hier noch mal eine interessante sache über angewärmte zuluft von öfen im winter. hab ich im netz hier gefunden:
https://www.keine-eile.de/ueberwintern-im-sueden-1/
etwas kompliziert geschrieben, aber eine sehr gute idee!
geschrieben von einem hans
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seit über 20 Jahren verbringe ich den November und Dezember im Weihnachtsgeschäft in meinem 35 Jahre alten Hymermobil als Wohnung in den Großstädten Deuschlands. Dabei ist es mir mit den kleinen “Wasserfällen” an den Scheiben, wie dir ergangen. Also habe ich nachgedacht, meine Gedanken in die Tat umgesetzt und siehe da – nie mehr Kondeswasser, oder Feuchtigkeit im WOMO. Im Gegenteil, es wird immer trockener, je länger ich heize und je länger ich mich darin aufhalte und das bei vollkommen geschlossenen Fenstern, Luken und Türen!!!
Das Problem bei einer Gasheizung ist, daß diese die Frischluft für die Verbrennung von außen ansaugt und dann mit den Verbrennungsgasen durch den Kamin nach draußen abführt. Dieser Weg ist aber völlig getrennt vom Wohnraum. Da ein Mensch pro Tag mindestens 2Liter Wasser verdunstet, sammeln die sich permanent im Wohnmobil. Es wird also von Tag zu Tag feuchter. Man kann natürlich lüften, aber das Wasser an den Scheiben und in der Bettwäsche verschwindet nicht.
Sehr viel besser als eine Gasheizung ist ein ganz normaler Ölofen! Wenn Platzmangel herrscht, kann man sich einen gebrauchten Yacht-Dieselofen der Firma “Refleks” aus Edelstehl kauifen. Es gibt verschiedene Größen. Die sind von der Größe her genau das Richtige für ein WOHMO. Oder von der Bundeswehr in Ebay den kleineren mit ich glaube 4-5kw, es gibt auch einen großen mit 9 kw, BW-Allesbrennerofen, der also sowohl Öl, als auch Holz, oder Kohle verbrennt. Außer dem hat das den Vorteil, daß man erstens auch darauf kochen kann, und zweitens nicht mehr nach Gasflaschen Ausschau halten muß, die zu allem Überdruß in sehr kalten Wintern machmal Wochenlang ausverkauft sind, wie es mir mal in München bei -15 Grad passiert ist. Diesel gibt es immer und überall bei jeder Tankstelle und kann darüber hinaus nicht explodieren!!! Auch benötigt der Dieselofen keinerlei Strom!!!
Ein solcher Ofen zieht im Normalfall in Bodennähe seine Luft aus dem Wohnraum und nicht von außen. Damit saugt er immer die warme, feuchte Raumluft an und befördert sie durch den Kamin nach draußen. Daher muß man eine genügend große Öffnung haben, durch die ständig die kalte, trockene Frischluft nachströmen kann. Damit trocknet der Innenraum immer mehr aus. Diese von außen einströmende, trockene Luft ist aber im Winter eben kalt und kontraproduktif, da man es ja warm haben will.
Und jetzt kommt der Clou, den ich mir überlegt habe und der wunderbarst funktioniert:
Der Ofen wird am besten in einer Ecke vorgesehen, z.B. von Außenwand und Schrank. Unter dem Ofen wird vorher ein Belüftungsoch in den Boden des WOMOS gesägt, das etwas größer ist, als der Kamindurchmesser.
Darüber wird aus Holz/Spanplatten ein flacher Kasten (ca. 50cmX50cmX10cm), der aber nur 2 senkrechte, 10cm hohe, rechtwinklig zueinander stehende Wände besitzt, so über die Belüftungsöffnung gebaut, daß er zur Außenwand und zum Schrank hin vollkommen offen ist. Das heißt, das freistehende Eck muß mit einem 10cm langen Kanthölzchen(3X3cm) unterstützt werden, damit die 50X50cm große Platte gerade stehenbleibt, wenn der Ofen darauf gestellt wird.
Vorher werden aber 3 Leisten (3X3cm) vom Fußboden bis unter die Decke, in das Eck zwischen Außenwand und Schrank und von dort aus 53cm von der Ecke entfernt, senkrecht an Außenwand und Schrankwand geschraubt. Jetzt schiebt man die Konsole bis an diese 3 senkrecht stehenden Leisten in die Ecke, so daß die Konsole sich zwangsweise 3 cm von Außenwand und Schrankwand befindet und fixiert sie mit kleinen Eisenwinkeln.
Nun besorgt man sich beim Dachdecker, Schlosserei, oder Eisenhandel 2 verzinkte Stahlblechstreifen (ca. 0,8-1mm dick) In diesem Falle der eine 50cm, der andere 53cm breit und so hoch, daß sie von der Oberkante der Ofenkonsole bis ca 5-6cm unter die Decke reichen.
Nun wird zu erst die 53cm breite Blechplatte auf die Konsole gestellt und an die in der Ecke vixierte und eine der anderen beiden senkrechten Holzleisten geschraubt, so daß ein flacher Frischluftkamin entsteht. Dann wird eine vierte Leiste(3X3cm), vom Boden bis unter die Decke reichend, auf die montierte Blechplatte und die senkrechte Leiste in der Ecke geschraubt. Auf diese Leiste wird anschließend die 50cm breite, zweite Blechplatte rechtwinklig zur ersten an die beiden freien Kanthölzer geschraubt wird, so daß nun 2 rechtwinklig zueinander stehende, im Querschnitt 3x50cm messende Frischluftkamine entstanden sind.
Ringsum auf der Konsole werden 4 Holsleisten (1x1cm, oder 2x2cm) fixiert und der Spalt zu den Frischluftkaminen und der Konsole mit Silikon abgedichtet. Ebenso die Konsole selbst zum Fußboden.
Auf die Konsole wird eine Ölauffangwanne aus verzinktem Stahlblech gebastelt, deren Rand etwa 5cm hoch sein sollte und in den Leistenrahmen auf der Konsole pasen sollte.
Der Ofen wird vorzugsweise so auf diese Wanne gestellt, daß sich der Abluftkamin in der Ecke der beiden Frischluftkamine befindet.
Nun kann das WOMO gegen Kaltluft vollkommen verrammelt werden. Der Ofen treibt die Abgase und die feuchte, warme Luft aus dem WOMO durch den Abluftkamin nach draußen. Durch den dadurch im Wohnraum entstehenden Unterdruck wird die kalte Frischluft durch das Loch im Fußboden unter der Konsole des Ofens angesaugt. Da sich die beiden Stahlblechplatten- Frischluft-Wand-Kamine sich durch die Nähe des Ofens und des Abluftkamins aufheizen, wird die von außen kommende, kalte, trockene Frischluft erwärmt und kommt unter der Decke aus dem 5-6cm breiten offenen Spalt wunderbar warm hereingesrömt.
Durch diesen nach außen offenen Kreislauf, eine regelrechte Trockenpumpe, gibt es nie mehr Feuchtigkeitsprobleme im WOMO, ganz egal wie lange ihr darin haust!!!
Ich wünsche euch allzeit ein trockenes Bett und freie Sicht durch alle Scheiben.;-)
Noch ein paar Tipps:
Im Hydraulikfachgeschäft gibt es mit Edelstahlgewebe ummantelte Kraftstoff-, bzw. Ölschäuche mit 8mm Innendurchmesser. Die sind sehr robust und genau richtig, um den Ölofen flexibel an den Öltank anzuschließen. Der Öltank soll immer höher als der Ofenregler liegen.
Zum Abluftkamin:
Keinen Kaminbogen, sondern ein T-Stück an den Ölofen so anschließen, daß ein Öffnung nach oben und die andere nach unten zeigt. Die nach unten zeigende wird mit einer Blindkappe verschlossen, in die man vorher ein kleines Loch gebohrt hat. Auf die andere wird der Kamin gesteckt. Hintergrund dieser Vorsichtsmaßnahme ist, daß wenn Regenwasser in den KAmin laufen sollte, dieses nicht in den Ofen und von diesem in den Ölregler gelangen kann, sondern unten aus dem gebohrten Löchlein in die Ölwanne tropft und dort verdunsten kann.
Gelangt Wasser in den Regler, das kann auch passieren, wenn nicht geheizt wird, bildet dieses mit dem Öl eine beigefarbene Emulsion, die dazu führt, daß sich im Regler Bakterien (Ölpest) breit machen und diesen vollkommen blockieren können, so daß man den gnazen Regler zerlegen und die vielen feinen Kanälchen Nadeln und Schwimmer mühevoll reinigen muß.
Am schönsten sind Edelstahlabgasrohre. Im normalen Ofen- bzw. Installationshandel gibt es diese aber erst ab einem Durchmesser von 10cm.