6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltreise

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runterwegs
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6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltreise

#1 Beitrag von runterwegs » 2014-03-25 21:52:05

Zwar kein Allrad LKW, aber trotzdem interessant:

Vor ca. 2 Wochen hatten wir das Vergnügen, die Familie Zapp aus Argentinien kennenzulernen. Sie sind vor 14 Jahren als Paar in ihrem Graham Paige, Baujahr 1928 losgereist. Aus der geplanten 6-Monats-Reise wurden mittlerweile 14 Jahre, aus dem Paar eine 6-köpfige Familie.
Da wir über eine Woche am Cape McLear in Malawi mit ihnen verbracht haben, ergab sich die Möglichkeit ein ausgiebiges Interview mit der inspirierenden Familie zu führen. Dieses haben wir im Zuge des Relaunchs unseres Reiseblogs runterwegs.de online gestellt:
http://runterwegs.de/familie-zapp-mit-4 ... -die-welt/

Viele Grüße vom Lake Malawi,
Verena und Patrick
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#2 Beitrag von holgerK » 2014-03-26 1:25:00

Vielen Dank fuer den schönen Artikel bei euch, macht neugierig...
Einer von den besonderen Begegnungen im Leben....

Meine Freundin fragte sofort: wie empfinden die Kinder denn
So ein unkonventionelles Leben? Z.b keine anderen stabilen Beziehungen,
Oder mal abstand von den Eltern?

Viele Grüße und noch eine schöne Reise
Holger

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HildeEVO
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#3 Beitrag von HildeEVO » 2014-03-26 7:09:13

Die habe ich 2012 in Goa kennengelernt als wir Verena und Wolferl in Agonda besuchten!

Sehr strange... Wie sie wirklich davon leben können ein paar Bücher zu verkaufen ist mir ein Rätsel.
Zumal die Fährkosten und die Reparaturen an dem alten Fahrzeug auch nicht gerade günstig sind.
Ich glaube wir haben unser Buch zu billig verkauft! :wack:

Oft machen sie auch Vorträge bei Automobil-Clubs in den Ländern die sie gerade bereisen.

Muss mal krusteln ob ich noch Bilder finde! Hier gibt es auch noch ein paar: KLICK

Chris
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#4 Beitrag von egge-fn » 2014-03-26 9:31:28

Ich finde das total egoistisch von den Eltern.
Die Kinder können keine festen Beziehungen zu Gleichaltrigen aufbauen.
Das ist in deren Alter sehr wichtig für die Prägung.
Aber ansonsten ne geile Sache.

Gruß Markus

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#5 Beitrag von OliverM » 2014-03-26 9:48:41

Wie kommt ihr eigentlich auf das schmale Brett , daß dieser Lebensstil schlecht für die Kinder ist ?? Bloß weil sie anders leben als es der Norm entspricht ? Man , seid ihr gut denn ich kann das auf gar keinen Fall beurteilen. ............ Meine Frau als dipl. Sozialarbeiterin, systemische Familientherapeutin und Familienpsychologische Gutachterin bei Gericht kann das übrigens auch nicht ( ich habe extra mal Nachgefragt).

Grüße

Oliver
Wir leben in einer Zeit , in der die Klugheit schweigen soll, weil sich die Dummheit durch die Wahrheit beleidigt fühlen könnte....

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#6 Beitrag von Kuriert » 2014-03-26 10:16:33

Moin, Respekt vor dieser Leistung. Aaaaaber: ICH würde das MIR und MEINEN Kindern nicht antun.

MEINE Meinung.

Gruß Norbert
"Froh schlägt das Herz im Reisekittel, vorausgesetzt, man hat die Mittel...."

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#7 Beitrag von husky869 » 2014-03-26 10:20:13

Eine 6-köpfige Familie ohne Krankenversicherung...

Also ich finde das äußerst riskant.


Grüße
Michael
Zuletzt geändert von husky869 am 2014-03-26 10:22:37, insgesamt 1-mal geändert.
Armut ist ohne Geld gar nicht denkbar.
Mit aber auch nicht.

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#8 Beitrag von egge-fn » 2014-03-26 10:21:21

OliverM hat geschrieben:Wie kommt ihr eigentlich auf das schmale Brett , daß dieser Lebensstil schlecht für die Kinder ist ?? Bloß weil sie anders leben als es der Norm entspricht ? Man , seid ihr gut denn ich kann das auf gar keinen Fall beurteilen. ............ Meine Frau als dipl. Sozialarbeiterin, systemische Familientherapeutin und Familienpsychologische Gutachterin bei Gericht kann das übrigens auch nicht ( ich habe extra mal Nachgefragt).

Grüße

Oliver
Es gibt auch schlechte dipl. Sozialarbeiterinnen, systemische Familientherapeutinnen und Familienpsychologische Gutachterinnen bei Gericht!
Manche Leute beurteilen so etwas auch, ohne Kinder zu haben. Und denen spreche ich einfach die Kompetenz ab.

Gruß Markus

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#9 Beitrag von Wilmaaa » 2014-03-26 10:32:03

Wenn Ihr hier ernsthaft über Kinder, Eltern, Therapeuten und Kompetenzen diskutieren wollt, müssen wir das wohl splitten.

Ansonsten wäre mein Vorschlag, die Diskussion auf die Reiseaspekte zurückzuführen.
Ich hab einen Virus: den H-A-N-O-M-A-G-I-R-U-S
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"Frauen haben in der Küche nichts zu suchen. Sie müssen sich um die Schweine kümmern und den Traktor schmieren." (Charlotte MacLeod)
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#10 Beitrag von egge-fn » 2014-03-26 10:47:25

Von Außen betrachtet sieht das natürlich total genial aus. Ich frag mich aber,
wieviel Zeit der gute Mann so täglich aufwenden muss, um den Wagen "am Leben zu erhalten".
Klar, innerhalb Europas wird bei defekt ersetzt, außerhalb Europas wir so lange repariert,
bis das ursprüngliche Produkt nicht mehr existiert. Da liegt natürlich auch daran, dass dort
die Geld/Zeit Komponente genau entgegengesetzt wie bei uns in Europa ist.

Wie auch immer, ich finde die Art des Reisens der Leute toll und bin auch neidisch auf deren
zur Verfügung stehenden Zeit. Ich hätte das Geld aber nicht die Zeit :(

Gruß Markus

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#11 Beitrag von Michaele532 » 2014-03-26 11:04:31

Boah, das wird ja hier immer schlimmer....

Anscheinend hat die Familie ein Konzept gewaehlt, mit dem sie ganz gut zurecht kommen!
Ich habe den Anschein, das koennen hier nicht viel behaupten?
Aber sei es drum.

Ich habe mich sehr ueber die Geschichte gefreut und einen neuen Eintrag in meiner Buecherbesorgliste vorgenommen.

Michael
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#12 Beitrag von MGGrobi » 2014-03-26 11:30:09

... egoistisch?....

... keine Krankenversicherung.....


hmmm. Ich hätte hier im Forum eine andere Einstellung zum Langzeitreisen vermutet.....

Was ist daran egoistisch? 4 Geschwister, Tag und Nacht mit den Eltern, soziale Kontakte zu verschiedensten Kulturen, mit dem auskommen lernen was da ist....

Sorry aber ich kann daran nicht egoistisches erkennen. Und nur mal so als Hinweis, noch heute wachsen Kinder in einigen ländlichen Regionen Europas so auf. Alle egoistisch?

Und eine weitere provokante Frage möchte ich stellen: Wieviele Menschen auf diesem Planeten haben eine Krankenversicherung - in Prozent?

Ich habe einen heiden Respekt vor den beiden. 24 h zusammen zu sein und diesen Traum zu leben. Dafür bedarf es Mut und Liebe zum Partner und zu den Kindern.

Seine Kinder selbst zu unterrichten und das nicht nur theoretisch sondern im Alltag halte ich ehrlich gesagt für das beset was einem Kind passieren kann.

Aber das ist nur meine Meinung.

Martin
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#13 Beitrag von egge-fn » 2014-03-26 11:41:10

MGGrobi hat geschrieben: Seine Kinder selbst zu unterrichten und das nicht nur theoretisch sondern im Alltag halte ich ehrlich gesagt für das beset was einem Kind passieren kann.

Aber das ist nur meine Meinung.

Martin
Ist für eine spätere Berufswahl sicher optimal. :wack: :wack: Und hängt in seiner Quaklität auch sehr vom Intellekt des Unterrichtenden ab.

Auf den Riesenmist, den Du zur Krankenversicherung geschrieben hast, gehe ich nicht ein.

Aber wir wollten ja bei den Reiseaspekten bleiben.



Gruß Markus

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#14 Beitrag von atreyou » 2014-03-26 11:57:10

ich finde das schon knackig was die da machen

für mich und meine Familie wäre es aber to much

Gruss Jörg
Zuletzt geändert von atreyou am 2014-03-27 10:00:39, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#15 Beitrag von MGGrobi » 2014-03-26 12:18:54

egge-fn hat geschrieben:
MGGrobi hat geschrieben: Seine Kinder selbst zu unterrichten und das nicht nur theoretisch sondern im Alltag halte ich ehrlich gesagt für das beset was einem Kind passieren kann.

Aber das ist nur meine Meinung.

Martin
Ist für eine spätere Berufswahl sicher optimal. :wack: :wack: Und hängt in seiner Quaklität auch sehr vom Intellekt des Unterrichtenden ab.

Auf den Riesenmist, den Du zur Krankenversicherung geschrieben hast, gehe ich nicht ein.

Aber wir wollten ja bei den Reiseaspekten bleiben.

Gruß Markus
...wenn man alles nur durch die deutsche Brille betrachtet......... gebe ich dir sogar recht.

Und wenn man deutsche Kosten für die Gesundheitsversorgung ansetzt vielleicht auch.....
Aber egal. ich glaube Du willst es nur durch deine Brille sehen.
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#16 Beitrag von holgerK » 2014-03-26 12:29:42

Meine Gedanken zu einer 6-köpfigen Familie auf Reisen….
der Faden heisst ja auch ….6-köpfige Familie…. und nicht nur 86 Jahre altes Auto….

kritsche Fragen sind das Salz in der Suppe für mich,

Jede Frage, auch von einem anderen Standpunkt: "Hast du daran gedacht?
Wie siehst du es dabei? Kennst du diesen Toten Winkel?, bringen mich weiter.

Mal Hand aufs Herz: Wieviele Freunde sagen einem wirklich die Wahrheit aus deren
Blickwinkel, wenn man gut befreundet ist, dann will man meistens seinen Freund
schützen, oder ihm gute Gefühle geben. Wieviel ehrliches Spiegeln ist dabei?
Gut dem der ein paar Freunde hat die einem ehrliches Feedback geben.

Deshalb freue ich mich über jede Idee, Einwand, kritisches Denken, Fehler die
ich nicht auch noch machen muss, Landmines die ich umfahren kann hier aus dem Forum.
Hier ist vieles direkter und ehrlicher. Jedes Feedback ist wertvoll, auch wenn
ein Gedanke sich mit meinen Erfahrungen nicht deckt. Es sind doch die Erfahrungen und Gedanken der
anderen Teilnehmer deswegen wir hier sind. Leider kommt man auch mal an seine
wunden Punkte…Ich musste lernen, andere Gedanken stehen zu lassen, das jemand anders
auch seine Wahrheiten und Erfahrungen hat, das es aus seinem Kontext passt und erklärbar ist.
Wenn ich Glück habe, nehme ich was davon mit.

Zurück zum Thema, es sind die Träume der Eltern, genau die!!!
Das wir die Auswirkungen auf die Kinder hinterfragen, wenn die z.B: keine
langfristigen anderen Beziehungserfahrungen machen, oder nach generell nach deren
Wohlbefinden fragen, halte ich für legitim und auch Verantwortungsbewusst.

Ich möchte auch auf eine Weltreise gehen, da stelle ich mir genau die Fragen:

a. Was sind fördernde Aspekte für die Entwicklung der Kinder?
b. Was sind hemmende Aspekte für deren Entwicklung?

Zu a. und b. wird es viele Punkte (Dauer, Unterkunft, Gesundheit, Bildung, Beziehung...)
geben, die wir hier nicht alle aufzählen können, aber ein verantwortungsbewusster Umgang
mit diesen Punkten lässt auch kritische Gedanken und Erfahrungen zu. Nachdenklich wird es dann wenn ein Denkstil
Promotion oder Prevention Focus die Oberhand hat und wir es nicht merken.

Oder wenn wir nur noch das hören wollen, was wir glauben wollen, dann unterbinden wir kritische
Fragen, dann unterbinden wir den Austausch der Argumente um seine eigenen Wirkungsketten eher zu schützen.

Fragen kommen immer aus dem jeweiligen Kontext, ich denke hier aus dem
deutschen Kontext mit Krankenversicherung etc. deshalb ist die für mich auch legitim und gut.
Genau diese Frage habe ich auch, eher eine Erinnerung für mich und auch wichtig, denn ich möchte
gerne mit einer Krankenversicherung auf die Reise gehen.

Aus einem anderen Kontext sieht die Frage vielleicht auch anders aus.

Danke nochmals für die guten kritischen Beiträge hier.

Holger


"Aber von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht der gefährlichste. Ein solcher Wunsch führt unvermeidlich zu dem Versuch, anderen Menschen unsere Ordnung Werte aufzuzwingen, um ihnen so die Einsicht in Dinge zu verschaffen, die uns für ihr Glück am wichtigsten zu sein scheinen; also gleichsam zu dem Versuch ihre Seelen zu retten. Dieser Wunsch führt zu Utopismus und Romantizismus. Wir alle haben das sichere Gefühl, daß jedermann in der schönen, der vollkommenen Gemeinschaft unserer Träume glücklich sein würde. Und zweifellos wäre eine Welt, in der wir uns alle lieben, der Himmel auf Erden. ... der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, produziert stets die Hölle."

Die offene Gesellschaft und ihre Feinde II. Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen. München: Francke, 1980. 6.Aufl. S.291-292. Hervorhebungen durch H.H

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#17 Beitrag von Ulf H » 2014-03-26 12:36:12

... es ist genauso Egoismus der Eltern, wenn das Kind mit 3 Jahren Geige spielen lernen soll ...

Gruss Ulf
Ein Problem, welches mit Bordmitteln zu beheben ist, ist keines !!!

Hanomag, der mit dem vollnussigen Kaltlaufsound !!

Sisu (finnisch) die positivste Umschreibung für Dickschädel.

Da ist man ständig dran die Karren zu verbessern, schlechter werden sie ganz von alleine.

Magirus-Deutz 170D11FA ... Bild in Cinemascope extrabreit, Sound in 6-kanal Dolby 8.5 ...

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#18 Beitrag von holgerK » 2014-03-26 12:42:55

@Ulf,

stimmt, wobei wir jetzt bei der Tiger Mom , Amy Chua wären.
Die am Ende gegen Ihre Tochter nicht gewonnen hat....es war aber Klavier.


lg holger

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#19 Beitrag von MGGrobi » 2014-03-26 12:48:15

holgerK hat geschrieben: "Aber von allen politischen Idealen ist der Wunsch, die Menschen glücklich zu machen, vielleicht der gefährlichste. Ein solcher Wunsch führt unvermeidlich zu dem Versuch, anderen Menschen unsere Ordnung Werte aufzuzwingen, um ihnen so die Einsicht in Dinge zu verschaffen, die uns für ihr Glück am wichtigsten zu sein scheinen; also gleichsam zu dem Versuch ihre Seelen zu retten. Dieser Wunsch führt zu Utopismus und Romantizismus. Wir alle haben das sichere Gefühl, daß jedermann in der schönen, der vollkommenen Gemeinschaft unserer Träume glücklich sein würde. Und zweifellos wäre eine Welt, in der wir uns alle lieben, der Himmel auf Erden. ... der Versuch, den Himmel auf Erden einzurichten, produziert stets die Hölle."

Die offene Gesellschaft und ihre Feinde II. Falsche Propheten. Hegel, Marx und die Folgen. München: Francke, 1980. 6.Aufl. S.291-292. Hervorhebungen durch H.H
... schönes Zitat!!!
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#20 Beitrag von OliverM » 2014-03-26 15:31:09

egge-fn hat geschrieben:
MGGrobi hat geschrieben: Seine Kinder selbst zu unterrichten und das nicht nur theoretisch sondern im Alltag halte ich ehrlich gesagt für das beset was einem Kind passieren kann.

Aber das ist nur meine Meinung.

Martin
Ist für eine spätere Berufswahl sicher optimal. :wack: :wack: Und hängt in seiner Quaklität auch sehr vom Intellekt des Unterrichtenden ab.

Auf den Riesenmist, den Du zur Krankenversicherung geschrieben hast, gehe ich nicht ein.

Aber wir wollten ja bei den Reiseaspekten bleiben.



Gruß Markus
Markus , nun kauf dir doch endlich mal eine Trittleiter , damit auch du zumindest mal ansatzweise über den Tellerrand blicken kannst .....

Grüße

Oliver

edit: eigene Kinder sind reichlich Vorhanden , daß nur zur Info....von daher........
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#21 Beitrag von egge-fn » 2014-03-26 16:42:38

Ja, Trittleiter könnt ich öfters mal brauchen bei nur 175 Körperlänge, da hast Du Recht. :lol:
Zum über den Tellerrand schauen aber sicher nicht.
Ich seh das eben recht konservativ und rückblickend über die letzten 47 Jahre lag ich da
auch nicht so falsch.
Glaub mir, ich meins schon recht.

Gruß Markus

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#22 Beitrag von Wilmaaa » 2014-03-26 16:49:53

Die Definition dessen, was für Kinder und Familien "gut" und "richtig" ist, ist stark kulturell geprägt.
Die allgemeingültige Lösung dafür, wie Kinder aufwachsen sollten, gibt es m.E. nicht.

Eine spannende Frage übrigens:
http://www.fr-online.de/wissenschaft/um ... 04470.html
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#23 Beitrag von connyandtommy » 2014-03-26 17:42:12

Also wir haben 2009 in Namibia eine französisch-schweizerische Familie kennen gelernt (www.sixenroute.com), vier Kinder im alten Wohnmobil, und wir hatten über die Jahre immer wieder mal Kontakt und es hat nicht den Anschein, dass die Kinder nach fünf Reisejahren irgendeinem Schaden fürs Leben davon getragen hätten.

Ich hätte es mir mit meinen Kindern auch gewünscht, damals auf Langzeitreise gehen zu können, ging aber leider nicht. Ich denke, niemand kann und darf für andere entscheiden, ob für deren Kinder etwas gut oder eben nicht gut ist. Das entscheiden die Eltern für sich, denn nur sie können diese Entscheidung treffen. Sind ja auch alle Kinder anders...

Ich finds super, was und wie sie es machen, ich verfolge sie schon seit längerem...

Viele Grüße

Tommy
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#24 Beitrag von tauchteddy » 2014-03-26 19:33:37

MGGrobi hat geschrieben:Seine Kinder selbst zu unterrichten und das nicht nur theoretisch sondern im Alltag halte ich ehrlich gesagt für das beset was einem Kind passieren kann.
Nun, kommt darauf an ... Wenn die Kinder ihr Leben "in einigen ländlichen Regionen Europas" leben werden, mag das stimmen.
Sollen oder wollen diese Kinder irgendwann in unserer (Leistungs)Gesellschaft leben, wird es schiwerig. Arbeitsplätze für Menschen mit reduzierter Bildung werden immer knapper.

Wenn ich meine Tochter komplett selbst unterrichtet hätte, würde sie jetzt nicht promovieren. Schon wegen des fehlenden Hochschulzugangsrechtes nicht.
Zuckerbrot ist aus.

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#25 Beitrag von Lord » 2014-03-26 20:17:56

Hallo Zusammen,
ich persönlich finde nicht, dass man das pauschal beurteilen kann.
Kann aber den Aspekt mit den langjährigen Freundschaften nachvollziehen.
Mein Mitbewohner in der WG zu Unizeiten ist bedingt durch den Beruf seines Vaters häufiger umgezogen. Er hatte daher nie wirklich die Möglichkeit langjährige freundschaftliche Kontakte aufzubauen. Man merkt es ihm aber heute tatsächlich an. Er hat etwa im halbjahres Takt sämtliche Freunde immer wieder ausgetauscht. Immer wieder in neue Freundeskreise und wieder raus. Ich hatte nicht den Eindruck das ihm das gut getan hat. Er hat quasi im Studium kein einzigen Freund gefunden mit dem er auf irgendetwas zurückblicken kann.... ich tue genau dies sehr gern mit meinen Kumpels, wenn wir alte gemeinsame Geschichten auspacken.

Sicherlich beneide ich ihn um die zwei Jahre die er in Istanbul gelebt hat, die Erfahrung kann ihm wirklich keiner nehmen. Ich möchte aber auf keinen Fall auf die Freundschaften verzichten, die ich über Jahre in der Jugend aufgebaut habe und heute noch habe.

Zur Bildung: Die Kinder werden sicherlich sehr viel lernen unterwegs. Insbesondere über Menschen, sich selbst, den Zusammenhalt in der Familie und unterschiedlichste Arten der Problemlösung. Ich persönlich sehe es aber auch eher konservativ ... von daher glaube ich, dass auch für die Kinder der Tag kommt, an dem sie sich mit so etwas banalen wie Noten und Abschlüsse messen lassen müssen. Und da ziehen sie dann möglicherweise den Kürzeren. Allerdings bin ich der Meinung, dass Wissen allein dich nicht klug macht, sondern eher die Mischung aus Wissen und Erfahrung. Doof nur, wenn du ohne Abschluss oder Nachweis nie die Möglichkeit bekommst, diese unter Beweis zu stellen.

Was besser oder schlechter ist, wird man wohl nie wissen, da man das eine mit dem anderen nicht aufwiegen kann.
mfg
Lord

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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#26 Beitrag von egge-fn » 2014-03-26 22:50:15

Das sieht aber der Kollege mit seiner Gutachterfrau anders.

Gruß Markus

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#27 Beitrag von Wilmaaa » 2014-03-26 22:51:17

Es hat ja auch niemand gesagt, dass man hier einer Meinung sein muss.
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Tomduly
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#28 Beitrag von Tomduly » 2014-03-27 9:56:27

Moin,

ich hab so den Eindruck, dass einige hier a) das Interview mit den Zapps gar nicht gelesen und verstanden haben und b) auch nicht deren Webseite mal näher betrachtet haben. Es werden lieber die durch die Meldung "6köpfige Familie auf Weltreise" geweckten und latent in einem schlummernden Bedenken hervorgekramt und gepflegt. "keine langfristigen Beziehungen", "keine Krankenversicherung", "Selbstunterrichtung durch die Eltern"

Befasst man sich dagegen mit den Zapps, erfährt man, dass sie durchaus verantwortungsvoll mit diesen Themen umgehen: sie planen, dauerhaft nach Argentinien zurückzukehren und seßhaft zu werden, wenn der älteste ins Teeniealter kommt. Damit er eben diese längerfristigen Beziehungen aufbauen kann usw.
Was die Krankenversicherung betrifft, scheint Mutter Zapp da sehr sorgsam und bewusst mit umzugehen. Schätze mal, dass sie öfter und reglmäßiger Ärzte konsultiert und impfen lässt usw. als es unsereins in unserem ach so guten Gesundheitssystem tut. Sie hat sogar die Krankenakten bei sich und lässt sie bei jedem Arzttermin fortschreiben. Hand aufs Herz: wer von uns weiss überhaupt, wo bei welchem Arzt eine Krankenakte über ihn geführt wird und ob die Akten der Fachärzte z.B. überhaupt irgendwo (z.B. beim Hausarzt) zusammengeführt und aktuell gehalten wird? Wir vertrauen da weitgehend blind auf unsere Gesundheits"cloud".
Ausserdem: wie sieht es denn in der Praxis aus mit einer Krankenversicherung für eine Familie auf mehrjähriger Weltreise? Wo kann ich die bekommen? Die gängigen Auslandsversicherungen decken 45 oder 90 Tage ab, die heimische KV wird sich weigern, die Blinddarm-OP in Kolumbien zu finanzieren. Also müsste die Familie in jedem bereisten Land eine Versicherung abschließen und vermutlich dennoch einen Großteil der Leistungen selbst bezahlen. Könnte mir vorstellen, dass sie für Notfälle eher eine Kapitalreserve irgendwo hinterlegt haben (und wenn dafür das Häuschen in der Heimat verkauft werden muss).

Und bezüglich Unterricht für die Kinder ist die Familie offenbar an einem (Frau Zapp nennt es im Intervierw nur "System") Fernunterrichtsmodell angeschlossen, das Aufgaben und Tests ausgibt und den Lernerfolg misst. Dürfte vergleichbar mit den australischen "Farm-Schulen" sein. Da mach ich mir keine Sorgen.

Ich habe allerdings den Eindruck, dass Frau Zapp der Dreh- und Angelpunkt für die Familienverantwortung und umsichtige Planung ist. Herr Zapp kümmert sich wohl mehr um die Holzspeichenräder. Das ist ok, solange diese Aufgabenteilung funktioniert und Mama Zapp nicht ausfällt.

Grüsse

Tom

OliverM
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#29 Beitrag von OliverM » 2014-03-27 11:30:49

egge-fn hat geschrieben:Das sieht aber der Kollege mit seiner Gutachterfrau anders.

Gruß Markus
Schon wieder gequirlte Kacke auch deinen Fingern. Ich habe lediglich geschrieben , daß ich das von hier aus nicht beurteilen kann....... und auch nicht gar nicht will .
Da ich ja sage und schreibe zwei Jahre weniger Lebenserfahrung habe als du , werde ich in den nächsten Jahren peinlichst genau darauf achten , ob sich meine Haltung zu diesen Dingen ändert . Wenn sich das in deine Richtung ändern wird und ich es bemerke , nehme ich mir einen Strick.

Grüße

Oliver
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Re: 6-köpfige Familie im 86 Jahre alten Fahrzeug auf Weltrei

#30 Beitrag von Wilmaaa » 2014-03-27 11:40:00

Wäre es möglich, gegensätzliche Meinungen auszusprechen und anzuhören, ohne sich niveaumäßig weit unter die Stammtischkante zu begeben?
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