Chiptuning Vor- und Nachteile ?

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Seapilot
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Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#1 Beitrag von Seapilot » 2016-11-30 13:58:59

Mir ist schon klar das die Mehrzahl der User in diesem Forum mit Chiptuning so wenig am Hut hat wie der Papst vermutlich mit dem Beate Uhse Katalog. Dennoch hoffe ich den Einen oder Anderen hier zu finden der insbesondere bei LKW Motoren eigene Erfahrungen gemacht hat.

der Motor meines Iveco wird bei gleichem Hubraum, also meines Wissens identischem Rumpfmotor, in verschiedenen Leistungsstufen ab Werk angeboten. Ich vermute das hier auch nur die Leistung durch unterschiedliche Software bzgl. Einspritzdruck und Zeitpunkt verändert wird. Dadurch können die Hersteller natürlich mit einem Motor günstig verschiedene Varianten anbieten. Da mehr Leistung bei gleichem Motor in der Regel auch höhere Drücke bedingt gehe ich davon aus das damit auch ein höherer Verschleiß verbunden ist. Wobei ich mir wiederum nicht vorstellen kann das ein Hersteller bewußt bei einem stärkeren Motor dies in Kauf nimmt.

Meine Frage wäre. Hat jemand schon solche Leistungssteigerungen bei seinem LKW machen lassen, und welche Erfahrungen bzgl. Fahrbarkeit, Verschleiß, Verbrauch usw. gibt es. Es wird ja auf diversen Internetseiten für alle möglichen LKW angeboten. Hier liegt der Focus meist auf höherem Drehmoment und damit niedrigeren Drehzahlen, somit geringerer Verbrauch. Wenn Speditionen das einsetzen sollte es doch da auch Erfahrungen geben.

Knut

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#2 Beitrag von wayko » 2016-11-30 14:16:36

Seapilot hat geschrieben:Mir ist schon klar das die Mehrzahl der User in diesem Forum mit Chiptuning so wenig am Hut hat wie der Papst vermutlich mit dem Beate Uhse Katalog.
Du meinst, sie machen das Chiptuning heimlich? :eek: :ninja:

Den Artikel kennst Du schon? http://www.trucker.de/chiptuning-laster ... 71703.html

Interessant ist dieser Aspekt:
Nicht zu vergessen, gibt es zahlreiche gute Gründe, warum ein Motor am besten mit der Originalsoftware läuft. So ist das Steuergerät auch auf schlechten Kraftstoff programmiert. In dem Fall kostet die Betriebssicherheit Leistung. Wer nur europäischen Kraftstoff tankt, kann diese Toleranz nutzen, um aus seinem Motor mehr herauszuholen.
Viele Grüße
Clemens
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#3 Beitrag von Joachim » 2016-11-30 14:21:47

interessante Frage die Du da stellst.
Meistens wird bei einer Chip-Tuning Leistungssteigerung
vereinfacht gesprochen der Verbrennungsdruck erhöht.
Höher belastet werden im wesentlichen Motorseitig die Kolben
Wenn Du die Möglichkeit hast , dann recherchiere doch mal die Ersatzteilnummern der Kolben
für die genannten Iveco Motoren. Gibt es da Unterschiede?

Weiterhin bedeutet Leistungssteigerung auch höheres Drehmoment.
Machen das Kupplung, Getriebe und Antriebsstrang mit?

Aus meiner Erfahrung heraus sind heutige Motoren und der Antriebsstrang
in der Standardausführung schon nahe am Limit.Große Sicherheitsreserven
insbesonderes bei den Motorteilen gibt es nicht mehr.
Chiptuning hat daher aus meiner Erfahrung zumindest längerfristig nur Nachteile
Grüße
Joachim

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#4 Beitrag von JoDel » 2016-11-30 14:25:35

Moin,

schreib mal Artur ne PN.

Der ist gerade mit seinem optimierten Iveco in Afrika unterwegs.

Gruß

Jonas

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#5 Beitrag von Wilmaaa » 2016-11-30 14:38:34

Es gab in der Vergangenheit schon den ein oder anderen Thread zum Chiptuning. Vielleicht findest Du da auch noch manche Information.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#6 Beitrag von ud68 » 2016-11-30 14:46:59

Moin
es gibt auch bei vordergründig identischen Rumpfmotoren so Unterschiede wie mit/ohne Kolbenbodenkühlung etc.
Da muss man sich sehr gut Informieren!
Udo

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#7 Beitrag von Seapilot » 2016-11-30 14:51:16

Danke, Artikel gelesen, PN an den Forums Kollegen ist raus.
Mal sehen was er berichtet

Knut

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#8 Beitrag von meggmann » 2016-11-30 17:55:32

... will auch Chiptunen.... geht aber nur Chips tunen (bzw. essen).....
1) THW 90-16 ist zu Hause (07.11.2014), 2) LAK 2 ist zu Hause (7.12.2014) 3) Fahrzeugart geändert (19.01.2015)
4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#9 Beitrag von vario » 2016-11-30 18:55:16

Ich finde diese Chips hier immer wieder super: MKC :joke:

Uli
Hotelbett? Nein danke!

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#10 Beitrag von Willi Jung » 2016-11-30 19:41:53

Wenn man die isst, werden dann auch die Schwingungen im Magendarmtrakt gedämpft.
Wäre vielleicht ein ganz neues Anwendungsgebiet :joke:

Gruß
Willi
Der wieder nur noch mit dem Steyr tanzt
- Steyr A 680 GL mit Hesskoffer

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#11 Beitrag von expo1 » 2016-11-30 20:12:39

Guten Abend,

ich kann aus meiner Erfahrung mit einem Iveco Motor nur
berichten, dass sich das Überarbeiten des Steuergerätes
mehr als gelohnt hat.
Das Fahrzeug hat weitaus mehr Drehmoment und läßt
sich dadurch weit angenehmer fahren. Spritverbrauch ist um
ca. 3l runtergegangen. Ist nicht die Welt, aber ich habe es wegen
der Fahrbarkeit gemacht.

Gruß expo

guste100
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Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#12 Beitrag von guste100 » 2016-11-30 21:26:04

Chip tuning ist bei einem Turbomotor ja grundsätzlich relativ leicht möglich: Einspritzmenge und Ladedruck hoch und schon kommt mehr.

Es gibt bei Dieseln kein zu mager/fett (abgesehen von Ruß), so dass auch Holzhammermethoden zu spürbar Mehrleistung führen. Über die Lebensdauer kann man (hoffentlich) erst nach vielen Jahren etwas sagen. D.h. ein doofes "pauschal alle Werte 10% hoch"-Tuning wird auch etliche Kilometer halten.

Wichtig ist also, an einen Tuner mit möglichst guter Systemkenntnis zu geraten. Er sollte bspw wissen welches Drehmoment die Getriebe und Wellen langfristig vertragen, welchen Ladedruck und Ladelufttemperaturen der Lader kurz- und langfristig verträgt etc.

Neben dem reinen Heraufsetzen von Parametern kann natürlich auch noch Sprit gespart werden, indem bspw Einspritzzeitpunkte vorverlegt werden. Ab Werk sind viele Parameter ja ein Kompromiss, den man in Grenzen nach Belieben ändern kann. Um beim Einspritzzeitpunkt-Beispiel zu bleiben, so ist dieser eben u.a. ein Kompromiss aus Verbrauch (mgl früh) vs Komfort (eher spät, sonst nagelt's) vs Abgasverhalten vs Haltbarkeit (später=niedriger Spitzendruck. Hier kann jeder seine eigenen Prioritäten legen.
Beim Ladedruck ist es vergleichbar: Für geringsten Verbrauch sollte der Ladedruck so gering sein, das gerade genug Luft zur Verbrennung vorhanden ist. In der Realität wird ein höherer LD gefahren, um ein besseres Abgasverhalten zu erzielen und besseres Ansprechverhalten.
Muss also immer jeder selbst wissen, wo seine Prioritäten liegen.

Zur Hardware noch eine Anmerkung: zumindest im PKW Bereich ist gerade der Ersatzteilkatalog eine SCHLECHTE Quelle. Ab Werk werden hier im Detail oftmals unterschiedliche Ausführungen verbaut. Bei der hohen Stückzahl lohnt sich, jeden Cent einzusparen.
Im Ersatzteilkatalog ist jedoch oftmals für die gesamte Motorenfamilie das gleiche Ersatzteil aufgeführt, so dass fälschlicherweise oft geglaubt wird, als sei ab Werk gleich. In der Realität lohnt es sich jedoch schlichtweg nicht, für die geringen Ersatzteilmengen unterschiedliche Ausführungen zu bevorraten. Je nach Bauteil sind im Ersatzteilbereich die Lager- und Logistikkosten höher als die Herstellungskosten, so daß hier nur eine Variante geführt wird. (die Hochwertigste). Ob Gleiches auf den NFZ Bereich zutrifft kann ich nicht beurteilen.

Grüße
Guste

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#13 Beitrag von Kami » 2016-11-30 21:30:23

guste100 hat geschrieben:...

Wichtig ist also, an einen Tuner mit möglichst guter Systemkenntnis zu geraten. Er sollte bspw wissen welches Drehmoment die Getriebe und Wellen langfristig vertragen, welchen Ladedruck und Ladelufttemperaturen der Lader kurz- und langfristig verträgt etc.
...
...und theoretisch sollte man praktisch die Leistungssteigerung eintragen lassen, da sonst formal die Betriebserlaubnis des Fahrzeugs erlischt...ich weiss ist schwer nachzuweisen und interessiert keinen...halt nur der vollständigekeit halber.

Gruss
Kami
Wer in keinster weise etwas verrückt ist und deshalb denkt er wäre normal, der irrt.

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#14 Beitrag von 814DA » 2016-12-01 0:23:02

vario hat geschrieben:Ich finde diese Chips hier immer wieder super: MKC :joke:

Uli

Moin,

ich hab mal vor Jahren auf dem SAT in Wietzendorf eine solche Behandlung für den Motor gewonnen.

Hat nix gebracht.

Thomas
...........und Bielefeld gibt es doch!!!!!!!!!!!!



http://www.australienauszeit.wordpress.com/

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#15 Beitrag von toad » 2016-12-01 0:25:56

Also, ich habe in meinen Mercedes Sprinter 315 ein solches magisches Kästchen eingebaut. Angeblich sollte ich jetzt 175 PS haben, statt den vorherigen 150PS.
Ob das auch so ist, habe ich nicht nachgemessen. Aber, Drehmoment ist besser geworden, er zieht bei niedrigen Drehzahlen besser. Der Verbrauch ist um ca 1 Liter runter gegangen, mein Durchschnitt liegt bei 9 l/100km.

Für den Preis würde ich es immer wieder machen.

Ich habe bei meinem MB 1124 die Einspritzpumpe auch optimieren lassen, vorher kamen 235PS, nach der Optimierung sind es 265PS.

Ob diese 30 PS wirklich das Geld wert sind die es kosten, das darf jeder für sich entscheiden. Ich würde es wieder machen, der Motor läuft optimal und ich bin mit einem Durchschnittsverbrauch von ca 19L sehr zufrieden.

Ich würde ein Chiptuning immer machen, ob ich dann die Leistung dann auch ständig nutze und rase wie ein Bekloppter, das wohl weniger :ring:

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meggmann
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#16 Beitrag von meggmann » 2016-12-01 9:41:13

Habe an PKW's auch Chiptuning gemacht - mal zur Leistungssteigerung (Nissan 200 SX in den 80/90-ern) mal zur Spritreduktion und Aufhebung der 250 km/h Grenze (750i auch so um den Streich). Hat ganz gut funktioniert mit entweder merklich mehr Leistung/Drehmoment oder 1-2 l weniger Sprit. Da ich nicht der letzte Besitzer der Fahrzeuge war kann ich nichts über die Dauerhaftigkeit sagen.
Bei einem Motorrad habe ich das auch mal gemacht (ZX12R) - die war dann nicht mehr fahrbar, zumindest nicht für mich. Hab den Kram wieder entfernt.

Was mich aus heutiger Sicht nur stutzig macht ist, wie schaft es ein Tuner mit zugegeben beschränkten Mitteln ein Kennfeld besser zu optimieren als die Motorenbauer bzw. Einspritzanlagenhersteller. Ich befürchte dass oft einfach auf banale Zusammenhänge zurückgegriffen wird.

Seit der o.a. Zeit habe ich das nicht mehr gemacht - die Entscheidung ist aber eher subjektiv, da es nie wirklich schief gegangen ist.

Optimieren der vorhandenen Komponenten (bzw. den eigentlich konstruierten Urzustand erhalten/erreichen) halte ich aber immer noch für sinnvoll.

Gruß, Marcel
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#17 Beitrag von wayko » 2016-12-01 10:25:57

meggmann hat geschrieben: Was mich aus heutiger Sicht nur stutzig macht ist, wie schaft es ein Tuner mit zugegeben beschränkten Mitteln ein Kennfeld besser zu optimieren als die Motorenbauer bzw. Einspritzanlagenhersteller.
Ich denke, die Motorenbauer bekämen das auch problemlos hin. Deren Einstellung ist halt ein Kompromiß aus Komfort, Langlebigkeit, etc., es soll halt für alle passen, daher so ein Mittelding.
Das passen dann die Tuner in die gewünschte Richtung an.

Viele Grüße
Clemens
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Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#18 Beitrag von maxd » 2016-12-01 10:27:20

Bei der Rallybude meines Vertrauens hiess es, deren Chiptuner würde eigentlich Flottenoptimierung für Speditionen machen.

Üblicherweise könne man allein durch ignorieren der Abgasvorschriften Verbrauch und Verschleiß senken und Leistung steigern.
Die Messgeräte bei der HU würden nix merken.

Auch Verträglichkeit mit schlechtem Sprit könne verbessert werden. Bis hin zur Euro3 rückrüstung. Da muss dann aber auch der Schraubenschlüssel ran.

--max

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#19 Beitrag von meggmann » 2016-12-01 10:37:16

wayko hat geschrieben:
meggmann hat geschrieben: Was mich aus heutiger Sicht nur stutzig macht ist, wie schaft es ein Tuner mit zugegeben beschränkten Mitteln ein Kennfeld besser zu optimieren als die Motorenbauer bzw. Einspritzanlagenhersteller.
Ich denke, die Motorenbauer bekämen das auch problemlos hin. Deren Einstellung ist halt ein Kompromiß aus Komfort, Langlebigkeit, etc., es soll halt für alle passen, daher so ein Mittelding.
Das passen dann die Tuner in die gewünschte Richtung an.

Viele Grüße
Clemens
Und die gesetzlichen Vorgaben sind ja auch nicht ganz ohne (Abschaltsoftware mal außen vor gelassen)....
Das ein gleicher Motor ohne Abgasnachbehandlung deutlich weniger Sprit verbrauchen würde ist ja bekannt - nur die Nachbehandlung ist halt auf ein definiertes/gesättigtes Gemisch angewiesen....

Was ich mich halt frage ist, wie sollte ein Chiptuner denn die umfangreichen Prüfstandsläufe an jedem (!) Motortyp finanzieren die er tunen will - oder greift er nicht eher zur 08/15 Lösung ohne den ganzen Aufwand (bei Benzinern im mittleren Drehzahlbereich Gemisch deutlich abmagern führt zu geringerem Verbrauch, gefühlter Spritzigkeit, etc. - allerdings zu nicht definiertem Abgasverhalten) .

Gruß, Marcel
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#20 Beitrag von Pirx » 2016-12-01 13:30:47

maxd hat geschrieben:Üblicherweise könne man allein durch ignorieren der Abgasvorschriften Verbrauch und Verschleiß senken und Leistung steigern.
Die Messgeräte bei der HU würden nix merken.
Ja, das dachte man bei VW auch.

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#21 Beitrag von Seapilot » 2016-12-01 16:04:19

Na das sind ja schon einige Informationen. Mir geht es beim LKW primär nicht um mehr Spitzenleistung. Interessanter ist das Plus an Drehmoment. Ich möchte schaltfauler mit weniger Drehzahl fahren können.
Die Bedenken das ein höheres Drehmoment zu Überlastung des Antriebsstranges führen könnte teile ich. nur bedingt. Wenn man mit etwas Verstand und Gefühl fährt dann setzt man das maximale Drehmoment nicht schlagartig frei. Es werden damit auch keine hohen Kraftspitzen in den Antrieb geleitet. Das könnte im Offroad Einsatz passieren, wenn zb ohne Sperren ein Rad schnell frei dreht und dann schlagartig wieder Grip bekommt. In dem Fall donnert das gesamte maximale Moment auf die Wellen. Bei Land Rover verabschieden sich da gerne mal die Steckachsen. Daher finde ich deren Philosophie durch die gute Verschränkung auf Sperren zu verzichten suboptimal.
Was mich an den Angeboten zum Tuning bisher stört ist die Tatsache das ich. jemanden finde der explizit die Parameter nennt die er verändert. Daher vermute ich , insbesondere bei den plug and play Varianten , das nur der Raildruck erhöht wird. Und das scheint mir zu simpel und gefährlich.
Zu einem komplexen Tuning gehört meiner meinung nach das die gesamte Motorsteuerung entsprechend angepasst wird. Auch Peripherie sollte einbezogen werden. Schaltpunkte der Lüfter usw.

Wenn jemand eine. Tip für einen seriösen Tuner hat bitte auch gerne PN

Knut

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meggmann
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#22 Beitrag von meggmann » 2016-12-01 16:19:38

Hallo Knut,

was soll sowas denn kosten, bzw. in welchen Größenordnungen denkst Du da?
Bei einem 08/15 PKW Chiptuning würde ich so von einem guten Tausender ausgehen - einen Motor von einem Tuner überarbeiten lassen bestimmt >5k€-ganz viel.

Erwarten würde ich bis 2k€ nur eine 08/15 Lösung.

Gruß, Marcel
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4) Eisenschwein ist zugelassen (17.03.2015) 5) Umbauten am "Trägerfahrzeug" beendet (12.04.2015) 6) H Gutachten erteilt (15.12.2015)

7) Diesellotte (120-25 AW, Bautrupp mit H) ist angekommen (26.02.2021)

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#23 Beitrag von Seapilot » 2016-12-01 16:32:38

Marcel ich denke es kommt bei dem Preis auf die möglichen Stückzahlen an.
Der Range Rover ist ja kein Massenprodukt und für die im Vergleich zu einem. Golf Diesel sicher geringen Stückzahle dürfte einen guten Anhaltspunkt geben. Matzker bietet eine Leistungssteigerung für unter 2000€ an. Darin ist eine Eintragung in die Fahrzeugpapiere und eine Motorgarantie enthalten.

Knut

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#24 Beitrag von steffUK » 2016-12-01 18:00:02

Seapilot hat geschrieben:Na das sind ja schon einige Informationen. Mir geht es beim LKW primär nicht um mehr Spitzenleistung. Interessanter ist das Plus an Drehmoment. Ich möchte schaltfauler mit weniger Drehzahl fahren können.
Knut
Wenn ich mich recht erinnere ist deine Basis ein 140E24W und der hat den F4AE0681B Motor drin und wenn es mich nicht taeuscht ein 6-Gang Getriebe (#2895.9). Damit wirst Du bei normaler Fahrweise eh 80% im 5ten oder 6ten Gang sein (bein einem engen Kreisverkehr geht es vielleicht mal in den 4ten). Viel schaltfauler kannst du den nach dem Chiptuning auch nicht fahren!

Wir haben den 100E21W und bei dem wurde die Leistung bei Iveco in Italien im Werk "optimiert". Ging aber auch nur weil der Vorbesitzer bei Astra im Rally Dakar Team war und gute Beziehungen zum Werk hatte.

Gruss
Stefan
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Seapilot
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#25 Beitrag von Seapilot » 2016-12-01 21:08:29

Stefan danke für die Information. Ja es ist ein 140E24

Rastlos18280
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#26 Beitrag von Rastlos18280 » 2016-12-02 16:14:56

Hallo,
Ich hatte mich vor einer Weile auch mal mit dem Thema für meinen 2010 18.280 informiert. Drehmoment und Kraft waren eben die Punkte die ich verbessern wollte. Da es den 0836 Motor mit 240, 280 und 320 PS gab dachte ich es wäre doch ein einfaches meinen 280er Motor auf 320 (oder in der Nähe) hochzuschrauben. Angeblich sind die Motoren schon gleich aber die Kurbelwelle im 320 sei wohl eine Stärkere. Vom Drehmoment her wäre es kein Problem da mein Getriebe 1.200 Nm verträgt und nach dem Tuning wohl auch 1.200 Nm rauskommen.
Zum Tuning selbst gibt es ja die bekannten Kästchen die man nur zwischenschaltet oder das ganze ECU wird geräumt und durch ein modifiziertes ersetzt und wenn es dann noch richtig auf einem Dyno getuned wird scheint das auch alles zu passen. Von den Kästchen sollte man wohl die Finger lassen da die dem ECU nur falsche Werte vorgaukeln wo es dann denkt das mehr oder weniger Sprit rein muss weil das Airflowmeter mehr anzeigt, etc. MAN meinte ich soll das nicht machen, schadet dem Motor. Andere haben es gemacht und es sei wohl super. €2-3 muss man wohl schon für was Gescheites auf den Tisch legen und um das in Dieselgeld reinzuholen müsste ich da bei 3 l/100 km Ersparnis und 1,2 €/l zwischen 60 und 80.000 km fahren. Das macht bei einer Spedition Sinn aber hier? Die paar Berge wo man mal runterschatten muss... Und außerhalb Europas zum Reisen ist der Sprit eh billiger und man fährt langsamer.
Nur so zum drüber nachdenken. Letztendlich ist mein 280 ein 280 geblieben.
Ich würde aber auch gerne von Euch hören ob sich das lohnt und ob da wirklich mehr Fahrspaß bei rauskommt.

Rastlos

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#27 Beitrag von Unimuck » 2016-12-02 20:40:58

Wie wäre es denn alternativ zu den oben genannten überlackierbaren MKC Schnipseln hiermit ? :joke:
Gibt es auch für Dieselmotoren...
Gruß Hartmut

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#28 Beitrag von joe`s mercur » 2016-12-02 22:31:23

Unimuck hat geschrieben:Wie wäre es denn alternativ zu den oben genannten überlackierbaren MKC Schnipseln hiermit ? :joke:
Gibt es auch für Dieselmotoren...
Ich habe kein Obd2 in meinem Mercur, hätte aber auch gerne die 35% mehr Leistung und die 25% mehr Drehmoment. Gibt es noch andere Alternativen? :blush:
Chips essen mag ich auch nicht mehr so.
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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#29 Beitrag von Commanderbenz » 2016-12-03 1:26:31

Da gibt es doch schöne Mittel für :joke: So mit Magneten, die Wunder bewirken. Dazu noch Additive für Kraftstoff und Öl, dazu ein bisschen an der Einspritzpumpe gedreht und wenn man alle Versprechen von den Herstellern der Wundermittel addiert sollten da auch mindestens 30% ohne OBD Schnittstelle rauskommen :spassbremse:
[quote="peter"]
Wenn man die Verkehrsituation (im Iran) vor sich einschätzt und von der allerdümmsten Möglichkeit ausgeht, liegt man eigentlich immer richtig.[/quote]

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Re: Chiptuning Vor- und Nachteile ?

#30 Beitrag von Ulf H » 2016-12-03 1:40:44

joe`s mercur hat geschrieben:
Unimuck hat geschrieben:Wie wäre es denn alternativ zu den oben genannten überlackierbaren MKC Schnipseln hiermit ? :joke:
Gibt es auch für Dieselmotoren...
Ich habe kein Obd2 in meinem Mercur, hätte aber auch gerne die 35% mehr Leistung und die 25% mehr Drehmoment. Gibt es noch andere Alternativen? :blush:
Chips essen mag ich auch nicht mehr so.
Thomas

... Ja von Deutz ... 714 oder falls schon verbsut, dann 413 ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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