WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

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joe karamell
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WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#1 Beitrag von joe karamell » 2016-02-27 23:42:47

Wir sind in der heißeren Vorbereitungsphase unserer zweiten Langzeitafrikatour. Dieses mal soll es in den Westen gehen. Also über Marokko, Mauretanien,Senegal und weiter runter....so weit es die Sicherheitslagen in den jeweiligen Ländern zulassen. Denn dieses Mal sind auch unsere zwei wunderbaren Kinder dabei, die im September, wenn es los geht 1 1/2 und 4 1/2 Jahre alt sein werden. Wir werden min. 1 1/2 Jahre und länger unterwegs sein und dabei sicher auch in abgelegene Gegenden vorstoßen. Und nun zu dem kritischen Thema IMPFEN....ich weiß, es ist ein lästiges Thema, weil es hier eigentlich immer nur zwei harte Fronten gibt....für oder dagegen....ich war bisher eher für sanftes Impfen....so wenig wie möglich und so viel wie nur unbedingt nötig. Aber bisher hatten wir auf großen Fernreisen nur die Verantwortung für uns selbst....jetzt eben auch für die Kinder und dann will man soviel Sicherheit als möglich. Nachdem wir uns bei zwei Tropenärzten schlau gemacht haben und einer davon Kinderarzt ist und selber viele Jahre mit seinen Kindern in Liberia war, haben wir einen umfangreichen Impfplan der alle Kinderkrankheiten einschließt genauso wie Hepatitis A+B, Gelbfieber, afrikanische Meningitis, Tollwut, Typhus und Cholera.
Selbst bei unserer letzten 15 Monate dauernden Afrikareise hatten wir nicht ganz so viele Impfungen.
Wer hat Erfahrungen damit und hat seine Kinder auch so durch impfen lassen???? Ich weiß, dass es sein muss....aber ich habe eine gehörige Portion Respekt davor und hoffe einfach sehr, dass die Kids die Impfungen alle gut weg stecken....vor allem die Tollwutimpfung macht mir Bauchschmerzen....aber mit Tollwut ist nicht zu spaßen und es wird ein Ding der Unmöglichkeit die Kids von jedem süßen Hundewelpen fern zu halten. Zudem wir mit Hund reisen.
Ich würde mich über ein wenig Austausch von Erfahrungen freuen.
Und wer ist noch so unterwegs in WESTAFRIKA ab 2017????

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Tomduly
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#2 Beitrag von Tomduly » 2016-02-28 0:08:18

Moin,

oha, eine Impfdiskussion...

Ich sehs pragmatisch, "unsere" Tropenklinik in Tübingen ebenfalls:
- HepAB: sinnvoll und Impfschutz langanhaltend und wirksam
- Gelbfieber: Impfung, sofern man entsprechende Gebiete bereist und/oder der Nachweis beim Grenzübertritt verlangt wird
- Tollwut: Risiko v.a. in menschlich besiedelten Gebieten (streunende Hunde), ansonsten eher geringes Risiko (bissige Affen). Problem bei nicht geimpften: bei Infektionsverdacht läuft die Uhr, für die Frist in der eine Therapie mittels "Nachimpfung" einer tatsächlichen Infektion noch lebensrettend ist, innerhalb weniger Tage ab. Uns sagte der Tropenkliniker, dass die TW-Impfung rund 350€ kostet, die Notfalltherapie nach Verdachtsdiagnose mind. 1200€ pro Spritze.
- Typhus&Cholera: Impfung schützt nur bedingt ("70%-Schutz") und nur kurzzeitig (Monate). Infektionen sind an sich gut behandelbar.

So stellt es sich zumindest für uns dar. Meine Aussagen stellen keine med. Beratung dar, lediglich eine persönliche Einschätzung, aufgrund der mir vorliegenden Informationen.

Grüsse

Tom

SZM Doka
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#3 Beitrag von SZM Doka » 2016-02-28 2:13:31

meiner meinung nach gibt es fast keine impfung die sinn macht... bei malaria und allen einzelligen parasiten hilft mms zuverlässig.
bitte schaut hier
https://www.youtube.com/watch?v=2lCCu97 ... 0G2b_gauqA
und hier... https://www.youtube.com/watch?v=K347q872gD0

überigens ärzte lernen pharmakologie und keine biochemie...

GLAUBT MIR NIX...selber denken ist angesagt und ihr dürft auch gerne eure eigene meinung haben.
noch ein kleiner tip: wer genug vitamin c konsumiert bekommt zu 99% keine herzkreislauf beschwerden :D



bei interesse gibts auch literaturempfehlung


:blume:

Kilian
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#4 Beitrag von Kilian » 2016-02-28 6:02:13

joe karamell hat geschrieben:Nachdem wir uns bei zwei Tropenärzten schlau gemacht haben und einer davon Kinderarzt ist und selber viele Jahre mit seinen Kindern in Liberia war,
Aha, und nachdem Du nun also zwei qualifizierte Experten dieses Fachgebietes befragt hast, möchtest Du Dich jetzt nochmal von einer Horde unqualifizierter Laien (mich eingeschlossen), Verschwörungstheoretiker, Lebenskünstler, etc. verwirren lassen?

Jetzt im Ernst: Wenn mein LKW-Motor einen Fehler hat und mir zwei LKW-Werkstätten dieselbe in der ganzen Branche anerkannte Diagnose und Reparatur-Empfehlung aussprechen, dann lasse ich doch diese Meinung nicht im "exotische Fische im Süßwasseraquarium"-Forum gegenprüfen! :wack:

Und: Selbst wenn ich 20 Youtube-Videos und Bücher zweifelhafter Quellenherkunft gesehen hätte, käme ich nicht im Traum auf die Idee, jemandem, der das studiert und 15 Jahre Berufserfahrung hat seine Welt zu erklären. Das zeugt m.E. schon von einer sehr speziellen Selbsteinschätzung.

Du findest für jede noch so abseitige Theorie im Netz Anhänger (und ja, da gibt es eine ganze Szene mit vielen vielen Untertheorien zu!) - nimm doch den hier mit auf Reisen:
http://www.amazon.de/Hildegard-Orgonakk ... B0044S3CEK
Freundliche Grüße
Kilian

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WeltWeit
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#5 Beitrag von WeltWeit » 2016-02-28 14:42:23

Das stimmt das dass Thema impfen immer so ein Thema ist bei dem es unterschiedliche Meinungen gibt.
Schaut mal allerdings die Studien an, was Impfreaktionen, verträglichkeit und Schutz angeht, steht zumindest für mich fest, das Impfen definitiv sein muss. Den alle Krankheiten die man durch eine Impfung verhindern kann, sollte man meiner Meinung nach auch impfen. Und lieber einen kleinen Hautausschlag aushalten als an Tetanus oder Tolllwut zu verreck... Den was anderes kann man da leider nicht sagen.
Hepatitis A und B sind auch für mich in Deutschland pflicht. Hepatis A kann man auch durch verschiedene Nahrungsmittel bekommen. Und Hepatitis B sollte man auch haben, wenn man in pflegerischen Berufen tätig ist oder viel mit Kindern oder alten Menschen zu tun hat. Aber alleine mit der Impfung selbst ist es nicht getran. Man muss gerade bei Hep. A und B seinen Impfstatus regelmäßig überprüfen ob noch genug Schutz vorhanden ist oder nicht. Ich selbst z.B. bin ein sogenannter Non-Responter. Das heißt die Impfung hält bei mir nicht mal ein Jahr. Somit ist Impfen bei mir unwirksam. Was aber auf der anderen Seite heist das ich eine sehr niedriege Chance habe, jemals in meinem Leben Hep. A oder B zu bekommen.
Für eure Tour braucht ihr definitiv Gelbfieber. Den wenn ihr vom Senegal durch Gambia fahren wollt ist diese Pflicht. Könnt ihr sie nicht bei Einreise vorweisen, werdet ihr Zwangsgeimpft. Den Gambia zählt als Gelbfieberhochburg. Unter diesen Umständen ist es immer besser eine Impfung hier in Deutschland vornehmen zu lassen es irgendwo im niergendwo im Grenzgebiet Senegal/Gambia.
Ich selbst habe mich Tollwut impfen lassen und habe keine Reaktionen darauf bekommen. Aber egal was ich mich bis jetzt habe impfen lassen, hatte ich nie Probleme.
Für Westafrika ist die Empfehlung auch sich gegen Meningokokken Impfen zu lassen. Den diese Form der Meningitis (Hirnhautentzündung) ist doch sehr weit verbreitet.
Eine genaue Empfehlung was man alles haben sollte, kann einem jedes Tropeninstitut sagen, oder auch zum Teil niedergelassene Ärzte mit Zusatzzulassung. Ich selbst habe sehr gute Erfahrungen mit dem Tropeninstitut Würzburg und mit Hamburg gemacht. Die Hamburger sind einfach meister ihres Faches. Den sie werden fast immer bei Tropenkrankheiten die irgedwo in Deutschland auftreten zu Rate gezogen.
Man darf einfach auf reisen keine Angst haben, krank zu werden. Wir in Europa sind einfach übervorsischtig und leben fast in einer Sterilen-Welt. Afrika ist da ganz anderes. Ich selbst wenn im Senegal bin, trinke vom ersten Tag an Leitungswasser, esse Eis auf der Straße und kaufe mir was zu essen wo ich gerade bin und auf was ich Lust habe. In meiner ganzen Zeit (knapp 2 Jahre zusammengerechnet) war ich erst einmal mit Durchfall oder ähnlichem Krank im Bett gelegen. Das einzige was ich noch nie probiert habe, war rohe Kuhmilch. Das wurde mich auch immer "verboten". Aber auch Durchfall muss nicht immer ein schlimmes Zeichen für eine Krankheit sein. Den der Körper wehrt sich schon gegen sachen die er nicht haben möchte oder die vielleicht potentiell krank machen können auf natürliche Weise in dem er es einfach los haben will. Und wenn man das kleine 1x1 der Hygiene beachtet ist man schon mal gut gerüstet und die Impfungen hat man auch noch im Hintergrund.

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frizzz
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#6 Beitrag von frizzz » 2016-02-28 15:16:36

Nun- ich hatte über 20 Jahre lang Reisegäste durch Afrika gekarrt. Die Geimpften waren die die IMMER Probleme hatten.
Gerade Gelbfieber ist eine Impfung die Erwachsene 2 Wochen lahmlegt.
Tollwut Impfung VORBEUGEND ist absoluter Käse- Wer in Afrika mit Hunden spielt ist selber schuld.
gegen Malaria gibt es keine Impfung.
Wir nehmen seit über 20 Jahren die Melaxime (Fansidar) aus Indien für 60 cent 3 Stück. die nehmen wir lale Monate einmal alle 3-
Da kann die WHO noch so lange behaupten es wirke nicht- Die Realität und tausende Expats sprechen eine andere Sprache
Prinzipiell halt ich das Risiko eine gefährliche Malariart sich einzufangen in Guinea und in Togo am Meer am grössten
Blutuntersuchungen unten kosten 1 euro- danach weiß man mehr...
Normale Malaria ist unten am besten zu behandlen- WENN man sie denn hat.
Bei Flugreisen ist das Risiko mangels Resistenzbildung am grössten
afrikanische Meningitis ist quatsch, da das Ansteckungsrisiko für Turis gleich null ist
und meistens istman gegen die Meningitis die grad aktuell ist eh nie geimpft.
Besodners die bakteriellen sind ja logischerweise unimpfbar und besonders gefährlich.
Typhus und Cholera werdet ihr in Afrika nicht kriegen- ihr fahrt ja nicht nach Osteuropa!
Kinder mit derart viel Dreck vollzustopfen halte ich für leichtsinnig.
Hepatitis- na ja.... wo wllt ihr Euch die holen?
Maximal in europäisch "saubberen" Lokalen- die solltet ihr mangels Kühlkette eh meiden.
Wenn ihr selber Kötis mithabt, steigt das Risiko natürlich, da ihr die Infektionsquelle ja im Auto habt.
Merke: Eine Impfung verhindert nicht die ÜBERTRAGUNG
Aber das ist ja Biowissen 10 Klasse...
Am allerwichtigsten: WENN ihr schon geipmft seid, dann midnestens 6 Wochen vertsreichen lassen bis zur Abfahrt!
Der Körper braucht Ruhe wie nach einer schweren grippe nach soviel Erregern im Blutkreislauf.
ICH hatte einmal Gelbfieberimpfung...Danke... nie mehr wieder!

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JStefan
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WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#7 Beitrag von JStefan » 2016-02-28 16:23:22

Wir denken und erfahren, die beste Vorsorge ist langsam Reisen. Der Körper hat Zeit sich anzupassen und sich einzustellen. Wir gehen fast überall essen und trinken wo viel los ist, leere lokale meiden wir. Nach 6 Jahren mit nur einem heftigen 10Tg. Dünnsch... -Indien- sagt dies etwas aus.
Passt auf euch auf
Petra und Stefan

1 Reise, 2 Menschen, 3 Achsen, 4 Pfoten, 6 Jahre .... http://www.tvware.de
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Gordie
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#8 Beitrag von Gordie » 2016-02-28 16:41:39

Ich versteh zwar ein bisschen von diesen Thema, da ich mal einige Jahre im Hamburger Tropenklinik, als kleines Licht, auf Station gearbeitet hatte, aber eine Lösung muss du für dich ganz alleine finden.

Denn ein Mediziner kann gar nicht Anders beraten, als alle Impfungen durchzuführen.
Ein Autowerkstatt, zum Beispiel, wird dir auch nicht empfehlen die Bremse an einem Rad einfach anzuklemmen oder statt des 40 cm vorgeschrieben Anschlussschlauch für die Propangasanlage ruhig einen 70 cm Schlauch zu verwenden obwohl das Möglich wäre.

Würde dir also von offizieller Seite von der Impfung abgeraten und das Kind erkrankt haben die sehr schlechte Karten. Erkrankt das Kind trotz Impfung ist das eben Schicksal und von medizinischer Sicht alles richtig gemacht. Gibt es Impfschäden (und falls die anerkannt werden) sind diese abgesichert und damit auch alles richtig gemacht von medizinischer Seite.( Oder gab es mal eine Verurteilung eines Arztes weil er Contergan in der Schwangerschaft verschrieben hatte?)

Was du machen kannst, ist dich umfangreich über Nebenwirkungen und Spätfolgen z.B. im Beipackzettel, informieren.
Vielleicht hilft dir das Buch: Das Geschäft mit der Angst von Dr.Buchwald bei deiner Entscheidungsfindung.

Gute Reise wünsch ich euch :blume:

PS: Warum es Typus in Afrika nicht geben soll weiß ich zwar nicht, jedoch ist meine damalige Reisenpartnerin in Nigeria daran erkrankt und in Goma (Zaire) war das damals neben Wurmerkrankungen, eine der häufigsten Diagnosen die wir behandelt mussten.
Auch ist mir nicht klar was die WHO davon haben sollte, nur zu behaupten das Fansidar keinen wirksamen Schutz bietet?
Zuletzt geändert von Gordie am 2016-03-01 11:02:30, insgesamt 1-mal geändert.

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Freddy
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#9 Beitrag von Freddy » 2016-02-28 20:22:38

joe karamell hat geschrieben:....vor allem die Tollwutimpfung macht mir Bauchschmerzen....aber mit Tollwut ist nicht zu spaßen und es wird ein Ding der Unmöglichkeit die Kids von jedem süßen Hundewelpen fern zu halten. Zudem wir mit Hund reisen.
Ich würde mich über ein wenig Austausch von Erfahrungen freuen.
Da ich mich weder an einer Diskusion zu dem Thema beteiligen möchte noch "Meinungen" kund zu tun oder auszutauschen schlidere ich dir hier meine Erfahrung zu dem Thema:

Ich hatte alle o.g. Impfungen außer Tollwut. 2013 bin ich in Marokko von einem tollwütigen Hund gebissen worden. Es kam auß dem nichts, das Vieh saß unter einem Autowrack und steckte plötzlich von hinten in meiner Wade, ich konnte es nicht vorhersehen...

Als ich zurück beim Auto war sind wir sofort zum nächsten Krankenhaus, das hat einige Stunden gedauert weil es einfach schwer zu finden war. Dort gab es kein Impfstoff. Die Ärzte telefonierten rum und brachten mich dann in ein anderes in Agadir, hier bekam ich ein vielfache Dosis des Impstoffs + Immunglobolin. Die Nacht war wild, Halluzinationen, Fieberanfälle, Schüttelfrost. Von da an musste ich wochenlang alle 7 Tage wieder geimpft werden.
Wieder in D. bei meiner Hausärztin kam raus, dass wohl eine Impfung nach europäischem Standart fehlte.. Nach einem Gespräch mit der Notaufname wurde sie etwas nervös und schickte mich umgehend dort hin um die Fehlende Impfung nachzuholen. Dort saß ich dann nochmal 7 Std bis das Mittel da war.

Von dem Tag an musste ich 12 Monate lang alle 4 Wochen zum Blutabnehmen...

Die wöchendlichen Injektionen in doppelter Impfmenge haben mir auch ziemlich zuschaffen gemacht, danach war idr. der Tag gelaufen...

Es Tollwut ist tötlich und bei verdacht auf Tollwut reagieren alle Ärzte schnell und nur wenig zimperlich, in D. greift auch der Seuchenschutz.

Ich hoffe meine Erfahrung hilft dir weiter, wenn du mehr infos willst PN.

Viele Grüße

Freddy

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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#10 Beitrag von frizzz » 2016-02-28 20:52:02

Gordie hat geschrieben:

PS: Warum es Typus in Afrika nicht geben soll weiß ich zwar nicht, jedoch ist meine damalige Reifenpartnerin in Nigeria daran erkrankt und in Goma (Zaire) war das damals neben Wurmerkrankungen, eine der häufigsten Diagnosen die wir behandelt mussten.
Auch ist mir nicht klar was die WHO davon haben sollte, nur zu behaupten das Fansidar keinen wirksamen Schutz bietet?
GEGEN kann es den schon- nur in KONTAKT kommen wird kein Turi.
NATÜRLICH ist Zaire nicht das zivilisierte Westafrika- hier gibt es ständig einwandfreises Brunnenwasser, Flaschenwasser ettc..man hat also die Wahl...
Jeder Weisse Hilfsdienst baut irgendwo Brunnen-
und dann hat man ja noch Chlorzusatz.
Also IMPFEN gegen Cholera und Typhus?
sorry- nicht in W Afrika
VORSORGE natürlich gern...
Und in Afrika muß man Hunde mit Steinen bewerfen- fertig- sonst hat man am Morgen 30 Stück unter der Karre.
In Marokko- wo ja dank Turi "hundestreichelkursen für böse Moslems" viele Kinder erkranken gilt das noch mehr.
Hinter beni Tajite haben mal 26 Hunde eine behidnerte fRau auf dem Weg zur Mosche angefallen und getötet.
Wenn man da als "Streichel-antiautoritäerer Hundefuzzi" daher kommt, muß man sich nicht wundern. In Marokko ist der Hund noch was er ist- ein Schädling
Is halt so.
PS: Seid ihr euch sicher daß man gegeg Tollwut VORBEUGEND impfen kann? wenn ja- die hält doch nur sehr kurz-
und die Impfung ist kein Klacks....
Also echt- DA schütz ich mich lieber.
Es ist ja auch nicht so, daß ,am geipmft wirklich sicherheit hat, Tollwut zu überleben- es ist nur eine Hilfe
So nach 4 Bissen am Tag, weil man Hunde so lieb hat dürfte ne Impfung sicher versagen....

joe karamell
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#11 Beitrag von joe karamell » 2016-02-28 21:35:48

Danke für einige konstruktive Antworten...es ist, wie ich es vorher schon wusste, ein heikles Thema...und im Endeffekt bleibt uns nichts anderes übrig, als zu entscheiden und zu handeln...so oder so...Eltern sein ist manchmal komplizierter als man denkt...und das Gewissen zerrt einen manchmal hin und her...sind froh, wenn alle Vorbereitungen durch und wir endlich wieder unterwegs sind....alles wird gut...

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Cpt_Murdock
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#12 Beitrag von Cpt_Murdock » 2016-02-28 21:40:03

Hallo zusammen,

will das alles auch nicht beurteilen, habe aber im Februar 2015 auch Typhus ,Tollwut und diverse Sachen die sowieso fällig gewesen wären :blush: bekommen. Bei MIR war alles völlig problemlos. Tollwut war mit am harmlosesten (Bei den Anderen hatte ich schonmal Muskelkater im Arm). Bei Tollwut war ich auch überrascht, da ich gehört hatte, dass die Impfung recht heftig wäre. Allerdings ist diese Information anscheinend schon lange überholt, da der problematische Impfstoff schon ewig nicht mehr verwendet wird.
Das ist aber auch nur meine Erfahrung! Und wie es bei Kindern ausschaut weiß ich natürlich auch nicht.

Grüße

Matthias

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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#13 Beitrag von laforcetranquille » 2016-02-29 8:08:11

Das Risiko sich irgendwo zu infizieren dürfte auf eurer geplanten Reise für die Blagen und auch für euch eher eines der geringsten Gefahren sein.
Die einzige unumgänglich Impfung ist wohl Gelbfieber. Ich habe 79 eine Zwangsimpfung im Niger nur durch den Umstand verhindern können das ich einen getürkten int. Impfpass dabei hatte. Geimpft bin ich in meinem ganzen Leben nur ein mal mit 18 Jahren gegen Pocken weil ich in die USA wollte und das hat mich für mehrere Wochen ziemlich böse flachgelegt.
Hinterher wurde festgestellt das überhaupt kein aktiver Impfschutz hergestellt worden ist.

Gruss Wim
Gibt es ein Leben nach der Reise ?
Ja, nach der Reise ist vor der Reise !

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#14 Beitrag von ChrKaFre » 2016-02-29 9:11:06

Ich habe mit 33 Gelbfieber als Impfung bekommen und ohne Probleme vertragen. Es gilt wie üblich, hinterher weiß man immer mehr.

Blöd ist immer nur, das man Fehler manchmal nicht mehr korrigieren kann.

Impfungen funktionieren.

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Vossi
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#15 Beitrag von Vossi » 2016-02-29 12:36:22

Wir werden diesen Sommer mit vier Kindern starten und planen die Ostroute bis nach Südafrika. Da gilt impftechnisch quasi das selbe wie auf der Westroute. Wir sind uns der Verantwortung gegenüber den Kindern, für die wir ja die grundsätzliche Reiseentscheidung getroffen haben, sehr bewusst und betreiben hier jede mögliche Vorsorge. Dazu gehört selbstverständlich auch das Impfen! Erklärend muss man hierzu aber auch sagen, dass wir auch in Deutschland alle Impfungen nach StiKo durchgeführt haben - Grundimmunisierung gegen Tetanus, Diphterie, Pertussis, HiB und Hep.B haben alle also schon, dazu Masern/Mumps/Röteln, FSME und Meningokokken C.

Nun haben wir den weiteren Impfmarathon angefangen: erst Hepatitis A (haben alle ohne irgendein Problem überstanden), morgen kommt Menigikokken ACWY (einmalige Impfung, € 50,- p.P), dann folgen Tollwut (Impfstoff für drei Impfungen 206,- p.P), Gelbfieber, Typhus und Cholera, zum Abschluss dann die zweite HepA -Impfung. Das klingt viel, ist aber theoretisch (bis auf Lebendimpfstoffe) bei immunkompetenten Menschen auch gleichzeitig machbar!!! Wie schon oben erwähnt, halten wir das für sehr sinnvoll, entscheiden muss das aber natürlich jeder (und auch jedes Elternteil!!!) selbst.

Gegen Tollwut hilft - anders als ein Vorredner schrieb - nur die Impfung!!!!! Nach einem Biss oder Kontakt über Wunden/Schleimhäute mit einem infizierten Tier rettet sonst nur die schnellstmögliche Nachimpfung das Leben des Betroffenen!!! Einen Biss bekommt man als Elternteil sicherlich mit, aber ein anderer, vielleicht unspektakulärer Kontakt kann dann ganz schlimm ausgehen.

Im Übrigen zahlen die meisten gesetzlichen Krankenkassen seit 2007 notwendige Reiseimpfungen, ebenso die Beihilfe, und auch viele private Krankenversicherungen haben sich dieser Regelung angeschlossen. Die Kosten sollten also auf jeden Fall kein Argument sein.

Gruß

Vossi-Frau

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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#16 Beitrag von joe karamell » 2016-02-29 13:39:47

Endlich jemand mit Kindern. Danke Vossi für die Antwort. Wir Eltern waren bisher recht gut durchgeimpft durch unsere vergangenen Fernreisen. Die meisten Impfungen müßen wir nur auffrischen. Bei den Kindern sind wir bisher auf Sparflamme gewesen, weil a noch so klein und b bis auf Thailand der Große noch keine Fernreisen mit gemacht. Aber jetzt geht es eben auf große Tour und mein eigenes Dilemma ist, dass ich beide Seiten des Impfens verstehe und nachvollziehen kann und aus einer Familie komme, die eher zu den Impfgegnern gehört. Deswegen ist das Thema so schwierig für mich und es tut gut von anderen ELTERN Erfahrungsaustausch und auch ein wenig Zuspruch zu bekommen. Und am Ende müßen wir entscheiden, handeln und zur Entscheidung stehen...das ist mir auch klar...der Große ist schon ganz gut dabei und hat die erste MMR und Hepatitis A+B schon mal ganz gut weg gesteckt...bei der Kleinen konnten und wollten wir erst mit einem halben Jahr anfangen zu impfen.....für die ist es jetzt eben am meisten auf einmal...wobei wir ja immer noch 6Monate haben und alle gut aufteilen. Nächste Woche sind wir alle mit Gelbfieber dran und die Kids jeweils mit MMR. Die Kosten sind nicht das Thema. Unsere Kasse übernimmt glücklicherweise den größten Teil der ganzen Impfungen.
Wie werdet ihr mit Malaria vorgehen??? Unser Tropenarzt rät von hier für die ersten Monate ab gefährdeten Gebiet Mittel mitzunehmen und dann vor Ort die weiteren Medis zu erstehen. Deutlich günstiger und genauso wirksam. Nächste Woche haben wir eben noch einen Termin bei ihm. Dann werde ich mir die Namen der Medis geben lassen. Seid ihr schon mal mit Kindern auf dem afrikanischen Kontinent gewesen??? Wir sind die Ostroute 2008/2009 runter und wieder hoch in 15Monaten.....aber damals noch ohne Kinder....guckt mal http://www.afrika-spuren.blogspot.com

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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#17 Beitrag von Vossi » 2016-02-29 15:31:33

Hallo joe karamell,

jetzt wissen wir auch wer ihr seid! Wir haben eure erste Reise in Teilen verfolgt, als wir gerade unseren Magirus gekauft hatten und im Umbau steckten.
Mit den Kindern waren wir noch nicht in Afrika, selber auch nur in Ägypten. Von daher sind wir da noch unerfahren. Unsere Vier sind mit 14, 11, 9 und 7 auch etwas älter als eure. Aber das ändert ja an der grundsätzlichen Frage der Verantwortung der Eltern nichts.
Wegen der Malariaprophylaxe sind wir auch noch unsicher. Neben Repellentien und guten Klamotten werden wir aber wohl nicht um Medikamente herumkommen. Bekannte, die zur Zeit fahren, nehmen für 8 Monate täglich Malarone (Kinder sind 3 und 6). Ist aber echt teuer (deren Kasse zahlt). Wir haben auch schon öfter gehört, dass die Medikamente vor Ort natürlich viel günstiger sind. Wenn ihr da Infos habt, freuen wir uns über Weitergabe!
Wie sieht euere Detailplanung für die Westroute aus? Die hatten wir nämlich zwischendurch auch in Planung.

LG

vossi

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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#18 Beitrag von joe karamell » 2016-02-29 16:28:57

Wir werden dieses Mal ganz ohne fixes Ziel los fahren, um uns möglichst überhaupt nicht unter Druck zu setzten und mit den Kindern ganz flexibel zu bleiben. Wenn es nötig ist, anders fahren, länger bleiben oder umdrehen....erst dachten wir gen Asien zu fahren, weil wir von Afrika ja schon einiges kennen. Aber da sprechen momentan einfach zu viele Punkte dagegen. Wir hoffen, dass dies in vielleicht 10 Jahren wieder besser aussieht. Außerdem haben wir schon ganz schön Sehnsucht nach Afrika...Denn gefallen hat es uns schon sehr. Im Westen waren wir noch nicht und bis jetzt sieht es so aus, dass einige Länder dort ganz gut bereisbar sind...wie das in ein paar Monaten aussieht weiß niemand...Mein Mann ist schon seit Monaten fleißig am Französisch lernen.
Plan ist erst mal, den Herbst in Frankreich und Spanien zu genießen, worauf wir uns sehr freuen. Macht es das Wetter Ende Oktober Anfang November noch mit, lassen wir auch Portugal nicht aus. Wenn das Wetter hässlich wird ab nach Marokko und das wollen wir uns gaaaaaaaanz genau anschauen...min 3 Monate...oder länger....wir werden sehen....und dann weiter...wir sind super gespannt auf Mauretanien und ab dem Senegal wird´s dann richtig afrikanisch...wir wollen so weit runter wie es mit den Kindern halbwegs problemlos geht und werden uns sicher nicht wissend in akut gefährliche Gegenden bringen....daher werden wir von Land zu Land planen...und da wir es ja schon nach Kapstadt geschafft haben, müssen wir auch nicht bis ganz runter....wobei uns Länder wie Namibia schon sehr gut gefallen haben und gerne noch mal hin würden. Mein Mann würde auch sehr gerne den Kongo sehen....aber das ist auf meinem Sender eher eines von den Ländern, die wir mit großer Vorsicht angehen werden oder eben auch nicht...Wir haben theoretisch fast zwei Jahre Zeit....also ist einiges möglich...aber wie schon erwähnt, wollen wir das ganze dieses Mal sehr viel langsamer angehen und das Tempo den Kindern anpassen und ich denke, dass wir davon nur profitieren werden.
Schaut mal, hier ist eine Familie mit drei Kindern gerade im Westen unterwegs. http://der-freie-journalist.de/reise/
Haben einen schönen Blog. Sind aber leider sehr unkomnunikativ. Die Kontaktaufnahme war bisher erfolglos.

joe karamell
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#19 Beitrag von joe karamell » 2016-02-29 17:10:32

Zum Thema TOLLWUT fällt mir da noch was ein....auf unserer letzten Tour hatten wir ja ab Tansania unseren Hund dabei (als Welpe von unseren einheimischen Freunden bekommen) und ließen ihn noch dort gegen Tollwut impfen, weil wir sonst über keine Grenze gekommen wären mit ihm....wir wurden sehr häufig, vor allem von den Schwarzafrikanern gefragt, ob unser Hund gegen Tollwut geimpft sei und als wir die Frage bejahen konnten, entspannten sich die Fragesteller sichtlich.

Rastlos18280
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Re: WESTAFRIKA mit Kindern - Impfmarathon

#20 Beitrag von Rastlos18280 » 2016-02-29 20:01:31

Hallo,
Uns steht auch noch so eine Reise bevor und ich bewundere sehr wie ihr das it den kleinen macht.
Da ich beruflich des oeffteren in solchen Laendern zu tun habe, gebe ich hier mal meine Erfahrungen kunnt:
- Den ganzen Hepatitis Spass, einfach mitimpfen und dann ist gut. Man kann sich ueberall was wegholen, falscher Platz zur falschen Zeit...
- Gelbfieber moechte ich nicht bekommen und ist wenigstens fuer Angola Pflicht, und ich glaube auch fuer beide Kongos und Gabun. Soll wohl auch nicht so schoen sein wenn man daran erkrankt.
- Malaria Malaron hatte ich schon oefters genommen ohne irgendwelche Nebeneffekte zu spueren, ich hatte auch einmal die woechentlich Tablette. Am besten ist aber wohl wenn man sich Morgens und Abends etwas anzieht und ein behandeltes Mueckennetzt benutzt. Nicht gestochen zu werden ist da immernoch am besten. ;-) Kommt wohl auch ein wenig auf die Jahreszeit an, Winter in Angola ist wohl weniger Mueckenzeit. Viele Leute die sich laenger (Jahre) in Malariagebieten aufhalten nehmen keine Malariaprophylaxe wegen der Langzeitnebenwirkungen. Andere Firmen schreiben es den Angestellten vor. Am Ende jeder wie er denkt.
- Tollwut, ich meine wenn ihr den Hund impft eruebrigt sich wohl der Rest.

Wie andere schon geschrieben haben ist eine Impfung nicht 100%iger Schutz vor Erkrankungen aber ist besser als nachher zu sagen: Haetten wir mal. Vor allen bei Kindern ist das so eine Sache da sich die das ja nicht ausgesucht haben ob sie mitfahren wollen oder nicht. Wie immer geht wahrscheinlich die groesste Gefahr vom Strassenverkehr selbst aus: angefahren oder uebergefahren zu werden hat eine hohe Wahrscheinlichkeit, wie auch Stuerze, Verbrennungen, Quetschungen, Platzwunden. Aber auch da hilft es wenn man geimpft ist, wenigstens wenn was Boeses in die Wunde kommt, braucht man nicht gleich ans Schlimmste denken.

Gruss,

Rastlos

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