Zweigangachse: Geniale Idee oder Schwachsinn?

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Pirx
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Zweigangachse: Geniale Idee oder Schwachsinn?

#1 Beitrag von Pirx » 2007-11-12 22:22:17

Hallo Forum!

Bekanntlich hat unser neuestes Gefährt ja einen klitzekleinen Schönheitsfehler: der Kurzhauber LAF 1113 B hat langsame Achsen und fährt deshalb maximal 80 km/h. Mit 12er Reifen sinds dann 90 km/h. :( Ich habe mir schon einige Zeit den Kopf zerbrochen, wie man das ändern könnte. Aber so richtig toll waren die Lösungsansätze bisher nicht:

A) Schnellere Achsübersetzungen einbauen: leider ist für die Monster-Hinterachse HL 5 nur noch eine Übersetzung lieferbar. Damit läuft das Auto dann 130 km/h - falls es der Motor noch schafft. Außerdem fürs Gelände zu schnell übersetzt. Und wir würden damit den Wert des Fahrzeugs verdreifachen.

B) Achsen tauschen: aus Schlacht-Allradfahrzeugen sind wohl nur Achsen für 100 km/h zu bekommen (Feuerwehr, THW, BGS). Zwecks Geräuschreduzierung :walkman: wäre 110 bis 120 km/h ganz nett. Außerdem viel Aufwand für Transport und Umbau.

C) Schnellganggetriebe einbauen: Wenn man an so ein rares Stück rankommt, fehlt im Gelände wieder der erste Gang.

Aber heute kam mir die Erleuchtung! :rock: Wenn wir schon 200 kg Übergewicht wegen der dicken Hinterachse mitschleppen, dann könnte man doch auch die Fähigkeiten dieser Achse voll ausnutzen - es gab sie nämlich auch als Zweigang-Achse! Ich habe dann schnell mal recherchiert, und es gibt tatsächlich eine Achsübersetzung, die im langsamen Gang der vorhandenen Vorderachse entspricht. Im schnellen Gang wäre das Auto dann wieder 130 km/h schnell.

Es hört sich eigentlich super an:

- auf der Straße mit Hinterradantrieb hat man 10 Gänge zur Verfügung. Die Schaltung der Hinterachse wirkt wie ein Splitgetriebe ins Langsame, die zusätzlichen Gänge liegen also zwischen den "normalen" Gängen. Damit ist die Übersetzung für 130 km/h kein Problem mehr, da darunter genug Gänge zur Verfügung stehen.

- im Gelände bei zugeschaltetem Allradantrieb darf natürlich nur die langsame Hinterachsübersetzuung genutzt werden, die zur Vorderachse paßt. Dann hat man aber alle Vorteile der langsamen Achsübersetzung wie im Originalzustand. Wenn man das pneumatisch geschaltete Verteilergetriebe hat, kann man die Hinterachsschaltung (ebenfalls pneumatisch) so koppeln, daß eine Fehlbedienung ausgeschlossen ist. Ich denke, gut geschultes Fahrpersonal :happy: würde beim mechanisch geschalteten Verteilergetriebe auch mit Warnleuchten und großen Hinweistafeln auskommen.

- rein gefühlsmäßig müßte die Nachrüstung der vorhandenen dicken Hinterachse mit der 2-Gang-Geschichte sogar billiger kommen als Teller- und Kegelräder für vorne und hinten.

Naja, soweit bis jetzt mein Brainstorming. Natürlich gibts auch Probleme: vielleicht kann die vorhandene Hinterachse gar nicht aufgerüstet werden, vielleicht sind die nötigen Teile gar nicht mehr lieferbar und vielleicht wird das Ganze doch viel zu teuer und aufwendig (der Tachoantrieb bekommt dann auch ein kleines 2-Gang-Getriebe, das gleichzeitig geschaltet wird usw.).

Aber irgendwie bin ich bis jetzt noch richtig begeistert von meiner Idee. Was meint Ihr dazu? Kann das funktionieren, oder habe ich was übersehen?

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jonson
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#2 Beitrag von jonson » 2007-11-12 22:30:53

Machs nicht so kompliziert......Fahr einfach langsamer und freu dich über die gewonnene Zeit...
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Pirx
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#3 Beitrag von Pirx » 2007-11-12 22:37:04

jonson hat geschrieben:Machs nicht so kompliziert......Fahr einfach langsamer und freu dich über die gewonnene Zeit...
Das wäre zu einfach. Ist ja langweilig ...

Aber mal im Ernst: wenn Du oben richtig liest, dann wird klar, daß es uns nicht ums Rasen sondern um die Geräuschreduktion durch Drehzahlsenkung geht. Ich bin da eigentlich schon sehr zufrieden mit unserem 911er, der 100 km/h fahren könnte. Aber Frau und Kind sind halt wenns um Lärm geht erheblich empfindlicher als ich.

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Uli
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#4 Beitrag von Uli » 2007-11-12 23:06:17

Hallo Klaus,

ich fänds gut.
Wenns preislich im Rahmen ist, warum nicht.
Warscheinlich wird es aber nur deshalb nicht funktionieren, weils die Teile nicht mehr gibt, oder sie schlicht zu teuer wären.

Viele Grüße
Uli
Laß mich, ich kann das..... Oh kaputt

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Jofri
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#5 Beitrag von Jofri » 2007-11-12 23:21:05

Hallo Pirx,

in meinem O302 hatte ich ein solches schaltbares Diff, das war eine Supersache! Bei dem Bus ging die Übersetzung ins langsame, ich meine mich zu erinnern, das ich mit eingeschalteter Untersetzung so ca. 40 KmH fahren konnte - die allerdings mit mächtiger Kraft.
Im Allradfahrzeug stelle ich mir die "Synchronisierung" der Hinterachsschaltung zur Vorderachsschaltung problematisch vor.
Wenn eine Achse nur etwas schneller oder langsamer schaltet als die zweite Achse gibt es einen großen Getriebesalat.
Ich glaube deshalb - sehr gute Idee, aber nicht praktikabel.

Schönen Abend, Jochen

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jonson
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#6 Beitrag von jonson » 2007-11-12 23:27:22

LÄLÄLÄLÄLlllläääää-......Ich hab sowas....ABER Das nachträglich einzubauen.....auwiea....!! Na dann viel Spass....Ich würds nicht machen...Geräuschreduziert Fahren kann man auch wenn man LANGSAMER fährt!!!!Und ich meine Langsam!!!
Weist Du eigentlich wieviel Blumen am Strassenrand wachsen???

LG.von dem der die Blumen anschaut------Bergauf...Egal ich habe Zeit.
Muss am Donnerstag in der Fränkischen sein --220km---Fahre ich morgen früh lieber mal los...
:D
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#7 Beitrag von Pirx » 2007-11-12 23:41:49

Jofri hat geschrieben:Im Allradfahrzeug stelle ich mir die "Synchronisierung" der Hinterachsschaltung zur Vorderachsschaltung problematisch vor.
Wenn eine Achse nur etwas schneller oder langsamer schaltet als die zweite Achse gibt es einen großen Getriebesalat.
Hallo Jochen!

Du hast mich nicht ganz verstanden: die Übersetzung der Vorderachse wird gar nicht geschaltet! Das mache ich nur in der Hinterachse. Solange der Allradantrieb nicht eingeschaltet ist, stört das überhaupt nicht.

Und wenn die Vorderachse zugeschaltet wird, muß eben die Hinterachse im passenden Gang sein. Das läßt sich zwangskoppeln, wenn's sein muß.

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#8 Beitrag von Pirx » 2007-11-12 23:46:42

@jonson:

Zahme, abhängig beschäftigte Vögel singen dann und nur so lange von Freiheit, wenns dem Boss und dem Kultusminister gerade paßt. Freelancende Lebenskünstler fliegen so langsam wie sie wollen, wenn es ihnen gefällt ...

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#9 Beitrag von fritz » 2007-11-12 23:49:46

HI Pirx
In Amerika waren 2-Gang-Achsen sehr verbreitet um die drehmomentschwachen Benziner bei Laune zuhalten. Sie kamen eigentlich erst in den 90er langsam aus der Mode.
Kann es sein das die 2-Gang-Achsen bei DB nur für den Export gedacht war.

Es gibt dazu auch böse Kommentare

My opinion of a two speed axle is that I wouldn't wish one on my worst enemy! Most medium duty trucks up until the 90's had these abominations on them. Hard to shift (when they actually shifted) and don't work well even when shifted properly. And if not shifted properly, well, you better have a pile of spare rear diffs kicking around.

These were fine (well not really) on old underpowered grains trucks that you drove for maybe a month a year, but you wouldn't want one on your daily driver.

Now a scaled down version of a good heavy truck tranny like a 13spd or an 18 double over, THAT would be VERY INTERESTING. Chebby could have their Allison if I had an EATON

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jonson
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#10 Beitrag von jonson » 2007-11-13 0:11:23

@Pirx....Extrem langsam fliegen führt auch zum Stall... :huh:
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Nelson
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#11 Beitrag von Nelson » 2007-11-13 0:18:23

Moin,

ich meine das Verteilergetriebe ist auf Dauer unerfreut über ungleiche Drehzahlen von Vorder- und Hinterschse, weshalb beim Abschleppen per Brille eine der Kardanwellen ausgebaut werden soll.
Das stützt sich nicht auf eigene Erfahrungen, nur auf Gehörtes.
Aber das sollte im Vorraus geklärt werden.

Viele Grüße
Nils

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wohnmog
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#12 Beitrag von wohnmog » 2007-11-13 0:32:56

Sag mal Pirx,

bei den Monsterachsen sollten doch irgendwie 14.00 passen- den Achsen dürfte es nicht schaden- die Vmax sollte passen und geländegängig ist er dann allemal- okay: alterstauglich ist er dann nimmer, aber da gibts ja entsprechende Hilfsmittel ;)
Müßte man nur unter den Radkasten bringen...aber die Mogs werden ja auch höher gelegt- warum nicht?
Grüße
Markus- absoluter Laie beim Kurzhauber....
Zuletzt geändert von wohnmog am 2007-11-13 0:33:41, insgesamt 1-mal geändert.

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Geishardt
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#13 Beitrag von Geishardt » 2007-11-13 2:25:14

Hallo Pirx,

finde ich eine tolle Idee,

Gruß
Bernd
Unsere Kopf ist rund, damit wir beim denken die Richtung wechseln können. Francis Picabia

carpe Diem

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Max_LT2
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#14 Beitrag von Max_LT2 » 2007-11-13 8:32:58

Nelson hat geschrieben:Moin,

ich meine das Verteilergetriebe ist auf Dauer unerfreut über ungleiche Drehzahlen von Vorder- und Hinterschse, weshalb beim Abschleppen per Brille eine der Kardanwellen ausgebaut werden soll.
Das stützt sich nicht auf eigene Erfahrungen, nur auf Gehörtes.
Aber das sollte im Vorraus geklärt werden.

Viele Grüße
Nils
Sollte kein Problem sein da das VTG kein Differential hat sondern eine zuschaltbare VA (VA kann man dann mit Freilaufnaben ja noch ganz stilllegen).
Finde die Idee gut nur wie siehts mit der Verfügbarkeit/ Nachrüstmöglichkeit aus?

Gruß Markus
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AL28
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#15 Beitrag von AL28 » 2007-11-13 9:48:22

Hallo
Wen es machbar ist würde ich es machen .
Zwar nicht wegen der Geschwindigkeit , sondern weil mich so was wie Zweigang Achse an sich fasziniert . Die Sache hat nur vorteile , außer der Arbeit und das Geld was sie macht und kostet .
Deswegen habe ich auch ein Fahrzeug mit Vielstoffmotor , es ist auch die Technik was mich an den alten LKW´s fasziniert .
Vom Verteilergetiebe mach ich mir keine Gedanken , da es im Straßenbetrieb den Vorderachsantrieb komplett vom Antriebsstrang trennt .
Gruß
Oli

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Mathias
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#16 Beitrag von Mathias » 2007-11-13 10:03:38

moin moin pirx!
ich halte die idee für ausgezeichet....man muss halt schlicht die passende achse/teile besorgen... achstausch ist ja kein thema...den krempel in die achse eizunauen dürfte zwar nicht trivial sein aber ach nicht schlimmer als differentiale ein und auszubauen...
wenn ihr mechanische hilfe braucht... :D vollausgestattete werkstatt steht zur verfügung... :D
mfg: mathias :D
ps: bitte stell mal eine zeichnung der 2-gang-ache hier rein!
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Ulf H
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#17 Beitrag von Ulf H » 2007-11-13 10:29:52

Erst mal die Verfügbarkeit (und natürlich Kosten) der Teile checken, dann darf weiter geträumt werden.

Gruß Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

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biglärry

#18 Beitrag von biglärry » 2007-11-13 11:14:14

Ich kann die "Schnellfahrdiskussion" mit unseren alten Kisten nicht so richtig nachvollziehen . Mein Steyr fährt Höchstgeschwindigkeit 80 km/h und ich hab keine Sekunde bisher nach mehr verlangt .

Für mich ist eines der Hauptargumente , was unsere "Alteimer" anbelangt , der Spassfaktor . Mir käme es nicht mal in den Sinn mit dem Steyr auf eine Autobahn zu fahren (ausser mal unmumgängliche Teilstücke) . Wo liegt der Sinn stundenlang mit dröhnender Höchstgeschwindigkeit über eine Autobahn immer zwischen LKW's eingeklemmt geradeaus zu fahren ?

Bei uns ist , ab dem Moment wo der Steyrmotor brummelt , das Hauptziel das Fahren und etwas schönes um sich herum zu sehen . Also ausschliesslich Landstrassen und Nebenstrassen je enger umso besser . Mit so einer alten Kiste zu rasen bedeutet ständig unter Strom zu stehen , hundertprozentige Konzentration und perfektion im "Vorausschauen" . Also mit anderen Worten "STRESS" pur .

Das tu ich meiner Maschine nicht an und mir schon erst gar nicht . Weiterhin bezweifele ich ob schon jemand das grosse Unglück hatte einen solchen alten Bock in einer Notsituation von 130km/h zum stehen zu bekommen .

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#19 Beitrag von Sharleena » 2007-11-13 11:24:05

wer spricht denn von rasen ?

wir haben uns zwangsläufig mit einer reisegeschwindigkeit von 75 km/h abgefunden - könnten uns aber durchaus mit einer schnelleren übersetzung anfreunden ...

- geringerer verbrauch
- reduzierte lautstärke
- auf der bab ein mitschwimmen mit den lkw möglich

...sind für uns schon argumente !

sind gespannt, wie sich diese idee noch entwickelt.

grüsse aus ulm,
uli & hendrik
„Wir ham heuer mal a Weltreise g’macht, aber i sag’s glei wie’s is: Da fahr ma nimmer hin.“ (Gerhard Polt)

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#20 Beitrag von Max_LT2 » 2007-11-13 11:25:19

Hier geht es nicht um schnell fahren sondern um den Betrieb des Motors bei niedrigerer Drehzahl = optimalerer Betriebspunkt, weniger Verbrauch, weniger Lärm!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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biglärry

#21 Beitrag von biglärry » 2007-11-13 11:29:09

ulmer hat geschrieben:- geringerer verbrauch
Kann ich schon alles nachvollziehen aber der geringe Verbrauch bleibt doch eher Wunschdenken .

biglärry

#22 Beitrag von biglärry » 2007-11-13 11:36:29

Ich hab bisher zweimal das zweifelhafte Glück gehabt in verschiedenen Fahrzeugen von Benz zu fahren an denen durch andere Achsübersetzungen höhere Endgeschwindigkeiten und niedrigere Motordrehzahlen erreicht wurden . Einmal in einem 508 und einmal in einem 1013 der als Berge und Abschlepper diente .

Das Ergebnis war dass man ständig am Schalten war , keinen Berg mehr angemessen hochkam , einem das Fahrzeug bei Abfahrten "weglief" und die Interwalle der Bremserneuerung drastisch verkürzt wurden . Einsparungen waren in keiner Hinsicht zu erreichen .
Zuletzt geändert von biglärry am 2007-11-13 11:55:04, insgesamt 1-mal geändert.

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#23 Beitrag von Goliath » 2007-11-13 11:39:27

Servus zusammen,

ich finde die Idee auch klasse!!!! Ich bin mir sicher, dass sich
damit viel Sprit und Laerm einsparen laesst.
Wusste nicht einmal das es Zweigang Achsen gibt :blush:

Ich bin gespannt, wie's hier weiter geht!


Gruss Stephan
Unglaublich ist des Lasters Kraft,
wenn er mit Dieselpower schafft!

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#24 Beitrag von Goliath » 2007-11-13 11:47:10

Servus nochmal,

@ Biglaerry: Das ist ja gerade das geniale an dieser Idee, dass
man mit einmal Schalten wieder den Ursprungszustand erreicht!
Wenn es den Berg rauf geht, faehrt man halt einfach wieder im "kleinen" Gang.

Nix fuer ungut, Gruss,

Stephan
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#25 Beitrag von AL28 » 2007-11-13 11:57:34

Hallo
Last halt mal die Geschwindigkeits Diskussion hier weg .
Hier geht es um Technik die begeistert .
Ich hoffe auf Bilder und Schnittzeichnungen , Preisangaben die ein Kopfschütteln verursachen :lol: und natürlich nicht nach vollzuziehen Arbeitsaufwand , mit andren Worten , Hobby ! :D
Gruß
Oli

P.S. Ich brauche doch noch eine Diffsperre für den AL ( brauchen ist wohl das falsche Wort , haben wollen )

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#26 Beitrag von Mathias » 2007-11-13 12:11:03

moin moin!
ich habe meinen 1113 so übersetzt. das er 130 läuft... :D
das fahre ich natürlich nicht aus...weder erlaubt noch sinnvoll...
aber ich fahre entspannt, leise und sparsam mit 90 dahin, so mit 2200 rpm...
auf einer 1200 km testfahrt bin ich dabei mit 16,9 liter gefahren...ein spitzenwert für einen 1113... mit originalbereifung warens locker über 18,5....
mfg: mathias
übrigends hat nicht jeder zeit für den transit von frankfurt nach genuar oder hanstolm(jeweils etwa 1000km) ne woche einzuplahnen...ich blase solche langweiligen autobahnabschitte in einem tag durch.... mit 2 fahrern sind 1000 km am tag kein problem... :D
mfg: mathias
ps:pirx: ich helfe gerne bei aufarbeitung einer schlachtachse und beim achstausch... :D (kosten beschränken sich auf grillgut, alkoholikas usw...)
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#27 Beitrag von Ulf H » 2007-11-13 12:15:06

Wie wird denn diese Zweigangachse geschaltet ??

Mechanisch / pneumatisch / noch anders und vor allem, ist das in Fahrt möglich ?? Denn wenn nicht, macht sie ja doch deutlich winiger Sinn.

Kann man das Getriebe im Schadensfalle einfach überbrücken ??

Wurde das tatsächlich gebaut, oder ist das nur eine anfangs angebotene, aber nie verwirklichte Ausstattungsvariante ??

Mit Schnellgang an der Hinterachse und (gesperrtem) Allrad lassen sich sicher auf Eis interessante Figuren, und ansonsten viel Bruch fahren.

Gruß Ulf

P.S.: noch 2 Getriebe mehr und der 1113 ist auf Unimog-Niveau, auch und vor allem was die Zahl potentieller Fehlerquellen anbetrifft.
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#28 Beitrag von Mathias » 2007-11-13 12:24:16

moin moin!
mb-schaltachsen sind etwa so konstruiert wie ein ambos und vergleichbar zuverlässig...millionen von km laufleistung sind standart...
die achse ist natürlich während der fahrt schaltbar...kurz gas wegnehmen, schalten, wieder gas geben...
geht zumeist elektro-pneumatisch...
mfg: mathias :D
Ps: der jürgen hat mehrere regalmeter mercedes originalliteratur, es müsste meines wissens nach ein werkstatthandbuch für die achse dabeisen...
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#29 Beitrag von Pirx » 2007-11-13 13:26:24

fritz hat geschrieben:Es gibt dazu auch böse Kommentare
Hallo Fritz,

ich kenne auch jemanden, der bei seiner Feuerwehr eine Drehleiter auf Kurzhauber-Fahrgestell mit Zweigang-Hinterachse fahren durfte. Er war nicht wirklich begeistert von der Schaltbarkeit.

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#30 Beitrag von Pirx » 2007-11-13 13:30:13

wohnmog hat geschrieben:Sag mal Pirx,

bei den Monsterachsen sollten doch irgendwie 14.00 passen- den Achsen dürfte es nicht schaden- die Vmax sollte passen und geländegängig ist er dann allemal- okay: alterstauglich ist er dann nimmer, aber da gibts ja entsprechende Hilfsmittel ;)
Müßte man nur unter den Radkasten bringen...aber die Mogs werden ja auch höher gelegt- warum nicht?
Grüße
Markus- absoluter Laie beim Kurzhauber....
Hallo Markus,

leider oder zum Glück (Gewicht!) ist die Vorderachse eine ganz normale AL3-Achse. Die hält 14er Reifen nie aus. Ohne Totalumbau passen die Reifen auch nicht in die Radkästen, das Auto wird damit viel zu hoch usw.

Abgesehen davon soll das Auto nicht für Truck Trial taugen, sondern einen guten Kompromiß zwischen Reisetauglichkeit und Geländegängigkeit bieten.

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