Mercur: Servolenkung nachrüsten

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Olli Carstens
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Mercur: Servolenkung nachrüsten

#1 Beitrag von Olli Carstens » 2015-02-17 14:51:57

Liebe Mercur-Freunde,

ich werde einfach alt, …zusätzlich auch noch irgendwie oberarmtechnisch unfit, …oder was es auch immer ist! Auf jeden Fall mußte ich meinen MAGS heute mal wieder auf unserem Hof wenden und war danach echt fertig! Auch meine Reiseleiter wollen keinen meiner Magiranten mehr so richtig motiviert fahren, …alles sei doch sehr anstrengend. Nun denn, das ist ein anderes Problem. Ich freue mich noch immer auf jede Fahrt mit dem Mercur und wenn es nur, so wie heute gewesen, drei Kilometer zum Elektriker waren, …ich hatte noch immer dieses wohlige Grinsen im Gesicht. :spiel:

Lange Rede, kurzer Sinn: Ostern 2016 baue ich mir eine Servolenkung in meinen 150D10 ein! Jetzt muß so ein Ding gefunden und nach Namibia geschafft werden! Bei meiner ersten Internetrecherche bin ich ganz sprachlos auf dieses Angebot gestoßen:
http://www.ahs-hydro.de/product_info.ph ... ercur.html
-------------------Das ist ein NEUTEIL !!!-------------------

Meine Fragen:
1. Hat jemand von Euch mit dieser Lenkhilfe Erfahrungen oder evtl. sogar schon in seinen Mercur verbaut?
2. Gibt es fachliche Bedenken, Einwände oder Tipps was bei einem eventuellen Kauf zu beachten wäre?

Ich habe den „Fred“ von Micha (Merlin82) schon mehrmals gelesen. http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... ur#p461906 Man kann demnach auch Servolenkungen anderer Typen in einen Mercur implantieren, wenn auch mit großem Modifizierungsaufwand. Bevor ich jedoch mit solch einer „Friemelei“ beginne, …wäre es mit dem Angebot des Neuteils von http://www.ahs-hydro.de nicht einfacher? Zumal die explizit schreiben, daß diese Lenkung für den Mercur 150D10 passen solle.

Fragen über Fragen! Bitte helft mir mit wertvollen Tipps und Ratschlägen!

Sonnige Grüße aus der Hitze in Windhuk,

Olli :cool:
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#2 Beitrag von sico » 2015-02-17 15:07:57

hallo Olli,
ich hatte so eine Calzoni Lenkung in meinem 170er Magirus.
Funktioniert einwandfrei.
Die Nachrüstung ist überschaubar.
Diese Lenkungen hatten, bedingt durch geringe Leckagen am Steuerventil, ein leichtes Ziehen nach rechts. Ist aber unkritisch.
Laut neuester Aussage von Calzoni ist dieser Schwachpunkt jetzt behoben. Dies bestätigt auch mein Bremsendienst, der so eine Lenkung erst kürzlich an seinem Unimo 411 nachgerüstet hat. Der Unimog läuft sauber geradeaus.
Also eine empfehlenswerte Nachrüstung.
mfg
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#3 Beitrag von akkuflex » 2015-02-17 15:09:14

HI,

zur Calzoni kann ich nix sagen.

Ich hab noch eine 170d12 Lenkung sammt halterung rumliegen- fals du interesse hast.

Gruß

Martin

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#4 Beitrag von rainerausbochum » 2015-02-17 22:30:41

@der so eine Lenkung erst kürzlich an seinem Unimog 411 nachgerüstet hat
Und was hat der TÜV dazu gesagt?
Rainer
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#5 Beitrag von Hängebrücke » 2015-02-17 22:48:46

Hi,

ich hatte mit der Firma schon über meinen Magirus 150 er gesprochen, vielleicht daher sein Angebot :eek: für den Mercur.

Er wollte den Hydrostempel an denmLenkhebel verbauen, nahe der orig. Lenkung verbauen, da diese noch verbaut bleibt.

Über TÜV musst dir sicherlich keine Sorgen machen, aber wenn doch, diese Servounterstützung warenr. Chef Eintragungsfähig.

Ich würde an den Lenkungsdämpfer ansetzen.

Denke das zu dem Preis noch die weiteren Teile zukommen. Ich habe ja derweil meinen Hydrolenkungs-Saturn gefunden und mir diese dann ausgebaut. Noch passt da nichts......aber wird schon;-)

In deinem Fall, auch wegen der Versandkosten, eine echte Alternative. Ruf einfach mal an, der Chef ist sehr kompetent. Bilder von meinem Mervur müsste er noch haben :blush:

Grüße Rene
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#6 Beitrag von sico » 2015-02-18 8:59:01

guten Morgen,
die Calzoni-Lenkung ist TÜV-fähig.
Sie war bei meinem 170er Magirus in die Fahrzeugpapiere eingetragen.
Auch "mein" Bremsendienst verbaut nur Sachen, die mit der StVZO konform sind.

Durch die Nachrüstaktion wird in das ursprünglich vorhandene Lenksystem im Grunde nicht eingegriffen. Es wird lediglich ein Zylinder parallel zur Lenkstange montiert, der die Lenkbewegungen hydraulisch unterstützt.
Bei Ausfall des hydraulischen Systems bleibt die Lenkung voll funktionsfähig.
mfg
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#7 Beitrag von rainerausbochum » 2015-02-18 22:53:08

Danke für Eure Antworten,Rainer
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#8 Beitrag von Olli Carstens » 2015-02-19 15:15:15

Liebe lenkungsmüde Mercurfreunde, :rock:

zunächst vielen Dank für die Rückmeldungen! Ich habe mich mittlerweile mit „ahs-hydro“ in Verbindung gesetzt und den Geschäftsführer, Herrn Üzgün, über die Einbaumöglichkeiten in den Mercur befragt. Er sagte mir, daß dies überhaupt keine Probleme bereiten würde. Dieser Lenkzylinder von Calzoni würde ganz einfach an den Lenkhebel angeflanscht. Die Originallenkung des Mercur würde nicht modifiziert. Ich habe Herrn Üzgün ein paar Detailbilder meiner Lenkung geschickt. Aber seine telefonischen Auskünfte konnte ich mit meinem laienhaften Verständnis nicht umsetzen. :(
Hier sind meine beiden Bilder:
Mercur Lenkung -von unten-.jpg
Mercur Lenkung -Radkastensicht-.jpg
Kann mir jemand einzeichnen oder erklären, wo dieser Lenkzylinder eingebaut wird und an welchem Lenkhebel (Lenkgetriebe oder Achse) angeflanscht wird?

Eventuell könntest Du, lieber Sico, ein Bild Deiner im 170 verbauten Lenkhilfe zeigen?

Ich bin jetzt echt heiß darauf, mein langgehegtes Wunschthema „Lenkhilfe im MAGS“ zu verwirklichen! Da ist ein magisches Leuchten am Horizont!

Verschwitzte Grüße aus der Trockenheit in Namibia,

Euer Olli :cool:
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#9 Beitrag von sico » 2015-02-19 17:57:42

hallo Olli,
habe den 170er schon vor 3 Jahren verkauft. Habe von der Lenkung leider keine Bilder.
Die Anbausituation ist auch auf den auf der Hompage ersichtlichen Bildern auch gut erkennbar.
Der Zylinder wird mit seinem vorderen Ende (Bodenseitig) mittels geeigneter Konsole am LKW-Rahmen gefestigt. Die Konsole muß in Eigenarbeit hergestellt werden oder wird evtl von Calzoni mitgeliefert.
Midestens eine Schweißmuffe mit konischer Bohrung sollte im Lieferumfang dabei sein.
Das andere Ende des Zylinders (stangenseitig) = Gelenkkopf an der Kolbenstange wird mit dem Hebel an der Radaufhängung verbunden.
Die Lenkstange wird mit dem Schaltventilblock auf der Kolbenstange verbunden. Dazu muß die Lenkstange gekürzt werden oder durch eine kürzere ersetzt werden.
Wen man nun am Lenkrad dreht, macht die Lenkstange eine Bewegung in Längsrichtung und verschiebt den Ventilblock und betätigt dadurch das Schaltventil und der unterstütztende Druck baut sich im Zylinder auf.

Der Einbau ist für versierte Fachleute gut machbar. Es müssen aber einige Bauteile angefertigt oder angepaßt werden.
Dem Laien sei gesagt: Das ganze ist sicherheitsrelevant und kein Kinderspiel.

mfg
Sico

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#10 Beitrag von Olli Carstens » 2015-02-20 15:33:16

Hallo Sico, liebe Gemeinde, :unwuerdig:

vielen Dank für Deinen letzten Beitrag! Der Herr Üzgün von AHS-Hydro hat mir ebenfalls sehr schnell geantwortet und auch zusätzliche Bilder geschickt, die ich der armgeschwächten Gemeinde nicht vorenthalten möchte:
AHS Hydro quer im Unimog 411.JPG
Demnach ist diese hydraulische Lenkunterstützung in verschiedenen Stärken erhältlich und kann auch auf verschiedenen Art und Weisen installiert werden. Auf dem oberen Bild ist der Einbau in einen Unimog 411 zu sehen. In den Mercur müßte der Einbau so erfolgen wie auf den unteren Bildern zu sehen:
AHS Hydro -zum Lenkhebel parallel- a.jpg
AHS Hydro -zum Lenkhebel parallel- b.jpg
AHS Hydro -zum Lenkhebel parallel- c.jpg
AHS Hydro -zum Lenkhebel parallel- d.jpg
Gäbe es von den Wissenden und technisch Befähigten unter Euch dazu Tipps, Warnungen, Erläuterungen? Einige Hebel oder Stangen müßten gekürzt oder sogar neu angefertigt werden. Das wäre hier in Windhuk für mich kein Problem! Mit „meiner“ hiesigen Fachfirma könnten wir den Mercur mercurtauglich machen und auf interstellare Safari schicken! Die Holländer planen doch gerade so etwas zum Mars, oder? http://www.spiegel.de/unispiegel/wunder ... 18771.html :ohmy:

Gespannte Grüße aus Windhuk,

Olli :cool:

P.S. Die Bilder sind explizit von AHS-Hydro für diesen Beitrag freigegeben worden!
Zuletzt geändert von Olli Carstens am 2015-02-20 16:38:08, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#11 Beitrag von Wilmaaa » 2015-02-20 15:50:13

Sorry, Olli, aber... fremde Bilder darfst Du hier nicht hochladen - es sei denn, Du hättest die ausdrückliche Erlaubnis des Rechteinhabers.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
-----
"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#12 Beitrag von Hatzlibutzli » 2015-02-22 15:44:12

Meine Servolenkung mit Konsole
Meine Servolenkung mit Konsole
Hallo Olli,

meine 2 Cent mal wieder ....

ja es ist neu, aber es ist Made in Italy ;-))) und ich weiss nicht ob so ein Hydraulikzylinder im Radkasten, der da richtig schön im Staub und Steinschlag hängt so eine gute Idee ist ... wenigstens Rosten tut er bei Euch nicht ;-))))

Und es ist von Plug & Play weit entfernt ... Statt einer passenden Lenkkonsole am Rahmen bastelst Du eben ein Widerlager für den Hydraulikzylinder und einen zusätzlichen Lagerkopf an der Lenkschubstange ... der Rest ist mehr oder weniger gleich:
- Passenden Keilriemenabtrieb für die Servopumpe (entweder durch Wechsel der Keilriemenscheibe an der Kurbelwelle oder durch Anflanschen hinten am Luftpresser) beides Gebastel, da erstere sicher die elegantere Lösung ... oder durch 3-Eck mit langem Keilriemen mit der Lichtmaschiene, letztere dabei auf eine Moderne tauschen
- Halterung für Servopumpe, Pistenfest (gar nicht so einfach!)

Ich würde da ehrlich gesagt lieber Martins (Akkuflex) Vorschlag nochmal durchdenken und Dir ggf. die genauen Masse von Lenkhebel und Vielzahn auf dem Lenkhebel abnehmen lassen ...

Die 170er Hauber ZF-Lenkung ist mit an Sicherheit grenender Wahrscheinlichkeit auch in den größeren Südafrikanischen SAMILs und Derivaten (Olifant?) drin. Ausserdem geht ZF in der Regel nicht kaputt .... ich hab auch so eine drin, die wurde aber schon von der Feuerwehr nachgerüstet ....

Grüsse ... Simon
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Die Servopumpe hängt unten an der Ölwanne recht tief, hat aber wider Erwarten noch nie ein Problem gegeben ...
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Das Rad ist zufällig gerade ab ;-)))
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#13 Beitrag von Hängebrücke » 2015-02-22 20:27:32

Hi Olli,

vielleicht habt ihr ja dort unten auch ein paar Russen LKW zu stehen. Der GAZ 66 z.B. hat auch solch eine Hydraulikzylinder Lenkung verbaut.

Siehe http://s1av.uwinart.com/uploads/images/ ... -rulya.jpg

und hier noch zu erkennen, wo bei uns der Lenkungsdämpfer verbaut ist.

https://ru.wikipedia.org/wiki/%D0%93%D0 ... D1%841.JPG


Grüße Rene





@ Simon
Danke
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#14 Beitrag von Hatzlibutzli » 2015-02-22 21:13:01

So ich nochmal ....

http://www.samiltrucks.co.za/the-re-man ... g-process/
Da war es eine Zeit lang ruhig, jetzt scheint sich da wieder was zu tun ... und Pretoria ist nur für uns hier eine Weltreise ;-))))

Hast Du da schon mal angefragt, vielleicht machen die Dir das rein und haben auch die passenden Teile da?

Grüsse ... Simon

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#15 Beitrag von Maggus » 2015-02-23 8:29:08

Hi,

den Laden in Pretoria kenne ich, war dort auch mal für ein AP Getriebe, es würde mich sehr wundern, wenn die dir nicht helfen könnten!

Mein LKW ist ab Mitte März unterwegs von Pretoria nach Windhoek, Forums-Transport währe dann auch kein Problem!


Gruß


Markus

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#16 Beitrag von sico » 2015-02-23 9:10:27

@ Simon,
natürlich ist eine ZF-Gemmer-Lenkung die bestere Lösung.
Dazu braucht es aber üblicherweise ein langen Suchprozess, ein Schlachtfahrzeug und viel Glück.
Die Calzoni-Lösung kann man jederzeit aus Stand weg nachrüsten, wenn man den Anbau aller Komponenten incl Hydrauklikpumpe geklärt hat und die Kosten bereit ist , zu tragen.
mfg
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#17 Beitrag von Olli Carstens » 2015-02-25 12:52:09

Liebe Gemeinde,

vielen Dank für die „Inputs“! Ich bin doch tatsächlich hin- und hergerissen, …hast Du, lieber Simon, nun doch recht mit Deinen Einwänden, …oder wäre ein Neuteil, auch wenn aus italienischer Fertigung, doch von Vorteil?

Ich stelle mir vor, daß die 170er Servolenkung mehr Modifizierungsaufwand benötigt als die „italienische Treckerlenkhilfe“. Im Grunde genommen ist der Mercur ja nichts anderes als ein LKW mit robustester Treckertechnik. Ich benötige nur eine Lenkunterstützung die mir das Lenken in der Stadt erleichtert und mich von diesen extremen Schlägen des Lenkrades bei langsamen Geländefahrten befreit.
Für die 170er Lenkung müßte ich meine Originallenkung austauschen, eine neue Halterung konstruieren und Lenksäule, Lenkhebel sowie Lenkschubstange modifizieren. Für die italienische Version ist, wie Du bereits geschrieben hattest, Simon, eine Modifizierung der Lenkschubstange sowie ein Lager für den Zylinder nötig. Das ließe sich hier in Windhuk, nebst Einbau von Pumpe und Behälter, qualitativ einwandfrei durchführen.

Und damit komme ich zu den von Euch wohlgemeinten Tipps über südafrikanische SAMIL- oder Deutz - Werkstätten! Vergeßt alles! Die Buren wollen nur Geschäfte machen! An Qualität, fürsorglicher Auftragserfüllung oder gar zufriedenen Kunden sind die nicht interessiert! Meinen damaligen Motor, der übrigens durch besch…ene Auftragserfüllung kaputtgewartet wurde (Ich weiß meine Schuld! Hätte ich selber warten sollen!!!), habe ich nicht in Südafrika gekauft, sondern zu einem Drittelpreis bei einem Forumsmitglied, 9000 km von hier bei Euch in Deutschland!!!

Aber zurück zum Thema, ich tendiere z.Zt. für die Calzoni-Variante aus folgenden Gründen:
# Neuteil,
# primitivere Technik,
# einfacherer Einbau,
# geringeres Modifizierungsaufkommen.

Trotzdem meine Bitte: Laßt uns dieses Thema nicht einfach abschließen, so frei nach dem Motto: „Der macht da unten in Afrika ja eh was er will!“ Nein, nein, ich suche weiter nach Euren Meinungen! Vor allem interessiert mich, ob schon jemand eine „Calzoni“ (klingt wie ein Nudelgericht) in seinen LKW eingebaut hat!

Liebe und verschwitzte Grüße aus der Trockenheit in Namibia,

Euer Olli
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#18 Beitrag von akkuflex » 2015-02-25 13:23:10

in der Unimog Community wirst du ein paar Infos dazu finden- da sollten ein paar infos zu holen sein

Gruß

Martin

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#19 Beitrag von Pirx » 2015-02-25 13:23:34

Hallo Olli,

ich werfe mal der Vollständigkeit halber noch eine weitere Nachrüst-Servolenkung ins Rennen:
http://www.ezpowersteering.nl/index.php?p=0&lang=de

Hier hat sie schon mal ein Forenmitglied in seinen Mercedes-Kurzhauber eingebaut, die paßt aber sicher auch in den Mercur:
http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 36&t=38732

Das Prinzip dieser Nachrüst-Servo ist ganz anders: hier wird ein kleiner Elektromotor an die Lenksäule angebaut, der die Lenkbewegungen des Fahrers elektronisch gesteuert unterstützt.

Der Einbauuaufwand ist dementsprechend recht gering, es gibt keine hydraulische Servopumpe, keine Leitungen und Zylinder und keine Veränderungen an den Lenkgestängen. Außerdem liegt der E-Motor recht geschützt. Im Vergleich zur Calzoni auch preislich interessant.

Pirx
Der mit der Zweigangachse: 15 Vorwärtsgänge, 3 Rückwärtsgänge, Split, Schnellgang, Differentialsperre
---
"Immer bedenken: Hilfe ist keine Einbahnstrasse, Geholfen-Werden ist kein Recht und es liegt an jedem selbst, inwieweit er sich hier in der Gemeinschaft (die im Extremfall so einiges gemeinsam schafft) involviert und einbringt."
Ein Unimog-Fahrer.

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#20 Beitrag von Olli Carstens » 2015-02-28 12:31:37

Liebe KRAFT-Fahrer!

Zunächst vielen Dank, Martin und Pirx, für Eure beiden Beiträge! Ich habe bei http://www.unimurr.de gestöbert und bin thematisch etwas erhellt worden! In Sachen Calzoni gibt es dort neue Argumente, die nicht nur pro sondern auch gegen diese Art der Lenkunterstützung sprechen:

1. Das Lenkgefühl wird wohl sehr verändert, bzw. völlig verfälscht, da am Lenkrad keine Rückstellkräfte mehr zu spüren sein sollen. Bei Traktoren oder Baumaschinen mit max. 40 km/h ist das wohl noch ok. Aber mit meinem 10t - Magirus bei 80 km/h auf Sandpiste wäre das für mich ein absolutes „No-Go“!!!
2. Ein weiteres Mitglied bei „unimurr“ spricht sogar von ungewollten Lenkbewegungen bei schlechten Fahrbahnen, da die Ansteuerung der Lenkhilfe nicht unterscheiden kann, ob der Druck vom Lenkrad oder von den Rädern kommt.

Beide Argumente lassen mich zum jetzigen Wissenstand von der Calzoni Abstand nehmen. Mehr als 1000,- Euro und die vielen Modifikationen sind mir zuviel, um nach dem Einbau wieder alles auszubauen, sollte sich auch nur eines der beiden Argumente in der Praxis bestätigen!

Deshalb habe ich mich mit der von Pirx angesprochenen elektrischen Variante von http://www.ezpowersteering.de befaßt. Der von ihm gelinkte Beitrag: http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 36&t=38732 von „NaradaMuni“ ist sehr aufschlußreich! Die Funktions- und Einbauweise erklärt „EZ-Power Steering“ auf der eigenen Seite mit einem Artikel, der in der Zeitschrift „Oldtimer Markt 7/2009“ veröffentlicht wurde:
http://www.ezpowersteering.nl/photos/0A ... FDAE97.pdf

Die elektrische Lenkhilfe vereint alle Pro-Argumente:
+ Neuteil,
+ Einbau ohne Modifikationen (nur Lenksäulentausch und Elektrikinstallation!),
+ Redundanz,
+ kein nennenswerter Motorleistungsverlust,
+ manuelle Einstellung des Wirkungsgrades,
+ Erhalt des „Lenkgefühls“ (spürbare Lenkkräfte am Lenkrad.).

Nachteilig ist allerdings der Preis. Aber im Gegensatz zu den meisten von Euch wäre der Einbau ein Teil meiner Geschäftskosten und auch hier in Namibia für mich zumindest steuerfrei.

Ich habe „EZ-Powersteering“ ein E-Mail geschrieben. So wie es aussieht, bauen sie aber nur in den eigenen Werkstätten ein und verkaufen die Einzelteile nicht als „Selbsteinbausatz“ an Einzelkunden. Natürlich kann ich meine beiden Mercur nicht zum Einbau nach Holland schicken! Ich bin also sehr auf die Antwort gespannt!

Sonnige Grüße aus Windhuk,

Euer Olli :cool:
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#21 Beitrag von Olli Carstens » 2015-03-03 14:00:06

Liebe Gemeinde,

ich hatte soeben ein sehr aufschlußreiches Telefonat mit Herrn Hüttner von EZ-Powersteering. Herr Hüttner aus 49406 Eydelstedt (südl. Bremen) ist Vertriebschef für Deutschland und teilte mir mit, daß bereits mehrere EZ-Lenkhilfen in LKW und Busse mit Erfolg und zur vollen Zufriedenheit der Fahrer eingebaut wurden.

Ich hatte ihm zuvor Bilder der Lenksäule sowie des Fußraumes in der Fahrerkabine des Mercur zugeschickt. Demnach, so Herr Hüttner, gäbe es keine technischen Probleme zum Einbau der Lenkhilfe in den Mercur.

Allerdings müssen sich die Techniker vor Ort (…und hier ist jetzt das Stammhaus in Leerdam / Holland gemeint!)ein detailliertes Bild von der Lenksäule, der Lagerung und den Strukturen zum Einbau „der Einheit“ (Motor und Getriebe an der Lenksäule)machen. Es müßte also ein Mercur physisch nach Leerdam! Erst danach würde höchstwahrscheinlich eine neue Lenksäule inkl. „Einheit“ nach Maß exakt angefertigt.

Meine Kosten für unseren MAGS von Windhuk nach Leerdam und wieder zurück lägen bei ca. 9.000,- Euro… ohne geschäftliche Ausfallpauschalen…

Ich möchte nun nicht dreist erscheinen, ergreife trotzdem meinen Mut und stelle folgende Fragen an Euch:

+ Ist jemand von Euch ebenfalls an einer Lenkhilfe für seinen Mercur interessiert?
+ Gibt es hier im Forum holländische Mercurinhaber aus dem Großraum Leerdam?
+ Hätte jemand unter Euch Interesse und Zeit seinen Mercur in dieser Sache in Leerdam ausmessen zu lassen?

Eine physische Inaugenscheinnahme sowie eine Vermessung am Objekt selbst ist Voraussetzung zur Erstellung eines „Kits“. EZ-Powersteering würde dann ein solches „Kit“ erstellen, das dann ohne weitere Ausmeß- oder Vorarbeiten in jeden anderen Mercur eingebaut werden kann.

Die genauen Kontaktdaten des Herrn Hüttner könnt Ihr auf der Webseite ersehen: http://www.ezpowersteering.nl/39/Kontakt.html Ihr dürft gerne direkten Kontakt zu ihm aufnehmen!

Ich würde mich sehr freuen, wenn Ihr mir in dieser Sache irgendwie behilflich sein könntet!

Heute gewittrige Grüße (hurraaaa!!!) aus Windhuk,

Euer Olli
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#22 Beitrag von tonnar » 2015-03-04 14:52:08

Hallo Olli,
wenn ich das richtig sehe, setzt bei dem System lediglich ein Elektromotor an der Lenksäule an. Um einen Prototyp zu fertigen sollte also grundsätzlich eine Lenksäule statt eines kompletten Fahrzeugs ausreichen oder habe ich etwas übersehen/nicht verstanden?
Eine Lenksäule aus einem Schlacht-Mercur sollte jedenfalls einfacher zu finden und nach Holland zu schicken sein als ein komplettes Fahrzeug. :D

Gruß
Tino


P.S. Ich habe zwar momentan kein Interesse, aber grundsätzlich wären Staffelpreise des Anbieters interessant.

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#23 Beitrag von Hatzlibutzli » 2015-03-04 15:17:51

Hallo Olli,

ich kann Dir anbieten, denen ein Lenkgetriebe ohne Auto aussenrum nach Holland zu schicken ...
aber insgesamt halte ich die Elektrokiste auch wieder eher für "Leerdamer" (das ist ein nur mässig schmeckender Hartkäse)

Bedenke: Du bewegst deine Autos im regelmässigen Offroadbetrieb in Staub, Dreck und Wasser ... es geht hier nicht um einen Oldtimer-LKW, der ein oder zweimal im Jahr auf Teer zu einem Treffen bewegt wird, sondern um "Veldry" ... Hast Du dem Mann gesagt, dass es sich um Bedingungen ähnlich einem Mitteleuropäischen Baustellen-LKW mit zusätzlich reichlich Wellblechpisten geht?

Grüsse .. Simon

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#24 Beitrag von Maggus » 2015-03-04 19:33:46

Hi Olli,

auch wenn du die Buren nicht magst, warum auch immer, ich bin nächste Woche in Pretoria und wenn es sich ausgeht werde ich vor Ort mal fragen was so ein Umbau dort unten kosten wird, dann kannst du immer noch entscheiden!

Ich hatte bei meinem Merkur auch eine andere Servolenkung einbauen lassen ( war vor 25 Jahren ), der Umbau wurde allerdings von einem Bekannten gemacht, der leider nicht mehr unter uns weilt, somit kann ich dir wenig Infos hierzu geben, der Fahrkomfort war allerdings danach um Welten besser wie zuvor!


Gruß


Markus

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akkuflex
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#25 Beitrag von akkuflex » 2015-03-04 21:53:54

@ Markus- wenn du an deinem Gelben bist- mach doch einfach mal ein paar Bilder vom Lenkgetriebe- dann hat er einen eindruck was bei der 170er Hauber Lenkung auf ihn zukähme- müsste ja die gleiche sein.

Ich kann mir halt einfach nicht vorstellen das so ein Platinengesteuerter Elektromotor das lange mitmacht.

Gruß

Martin

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lura
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#26 Beitrag von lura » 2015-03-04 23:29:02

Es gibt viele Fahrzeuge, die eine Lenkhilfe im Bereich der vorderachsfederung haben. Von daher sehe ich die Probleme mit Staub und Dreck nicht so heftig. Da muss man sicherlich öfter mal nachschauen, aber viele Hydraulikzylinder arbeiten in staubreichen Bereichen. Die Technik ist in EU und D zugelassen, also wird es da auch eine Dauerfestigkeit geben.
Gruß
Bernd

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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#27 Beitrag von Buclarisa » 2015-03-05 10:45:04

Die Calzoni und deren Derivate beginnen bei den Treckern so nach 30 Jahren undicht zu werden. Den Einbau der blanken Kobenstange im Radkasten würde ich nicht machen, weil Steinschläge in der Stange kann kein Dichtungselement ausgleichen.
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Olli Carstens
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#28 Beitrag von Olli Carstens » 2015-03-05 10:57:43

Liebe Gemeinde,

vielen Dank für Eure Beiträge! Dieser „Fred“ hier wird bestimmt noch über einen längeren Zeitraum laufen. Ich bin, trotz Eurer Einwände und Angebote zur hydraulischen 170er Lenkung, momentan noch immer für die EZ-Powersteering-Elektromotorenlösung!

Ich habe gestern erneut mit Herrn Hüttner aus Eydelstedt telefoniert. Nach seiner Auskunft ist das System nicht neu! Elektrische Lenkhilfen gibt es bereits seit Jaaaahren! EZ beliefert seit langer Zeit den amerikanischen Markt, wo vor allem ältere Land Cruiser nachgerüstet werden. Automobilmarken wie z.B. Porsche haben sich wohl innovativ von EZ bereichern bzw. zumindest inspirieren lassen. Auch in Pinzgauer sind schon dreistellige Stückzahlen eingebaut worden. Hüttner hatte mir noch mehr berichtet, …ich machte mir aber keine Notizen!

Wichtig war mir die Wirkungsweise und …wie die Kraft des Elektromotors auf die Lenksäule einwirkt. So gibt es eine Spindel, die auf ein Zahnrad in der Lenksäule einwirkt. Der Elektromotor wirkt mit 80 nm auf die Spindel! Das ist für meine Begriffe schon enorm! Die Abdämpfung der „Rückschläge“ durch das Steuerrad um 80 nm im Gelände, bzw. umgekehrt die Reduzierung meiner Lenkkräfte um 80 nm beim Lenken im Terrain stellt doch eine erhebliche Erleichterung dar! …Und dann das Wenden meines MAGS auf dem Hof! Allein schon diese Vorstellung…! :spiel:

OK, Traum beiseite: Der Herr Hüttner vergewisserte mir auch, daß der Motor die Lenkvibrationen auf schneller gefahrenen und langen Wellblechpisten verkraften würde. Es gab seiner Auskunft nach noch keinen (!) Ausfall eines elektrischen Steuermotors durch Überlastung oder Verschleiß.

Auch möchte ich Euch die Vorstellung von mir nehmen, daß ich mit meinem MAGS auf Safaris zu 80% schwer Off-Road fahre. Nein, nein, wenn ich es hochrechne, dann bin ich gerade einmal auf 5% meines Gesamtstreckendurchschnittes „von der Straße“. Dann geht es aber auch nicht über Stock und Stein mit extremen Verschränkungen. Meist bin ich dann in sandigen Trockenflußbetten OHNE Wellblech oder auf „Feldwegen“ unterwegs, die langsam mit 10 – 40 km/h bewältigt werden! Staub und Dreck spielen bei der Installation im Fußraum keine große Rolle! Und Wasserdurchfahrten, bei denen der Wasserpegel meine Pedale übersteigt, …nein, so etwas gibt es bei mir nicht! Ich hatte da einmal einen Mietwagenfahrer, der hatte sich mit so etwas bei der Rückgabe eines meiner Fahrzeuge gebrüstet…, aber das ist jetzt Gott sei Dank vorbei! :sick:

Also, liebe Gemeinde, vor allem Tino, Simon, Markus, Martin und Lura, laßt uns weiterhin noch das Für und Wider diskutieren. Ich brauche bis zu meiner endgültigen Entscheidung noch viel Zunder aber bitte mit guten technischen Argumenten!!! Eventuell könnte sich unser Forumsmitglied „Narada Muni“ aus dem Thread http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 36&t=38732 nach nunmehr drei Jahren Fahrpraxis mit einem „EZ-Powersteeringumbau“ in einen LAF 1113 mit einem kurzen Erfahrungsbericht beteiligen? Dies wäre mir zumindest seeeehr hilfreich!

Herzliche Grüße aus der Sonne,

Euer Olli :cool:
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#29 Beitrag von Pirx » 2015-03-05 13:33:51

Olli Carstens hat geschrieben:Eventuell könnte sich unser Forumsmitglied „Narada Muni“ aus dem Thread http://www.allrad-lkw-gemeinschaft.de/p ... 36&t=38732 nach nunmehr drei Jahren Fahrpraxis mit einem „EZ-Powersteeringumbau“ in einen LAF 1113 mit einem kurzen Erfahrungsbericht beteiligen? Dies wäre mir zumindest seeeehr hilfreich!
Das wird wohl nichts mehr werden:
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Du könntest versuchen, ihm ein Email (nicht PN) zu schicken, aber ich glaube, die Chancen auf Antwort sind eher schlecht.

Pirx
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Re: Mercur: Servolenkung nachrüsten

#30 Beitrag von Hatzlibutzli » 2015-04-10 22:24:04

Ich habe noch etwas gefunden:
20150403_171046.jpg
ein TAM 170 - 15 ... mit einem Mercurfahrerhaus, ein F6L413 drin und dieser (im Vergleich zu meiner) zarten Servolenkung ... ich fitz mich da mal rein ...

Grüsse ... Simon

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