurz kommt.

Nach irgendeiner Reise habe gefühlt 25 kg Steine aus dem Lkw geholt, die meine Frau unterwegs gesammelt und vor mir versteckt hat 😂
Frank

Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer

Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758

Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020

Mojoy
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#23 Beitrag von Mojoy » 2019-02-07 21:11:18

Danke für eure ausführlichen Antworten. Ist definitiv ein guter Punkt, dass man mit dem LKW nicht alles riskieren und letzten Endes für vieles zu groß ist.
Wir versuchen so kompakt wie möglich zu bleiben, aber wenn wir 1 Jahr oder länger auf Achse sind, dann kommen eben einige Dinge nach und nach zusammen. Da wünscht man sich denke ich mehr Platz als in unserem California...

Der HX mit dem Führerhaus hat jetzt keine gewissen Vorteile... hab vorhin nur in den Kleinanzeigen ein gebrauchtes auf der Basis gefunden. Was ich ganz cool finde an dem ist der abschaltbare Allradantrieb und die Luftgefederte HA... vermutlich hat das die zivile Version aber auch...

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Ulf H
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#24 Beitrag von Ulf H » 2019-02-08 6:22:30

... na das ist doch mal ein Argument für ne ordentliche Zuladung ... beim PKW-Urlaub hatte ich frauliches Sammelgut auf 1 kg/Tag begrenzt ... das trotzdem (natürlich) vorhandene Übergewicht wurde zwar nicht in Gold aufgewogen aber mit Schokolade in ähnlicher Größenordnung ausgeglichen ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#25 Beitrag von Mojoy » 2019-02-08 9:21:02

Ich meinte das jetzt nicht auf die Mitbringsel bezogen...
Bei uns müssten die Fahrräder, Skier/Snowboard mit Ausrüstung und Surfbretter mit Neopren...mit. Da ist viel Platz in der Heckgarage nötig.
Zusätzlich mein ganzes Kameraequipment und zu guter letzt auch die Kapazitäten der Tanks um 10-14 Tage frei stehen zu können.
Dann kommen noch die „normalen“ Dinge für meine Frau, unsere Hunde und mich... das würde vom Gewicht vielleicht gehen mit den 7,5t aber vom Volumen her eventuell knapp und ich möchte das Fahrgestell nicht am Maximum bewegen müssen...
bei 7,5t sollte ich beim Aufbau doch deutlich unter 4,5m bleiben, oder?

Herdubreid
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#26 Beitrag von Herdubreid » 2019-02-08 9:31:08

Mojoy hat geschrieben:
2019-02-04 19:03:23
Danke für euer Feedback. Ich habe die ganzen Aufbauhersteller mal erwähnt, weil die bis jetzt am besten gefallen. Der Unterschied preislich ist bei allen nicht wirklich vorhanden. Wir selbst wollten die ganze Zeit kompakt bleiben, bis dann jeder Hersteller was anderes meinte... mittlerweile ist eigentlich mehr Verwirrung als Erkenntnis bei uns vorhanden.
Mein Kindheitstraum ist eigentlich auch ein Unimog... Da haben dann die Hersteller gesagt, dass man den Langstreckenkomfort bei dem vergessen kann... bin da echt ratlos...
In wie fern würdet ihr auf die Euronorm achten? Für Europa?
Ich würde gerne einige ordentliche Offroaderfahrungen mit dem Mobil machen. Bin bis jetzt nur in der 3,5t Klasse im Gelände unterwegs (FJ Cruiser)
Führerschein spielt da keine Rolle wir müssen eh den C machen, da ich keinen Klasse 3 habe (zu jung).


Wir zählen jetzt nicht zu den Großverdienern, haben fleißig daraufhin gearbeitet, noch keine Kinder und Verpflichtungen. Deswegen will ich aber auch alles richtig machen... und bei so einer Summe keine großen Fehler machen...

Servus,

1.
ein kurzer Lkw , bis 7 m ist sehr gut.

2.
Ich habe Leute mit 6x6 18 Tonner kennengelernt die aufgrund der Größe und Gewicht Unfälle in hektischen Städten hatten, dass passiert nicht mit einem 7 m Lkw, weil ich mit dem Druck machen kann und wendig bin wie ein 5 m Pick up.
Zu den Leerkabinen Hersteller habe ich meine Erfahrungen schon in einem anderen Tread geschrieben. ( Erfahrungen mit Leerkabinen Hersteller)
3.
Die positiven Emotionen einem Unimog gegenüber sind in allen Ländern zu spüren, besonders bei Kindern und Männern für Langstrecken ist er perfekt zu zweit und bis 1,85 m Körpergröße.
Mir reichen 3,6 m Wohnkabine war damit schon 2 Jahre am Stück unterwegs, ein weiteres Mal 9 Monate und ab März geht’s wieder für 4 Monate weg.
Wer mehr Luxus und Platz braucht soll zu Hause bleiben.
Besonders die Bodenfreiheit und Geländegängigkeit brauche ich für mein persönliches Ego, Mann müsste sich ja sonst fragen warum ich mir ein solch teures Fahrzeug leiste...., ich könnte auch mit einem Motorrad und Zelt herum fahren.
4.
Die großen Dinger, alles über 7,5 Tonnen bekommst du auch nicht mehr so leicht geborgen, Parkplätze in Europa, Island, Campingplätze, fahr mal an eine Eisdiele in Istrien mit einem 6x6 , mit einem Unimog stell ich mich so wie jeder Pkw parkt hin.
Ob ein Audi a6 rund 5m ist oder mein Unimog 6m macht in Parklücken keinen Unterschied.

Grüße
Bert

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#27 Beitrag von willem » 2019-02-08 10:13:31

Herdubreid hat geschrieben:
2019-02-08 9:31:08
Ich habe Leute mit 6x6 18 Tonner kennengelernt die aufgrund der Größe und Gewicht Unfälle in hektischen Städten hatten, dass passiert nicht mit einem 7 m Lkw, weil ich mit dem Druck machen kann und wendig bin wie ein 5 m Pick up.
Jemand die sich stressen lässt, verursacht Unfälle egal ob mit 3.5t oder 18t. Das hat mit Fahrzeug nix zu tun! Ein 40t Lkw mit Anhänger kommt auch durch. Hektik gibt's nur in Kopf.

Rest von mein Beitrag gelöst, da ist eigentlich alles schon gesagt hier.
Zuletzt geändert von willem am 2019-02-08 10:17:47, insgesamt 1-mal geändert.

Herdubreid
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#28 Beitrag von Herdubreid » 2019-02-08 10:16:26

Ich nochmal,
bezüglich deiner Bedenken zu Abgasvorschriften bin ich glücklich mir einen Oldtimer Lkw gekauft zu haben.
Das war ein Resultat das ich keine 150000.-€ für einen modernen Lkw habe.
Warum muss es denn etwas Neues sein!?

Grüße
Bert

Herdubreid
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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#29 Beitrag von Herdubreid » 2019-02-08 10:19:49

willem hat geschrieben:
2019-02-08 10:13:31
Herdubreid hat geschrieben:
2019-02-08 9:31:08
Ich habe Leute mit 6x6 18 Tonner kennengelernt die aufgrund der Größe und Gewicht Unfälle in hektischen Städten hatten, dass passiert nicht mit einem 7 m Lkw, weil ich mit dem Druck machen kann und wendig bin wie ein 5 m Pick up.
Jemand die sich stressen lässt, verursacht Unfälle egal ob mit 3.5t oder 18t. Das hat mit Fahrzeug nix zu tun!

Rest von mein Beitrag gelöst, da ist eigentlich alles schon gesagt hier.

Doch finde ich schon,
ein 18 Tonner ist immer und in allen Städten ein unbeweglicher Klotz. Es ist entscheidend mit dem ortsüblichen Verkehr mit schwimmen zu können, dass geht nicht mit 10m und x Tonnen.

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Re: Fragen Fahrgestell für Fernreisemobil

#30 Beitrag von meggmann » 2019-02-08 10:49:24

Man denkt über einen Allrad-LKW nach und das entscheidende Kriterium für die Länge ist, ob ich in Istrien vor der Eisdiele einen Parkplatz bekomme? Nicht wirklich, oder?

Manchmal ist jedes Fahrzeug zu hoch, lang, schwer.... ich hab noch keine Stadt erlebt, wo man mit einem LKW unter 10 m nicht durchgekommen wäre, natürlich nicht jede Straße oder Gasse. Bei Dörfern sah das schon anders aus. Und wenn es nicht passt nehm ich ein Fahrrad, geh zu Fuß, Öffis, Taxi oder miete ein Auto. Städtetripps stehen aber auch nicht oben auf meinem Zettel. Und ja, ich musste mit dem Anhänger auch schon mal 2 km rückwärts fahren...

Gruß, Marcel
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Durchfahren oder umdrehen. Ich hatte mich für durchfahren entschieden - war sehr spannend...
Durchfahren oder umdrehen. Ich hatte mich für durchfahren entschieden - war sehr spannend...
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

Der Trend geht eindeutig zum Zweitlkw ;-)

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