Wetterflüchtlinge
Moderator: Moderatoren
- Ubelix
- Schrauber
- Beiträge: 368
- Registriert: 2012-07-03 0:51:49
- Wohnort: Viersen -Lloret de Mar
- Kontaktdaten:
Wetterflüchtlinge
Wetterflüchtlinge.
Ja, wir geben zu, dass wir Angst im eigenen Land hatten.
Wir fürchteten um unser Wohlbefinden.
Bereits im Dezember zeigte sich, dass die bedrohliche Kälte immer näher kam.
Tagelanger Regen, feuchte, klamme Kälte, die bis in die Knochen drang. Unser Land verwandelte sich.
Die Regierung unternahm nichts dagegen. Sie sah es als normal an. Wir nicht.
Der vormals blaue Himmel war immer mehr grau geworden.
Noch zögerten wir. Weihnachten stand vor der Tür. Vielleicht gab es noch Besserung in diesem unserem Land.
Aber nein, auch das war nur ein Wunschdenken, denn kühler Nieselregen hüllte uns ein, immer wenn wir das Haus verließen.
Wir stellten uns die Frage: Was bietet uns dieses von Wetteranarchie regierte Land noch?
Die Antwort war: Nichts aber auch wirklich nichts.
Wir bereiteten unsere Flucht vor. Ein entsprechendes Fahrzeug hatten wir uns bereits organisiert.
Freunde und Bekannte hatten wir bewusst belogen, wir brauchen es um Holz aus dem Wald zu besorgen, um wenigstens ein paar warme Tage in diesem unser Land in dieser kritischen Zeit zu erleben.
Heimlich packten wir das Nötigste ein und eines Morgens verschwanden wir in Richtung Süden ohne Abschied.
Irgendwann kamen wir an ein großes Wasser. Gegen einen kleinen Obolus brachte man uns mit einem Boot auf einen anderen Kontinent.
Dieses Land erstaunte uns sehr, da es sehr fremdländisch war. Aber ein mattes Blau war hier bereits am Himmel zu sehen.
Wir fragten uns durch und die Menschen erklärten uns, dass hinter den Bergen, die sie Atlas nannten, uns die Ängste genommen würden.
Dort strahle die Sonne und es sei warm und angenehm dort.
Keine Bedrohung mehr durch Kälte und Nässe wie in unserer Heimat.
Wir kletterten über den Berg und erlebten die wohlige Freiheit mit Sonne und Wärme.
Andere hatten auch die Flucht gewagt. Zumeist sahen wir sie, kleine Ghettos auf Plätzen bildend, mit ihren umgebauten weißen Tupperdosen, in denen sie hausten.
Ängstlich, da ihnen das Land hier doch so fremd war, kuschelten sich viele um eine große Mutter-Tupperdose mit der Aufschrift –Organisation-.
Ob es sich hierbei um eine staatlich akzeptierte Schlepper Aktion handelte blieb uns unklar.
Wir fühlten uns in dem fremden Land wohl. Die Menschen waren freundlich aber auch anders.
Sie tolerierten uns als Gast, auch wenn einige von uns noch nicht mal ihre Kleiderordnung akzeptierten und durch das herumlaufen mit Shirts und kurzen Hosen Befremdung und Kopfschütteln hervorriefen.
Kein grauer Himmel, kein nieselnder kalter Regen.
Aber auch keine Currywurst, kein Bier und schon gar nicht Eisbein mit Sauerkraut gab es hier.
Nur so aus gelangweiltem Interesse lasen wir nach einigen Wochen die Nachrichten aus unserem Heimatland.
Gierig nahmen wir auf, dass das von uns als so bedrohlich angesehen Wetterchaos sich gebessert habe.
Die Regierung hatte scheinbar endlich gehandelt.
Der Frühling sei in unserem Land eingetroffen. Besserung sei überall feststellbar.
Wir sahen vor unseren Augen grüne Wiesen mit gelben und blauen Blumen und.....Bier und Currywurst.
Das Heimweh trat langsam schleichend ein.
Immer wenn wir unseren Standort änderten, fuhren wir ein Stück weiter nach Norden.
Auch half uns das Wetter hier in unserem Gastland.
Es wurde wärmer und wärmer bis nahezu ungemütlich heiß. Wieder sahen wir uns bedroht in unserem Wohlbefinden.
Nun da sich alles in unserem Land dem besserem zuwandte, hielt uns nichts mehr hier in diesem schönen aber uns doch fremd gebliebenen Land.
Die Einheimischen füllten uns unsere Tanks randvoll, damit wir die Heimat erreichten konnten und verabschiedeten uns freundlich.
Bis im nächsten Jahr wenn wir wieder schlotternd vor Kälte an ihrer Grenze auftauchen und um Einlass bitten.
Inschallah
Ja, wir geben zu, dass wir Angst im eigenen Land hatten.
Wir fürchteten um unser Wohlbefinden.
Bereits im Dezember zeigte sich, dass die bedrohliche Kälte immer näher kam.
Tagelanger Regen, feuchte, klamme Kälte, die bis in die Knochen drang. Unser Land verwandelte sich.
Die Regierung unternahm nichts dagegen. Sie sah es als normal an. Wir nicht.
Der vormals blaue Himmel war immer mehr grau geworden.
Noch zögerten wir. Weihnachten stand vor der Tür. Vielleicht gab es noch Besserung in diesem unserem Land.
Aber nein, auch das war nur ein Wunschdenken, denn kühler Nieselregen hüllte uns ein, immer wenn wir das Haus verließen.
Wir stellten uns die Frage: Was bietet uns dieses von Wetteranarchie regierte Land noch?
Die Antwort war: Nichts aber auch wirklich nichts.
Wir bereiteten unsere Flucht vor. Ein entsprechendes Fahrzeug hatten wir uns bereits organisiert.
Freunde und Bekannte hatten wir bewusst belogen, wir brauchen es um Holz aus dem Wald zu besorgen, um wenigstens ein paar warme Tage in diesem unser Land in dieser kritischen Zeit zu erleben.
Heimlich packten wir das Nötigste ein und eines Morgens verschwanden wir in Richtung Süden ohne Abschied.
Irgendwann kamen wir an ein großes Wasser. Gegen einen kleinen Obolus brachte man uns mit einem Boot auf einen anderen Kontinent.
Dieses Land erstaunte uns sehr, da es sehr fremdländisch war. Aber ein mattes Blau war hier bereits am Himmel zu sehen.
Wir fragten uns durch und die Menschen erklärten uns, dass hinter den Bergen, die sie Atlas nannten, uns die Ängste genommen würden.
Dort strahle die Sonne und es sei warm und angenehm dort.
Keine Bedrohung mehr durch Kälte und Nässe wie in unserer Heimat.
Wir kletterten über den Berg und erlebten die wohlige Freiheit mit Sonne und Wärme.
Andere hatten auch die Flucht gewagt. Zumeist sahen wir sie, kleine Ghettos auf Plätzen bildend, mit ihren umgebauten weißen Tupperdosen, in denen sie hausten.
Ängstlich, da ihnen das Land hier doch so fremd war, kuschelten sich viele um eine große Mutter-Tupperdose mit der Aufschrift –Organisation-.
Ob es sich hierbei um eine staatlich akzeptierte Schlepper Aktion handelte blieb uns unklar.
Wir fühlten uns in dem fremden Land wohl. Die Menschen waren freundlich aber auch anders.
Sie tolerierten uns als Gast, auch wenn einige von uns noch nicht mal ihre Kleiderordnung akzeptierten und durch das herumlaufen mit Shirts und kurzen Hosen Befremdung und Kopfschütteln hervorriefen.
Kein grauer Himmel, kein nieselnder kalter Regen.
Aber auch keine Currywurst, kein Bier und schon gar nicht Eisbein mit Sauerkraut gab es hier.
Nur so aus gelangweiltem Interesse lasen wir nach einigen Wochen die Nachrichten aus unserem Heimatland.
Gierig nahmen wir auf, dass das von uns als so bedrohlich angesehen Wetterchaos sich gebessert habe.
Die Regierung hatte scheinbar endlich gehandelt.
Der Frühling sei in unserem Land eingetroffen. Besserung sei überall feststellbar.
Wir sahen vor unseren Augen grüne Wiesen mit gelben und blauen Blumen und.....Bier und Currywurst.
Das Heimweh trat langsam schleichend ein.
Immer wenn wir unseren Standort änderten, fuhren wir ein Stück weiter nach Norden.
Auch half uns das Wetter hier in unserem Gastland.
Es wurde wärmer und wärmer bis nahezu ungemütlich heiß. Wieder sahen wir uns bedroht in unserem Wohlbefinden.
Nun da sich alles in unserem Land dem besserem zuwandte, hielt uns nichts mehr hier in diesem schönen aber uns doch fremd gebliebenen Land.
Die Einheimischen füllten uns unsere Tanks randvoll, damit wir die Heimat erreichten konnten und verabschiedeten uns freundlich.
Bis im nächsten Jahr wenn wir wieder schlotternd vor Kälte an ihrer Grenze auftauchen und um Einlass bitten.
Inschallah
Viele Grüsse
Peter + Conny
Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.
http://www.Ubelix.de
Peter + Conny
Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.
http://www.Ubelix.de
- Buclarisa
- Forumsgeist
- Beiträge: 5068
- Registriert: 2009-07-20 17:23:30
- Wohnort: an der Saale hellem Strand
Re: Wetterflüchtlinge
He sag mal, hat Euch die Sonne so sehr das Gehirn verbrannt, das Ihr uns alle zur Landesflucht anstiften wollt.
"Der Anfang einer jeden Katastrophe ist eine beschissene Vermutung"
Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.
Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt
Kalte Lötstellen, bei mir nicht. Ich habe mir bis jetzt bei jeder die Finger verbrannt.
Gasprüfungen für Wohnfahrzeuge nach G607 auch Gas-TÜV genannt
- Ubelix
- Schrauber
- Beiträge: 368
- Registriert: 2012-07-03 0:51:49
- Wohnort: Viersen -Lloret de Mar
- Kontaktdaten:
Re: Wetterflüchtlinge
Leben ist mehr als Racker und Schuften........
Glaub Kinderlied 19. Jahrhundert
Glaub Kinderlied 19. Jahrhundert
Viele Grüsse
Peter + Conny
Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.
http://www.Ubelix.de
Peter + Conny
Motto: Lieber mit dem Unimog in die Wüste als mit dem Porsche zum Golfplatz.
http://www.Ubelix.de
Re: Wetterflüchtlinge
Wie schön, hoffentlich zieht euch der Strudel der Zeit nicht wieder in ähnliche Energien
Frank
Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer
Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758
Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020
Unserer heißt Alladin und ist ein MAN LE220 mit ausgebautem Kühlkoffer
Ausbau siehe http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 35&t=55758
Wie viel Expeditionsmobil ist nötig - unsere kommende 3,5 to Lösung viewtopic.php?p=824020#p824020
Re: Wetterflüchtlinge
[quote="Ubelix"]Leben ist mehr als Racker und Schuften........
Hat lange gedauert bis ich dahinter gekommen bin. Zum Glück nicht zu lange
Trotzdem, mir fehlt die Currywurst . ....
Jens
Hat lange gedauert bis ich dahinter gekommen bin. Zum Glück nicht zu lange
Trotzdem, mir fehlt die Currywurst . ....
Jens
- JStefan
- Schlammschipper
- Beiträge: 425
- Registriert: 2006-10-03 16:13:14
- Wohnort: In Mittel Amerika Unterwegs
- Kontaktdaten:
Wetterflüchtlinge
Komm Jens, zu einer akzeptabelen Currywurst hast Du es wahrlich nicht weit....
Lg
Stefan
Lg
Stefan
1 Reise, 2 Menschen, 3 Achsen, 4 Pfoten . . . . seit 2009 on the road .... www.viajantes.de
Re: Wetterflüchtlinge
Die Wetterflüchtlinge werden immer mehr...
Frei im Fahrzeug lebend. Unterwegs seit Oktober 1982 . Jetzt mit Reisefahrzeug / Kombi Nummer 22
Instagramm ... jonsonglobetrotter
Instagramm ... jonsonglobetrotter
Re: Wetterflüchtlinge
HausverbotJStefan hat geschrieben:Komm Jens, zu einer akzeptabelen Currywurst hast Du es wahrlich nicht weit....
Lg
Stefan
aber der Schlachter ist ein Freund von mir, trotzdem nicht so wie gewohnt .
Gute Reise weiterhin
Jend
- Die Nomaden
- abgefahren
- Beiträge: 2179
- Registriert: 2008-06-20 13:46:42
- Wohnort: NRW
Re: Wetterflüchtlinge
Hmm ? Wenn ich die Wahl hätte , dann würde ich auf die Currywurst verzichten .
Gruß dieter
Gruß dieter
Das wichtigste Reisegepäck ist ein fröhliches Herz ! Mutter Theresa
Lebe immer nur einen Augenblick nach dem anderen , anstatt jeden Tag schon viele Jahre im vorraus .
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... o+erhalten
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 18&t=52014
Lebe immer nur einen Augenblick nach dem anderen , anstatt jeden Tag schon viele Jahre im vorraus .
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... o+erhalten
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 18&t=52014