BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

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mangusta
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BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#1 Beitrag von mangusta » 2017-12-24 15:35:45

Hallo,


wer die durchaus unterschiedlichen aber in der Regel doch eher begrenzten Reichweiten von handelsüblichen Walkie Talkie und auch CB Funkgeräten kennt, wird früher oder später für den ausschliesslichen Gebrauch ausserhalb Europas auf 2M Handfunkgeräte verwiesen - deren Gebrauch innerhalb Europas selbstverständlich ohne besonderen Berechtigungsnachweis verboten ist.

Mit welcher Reichweite kann man in der Sahara beim Gebrauch solcher BaoFeng Geräte rechnen:

https://www.ebay.de/itm/2X-BaoFeng-UV-5 ... SwVNxaE-V2

oder besser solcher:

https://www.ebay.de/itm/2x-Baofeng-GT-3 ... SwMQBaAbtA

oder besser staub- und wasserdicht:

https://www.ebay.de/itm/Nue-2x-Baofeng- ... OSwOA1aAfa~

oder müssen es doch gebrauchte Motorola Geräte sein:

https://www.ebay.de/itm/Motorola-MTS201 ... 2548.l4275


Gruß

Rolf
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Chriss71
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BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#2 Beitrag von Chriss71 » 2017-12-24 16:21:59

mangusta hat geschrieben:Hallo,


wer die durchaus unterschiedlichen aber in der Regel doch eher begrenzten Reichweiten von handelsüblichen Walkie Talkie und auch CB Funkgeräten kennt, wird früher oder später für den ausschliesslichen Gebrauch ausserhalb Europas auf 2M Handfunkgeräte verwiesen - deren Gebrauch innerhalb Europas selbstverständlich ohne besonderen Berechtigungsnachweis verboten ist.

Mit welcher Reichweite kann man in der Sahara beim Gebrauch solcher BaoFeng Geräte rechnen:

https://www.ebay.de/itm/2X-BaoFeng-UV-5 ... SwVNxaE-V2

oder besser solcher:

https://www.ebay.de/itm/2x-Baofeng-GT-3 ... SwMQBaAbtA

oder besser staub- und wasserdicht:

https://www.ebay.de/itm/Nue-2x-Baofeng- ... OSwOA1aAfa~

oder müssen es doch gebrauchte Motorola Geräte sein:

https://www.ebay.de/itm/Motorola-MTS201 ... 2548.l4275


Gruß

Rolf
Hallo Rolf,
wir haben die GT3 auf 2m (in der Wüste) benutzt. Allerdings hatte das eine Gerät eine Dachantenne. Auf Sichtweite war es kein Problem. Grundsätzlich würde ich jedoch 27MHz bevorzugen, wegen der höheren Reichweite, wenn man kein Handgerät benötigt. Bei CB hast du mehr Leistung, niedrigere Frequenzen, gößere Antennen und eventuell einen Verstärker. Das ist schwer zu übertreffen.
Ansonsten habe ich die Aussenantemme für 70cm/2m (mit der Spule in der Mitte) ersetzt durch einen glatten Draht für 2m, weil ich sie mir zwei mal irgendwo ausgerissen habe. Das sollte nun nicht mehr passieren.

Frohe Weihnachten

Christian

PS: Wenn 2m, dann würde ich jeweils eine Aussenantenne mit Magnetfuß verwenden.



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mirkochen
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#3 Beitrag von mirkochen » 2017-12-24 16:32:09

Hallo,

ja richtig. In Europa sind die Frequenzen des 2m-Bandes u.a. den BOS-Organisationen (Polizei, Feuerwehr, usw.) vorbehalten. Diese werden aber durch den Digitalfunk immer weniger genutzt.

Zur Reichweite kann man seriös keine genauen Angaben machen, werden sich aber auch im Bereich der PMR-Geräte bewegen. Die Reichweite schwankt zwischen 1 und 2000 m, evtl. mehr. Das ist immer abhängig, was alles so im Weg ist, Witterungsverhältnisse, usw. Mit fest eingebauten Geräten und abgestimmten Antennen kann man noch etwas rausholen, aber das trifft auf alle PMR und CB-Funkgeräte auch zu.

Als Handfunkgeräte dürfte es ziemlich egal sein, was du nutzt. Da wird es auch noch mal spannend, wenn du es ohne zusätzliche Außenantenne im Fahrzeug betreibst.

Grüße
Mirko

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brummiwomo
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#4 Beitrag von brummiwomo » 2017-12-24 17:18:45

mirkochen hat geschrieben:Hallo,

ja richtig. In Europa sind die Frequenzen des 2m-Bandes u.a. den BOS-Organisationen (Polizei, Feuerwehr, usw.) vorbehalten. Diese werden aber durch den Digitalfunk immer weniger genutzt.
Falsch.
Es gibt außer den BOS noch andere Funkdienste auf dem 2m-Band.
Prominente Vertreter: Amateurfunk, Betriebsfunk
Zur Reichweite kann man seriös keine genauen Angaben machen, werden sich aber auch im Bereich der PMR-Geräte bewegen. Die Reichweite schwankt zwischen 1 und 2000 m, evtl. mehr. Das ist immer abhängig, was alles so im Weg ist, Witterungsverhältnisse, usw. Mit fest eingebauten Geräten und abgestimmten Antennen kann man noch etwas rausholen, aber das trifft auf alle PMR und CB-Funkgeräte auch zu.
Falsch.
PMR-Geräte sind auf eine fest installierte (kurze) Antenne und 500mW Sendeleistung begrenzt.
Die oben genannten Geräte hingegen nicht.
Ich (Funkamateur), nutze das Baofeng 5R gelegentlich im Relaisbetrieb (FM) bei Reichweiten bis ca 40km.
Allerdings in Sichtweite zum Relaisstandort.

In Fahrzeugen oder Gebäuden sieht es schlechter aus.
Hier empfehle ich immer eine externe Antenne.
Selbst die billigsten mit SMA-Stecker für o.g. Geräte sind für Konvoi-Fahrten völlig ausreichend.

CB (Kurzwelle) hat verschiedene Vor- und Nachteile, verglichen mit UKW.
Hervorheben möchte ich, dass es in Deutschland/Europa die m.E. nach beste Lösung füt Konvois sind. Begründung: zulassungsfrei, leistungsfähiger als PMR, PMR ist nicht europaweit zugelassen.

In der Wüste wäre mir die Zulassung alllerdings wohl weniger wichtig als in Europa.
Daher das Fazit: alle o.g. Neu-Geräte "wären theoretisch" für die gelegentliche Wüstennutzung geeignet.
Für alle gibt es externe Mikros,Antennen und Zigarettenanzünderkabel. Bei den Antennen auf die richtige SMA-Stecker/Buchsenkombi achten. Ist von Gerät zu Gerät unterschiedlich.
Hilfreich "wäre": Programmierkabel bestellen und die PMR-Frequenzen programmieren (liegen im 70cm Band).

Die beste Lösung ist natürlich, sich zu infomieren wie die jeweilige Gesetzeslage aussieht und diese auch einzuhalten.

Und: der Amateurfunk ist ein tolles Hobby, die Zulassung für Technikbegeisterte absolut machbar. Und es gibt Sicherheit in der Funkkommunikation. Besonders in Notfällen. (Werbeblock Ende) :angel:

Grüße
Carsten
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#5 Beitrag von mangusta » 2017-12-29 17:22:51

Hallo Funkexperten,

kann ich mit diesen Handfunkgeräten mit 8 Watt Sendeleistung meine mögliche Reichweite deutlich vergrößern:

https://www.ebay.de/itm/2-Baofeng-GT-3- ... SwNWxaAs1N

oder womit geht noch mehr:

https://www.ebay.de/itm/BAOFENG-BF-UVB2 ... SwEZdZ5j9I

Gruß

Rolf
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#6 Beitrag von reo-fahrer » 2017-12-29 17:51:29

was dir wahrscheinlich viel mehr helfen wird, ist eine passende Außenantenne auf dem Fahrerhausdach.
Tankwart zum LKW-Fahrer: Du tankst Super!
LKW-Fahrer zum Tankwart: danke, ich ich mach das ja schon ne ganze Weile.

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#7 Beitrag von mangusta » 2017-12-29 17:58:50

Hallo,

das alles ist offensichtlich eine Wissenschaft für sich - unser CB-Funkgerät Alan 42 Multi:

https://www.bensons-funktechnik.de/cb-f ... ti-d4.html

mit sogar abgestimmter Aussenantenne Alan Funk 120:

https://www.bensons-funktechnik.de/ante ... k-120.html

"oben" auf dem Dachträger vom Unimog hat deutlich weniger Reichweite als andere Antennen "unten" auf den Geländewagen - in der Regel deutlich weniger als 1 Kilometer - aber die BOS Geräte haben wohl auch nicht zwangsläufig viel mehr:

https://www.funkmeldesystem.de/threads/ ... tellenfunk

Gruß

Rolf
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#8 Beitrag von brummiwomo » 2017-12-29 19:35:56

Die Sendeleistung bei diesen Geräten ist nicht über zu bewerten.
Oft steht 5W drauf, es kommen aber nur 3,5W heraus.
Was bei den 8W-Geräten rauskommt weiß ich nicht.
Hängt auch von der Stromversorgung ab.

Wichtiger ist eine gute Antenne mit einem positiven Gewinn (Angegeben z.b. in dBi )

In ländlichen Gegenden sind 2m etwas besser, beim Autofahren kann es zum Fading (Aussetzern) kommen.
Im städtischen Raum sind 70cm Wellenlänge aufgrund der Reflexionsfreudigkeit hingegen besser.
PMR liegt im 70cm-Band.

Faustformel:
Eine Antenne ist gut, wenn sie etwa die hälfte oder ein viertel der Wellenlänge (sog. Lambda-Wert) hat.
D.h. bei 70cm Wellenlänge ist eine ca.70cm lange Antenne sogar sehr gut.
Bei 2m reichen ein Meter.
CB-Funk liegt im 11m-Band....
Da sind kurze Antennen (wie zb auf Handfunkgeräten) nur ein Kompromiss. Ca. zwei Meter sollten es schon sein.
Kürzer geht aber (wie im richtigen Leben) auch, macht nur nicht so viel spaß. :angel:

Grüße
Carsten
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Tomduly
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#9 Beitrag von Tomduly » 2017-12-29 19:58:12

Moin!

Das Problem ist, dass wir dank nahezu lückeloser Mobilfunkabdeckung und ausgereifter Smartphone-Hardware in Sachen Drahtloskommunikation mittlerweile eine sehr hohe Anspruchshaltung an Kommunikationsgeräte entwickelt haben: sie sollen einfach funktionieren und nicht von einem verlangen, dass man sich erst noch in die Niederungen der Hochfrequenztechnik begeben muss, um erfolgreich zu funken.

Gefühlt scheitern 50% der Funkversuche durch Laien allein schon daran, dass der angefunkte andere Partner gerade gar nicht "online" ist, oder den an ihn gerichteten Funkspruch nicht wahrnimmt, weil er sein Gerät auf einem anderen Kanal oder in einer anderen Modulationsart betreibt oder die Rauschsperre zu stark aufgedreht hat und der eingehende Funkspruch den NF-Verstärker gar nicht auftastet oder oder oder.
Das wird dann gerne als "schlechte Reichweite" abgehandelt und man sucht sein Glück beim nächsten Funkstandard (PMR -> CB -> VHF/UHF-Geräte aus dem Amamteurfunk oder Betriebsfunk ->...).

Nicht ohne Grund gibt es bei den professionellen Funkanwendern den "Funker" als eigenständige Tätigkeit, die eine Ausbildung erfordert und auch bei dem Amateuren wird vor den ersten Druck auf die Sendetaste eine hohe Qualifikationshürde gesetzt. Deshalb sollte man sich auch als Allrad-Reisender einen Ruck geben und sich ein wenig mit der Funk-Materie beschäftigen:

Funken erfordert
1. "Disziplin". Jeder Teilnehmer muss wissen, welche Einstellungen an seinem Gerät zu machen sind, auf welchem Kananl und wann gefunkt wird und wie man ein Funk-"Gespräch" führt. Sonst nützen die schönsten Geräte und perfekt eingemessenen Antennen nix.

2. Grundwissen über Antennentechnik. So entscheidet z.B. der Montageort einer Antenne am Fahrzeug erheblich über die Vorzugsrichtung beim Senden und Empfangen. Die üblichen Antennen brauchen ein elektrisches Gegengewicht zum Antennenstab. Beim Fahrzeug erfüllt das Blech der Karosse diese Aufgabe. Da selbst bei einer Antennenmontage mitten auf dem Dach keine kreisförmige Symmetrie des Gegengewichts vorliegt, empfängt (und sendet) eine so montierte Antenne zu den Seiten hin schlecht, nach vorne und nach hinten besser. Beliebig kompliziert wird die Richtwirkung einer Antenne, wenn man sie an einer vorderen/hinteren Fahrzeugecke (Kotflügel oder Aussenspiegelhalter) anbringt (dann sieht die Antenne schräg nach inten/vorne) oder bei einem 7m langen Frontlenker 50cm vom vorderen Ende auf der Dachmitte: da hört die Antenne vor allem nach hinten.

3. Grundwissen über die Ausbreitung von Radiowellen. Vereinfacht gesagt, breiten sie sich mit steigender Frequenz wie Licht aus: bolzengerade. Und wo Licht nicht durchkommt, ist für hohe Frequenzen bei Radiowellen auch sehr schnell schluss. Drum gilt z.B. bei PMR-Geräten, dass die Reichweite in freiem Gelände ungefähr der Sichtweite entspricht (wenn ich den anderen Funkteilnehmer sehen kann, dann kann ich ihn auch anfunken (sofern er sich an Punkt 1 hält). In dichtbebautem oder zerklüftetem Gelände reduziert sich z.B. die Reichweite von PMR-Geräten meistens auf "Wurfweite": einige zehn bis einige hundert Meter.
Etwas anders verhalten sich Radiowellen mit eher niedrigen Frequenzen, wie z.B. im CB-Funk oder 4m-Geräte. Hier ist man schon im Kurzwellenbereich (und nicht mehr bei den ultrakurzen Wellen) und die Wellen breiten sich unter anderem entlang leitender Oberflächen aus. Das kann z.B. die Erdoberfläche sein (nennt man dann Bodenwelle). Und sie können von leitenden Oberflächen wie der Ionosphäre reflektiert werden (Raumwelle). Beides wirkt sich z.B. massiv auf die Nutzbarkeit des CB-Funk aus: die Bodenwelle ermöglicht Reichweiten von einigen zehn Kilometern, die Raumwelle erlaubt bei gut aufgeladener Ionosphäre Überreichweiten von einigen 1.000km. Der Zustand der Ionosphäre ändert sich mit der Sonnenaktivität und mit den täglichen Gang der Sonne. So gibt es Zeiten, in denen vor lauter Überreichweiten keine sinnvolle Verbindung mit einem wenige Kilometer entfernten Partner möglich ist und Zeiten, wo man nicht weiter als ein paar Dutzend Kilometer kommt.

Die Verwendung von Amateurfunk-Geräten (wie den Baofengs) bei Touren in der Sahara löst also nicht die prinzipiellen Probleme. Wer unterwegs mit CB nicht klarkommt, wird auch mit einem 2m-Funkgerät nicht automatisch glücklich werden. Solange die Fahrzeuge in Sichtweite sind, kann man theoretisch (Pkt. 1) mit jeder verfügbaren Funktechnik untereinander kommunizieren. Sobald der Partner aber hinter ein paar Dünenkämmen entfernt ist, ist bei den höherfrequenten Funkgeräten (2m, 70cm, PMR) auch Schluss.
Die Funkamateure in der Zivilisation umschiffen das Problem elegant, in dem sie sich alle 50-100km eine Relaisstation auf einen Hügel setzen, so können auch zwei Funker in verschiedenen Tälern, die sich gegenseitig nicht sehen können, jeder aber das Relais auf dem Berg "sieht", miteinander funken.

In der Sahara könnte man die Relaisstation über eine kleine (kabelgebundene) Drohne ersetzen, die ein Fahrzeug aufsteigen lässt und diesem in z.B. 250m Höhe folgt. Die Drohne trägt einen kleinen Relaistransceiver und "sieht" alle Konvoi-Teilnehmer im weiteren Umkreis. Ansätze dazu gibt es bereits.

Grüsse
Tom

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mangusta
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#10 Beitrag von mangusta » 2017-12-29 22:39:31

Schade, ich hatte doch gehofft ohne Drohne oder:

https://www.expeditionstechnik.de/satel ... gIfcvD_BwE

mit 8 Watt oder mehr über die nächsten Dünen zu kommen.

Bild

Gruß

Rolf
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gunther11
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#11 Beitrag von gunther11 » 2018-01-17 9:41:07

Etwas spät die Antwort, aber immerhin.

Im Amateurfunk Bereich gibt es auch sehr handliche kleine KW Funkgeräte. Die Ausgangsleitung ist nur eine Komponente die die Reichweite bestimmt.
Generell gilt:

- UKW, inkl. 2m, 4m
Hier gilt quasi optische Reichweite, dies kann ich massiv verbessern durch eine hohe Antenne und auf den "Hügel setzen"
Es gibt auch Phänomene die über Horizont Kommunikation möglich machen, aber die sind sehr unzuverlässig
Alternativ kann ich Amateurfunk Satelliten nutzen, wenn die Antenne halbwegs ordentlich ist.

- KW
Über Horizontverbindungen sind möglich, die Funkwellen werden von der Ionosphäre quasi zurück gespiegelt.
Bodenwellen Ausbreitung ähnlich wie bei UKW

Verstärker können bei der Reichweite helfen VIEL wichtiger sind gute Antennen. So kann ich mit 0,5W und einer einfachen aber abgestimmten Drahtantenne Morsesignale
rund um den Globus senden. Mit ist mit einem Sender in der Größe einer Zigarettenschachtel eine Kommunikation mit 0,5 W nach Australien gelungen (Morse Modus).

Problem:
Diese Funkgeräte sind für jedes Land Genehmigungs-Pflichtig. Dazu benötigt man eine Amateurfunklizens. Viele Länder akzeptieren keine Funkgeräte..
Die ganz kleinen kann man sicherlich prima schmuggeln :spiel:

Die günstigere Alternative für Notfälle ist sicherlich ein Sat-Tel.

Billige PMR Funkgeräte sind gut für Fahrzeug-Fahrzeug oder Fahrzeug-Einweiser Kommunikation in Sichtweite

Für mehr Spielereich gibt es dann Funkgeräte des Amateurfunk oder BOS, z.B. FT-817, das geht von 70cm bis 160m Band, 5W dazu eine schöne steckbare Antenne
und man kommt ziemlich weit. Aber wer damit z.B. in China oder Teilen Afrikas erwischt wird hat ein richtige Problem. Oft gilt ein Funkgerät als Anfangsverdacht für
Spionage oder Terrorverdacht etc.... UND man kann Funkgeräte sehr gut anpeilen :eek:
Eine Genehmigung für diese Länder ist meist nur sehr schwer oder gar nicht zu bekommen. Wer mehr wissen möchte der DARC ist der Verband der Funkamateure in D.

Und wer ein Funkgerät mitführt... der sollte es nicht öffentlich kund tun

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#12 Beitrag von KlausU » 2018-01-18 21:32:18

Moin,
ich kann mich den Ausführungen von Tom und Gunther nur anschliessen.

Wir Funkamateure würden uns natürlich über jeden freuen, der legal funken möchte und deshalb den Weg zur Lizenz geht.
Mit einer Gastlizenz hat man dann im Normalfall keinen Stress mit Ordnungshütern und das Wissen über Ausbreitungsbedingungen usw. ist dann auch schon mit dabei. (Werbeblock aus)

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#13 Beitrag von gunther11 » 2018-01-19 9:18:34

KlausU hat geschrieben:Moin,
ich kann mich den Ausführungen von Tom und Gunther nur anschliessen.

Wir Funkamateure würden uns natürlich über jeden freuen, der legal funken möchte und deshalb den Weg zur Lizenz geht.
Mit einer Gastlizenz hat man dann im Normalfall keinen Stress mit Ordnungshütern und das Wissen über Ausbreitungsbedingungen usw. ist dann auch schon mit dabei. (Werbeblock aus)

73/55
Klaus
Ich bin mir aber nicht sicher, ob man für Marokko und West-Sahara eine Gastlizens bekommt.
Für Projekt Seidenstraße würde ich es vermutlich erst gar nicht versuchen. Entweder gut versteckt einbauen oder kippen..
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#14 Beitrag von Polarfuchs » 2018-01-19 13:49:22

Hi!
Wenn ihr über Marokko fahrt, ist es eigentlich unnütz über irgendwelche legalitäten zu reden. Meines Wissens gilt immer noch das Einfuhrverbot für jegliche Funkgeräte.
Um auf dem Weg dahin so legal und nützlich wie möglich unterwegs zu sein, würde ich mal CB-Funk mit SSB vorschlagen. Da geht schon einiges, klingt nur scheisse. :D
Bisschen einlesen und gut.

My 2 cents.

Grüße
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#15 Beitrag von steyr » 2018-01-19 17:57:14

Hallo zusammen,
generell haben wir Funkamateure nicht so eine große Freude mit Schwarzfunkern, in der Sahara im 2m Band stört man aber nicht den großen Personenkreis. leider hab ich schon mehrfach erfahren müssen, dass dann die tollen 2m Band Geräte nicht nur alle paar Jahre in der Sahara verwendet werden, sondern jeden Winter bei uns in den Alpen um sich auf den Schipisten zum Apres-Ski zu verabreden.

Ich muss meinen Vorredern rechtgeben, die Funkamateure freuen sich über jeden der die Prüfung macht. Sie ist wirklich nicht schwer und gerade auch über Antennentechnik, Ausbreitungsbedingungen, Funkabwicklung, Not- und Katastrophenfunkverkehr lernt man da doch einiges.
Für die typischen Reiseländer muss man sich dann früh genug erkundigen ob eine Gastlizenz notwendig ist.

Wenn man in Europa eine Prüfung zum Funkamateur macht, ist das eine sogenannte CEPT Lizenz mit der in allen Ländern, die sich dieser CEPT Verordnung angeschlossen haben, ohne Gastlizenz mit der Heimatfunklizenz unter Voranstellung der Länderkennung des Gastlandes vor das eigene Funkrufzeichen Funkbetrieb gemacht werden darf.

Entgegen den Vermutungen der Vorredner ist gerade die Gastlizenz für Marokko relativ problemlos zu erhalten. Ich hatte selber vor einigen Jahren eine Gastlizenz für Marokko. Einfach per Email früh genug anmelden und dann in Rabat beim dortigen Amateurfunkverband die Lizenz abholen und in bar die Gebühr entrichten (die bei einer solchen Reise finanziell nicht ins Gewicht fällt) und man hat damit alle Möglichkeiten offen. Ich selber habe aus der Sahara über Kurzwelle Funkverbindungen nach Österreich, Russland und Norwegen aufgebaut.

73 de Stefan OE9BSJ
Dateianhänge
QSL Karte Marokko 2012.jpg
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#16 Beitrag von Holter Burggeist » 2018-01-19 22:18:01

@Stefan

Sie ist wirklich nicht schwer ???

Nun, dass ist ein Satz, bei dem Dir Jeder ausgebildete Radio - und Fernsehtechniker zustimmen würde.
Aber auch nur DIE !
Die Amateurfunklizens setzt voraus, dass Du in der Lage bist selbst ein Funkgerät bauen zu können.
Der Fragenkatalog umfasst (nagel mich jetzt bitte nicht drauf fest) über 800 größtenteils sehr technische Fragen.
Natürlich kann man die "einfach" stumpf auswendig lernen, aber die wenigsten verstehen davon auch nicht ansatzweise die Hintergründe.
Und für Jemanden der einfach nur Spaß an der Kommunikation hat, ist das auch absolut uninteressant.
Das ist dann eher für die Spezis, die Spaß an der experimentellen Seite dieses Hobbys haben.
Und genau hier sollte eine Trennung vorgenommen werden.
Eine vereinfachte Prüfung für Handhabung und Umgang für Diejenigen, die sich ein Gerät von der Stange anschaffen und einfach nur funken wollen - und eine erweiterte Prüfung für die technikbegeisterten Bastler
Und Ihr OMs (und der DARC) werdet Euch wundern, wie viele plötzlich legal funken wollen.
Solange Ihr Euch aber an Euren "Edelfunker" Nimbus klammert, müsst Ihr Euch nicht über die vielen "Schwarzfunker" wundern.
Richtig, ich habe keine Lizenz.
Ich sehe einfach keinen Sinn darin mir Monatelang dumpfen, trockenen Stoff in mich hinein zu prügeln den ich nach dem Ritterschlag (Prüfung) schlicht und einfach (für meine Zwecke) nie wieder brauche.
Ja, ich oute mich !
Auch ich habe 2 Chinakracher (Baofeng's)
Allerdings tatsächlich nur zum einweisen, oder falls wir doch mal in Kolonne unterwegs sind und Jemand mal ohne CB-Funkgerät dabei ist.
Ansonsten bevorzuge ich ganz klar CB.
Irgendwann mal... ist irgendwann mal zu spät !
(Ich)


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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#17 Beitrag von Kueche » 2018-01-20 0:06:21

Polarfuchs hat geschrieben: Um auf dem Weg dahin so legal und nützlich wie möglich unterwegs zu sein, würde ich mal CB-Funk mit SSB vorschlagen. Da geht schon einiges, klingt nur scheisse. :D
Vor allem darf man - in Deutschland - im CB Funk 12W bei SSB.

Damit kommt man dann schon ganz gut weit, wenn die Antenne gut ist.
Eine gute Antenne ist der beste Verstaerker. :-)

73 Ole

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#18 Beitrag von Polarfuchs » 2018-01-20 0:12:30

Okay, mal anders gefragt .... Angenommen ich hab ne Afu Lizenz. Wie sieht das denn dann mit einfuhr aus?

Ich denke, dass das zwei paar Schuhe sind. Nur weil man dann am Funkbetrieb in Marokko teilnehmen darf (!) heisst das noch lange nicht, das damit automatisch die Einfuhr erlaubt ist... Übertreibung veranschaulicht: Ich hab AfuLizenz, aber meine Yaesu Bushdoctor 5000 aus Elfenbein handgeklöppelt dürfte ich in DE auch nicht einführen.

Und ich denke, dass wenn so ne Polizei/Zollstreife nach "Walkie Talkie" fragt, kannste dir den DARC/CEPT Zettel auch sonstwo hinnageln.
Ob man sich den Kram geben will?

---ab hier abtrennen---
Zu dem "einfach" und Nachwuchs... Naja, ich habe ne Lehre als Radio und FS Techniker. Und ich habe auch nach der Hälfte Afu gelerne keinen Nerv mehr gehabt und das trotz Amateurfunkfamile. Und auch wenn es als Hobby interessant ist... rein vom Funken her wäre Afu auch nicht interessant für diesen Anwendungsfall. Da ist es nämlich nicht okay, bzw. verboten, sich über Reifengrößen und Schwarzwasserentsorgung zu unterhalten. Das darf man nämlich auch nicht. Man darf sich nur über Funk-Gedönse unterhalten. Ansonsten Bleibt ja nur QSL und Taxi Olga die mit ihrem 50kw Kurskonator reinbrät. :)
Das wäre allerdings n eigenen Thread wert: Sinn/Unsinn von Afu. Und wie bekommen wir den Karren mal aus den 80ern gezogen.

Grüße, Funker Fuchs

EDIT: Anwendungsfall präziser formuliert...
Edit2: Genau... 12 Watt SSB, Anständiges Setup und ab dafür. Das ist iirc auch europaweit okay. Den Grenzkram muss jeder mit seinem Eigenen Gewissen/Leidensfähigkeit ausmachen. Sowas kann im Zweifel echt fies ausgelegt werden.
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#19 Beitrag von knallrot » 2018-01-20 2:06:35

mangusta hat geschrieben:Hallo Funkexperten,

kann ich mit diesen Handfunkgeräten mit 8 Watt Sendeleistung meine mögliche Reichweite deutlich vergrößern:

https://www.ebay.de/itm/2-Baofeng-GT-3- ... SwNWxaAs1N

oder womit geht noch mehr:

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Gruß

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Ich habe keine Lösung, ich staune immer noch über das Problem!

Gruss Jürgen

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#20 Beitrag von seppr » 2018-01-20 9:55:39

Funker Fuchs hat, glaube ich, in einem Punkt Recht:

Wenn schon legal dann auch ganz legal. Also nur unwichtiges Zeug übermitteln mit legaler Funklizenz. Also Standort, Empfangsstärke, Kennung etc. QSL-Karten senden heißt das, glaube ich, in diesem etwas antiquierten Verein. Alles nicht wirklich nützlich für einen Reisenden.

Und wenn schon illegal, dann kommt es auch nicht mehr darauf an, ob etwas mehr oder weniger. Dieser Satz bezieht sich aber nur auf so unwesentliche Dinge wie Funken. Zwischen Diebstahl und Mord, beides illegal, ist schon noch ein Unterschied.

Für uns Reisende der beste Tipp dieses Fadens: Neben der Verbesserung der Antenne auch die Sendetechnik optimieren (CB Funk mit SSB 12 Watt). Wir brauchen ja kein HiFi.

Sepp

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brummiwomo
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#21 Beitrag von brummiwomo » 2018-01-20 10:21:39

Polarfuchs hat geschrieben:rein vom Funken her wäre Afu auch nicht interessant für diesen Anwendungsfall. Da ist es nämlich nicht okay, bzw. verboten, sich über Reifengrößen und Schwarzwasserentsorgung zu unterhalten. Das darf man nämlich auch nicht. Man darf sich nur über Funk-Gedönse unterhalten.
Blödsinn. Sorry.
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BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#22 Beitrag von Project Mogway » 2018-01-20 10:54:24

knallrot hat geschrieben:
mangusta hat geschrieben:Hallo Funkexperten,

kann ich mit diesen Handfunkgeräten mit 8 Watt Sendeleistung meine mögliche Reichweite deutlich vergrößern:

https://www.ebay.de/itm/2-Baofeng-GT-3- ... SwNWxaAs1N

oder womit geht noch mehr:

https://www.ebay.de/itm/BAOFENG-BF-UVB2 ... SwEZdZ5j9I

Gruß

Rolf
Alte Regel, vierfache Leistung verdoppelt die Reichweite. Ist wie dieses Ding mit den Reiskörnern auf dem Schachbrett! 8 Watt sind NIX!

... ich bin schon mal mit 8 Watt SSB von der Schweiz bis in die USA gekommen...

Ich glaube mit der Aussage „8 Watt sind nix“ macht man es sich ein bisschen zu einfach...


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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#23 Beitrag von Holter Burggeist » 2018-01-20 11:29:37

Übrigens noch mal ein kleiner Anhang zum funken mit SSB :
Auch wenn die Reichweiten gegenüber normalem CB AM/FM Standard besser sind, ist es aber für Kolonnenfahrten - womöglich auch noch mit mehreren Fahrzeugen - nicht wirklich praktikabel.
(Es sei denn, man hat einen Beifahrer welcher sich um das Funkgerät kümmert.)
In dieser Betriebsart muss mittels dem sog.
Clarifier so oft nachgeregelt werden um die Gegenstationen klar zu empfangen, dass es für den Fahrer eigentlich nicht machbar ist.
Irgendwann mal... ist irgendwann mal zu spät !
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#24 Beitrag von KlausU » 2018-01-20 12:34:16

Um mal auf die Eingangsfrage zurück zu kommen:

Eigentlich egal welches Baofeng, da stecken weitgehend dieselben Innereien drin. Großartige Reichweitenunterschiede wird es in der Praxis nicht geben.

Motorola lass weg, zu speziell.

Und über den Sinn von Lizenzen, Genehmigungen usw. lasst uns gemütlich am Lagerfeuer plauschen.

Das es andere, ggf. bessere Wege der Kommunikation gibt wurde ja bereits eingehend behandelt.
Viele Grüße
Klaus

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#25 Beitrag von Kilian » 2018-01-20 14:20:21

brummiwomo hat geschrieben:
Polarfuchs hat geschrieben:rein vom Funken her wäre Afu auch nicht interessant für diesen Anwendungsfall. Da ist es nämlich nicht okay, bzw. verboten, sich über Reifengrößen und Schwarzwasserentsorgung zu unterhalten. Das darf man nämlich auch nicht. Man darf sich nur über Funk-Gedönse unterhalten.
Blödsinn. Sorry.
Kannst Du das etwas genauer ausführen? Ich hab' da keine Ahnung von, aber irgendwie im Hinterkopf, dass mir ein alter Amateurfunker (so mit 18m-Mast im Garten :eek: ) mal sagte, dass AF explizit Experimentalfunk wäre und nicht für Alltagsgespräche gedacht. Oder so ähnlich?!

Für Kolonnenfahrten, bei denen man i.d.R. innerhalb 100-200m zusammen bleibt, haben wir mit guten PMRs bisher einwandfreie Erfahrungen gemacht. Auch, wenn da eine Düne oder Hochhäuser in der Stadt dazwischen sind. Tatsächlich geht die Reichweite ggü. freier Sichtverbindung drastisch runter. Aber dann werden aus 3km halt 200m - das hat bei uns für obige Anwendung immer gereicht. Viel wichtiger als die Reichweite z.B. zu vervierfachen ist mir die Handlichkeit. Die Kinder schnappen sich welche und erkunden den Wald, man selbst hat eins in der Hosentasche, Beifahrer können im Gelände vorgehen und scouten oder per Funk einweisen etc.
Freundliche Grüße
Kilian

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#26 Beitrag von brummiwomo » 2018-01-20 14:51:49

Der Amateurfunkdienst ist kurz gesagt für technische Zwecke, zur eigenen Weiterbildung, zur Völkerverständigung und für Not- und Krisenkommunikation vorgesehen.
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/afug_1997/__2.html

Eine unpolitische, nicht religiöse und sachliche Unterhaltung auch über nichttechnische Themen ist unproblematisch.

Explizit verboten hingegen ist die gewerbliche Nutzung.

Ich denke dass CB-Funk und PMR für die breite Masse durchaus geeignet sind. Wenngleich nicht in allen Ländern zulässig.
Unbestrittener Vorteil ist die 1:N-Kommunikation. Will sagen, man erreicht gleichzeitig mehrere Empfänger.
Für Kolonnen ideal.
Wüsste nicht, wie man das sonst praktikabel hinbekommt.
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#27 Beitrag von gunther11 » 2018-01-20 16:32:26

Lasst mal die Kirche im Dorf.
Selbstverständlich ist im Rahmen des Amateurfunks auch ein sozialer Austausch erlaubt und gewollt. Völkerverständigung ist durchaus üblich auf den Bändern. Gewerbliche Nutzung ist absolut tabu.
Wobei die Beschaffung von Ersatzteile für das eigene Fahrzeug im Rahmen des geduldeten läuft.
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#28 Beitrag von mangusta » 2018-01-20 16:52:25

Holter Burggeist hat geschrieben:@Stefan

Sie ist wirklich nicht schwer ???

Nun, dass ist ein Satz, bei dem Dir Jeder ausgebildete Radio - und Fernsehtechniker zustimmen würde.
Aber auch nur DIE !
Die Amateurfunklizens setzt voraus, dass Du in der Lage bist selbst ein Funkgerät bauen zu können.
Der Fragenkatalog umfasst (nagel mich jetzt bitte nicht drauf fest) über 800 größtenteils sehr technische Fragen.
Natürlich kann man die "einfach" stumpf auswendig lernen, aber die wenigsten verstehen davon auch nicht ansatzweise die Hintergründe.
Und für Jemanden der einfach nur Spaß an der Kommunikation hat, ist das auch absolut uninteressant.
Das ist dann eher für die Spezis, die Spaß an der experimentellen Seite dieses Hobbys haben.
Und genau hier sollte eine Trennung vorgenommen werden.
Eine vereinfachte Prüfung für Handhabung und Umgang für Diejenigen, die sich ein Gerät von der Stange anschaffen und einfach nur funken wollen - und eine erweiterte Prüfung für die technikbegeisterten Bastler
Und Ihr OMs (und der DARC) werdet Euch wundern, wie viele plötzlich legal funken wollen.
Solange Ihr Euch aber an Euren "Edelfunker" Nimbus klammert, müsst Ihr Euch nicht über die vielen "Schwarzfunker" wundern.
Richtig, ich habe keine Lizenz.
Ich sehe einfach keinen Sinn darin mir Monatelang dumpfen, trockenen Stoff in mich hinein zu prügeln den ich nach dem Ritterschlag (Prüfung) schlicht und einfach (für meine Zwecke) nie wieder brauche.
Ja, ich oute mich !
Auch ich habe 2 Chinakracher (Baofeng's)
Allerdings tatsächlich nur zum einweisen, oder falls wir doch mal in Kolonne unterwegs sind und Jemand mal ohne CB-Funkgerät dabei ist.
Ansonsten bevorzuge ich ganz klar CB.
Vielen Dank - treffender hätte ich es auch nicht sagen können.

Rolf
- nichts steht geschrieben -

Bernhard_h
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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#29 Beitrag von Bernhard_h » 2018-01-20 17:16:02

ich sehe es ganz anders und halte die Aussagen für grösstenteils falsch.

mann mus kein Funkgerät selber bauen können, die prüfen ja noch nicht mal ob du löten kannst. Es ist auch technisch nicht schwierig, wenn man aber die Frage des Professors nach dem Ohmschen Gesetz mit der Gegenfrage welches von den dreien er denn meint beantworted (alter E-Technik Studies Kalauer) dann können vielleicht 800 schwierige Fragen kommen. Ich habe die Prüfung als Student der E-Technik im 1. Semester aus dem Stand gemacht und kenne auch jede Menge Leute ohne einen Bezug die die Lizenz relativ mühelos gemacht haben. Lästig ist vielleicht das auswendiglerenen von ein paar Betriebstechnik Regeln.
Für mich hatt das ein ziemlich allgemein Technik Interesse lastiges Niveau ohne grossen E-Technik Anspruch, aber ein bisschen anstrengen muss man sich halt. Gilt aber auch für andere Sachen. z.B. wenn man am LKW was selber machen will.

Bernhard

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Re: BaoFeng 2M Funkgeräte für die Sahara?

#30 Beitrag von brummiwomo » 2018-01-20 17:17:15

Eine vereinfachte Prüfung für Handhabung und Umgang für Diejenigen, die sich ein Gerät von der Stange anschaffen und einfach nur funken wollen - und eine erweiterte Prüfung für die technikbegeisterten Bastler
Und Ihr OMs (und der DARC) werdet Euch wundern, wie viele plötzlich legal funken wollen.

Das wurde schon mehrfach mit der sog. K-Lizenz versucht.
Scheiterte aber immer an verschiedenen Widerständen.
Ich wäre auch für eine vereinfachte Lizenzklasse.
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