Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

alles, was nicht in die übrigen Technik-Kategorien passt

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Alex Hamburg
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Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#1 Beitrag von Alex Hamburg » 2018-08-29 18:01:47

Hallo zusammen,

in den letzten Wochen bin ich mit meinem Kurzhauber-Umbau dem Ziel endlich ein deutliches Stück näher gekommen, und bin in der letzten Woche erstmalig „mit dem Koffer hintendrauf“ ein längeres (Autobahn-)Stück gefahren. Eins von zwei Problemen: mein LKW „eiert“...

Was ist passiert? Als ich den 1113 gekauft habe (Baujahr 1980, Feuerwehr, 19.400km gelaufen) standen dort zwei nahezu gleiche Kurzhauber zur Auswahl. Einer fuhr völlig problemlos, hatte jedoch hier und da etwas Rost. Meiner war damals beim Probefahren schon etwas am „eiern“, hatte sonst aber nichts – alle Beteiligten (inkl. Verkäufer und auch dem mitgenommenen Sachverständigen) waren sich jedoch einig, dass es am Vorderreifen liegen muss und daher mit Reifenwechsel behoben wäre. Wir haben die Reifen getauscht (auf 365er Bridgestone M748 mit Felgen von Fabian Heidtmann) und ich habe mit eigenen Augen gesehen, dass nach dem Auswuchten bei allen vier (fünf) Reifen auf der Auswuchtmaschine 0,00 stand. Der LKW eierte beim Nach-Hause-Fahren trotzdem noch. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich jedoch keinen Koffer hintendrauf, ergo null Gewicht auf der Hinterachse. Die Theorie zu diesem Zeitpunkt war dann, dass das „eiern“ (bzw. schlagen?) vom fehlenden Gewicht herrührt. Nun habe ich seit letzter Woche aber den Koffer hintendrauf und auf der Waage standen 7,9 Tonnen (es fehlt noch der Motorradträger, 400 Liter Wasser, etwas Ausbau und Ausstattung, sodass ich wahrscheinlich am Ende wohl bei ca. 9,5to landen werde).

Wie auch immer, die Reifen sind nagelneu und top gewuchtet, Gewicht ist jetzt auch hintendrauf UND alle 12 Federbolzen sind neu gewechselt und abgeschmiert, sodass das auch nicht mehr der Fehler sein kann. Ich hab mal Bilder zugefügt, wie der LKW hinten liegt. Er ist ursprünglich auf 11 Tonnen zugelassen, hat Schwerlastfedern (bzw. doppeltes Federpaket) als auch Stoßdämpfer hinten. Ich bin auf topfebener Autobahn und neu-geteerter Landstraße 80 gefahren und habe immer noch ein „eiern“ beim Fahren. Ob das nun von vorne oder hinten kommt konnte ich nicht genau erfühlen. Hat jemand von Euch eine Idee, was der Fehler sein bzw. was ich noch machen kann?

Dankeee!
Alex
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#2 Beitrag von Landei » 2018-08-29 18:49:05

Hier hatte ich neulich mal was beschrieben.

Sollte der Reifen perfekt ausgewuchtet sein, kann er immer noch auf der Felge leicht dezentriert sitzen. Das sollte ja eigentlich mit LImesringen etc. NICHT passieren, tut es aber wohl doch noch.

LG
Jochen

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Tomduly
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#3 Beitrag von Tomduly » 2018-08-29 19:16:59

Moin!

Spurstange und Lenkschubstange i.O.? Spur vermessen und eingestellt?
Mein Mog eierte auch. Der TÜV bemängelte mal einen ausgeschlagenen Spurstangenkopf, die Spurstange wurde getauscht, der TÜV war zufrieden, das Auto eierte dennoch weiter. Rückfrage in der Werkstatt erbrachte sinngemäß nur die Antwort "Ist halt ein Unimog, der hat keinen guten Geradeauslauf." Dann wegen einer anderen Sache mit dem Mog in einer anderen Werkstatt. Meister fährt ne Runde, meint dann: "Sollen wir nicht mal die Lenkschubstange auswechseln und die Spur vermessen und einstellen? Der fährt sich ja furchtbar." Hab mich dazu überreden lassen und siehe da: der Mog fährt jetzt wie ne Eins geradeaus. Die Lenkschubstange war im eingebauten Zustand für mich (und für den TÜV) nicht als ausgeschlagen ersichtlich. In ausgebautem Zustand rackelte es aber unschön in den Kugelköpfen.

Grüsse
Tom

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#4 Beitrag von olaf » 2018-08-29 19:23:33

Sehr schönes Auto. Ich würde mal damit anfangen auf einer freien Fläche jedes Rad einzeln aufzubocken und in großem Gang im Standgas laufen zu lassen. Damit kannst du die Ursache vielleicht auf ein Rad eingrenzen.
Ist die Spur vorne und hinten OK, oder ist vielleicht eine Achse, oder der Achstummel krumm?

Gruß

Olaf

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Pirx
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#5 Beitrag von Pirx » 2018-08-29 20:07:11

Wie sind die Räder zentriert?

Und übrigens: sehr schönes Auto!

Pirx
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#6 Beitrag von vaja » 2018-08-29 20:21:13

Wow, schön gemacht!!

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#7 Beitrag von ud68 » 2018-08-30 12:45:08

Pirx hat geschrieben:
2018-08-29 20:07:11
Wie sind die Räder zentriert?

Und übrigens: sehr schönes Auto!

Pirx
Die gleiche Frage ging mir auch durch den Kopf - sind deine Felgen für Limesringe gesenkt? oder hast du "glatte Druchgangsbohrungen und Zusammenbaumuttern"?
Udo

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Alex Hamburg
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#8 Beitrag von Alex Hamburg » 2018-08-30 16:43:24

Hallo Ihr beiden,

habe gerade noch einmal kurz mit Fabian Heidtmann telefoniert. Die Felgen sind in der Tat für Limesringe gesenkt und ich habe sie auch mit Limesringen zentriert. Er fragte mich, wieviel Bar Luftdruck ich auf den Reifen habe. Der Reifenmensch hat vorne/hinten 8 Bar draufgemacht. Fabian sagte, das sei viel zu viel für den Hauber. Vorne 5 Bar, hinten 7 Bar. Er ist außerdem Fan von Counteract Auswuchtperlen (450 Gramm pro Reifen) und würde (wenn das auch nix bringt) mal das Radlagerspiel prüfen....

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Pirx
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#9 Beitrag von Pirx » 2018-08-30 17:02:54

Alex Hamburg hat geschrieben:
2018-08-30 16:43:24
Hallo Ihr beiden,

habe gerade noch einmal kurz mit Fabian Heidtmann telefoniert. Die Felgen sind in der Tat für Limesringe gesenkt und ich habe sie auch mit Limesringen zentriert.
Dann sollte es an der Zentrierung nicht liegen. Nur der Vollständigkeit halber: welche Radmuttern hast Du verwendet?
Alex Hamburg hat geschrieben:
2018-08-30 16:43:24
Er fragte mich, wieviel Bar Luftdruck ich auf den Reifen habe. Der Reifenmensch hat vorne/hinten 8 Bar draufgemacht. Fabian sagte, das sei viel zu viel für den Hauber. Vorne 5 Bar, hinten 7 Bar.
Laut Bridgestone trägt der M748 bei 7 bar Reifendruck bereits 7280 kg pro Achse. Oben schreibst Du, daß Dein Gesamtgewicht vermutlich bei 9,5 t liegen wird. 7 bar ist meiner Meinung nach viel zuviel für die Hinterachse. Ich würde es mal mit 5 bar auf beiden Achsen probieren und an der Vorderachse eventuell noch weiter runtergehen (bis runter auf 4 bar). Natürlich unter ständiger Überwachung der Reifentemperaturen während der Versuchsfahrten.

Ob allerdings der viel zu hohe Reifendruck zum "Eiern" führen kann? Aber ich weiß ja nicht, was genau Du unter "Eiern" verstehst. Oben schreibst Du alternativ auch von einem "Schlagen" ...
Ferndiagnose kann halt nur so gut sein, wie die Fehlerbeschreibung. Das andere nennt man Kaffesatzlesen. :angel:
Alex Hamburg hat geschrieben:
2018-08-30 16:43:24
Er ist außerdem Fan von Counteract Auswuchtperlen (450 Gramm pro Reifen) und würde (wenn das auch nix bringt) mal das Radlagerspiel prüfen....
Oben schreibst Du, daß die Reifen klassisch mit Gewichten ausgewuchtet wurden und auf der Auswuchtmaschine 0 g Unwucht angezeigt wurde. Daher sehe ich keinen Sinn darin, bereits ausgewuchtete Räder noch einmal zu wuchten.

Radlagerspiel prüfen ist eine gute Idee.

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#10 Beitrag von Alex Hamburg » 2018-08-30 17:17:44

Hallo Pirx,

dankeschön für Deine ausführliche Antwort! Die Reifenmuttern habe ich nie ausgetauscht, auch die Limesringe nicht, sind also beides wohl noch die Originalen. Das "Schlagen" hatte ich, als ich hinten keinen Koffer drauf hatte. Das ist jetzt mit Gewicht (bzw. ausgebautem Koffer) auf der Hinterachse weg. Das Eiern kann ich halt nur als Eiern beschreiben. Als wenn unter mir irgendwo ne Unwucht drin ist. Oder als ob ich dauerhaft über eine rappelige Straße fahre (obwohl der Fahrbahnbelag topfeben war). Das Radlagerspiel werde ich auf jeden Fall prüfen, und vielleicht auch noch einmal zu Mercedes fahren, um die Spur vermessen zu lassen. Zuletzt bin ich mit Walöters Kurzhauber mitgefahren, der lief absolut ruhig und perfekt. Ich weiss also dass es geht, und so soll es sein :-)

Alex

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#11 Beitrag von sico » 2018-08-30 17:43:36

hallo Alex,
ich tue mich mit dem Begriff "eiern" auch etwas schwer.

Hoppelt des Auto in der Vertikalen?

Läuft es geradeaus oder fährt es jeder Rinne im Boden entlang Schlangenlinien?


Ich hatte an meinem 170er Magirus mal neue 12R22,5-Reifen auf Schlauchlos--Felgen aufgezogen. Bei der ersten Fahrt traf mich fast der Schlag. Das Auto hoppelte in der Vertikalen und fuhr in Schlangenlinien jeder Bodenunebenheit hinterher. War schier unfahrbar.
Des Rätels Lösung war dann ganz einfach. Der Reifenhändler hatte die neuen Reifen auf 9,5 bar augepumpt.
Ich habe den Druck dann auf ca 5,0 bar reduziert und siehe da, das Auto lief wieder erinwandfrei.
mfg
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#12 Beitrag von Pirx » 2018-08-30 19:57:17

Ich würde die Reifen als Ursache ausschließen. Denn nach Alex' Beschreibung war das Problem bereits mit der alten Zwillingsbereifung vorhanden und ist jetzt mit neuen Felgen und Reifen immer noch da.

Pirx
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#13 Beitrag von Ulf H » 2018-08-31 11:23:05

... Kardanwellen prüfen ... ggf. einzeln ausbauen und dann fahren ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#14 Beitrag von ud68 » 2018-08-31 12:35:40

hatte auf meinem Mercur die 365/80r20 Conti MPT81 anfangs mit 6 bar gefahren. Es hoppelte wie blöd, und die Reifen wurden deutlich warm.
Bei 3,5 bar war alles viel besser (nur das Lenken ging schwerer).
Von daher kann es schon am Luftdruck liegen.
Jetzt fahre ich 385/65r22,5 mit 4 bis 5 bar, läuft toll rund, Achslasten um 3 to.
Udo

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#15 Beitrag von Landei » 2018-08-31 15:47:07

Komisch, da schreibt man einen Beitrag, wie man genau dieses Eiern/Schlagen bei seinem eigenen Kurzhauber nach einer Neubereifung behoben hat und statt dieses einmal im Ansatz innerhalb von 20min im Ausschlussverfahren zu überprüfen wird munter weiter geraten und geratgebert.

ßänkju 4 sieh ignohränz, wer nicht will der hat.

schönes Auto!

LG
Jochen

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#16 Beitrag von Alex Hamburg » 2018-08-31 17:23:43

Hallo Jochen,

ein Satz neuer Limesringe kostet nicht die Welt. Meine waren in der Tat komplett zusammengedrückt. Das Auszuprobieren ist es mir wert, ich werde berichten :unwuerdig:

Alex

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#17 Beitrag von MassivesAlteisen » 2018-08-31 19:00:25

Ich habe verstanden, dass das Fahrzeug an einem der Räder während einer vollständigen Radumdrehung in der Höhe variiert.

Falls das mit den Ringen keine Besserung bringt, würde ich zum Feststellen, um welches Rad es sich handelt, eine kleine 'ÄktschenKäm' (z.B. GoPro o.ä.) mit einer relativ stabilen Verbindung am Rahmen oder am Aufbau befestigen und jeweils eine Testfahrt durchführen. Im Nachgang sollte sich doch damit zumindest das ursächliche Rad identifizieren lassen.

Ob das nachher tatsächlich am Rad oder irgendwo an dessen Befestigung liegt, kann man danach immer noch herausfinden...

Gruss
Marco
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#18 Beitrag von wayko » 2018-09-03 7:21:57

Ich würde dafür einfach die Räder nacheinander aufbocken und drehen, und z.B. ein Biertragl als Fixpunkt danebenstellen.
Ist natürlich nicht so cool wie die Aktion mit der Actioncam, aber dafür wohl schneller erledigt.

Viele Grüße
Clemens
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#19 Beitrag von bernd170d11 » 2018-09-06 15:24:13

Hi,
Hatte das gleiche Problem am Td5, nach Unfall hatt die LR Werkstatt die Spur auf genau 0 eingestellt, führ sich wie auf Eiern, rechts links immer unruhig, hab bei ner längeren Fährt dann ernsthaft 🤢🤮 müssen!

Wir haben dann Vorspur (glaube ich das es so heißt) gegeben, an den Reifen von vorne nach hinten gemessen ca. 10 mm Differenz! Hinten weiter vorne schmäler!
Effekt war genial, kein geeier mehr!!
Reifen haben es auch Problemlos ausgehalten!

Mess mal deine Spur!
Zollstock dran und einfach mal messen und einstellen!
Mfg
Bernd

170D11

Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie behalten!

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#20 Beitrag von FamilieJacobs » 2018-09-06 16:44:00

Hallo,
es wurde weiter oben schon beschrieben. Guck mal deine Kardanwellen an. Die Gabeln müssen fluchten. Nicht das einer mal eine Welle falsch zusammengesteckt hat, das äußert sich genau so wie beschrieben.

Sehr schickes Auto, übrigens.

Gruß CJ
Es grüßen Nicole, Ludwig, Ida, Freddy und Christian.

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#21 Beitrag von Arno1 » 2018-09-06 17:06:47

Hallo,

ich habe bei meinem Steyer 12M18e auch Limes Ringe an den Felgen und hier ist es sehr wichtig, dass diese auch korrekt angezogen werden.

Wenn die Schrauben gleich mit dem Druckluftschrauber raufgeknallt werden, kann sich das Rad nicht sauber über die Ringe/Radbolzen zentrierten.

Zuerst immer übers Kreuz handwarm anziehen – nachrütteln – danach mit der normalen Handknarre immer übers Kreuz fest anziehen – erst danach mit dem langen Drehmomentschlüssel dran und endgültig übers Kreuz anziehen.

Kenne das Problem auch noch von meinen Defendern – wenn ich das dort nicht genau so gemacht habe hatte ich auch mit dem best gewuchteten Rädern immer einen „Schlag“.

Dauert etwas länger, braucht etwas liebe - vielleicht hilfts!

Grüsse
Arno
hetti tääti wetti, müssti künnti würdi…. nid reda - macha!

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#22 Beitrag von Flozian » 2019-06-24 16:11:36

Hallo,

mein Kurzhauber (1519/42) zeigt dieses Phänomen seit Kurzem auch.

Insbesondere bei 1600 U/min und beim Beschleunigen in der Steigung geht es nur schubweise vorwärts. Fast wie der Bonanza-Effekt. Nur leider auch im Schubbetrieb bergab.

Hatte die Gelenkwelle zu HA raus und mit Vorderachsantrieb ist es besser aber weiterhin feststellbar. Dieselfilter habe ich kontrolliert und gewechselt (würde im Schubbetrieb aber
ohnenhin nichts bewirken).
Am VTG habe ich am Flansch zur HA radiales Spiel festgestellt. Ich tippe aktuell darauf.

Hast du eine Lösung gefunden?

Beste Grüße und Dank
Florian

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#23 Beitrag von Toeffpoeff » 2020-10-26 10:37:40

Hallo zusammen!
Quäle mich seit 1,5 Jahren mit dem Problem herum. Hat jemand eine Lösung gefunden?
Vielen Dank, freundliche Grüße;
Heiko

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#24 Beitrag von jagge » 2022-12-21 18:13:37

Hallo,

Mein Rundhauber hat auch zwischen 65 und 80km richtig heftig auf und abgewackelt. Ich habe das Wippen deutlich verbessern können, indem ich alle Limesringe ausgetauscht und beim Festziehen (mit der Hand, über Kreuz) darauf geachtet habe, dass die Felgen gut zentriert aufliegen. War etwas mühselig, aber je genauer ich gearbeitet habe, desto besser hat es geklappt. Ist schon viel besser als nach dem Besuch beim Reifenhändler, der die Räder ohne spürbare Verbesserung ausgewuchtet und mit dem Schlagschrauber montiert hatte.

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#25 Beitrag von Toeffpoeff » 2022-12-21 18:18:10

Danke für deinen Beitrag, Jagge. Limesringe hatten wir auch schon zig mal unten und wieder korrigiert drauf. Das brachte leider keinerlei Minderung.

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#26 Beitrag von JRHeld » 2022-12-21 21:23:56

Moin,
ich empfehle mal zu probieren welchen Einfluss der Reifenluftdruck auf das phänomen hat.
AloHa
Jakob
Ich bin krank,
ich hab die Schrauberitis...

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#27 Beitrag von Toeffpoeff » 2022-12-21 21:28:27

Sehr schön, Jakob. Dir auch vielen Dank. Keinen nenenswerten. Natürlich hoppelt der Wagen subjektiv etwas weniger, wenn du mit zu wenig Luftdruck fährst, aber das führt leider nicht weiter.

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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#28 Beitrag von JRHeld » 2022-12-24 11:26:19

Moin,
ich habe mit Gehoppel bei mir folgende Erfahrungen gemacht.
Ich hatte es, wenn es auftrat bei rund 50km/h, in einem recht engen Geschwindigkeitsbereich von ca 5km/h.
Ganz früher auch Geschüttel in der Lenkung bei höheren Geschwindigkeiten, das ist aber schon sehr lange weg.

Mit den alten geteilten Felgen:
Wuchten hat etwas gebracht.
Auf Zentrierung Achten hat auch was gebracht.
Irgendwie war es auch so dass man halt so lange Räder rum tauscht und hin und her dreht bis es irgendwie besser ist. Was genau was macht war dabei nie genau heraus zu bekommen. Mein alter Rädersatz hatte auf jeden fall nen Höhenschlag. Dennoch war das Gehoppel durch diese Maßnahmen auf ein erträgliches maß zu reduzieren. Aber mühselig ist das.

Neue Räder 315 80 r22.5 mit einteiligen Felgen und Schlauchlos reifen mit Wuchtpulver.
Wuchtpulver würde ich fürs nächste mal nicht nehmen. Mag sein dass das in Sachen Wuchtung toll ist, ich hab ständig undichte Ventile wegen Krümeln von dem Granulat in den Ventilstöcken. Nervt total.
Mit den Rädern ist das Gehoppel besser geworden.
Der gefahrene Luftdruck hat gewaltigen Einfluss auf das Fahrverhalten auf gutem Asphalt wie auch auf anderen Untergründen. Ebenso auf die Geräuschentwicklung.
Bei wechselnden Straßenqualitäten wähle ich 1Bar pro tonne Achslast, das ist relativ universell und frei von Gehoppel. Dabei laufen die reifen aber außen stärker ab als in der mitte.
Deutsche Straßen vorne 4,5Bar hinten 5,5 bis 6
Übelste Löcherpiste, 2Bar
Sand 1Bar

Kardanwelle vorne neu:
Ich bilde mir ein das hat es komplett beseitigt.
Als die Kardanwelle beim Gelenkwellenbauer war bin ich ohne gefahren. würde behaupten da war es auch weg.
Außerdem würde ich behaupten dass es deutlich leiser war ohne.

Jetzt ist wieder spiel im Schiebestück, warum auch immer nach nur 20000km..
und ein bischen gehoppel bei 50 wenn hoher Luftdruck auf den reifen ist, ist auch wieder da.

Wie gesagt, ist nicht so sehr ausgeprägt bei mir, in absolut akzeptablem Rahmen und nur in einem sehr engen Geschwindigkeitsfenster.

Nagelneue verstärkte Stoßdämpfer ringsum haben übrigens keinen Unterschied gemacht, außer dass das Auto eher zu hart auf der Vorderachse geworden ist.

AloHa
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#29 Beitrag von unihell » 2022-12-24 19:13:21

Hallo
was beudet den eigenlich "eiert". Bei Kindern, die sich noch nicht richtig artikulieren können, habe ich Verständnis für solch undefinierte Ausdrucksweise, bei Erwachsenen könnte man schon ine etwas genauere Beschreibung erwarten.
Handelt es sich um eine Höhenbewegung, etwa durch unrundes Rad oder Unwucht der Räder? Seitlich durch Seitenschlag der Felgen oder außermittig montierte Bereifung?
Tritt das immer oder nur in einem begrenzten Geschwindigkeitsspanne auf?
Beim Rundlauf eines Rades käme als Ursache eine vertikale (seiltliche) Taumelbewegung oder eine oszilierende Bewegung (Höhenschlag) in Frage. Das kann man relativ einfach messen, indem man das Fahrzeug aufbockt und die Lauffläche beim drehen mit einer Messvorrichtung abtastet.
Ich vermute mal, es handelt sich um ein Aufschaukeln des Fahrzeuges. Beim Unimog 1300L wurde das schon lange diskutiert. Die Eigensteifigkeit des Rahmens (oder besser die Elastizität) wirkt wie eine Feder, die zur Eigenschwingung angeregt wird.
Die Anregungsfrequenz wird erreicht, wenn die Bereifung (infolge Unwucht, Höhen- oder Seitenschlag) bei einem bestimmten Geschwindigkeitsfenster genau der Eigenfrequenz des Federsystems des Fahrzeugreahmens entspricht. Das Auftreten bz der Geschwindigkeitsbereich kann durch die beiden geläufigen Bereifungsgrößen 12,5R20 bzw 14,5R20 genau vorhergesagt werden. Die kritische Drehzahl ist immer gleich und tritt bei der größeren Bereifung um den entsprechend höheren Betrag auf.
Der fast baugleiche 1350L mit einem geänderten Rahmen zeigt dieses Verhalten nicht.
Es handelt sich um das klassische Problem der Eigenfrequenzanregung, die jeder Maschinenbauer verhindern möchte, da dies biszur Selbstzerstörung führen kann. Sind mehrere Masse-edersysteme wie Rahmen, Aufbau(lagerung), Fahrerhaus vorhanden, kann das zu Schwebungen führen, die ebenfalls in definierten Bereichen auftreten. Zum Anregen reicht schon ansonsten minimale und normalerweise unkritische Unwucht oder Schlag der Räder.

Kurz gesagt, ohne eine genaue Beschreibung des "Eierns" kann man nur rumrätseln.
Ich wünsche allen frohes Rätseln während der Frohen Festtage.
Gruß Helmut

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Wat soll dä Quatsch

Toeffpoeff
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Re: Mein Mercedes 1113 Kurzhauber "eiert"

#30 Beitrag von Toeffpoeff » 2022-12-24 20:03:03

Klasse Beitrag. Danke!!!
Beim Kauf meines Kurzhaubers war ich leider sehr naiv. Ich glaubte ein simpel aufgebautes Fahrzeug ohne Elektronikkram zu erwerben, das keine Probleme macht und wenn, dann kann man diese mit ein bisl Hausverstand und Handwerkskunst schon irgendwie lösen. Eigentlich wollte ich einen zuverlässigen Triebwagen, der mich zuverlässig zu meinen fernen Reisezielen bringt. Ich wollte keine 10.000e Euro in das Teil investieren um das Gelöt wieder in Schuss zu bringen, an heutige Standards anzupassen und ich wollte auch kein Hobbyschrauber oder Mechaniker werden, der für nichts anderes mehr Zeit hat und alles andere zurückstellt. Natürlich war das aus heutiger Sicht komplett bekloppt. Es war schon vermessen zu erwarten, dass so ein Kurzhauber einfach normal fährt, stattdessen hüpft, hoppelt und eiert (pardon!) das Teil, sodass man im bereits genannten Geschwindigkeitsbereich von waren es 50-70 km/h ? - ich bin lange nicht gefahren) fast mit dem Kopp am Dach anstösst und sich Mitfahrende am Sitz festklammern oder kaputtlachen. Sämtliche Freunde, Bekannte und auch sogenannte professionelle Fachleute kapitulierten bei der Ursachenforschung, teils hochbezahlte Fachwerkstätten probierten und experimentierten tagelang - ohne Erfolg. Vor allem aber: Kaum einer kennt so einen Kurzhauber oder weiß wie der so funktioniert. Zumals ja auch ein jeder unterschiedlich ist, es kaum zwei gleiche gibt.
Es wird einem dann versprochen, man würde sich auf jeden Fall zurückmelden, wenn irgend jemand anderes vielleicht einen Tip hätte, was die Ursache wäre. Das bleibt dann leider aus. Dazwischen liegt ein schwerer Unfall, der meine Begleiterin und meine Hündin und mich das Leben gekostet hätte, wenn wir mit dem Kurzhauber, aus unerfindlichen Gründen von der Straße abgekommen, nicht auf einem Garagendach gelandet wären. Schon lustig das Ganze. Mein Vertrauen in die Hoppelkarre ist vorerst dahin.
Die Idee, dass das Ganze im Rahmen seine Ursache findet und deinen Verweis auf den Unimog finde ich erhellend, Helmut. Und Aufschaukeln klingt erwachsener und treffender als eiern. Wobei das eigentlich für mich impliziert, dass da eine Dynamik vorliegt, es also ein bisl schaukelt und dann mehr, was nicht der Fall ist. Das Hoppeln kommt ohne Ankündigung und fällt auch wieder weg, wenn man schneller fährt. Bemerkt hatte ich es erst, nachdem der Zwischenrahmen und der Shelter drauf war, davor gab es das Problem nicht. Und nein, der Zwischenrahmen ist perfekt gefertigt. Aber natürlich kann er zur Steifigkeit beitragen!?

Hast du nicht Lust, mir meinen Rahmen umzubauen? Und wenn nicht: Wer KANN sich das ansehen und richten. Danke. Beste Grüße.

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