Georgien nach Singapur 2014/15

[wolferl69]

Hallo Jörn,

steht dann auch "No Fear" auf dem Rückenteil des T-Shirts, damit man es gut lesen kann wenn der Träger selbigens davon rennt??

Ist dein Fahrer der Hartmut mit dem roten Kurzhauber? Schöne Grüsse an ihn!!

Gruß Wolfi

[schneemann]

Terroranschlag am Grenzübergang Pakistan - Indien

Die BBC und der Deutschlandfunk melden heute, an der Grenze Pakistan - Indien ( Wagah Attari Border ) habe es gestern nach der täglichen "Torschluss - Zeremonie" einen Terroranschlag mit mehr als 50 Toten gegeben. Die Grenze bleibe nun für mehrere Tage geschlossen. Es handelt sich um den einzigen Grenzübergang zwischen Pakistan und Indien.

[joern]

Vorgestern haben wir diese Grenze überquert. Einige Teilnehmer haben (am Vortag der Explosion) auf der INDISCHEN Seite an der Zeremonie teilgenommen. (Der Anschlag war auf pakistanischer Seite) Wir als Reiseleitungsteam hatten von der Teilnahme abgeraten.

[schneemann]

Als ich vor vielen Jahren in der Viewing-Gallery ganz oben im World-Trade-Center NY stand, konnte ich mir auch nicht vorstellen, dass da irgendwann ein paar Stockwerke tiefer mal ein paar Paradiessucher reinknallen würden. Will sagen: Totale Sicherheit gibts nirgendwo.

Aber Pakistan war mir noch nie geheuer. Ein Bekannter von mir ist in Pakistan ermordet worden, angeblich von muslimischen Fundamentalisten, und angeblich nur, weil er Mitglied der Heilsarmee war.

Weiterhin viel Glück und gute Reise!

[Om Shanti]

Sch... wieder ein Anschlag. Dann werden in Indien sicher auch wieder die "Sicherheitsmaßnahmen" verstärkt, wie einst in Hyderabad, als ständig alle elektonischen Geräte wie Kameras auf ihre vorbestimmte Funktion kontrolliert wurden.

Guckst du



Euch noch eine tolle und stressfreie Reise

LG OM

[Om Shanti]

Sch... wieder ein Anschlag. Dann werden in Indien sicher auch wieder die "Sicherheitsmaßnahmen" verstärkt, wie einst in Hyderabad, als ständig alle elektonischen Geräte wie Kameras auf ihre vorbestimmte Funktion kontrolliert wurden.

Guckst du



Euch noch eine tolle und stressfreie Reise

LG OM

[joern]

Grenze Iran/Pakistan (im Vordergrund die "Zugereisten")

Nach Amritsar, Delhi, Jaipur irgendwo in Rajasthan

[laforcetranquille]

Ich hege immer mehr Zweifel an der Zurechnungsfäfigkeit dieser islamischen Fanatiker.
Mangels Verfügbarkeit und Zugänglichkeit nichtgläubiger Opfer jagen wir mal eben die eigenen Glaubensbüder in die Luft. Scheint ja überall gängige Praxis bei den Gotteskriegern zu werden.
Irgendwo muss die Wut über das eigene Unvermögen wohl rausgelassen werden.

Ich empfehle zur Entspannung mal Four lions.

Gruss Wim

[joern]

Ich hege immer mehr Zweifel an der Zurechnungsfäfigkeit dieser islamischen Fanatiker.

Religiöse Fanatiker egal welcher Richtung sind sowieso nicht zurechnungsfähig.
Innerhalb der Reisegruppe gab es die Überlegung, ob wir nicht sogar das Ziel gewesen wären. Nach unserem ursprünglichen Reiseplan wären wir am Tag der Explosion an der Grenze gewesen (evtl. mit Besuch der Grenzschliessungszeremonie in Pakistan, wie vor zwei Jahren) Wir hatten im Leitungsteam aber beschlossen, das Land schnellstmöglich zu verlassen, also einen Tag eher.
Die Grenzer meinten, dass zur Reisesaison etwa 50 Touristen-Fzg/Monat die Grenze Pakistan/Indien überqueren. Bei Iran/Pakistan hiess es, früher ca 30 Fzg/Monat, jetzt etwa 15/Monat. (Es gibt noch den Übergang China/Pakistan)

[schneemann]

Ich war zum Jahreswechsel 1989/90 über Land zwischen Nepal und der Türkei unterwegs, und schon damals war mir Pakistan zutiefst suspekt.

Es gab damals kaum Touristen auf dieser Strecke. An der Grenze Pakistan/Iran musste ich mich in ein Buch eintragen, und da konnte ich sehen, dass ich seit mindestens einer Woche der einzige Ausländer war, der die Grenze passierte. Außer mir hatte vor einigen Tagen nur noch ein Japaner die Grenze Richtung Westen überquert.

Im Iran war ich damals eine echte Attraktion, denn Khomeini war erst seit ein paar Monaten tot, und der hatte ja gesagt, der Westen sei der Satan. Also war ich der Satan :-) auch wenn die Leute versuchten, mich nicht so zu behandeln. Im Restaurant sprangen sie über Tische und Stühle, nur um einen Blick auf mich zu erhaschen.

[makabrios]

Im Restaurant sprangen sie über Tische und Stühle, nur um einen Blick auf mich zu erhaschen.

Vielleicht deshalb?
https://www.youtube.com/watch?v=t-XCZaElYOk

Gruß
MAK

[laforcetranquille]

Wir haben Pakistan im Winter 2006/7 zweimal durchquert und eigentlich nie das Gefühl der Unsicherheit gehabt. Sicherlich , man ist nicht einfach unbedacht überall stehengeblieben und es war auch nicht immer einfach der militärischen Begleitung zu entwischen. Natürlich haben wir selbstverständliche Grundsätze wie das Vermeiden von Stehenbleiben oder Übernachtungen auf kritischen Passagen vermieden. Trotzdem haben wir zweimal, auf der Hin und Rückfahrt in Dalbandin übernachtet und sind sehr freundlich aufgenommen worden. In Quetta gab´s auch ne Bombenexplosion und in Islamabad habe wir auf dem Rose-Camp europäische Jugendliche gesehen die den starken Eindruck hinterliessen als wollten sie sich den Taliban anschliessen. Wir waren aber immer alleine unterwegs und haben versucht der militärischen Begleitung zu entwischen um nicht unnötig Aufmerksamkeit zu erzeugen.
In einer Gruppe würde ich da um nichts in der Welt durchfahren. Sicherer geworden ist das Land in den letzten Jahren bestimmt nicht.

Gruss Wim

[schneemann]

Sollten die paki Sicherheitsbehörden tatsächlich zu der Auffassung kommen, der Anschlag habe Joerns Reisegruppe gegolten, dann wäre das wahrscheinlich das Ende des organisierten Tourismus auf dieser Strecke.

Seltsamerweise war der Anschlag den deutschen Medien nur eine kurze Meldung wert, obwohl er doch mit angeblich 50 Toten katastrophale Auswirkungen hatte. In den TV-Hauptnachrichten wurde er gar nicht erwähnt. Man stumpft halt ab.....

Also Joern, weiterhin viel Glück und gute Reise!

[MAN-45]

Ziele der relativ häufigen terroristischen Attacken innerhalb Pakistans sind eigentlich eher nicht Touristen, die es hier ohnehin kaum gibt. Hauptgrund ist ein extrem starkes, polarisiertes Verhalten innerhalb der Bevölkerung dieses 180 Millionen Einwohner zählenden Landes. Einerseits zwischen ethnischen Gruppen und unterschiedlichen Sprachgruppen (in Pakistan werden mehr als 50 verschiedenen Sprachen gesprochen) und andererseits zwischen religiösen Gruppierungen, die sich untereinander mit teilweise solchem Hass verfolgen, dass es immer wieder Bombenanschläge und „Target Killings“ gibt. Laut Umfragen fühlen sich mehr als 22% der Pakistanis von solchen Terroranschlägen bedroht – von den USA sehen allerdings 38% eine Gefahr für sich und das Land.

In krassem Gegensatz dazu steht die eher freundliche Einstellung der Bevölkerung untereinander, innerhalb der jeweiligen Gruppen, durchaus auch Ausländern gegenüber. Ausgenommen davon - uns gegenüber ausdrücklich erwähnt, Bewohner einer befreundeten Großmacht. Bei unserer Durchfahrt vor zwei Jahren wurde uns überall lachend und so begeistert zu gewinkt, dass einem die Situation der Bevölkerung dort wirklich leid tun kann. Aber das gilt für viele Länder. Vielen ist gar nicht bewußt, in welchem Paradies wir hier eigentlich diesbezüglich leben.

[schneemann]

An Peshawar und den Ausflug zum Khyber Pass habe ich intensive Erinnerungen. Die Grenze nach Afghanistan war geschlossen, und ich brauchte einen bewaffneten Begleiter, der zehn Meter gegen den Wind nach Kriegerschweiss und Hash roch. Oben auf der Passhöhe wollte man mir Heroin kiloweise verkaufen. Auch Kalaschnikows, Handfeuerwaffen jeder Art, Panzerfäuste und die berühmten schießenden Kugelschreiber waren im Angebot. Hinter jedem Haus war ein Schießstand, wo man das Mordwerkzeug seiner Wahl gleich mal einschießen konnte. Alles "no problem".

In Peshawar bin ich immer ins selbe Restaurant zum Essen gegangen. Und da saß auch immer ein imposanter Mann mit rotem Bart und einer Pistole im Gürtel. Irgendwann fingen wir an, uns zu grüßen und zuzunicken. Ich hatte das unbestimmte Gefühl, unter dem Schutz dieses Mannes zu stehen. Ständig kamen Leute, sprachen zuerst mit seinen Leibwächtern, dann mit ihm, und gingen wieder.

Aber als ich dann im Zug von Peshawar nach Lahore saß, wurde ich von zwei Polizisten in Zivil genauestens gefilzt. Schließlich zogen sie ab und waren sichtlich enttäuscht, den Ausländer nicht mal richtig ausnehmen zu können.

[joern]

Ein Ducato, der sich durch unnötige Sandspiele möglicherweise das Getriebe zerstört hat:
Zunächst Bergung aus dem Sand

An den Haken zur nächsten Fiat...bzw TATA-Werkstatt

Zunächst musste etwas Plaste und Elaste entfernt werden

Aufgrund verdächtiger Knurpselgeräusche wird das Getriebe ausgebaut, der Werkstattaufenthalt dürfte sich etwas hinziehen. Die Gruppe fährt weiter, ein Dolmetscher bleibt mit vor Ort.
Vielleicht hängt das auch mit der Stadt Bikaner zusammen, hier hatte ich vor zwei Jahren meinen Motorschaden am LA 710 und musste eine Woche in der Werkstatt wohnen.

[schneemann]

unnötige Sandspiele

Die einzigen "Offroad-Passagen" auf dieser Strecke dürften doch eigentlich die Sandverwehungen in Belutschistan sein :-)

Aber wie das nun mal so ist: Wenns dem Esel zu wohl wird, dann.....

Was passiert denn nun, wenn der die Gruppe nicht mehr einholen kann? Muss der sich dann alleine durchschlagen und das Geld ist weg?

[schneemann]

Sorry, Doppelposting

[joern]

Offroadpassagen haben wir eigentlich nicht. Aber manchmal Stellplätze in der Natur. Dazu gibt es vorab digitale Tracks fürs GPS Gerät. Wenn man allerdings Luftliniennavigation bevorzugt, kann schon mal eine Düne im Weg stehen.
Da wir noch einige Wochen durch Indien touren, wird sich schon eine Lösung finden, um uns wieder einzuholen. Schwieriger werden solche Schäden zB in Myanmar, dort sind wir als Gruppe an ein tagesgenaues Programm gebunden. Da bleibt eigentlich nur Fahrzeugverladung bis zur Landesgrenze (aber auch da gibt es Ausnahmen)

[schneemann]

Jetzt schon seit zwei Wochen kein Lebenszeichen von Joern und der Gruppe, und auch der Fred bei abenteuerosten.de ist gelöscht bzw. "in Bearbeitung". Muss man sich Sorgen machen?

[joern]

Nö, kein Grund zur Sorge. Einige Fotos auf der HP des Veranstalters müssen auf Wunsch eines Mitreisenden überarbeitet/verpixelt werden.
Das Getriebe des Fiat soll inzwischen gewechselt worden sein, wir treffen in einer Woche in Agra wieder zusammen.
Wir stehen in (der Nähe von) Bombay/Mumbai, zZt ist gerade die Stromversorgung ein kontroverses Thema in der Gruppe. Angekündigt war: externe Stromversorgung am Stellplatz nur selten vorhanden, wenn, dann nur zum Laden der Batterien. Erwartet wird von einigen: Stromversorgung an jedem Stellplatz, in ausreichender Stärke für Klimaanlage und Espressomaschine.

[schneemann]

Espressomaschine.

In Indien trinkt man Chai bis zum Zuckerschock !! Oder ein gutes Kingfisher.
Aber danke für den Zwischenbericht !

[steffUK]

Also das mindeste waere doch ein Bgleithaenger mit 5kw Generator zur Stromversorgung.
Ohne Klima und Espresso am Morgen geht so eine Reise einfach nicht!



Stef

[MAN-45]

Wir stehen in (der Nähe von) Bombay/Mumbai, zZt ist gerade die Stromversorgung ein kontroverses Thema in der Gruppe. Angekündigt war: externe Stromversorgung am Stellplatz nur selten vorhanden, wenn, dann nur zum Laden der Batterien. Erwartet wird von einigen: Stromversorgung an jedem Stellplatz, in ausreichender Stärke für Klimaanlage und Espressomaschine.

Ach du liebe Zeit, geht das schon wieder los... Jörn, du tust mir leid.

Natürlich sollte es jedem, der sich auf eine solche Abenteuerfahrt aufmacht, klar sein, dass man in zivilisationsmäßig reichlich unterentwickelte Gebiete kommen wird, wo ein solches Anspruchsdenken - gerade den dortigen Einwohnern gegenüber - völlig fehl am Platze ist. Wenn euer Ausbügeln unzähliger Hindernisse und Lösung von Problemen bisher so gut funktionierte, dass einige davon gar nichts mitbekommen (oder mitbekommen wollen), dann ist das eigentlich ein Kompliment für euch. Aber dann vergessen viele auch, wo sie sich im Augenblick wirklich befinden und was es bedeutet, dort zu sein.

Es ist leider so, dass es immer wieder Leute gibt, die mentalitätsmäßig völlig ungeeignet sind, eine solche Reise zu machen. Und die auch meinen, mit Geld klinisch reine Abenteuer erwarten zu dürfen. Ganz offen gesagt, haben die für eine solche Fahrt eigentlich ihr Geld zum Fenster hinausgeworfen. Gelegentlich ein kühles Bier am heimischen Sofa mit Anschauen von exotischen Reiseberichten im Fernsehen hätte es auch getan.

Weiterhin gute Nerven und trotzdem eine interessante Fahrt,
Wolfgang

[Ulf H]

... wer zahlt, erwartet was ... so ist das nun mal ... und dabei ist es fast egal, ob derjenige viel oder wenig bezahlt hat ... aber diese Tatasache war den Veranstaltern sicher bekannt und wurde auch mit eingerechnet ... lasst Euch von den Vollkasko-Kunden nicht fertigmachen (oder bietet das nächste Mal eben einen entsprechenden Tarif mit Rundumversorgung an) ...

Gruss Ulf, der gerade auch versucht ohne externen Strom auszukommen, was bei den aktuell im nebligen Deutschland zu erzielenden Solarerträgen nicht einfach ist ...

[joern]

Szenen von unterwegs:
etwas zu rasant in die Kurve

Interessanter Radstand/Überhang:

[joern]

Zum Thema Landstrom unterwegs in Asien ist bei Vorbesprechungen alles gesagt und im Reisevertrag schriftlich festgehalten worden. Das ist auch keine Frage des Geldes. Da wir normalerweise nicht an Kraftwerken parken, ist der Betrieb von 10 bis 20 Klimaanlagen, Heisswasserboilern etc nicht möglich. Oder man benutzt halt seinen eigenen Generator.

[schneemann]

Ich bin zu allen Jahreszeiten in Indien gewesen, und ich kann mich erinnern, dass ich eine Klimaanlage höchstens in der Zeit von April bis September mal vermisst habe. Jetzt im Winter muss man die doch nicht wirklich haben, und schon gar nicht in NORDindien.

Was anderes ist die schlechte Luft in den Städten. Die hat mir immer mehr zugesetzt als die Wärme.

[joern]

Schräglage mit vorschriftsmässiger Absicherung

Ursache

[schneemann]

....und später bleibt die "Absicherung" selbstverständlich auf der Straße liegen bis sie irgendwann mal pulverisiert oder in das Pflaster eingearbeitet ist.